Diesel-elektrischer Antrieb bei Straßenfahrzeugen sinnvoll?
Hi,
angesichts der in letzter Zeit verstärkten Diskussion um Elektrofahrzeuge und der damit verbundenen Problematik der Energiespeicherung habe ich mal die Überlegung angestellt, ob es nicht sinnvoll wäre, das Problem durch eine Kombination von Diesel- und Elektromotor zu lösen, wodurch nur eine relativ kleine Pufferbatterie notwendig würde.
Praktisch sähe dies dann so aus, daß ein auf den optimalen Betriebspunkt hin entwickelter Dieselmotor mit konstanter Drehzahl einen Generator antreibt, der seinerseits eine Pufferbatterie speist. Von dieser Pufferbatterie würde dann der eigentliche Antriebsmotor für das Fahrzeug mit Energie versorgt.
Im Lokomotiv-Bau ist diese Technik seit Jahrzehnten gängige Praxis, bei Straßenfahrzeugen sind mir derartige Entwicklungen oder auch nur Forschungen noch nicht bekannt.
Das alle Komponenten jeweils auf ihren optimalen Betriebspunkt hin abgestimmt werden könnte, stelle ich mir vor, daß der Gesamtwirkungsgrad im Vergleich zum herkömmlichen Diesel-Direktantrieb verbessert werden könnte.
Was spricht dagegen?
Gibt es eventuell schon derartige Forschungen oder Entwicklungen von dem einen oder anderen (Klein-)Serienhersteller?
Beste Antwort im Thema
Junge, lass dir helfen, du scheinst ja nicht dumm zu sein.
Zitat:
Wiederum nicht korrekt. Mathe und Physik gehen Hand in Hand.
2/3 ist gleich auch wie 4/6 als Beispiel, aber thermodynamisch trotzdem falsch!
Das FALSCHE hier ist die 4. Warum? Die Arbeitstemperatur BRAUCHE ich nicht kennen, solange sich der Brennstoff nicht ändert und ich verschiedene Kreisprozesse miteinander vergleichen will. Die Arbeitstemperatur (z.B. Luft/Bezingemisch) ist in den meisten Fällen als "konstant" anzusehen. Die Abgastemperatur ist dann das Kriterium zur schnellen Prozessbewertung.
Falsch,
die Arbeitstemperatur ist nicht nur vom Brennstoff sondern auch von den Randbedingungen (Lambda, homogenes oder heterogenes gemisch, AGR ja/nein, wenn ja, wieviel) abhängig und damit auch bei gleichem Kraftstoff variabel. Du triffst schon wieder irgend welche einschränkenden Annahmen und erklärst diese auch gleich noch als allgemeingültig. Wenn man nur den reinen (Carnot) Kreisprozeß beschreiben will, sind die Randbedingungen wie zum Beispiel Epsilon oder Kraftstoff unerheblich, man braucht tatsächlich nur T_oben und T_unten.
Trifft man allerdings die von dir anscheinend gemachten, restriktiven Randbedingungen, dann trifft die Aussage mit der Abgastemp zu. Das ist dann aber ein sehr spezielle und keine allgemeine Interpretation der Kreisprozeße.
Zitat:
Nun sehe ich auch keine weitere Notwendigkeit Aufklärungsarbeit zu leisten, da die Lehrresistenz höher liegt als die Wissbegierde.
Na da haßt du aber glück dass ich nicht genauso denke.
Zitat:
Wer sich " den ganzen Klimbim nicht komplett" durchliest aber trotzdem eine Meinung hat, dem ist schlecht zu helfen. Eine einfache Frage zuletzt: Wieso hängt der Wirkungsgrad bei Benziner vom Verdichtungsverhältnis ab? Die Antwort ist noch offen! Erst nachdenken dann schreiben!
Also, bei deiner falschen Definition des Gleichraumprozeß (=Benzinprozeß) 2 Beiträge weiter vorne habe ich aufgehört intensiv zu lesen und bin ins überfliegen übergegangen. Du wirst mir verzeihen ..
Die richtige Definition des Wirkungsgrad des Gleichraumprozeßes lautet:
Eta = 1 - (V2/V1)^(kappa-1)
mit V1=Hubvolumen und V2=Kompressionsvolumen.
Das ganze kann man dann noch mit den allgemein bekannten gesetzen der Physik umstellen zu
Eta = 1 - T1/T2 = 1 - (T4-T1)/(T3-T2)
Und, man sehe und staune, man erhält wieder ein Temperaturverhältnis zur Berechnung des Wirkungsgrads. Und wieder braucht man beide Temperaturen um eine allgemein gütige Aussage zu treffen. Der Wirkungsgrad hängt also deswegen von der Verdichtung ab, weil ich mittels der Verdichtung meine Prozeßtemperaturen steuern kann. Diese Antwort auf deine Frage war übrigens nie offen sondern ist schon seit Jahrzehnten in der gängigen Fachliteratur nachzuschlagen.
Zitat:
Meine Empfehlung ist den ganzen Klimbim PHYSIK od. THERMODYNAMIK komplett durchlesen und erst dann posten. Kreisprozesse beschreibt man in dem man einzelne Prozesse nimmt und zu einem Kreisprozess schließt und nicht: Wir nehmen Carnot an.....Hier geht es um STIRLING und nicht um Carnot, daher sind die Äpfel nicht Birnen.
Danke für die Komplimente, ich reiche sie gerne zurück.
Der Carnotprozeß ist übrigens der am einfachsten zu verstehende Kreisprozeß und wird daher gerne von mir für Erklärungen genutzt. Die physiklaischen Gesetze dahinter sind nämlich allgemeingültig. Das ist definitiv kein vergleich von Äpfeln und Birnen, höchsten von Golden Delicious und Boskoop.
Gruß
120 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Das Gesamtkonzept erinnert doch sehr an den Ampera, dessen Bauform liegt mir eher. Der Preis ist identisch.Btw: Batt für eine Stunde bei 130 kmh? Ca 30-40 kWh!!!
Und genau wie der Ampera schaltet der Outlander bei 110 auf Direktantrieb...
Das System liest sich wie ein Mix von Prius und Ampera.
Gruss, Pete
Ampera= 11 nutzbare kWh = 50 Km.
Outlander???
Danke
12 kWh, 52 km
(hier sind 60 km angegeben)
Danke, ist doch wie beim Ampera...
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Hier sollte sich doch in der Gesamtbetrachtung von Leistungseffizienz, effektiver Abgasnachbehandlung, Gesamtnutzwert und Alltagstauglichkeit angesichts der aktuellen Diskussionen eine intelligente Lösung ganz ohne Dogmatismen finden lassen.
Und wieder eine Leiche, die nicht in Frieden ruhen darf. 😉
mfg
Nach fast 2 Jahren eine Antwort zu schreiben. LOL
Zwar nicht mit Diesel, dafür aber mit Benziner, ist Nissan der Idee ja inzwischen ein ganzes Stück näher gekommen:
http://www.motor-talk.de/.../...benziner-statt-steckdose-t5853244.html
...das wäre dann der Verbrennungsmotor, der immer im Laborzyklus fährt.... 😁😁
Ohne Kupplung und ohne Getriebe, aber mit Kat und Auspuff.
Also ein """"hybrider""""" mit zwei Motortechniken, Batterie nebst Benzintank , der lokal CO2 ausstößt und Ölrecourcen vernichtet.
Ein Fahren mit Ökostrom der Sonne, des Wassers und des Windes ist dann kaum (nicht) möglich.
Hab ich richtig verstanden??? Ist das erstrebenswert, und zukunftsträchtig???
Öllobby und Werkstättenlobby lassen grüßen.😉
Mfg RKM
Ein Prius Diesel 😉 wenn man eine Pufferbatterie Ergänzt
Gibts was Neues mit Diesel?
Bosch könnte hier doch mal aktiv werden.
Wenn ich mir den ersten Post mal anschaue, ist das doch genau das was z.B. BMW grad mit seinen Mild-Hybrid baut!?
Ein Mild-Hybrid ist per Definition kein Elektroauto, sondern ein Verbrenner.
Das sind also zwei verschiedene Dinge, die man unterschieden sollte.
Der Thread ist schon recht alt... ohne alles durchgelesen zu haben:
Mercedes baut E- und C-Klasse als E300de bzw. C300de, also Plug-in-Hybrid mit Dieselmotor. Also grundsätzlich möglich. Aber ob sinnvoll, hängt sicher vom Einsatzzweck ab. Perfekt sicher für die Dienstwagenfahrer, die ihr Ladekabel noch nie ausgepackt haben... 🙄