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Defekte Motoplat Magnetzünder

Themenstarteram 18. Februar 2005 um 13:53

Hallo Zusammen!

Bin momentan echt am verzweifeln mit meiner Motoplat Schwung-Licht-Magnetzündung. Es ist eine kontaktlose MHKZ mit Zündkonverter, verbaut in einer Zündapp KS 80.

Es ist jetzt schon die dritte Ankerplatte "gestorben". Allerdings waren es jedesmal Altteile, die getauscht wurden und keine Neuteile. Motoplat gibt es ja schon langer nicht mehr.

Es tritt folgender Fehler auf: Der Ohmwert der Triggerspule, der 20 Ohm betragen soll beginnt sich schleichend zu erhöhen. Das macht sich dann mit Abstellern bei Leerlauf bemerkbar. Übersteigt der Ohmwert die "magische" Grenze von 600 Ohm, löst der Zündkonverter keinen Zündfunken mehr aus.

Ich hab mir dann noch bei ebay (ich weiß, ich weiß, man soll keinen gebrauchten Schrott ersteigern!!), noch zwei gebraucht Ankerplatten ersteigert, aber die haben genau das selbe Fehlerbild. Geberator-, Lade-, Licht- und Bremslichtspule haben den richtigen Ohmwert, aber die Triggerspule ist bei 800 Ohm Tendez steigend. Folge: KEIN Zündfunken mehr.

Ich denke der Ausfall ist eine Alterserscheinung. Es gibt das Ersatzteil von mehreren Anbietern, aber ich bin gewarnt worden bezüglich der Qualität solcher Teile. Hat jemand Erfahrung damit gemacht?

Dank im voraus für jeden hilfreichen Kommentar!

E.S.

21 Antworten
am 19. Februar 2005 um 9:22

Guten Tach

da gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder du kaufst dir das besagte "angeblich nicht funktionierende E-Teile" oder du gibst die Zündanlage komplett zum Instandsetzer. Es gibt einen der sich auf die Motoplatt spezialisiert hat. Der Baut sie dir noch auf. Frage mich aber nicht was das kostet. Ich meine das er 150-200 piepen dafür nimmt, liegt wahrscheinlich immer daran was alles Müll ist.

Ich habe hier noch einen Lieranten der Motorplatt hat, das ist ein Stator 12 Volt und eine Elektronikbox 6 oder 12 Volt. Passt für Zündapp ist klar, frage mich aber nicht in wieweit die bei dir passen, das müsste ich selbst erfragen

Zündprobleme

 

Hallo red1600, schau mal unter nachfolgendem Link dort kann dir bestimmt wegen deiner Zündprobleme weitergeholfen werden.

http://www.motelek.net/

gruss andreas

Motoplat

 

Hi :)

Schau mal zu www.motek.de.

Die setzen laut Eigenwerbung Motoplat instand, aber auch alles andere rund um die Kfz-Elektrik :)

Gruß :)

Lars

Motek aus Bielefeld gibt sogar 2 Jahre Garantie, was bei derartigen Teilen sehr gewagt ist. Allerdings fahren wir mit unseren betagten Zweitaktern nicht mehr so viel wie früher. Von gebrauchten Motoplat eBay-Angeboten wäre es in der Tat empfehlenswert die Finger zu lassen!

Defekte Motoplat Statoren von Zündapp KS80 kann man auch selber reparieren, häufig ist die linke Diode fehlerhaft, oder gelegentlich werden auch Dämpfungswiderstände (sollten jeweils 15 Ohm haben) hochohmig.

http://www.motelek.net/motoplat/geber_reparatur.jpg

PS: Bei 600 Ohm Schleifenwiderstand läge der ZZP bei 6000 Upm schon weit nach OT :D

Themenstarteram 20. März 2005 um 23:28

Hallo zusammen,

will euch nur auf dem Laufenden halten. Von Motek hab ich schon gewußt, hab auch eine zur Reperatur hingeschickt und ist auch schon wieder zurück. Die funktioniert wieder einwandfrei, obwohl, eine Testfahrt konnte ich noch nicht machen, aber der Motor läuft wieder schön rund.

Die Sache war auch ziemlich teuer, 160,-- Euro nur für eine Reperatur ist schon heftig.

Ich hab mir noch eine zweite Zündanlage der Firma CGC-Tronic besorgt, aber diesmal NEU.

Sieht optisch sehr gut aus, viel besser gefertigt als Motoplat. Kennt diesen Hersteller jemand?

Ich weis bis jetzt nur, dass er auch Drehzahlbegrenzermodule für Scooter herstellt, sonst hab ich nix im Internet gefunden.

Last was von euch hören!!!

Danke für alle Tips.

Gruß E.S.

160.- Euro für professionelle Dienstleistungen muß man etwas differenziert sehen, bei ePay erreichen derartige vergammelte Dinger häufig Summen um 80.- Euro und sind am Ende oft unbrauchbarer Schrott! Die Instandsetzung von vergossenen Motoplat Trümmern ist sehr zeitaufwendig, ich repariere öfter solche Zündanlagen, würde mich aber nicht trauen 2 Jahre Garantie dafür zu gewährleisten. Schon alleine aus diesem Grund finde ich die genannte Instandsetzungspauschale von 160.- Euro absolut in Ordnung!

PS: Benni aus Holland http://www.zundapp.nl verkauft unter anderem passende Zündanlagen für Zündapp KS80 aus China Produktion, für ca. 160.- Euro inkl. Zündspule und Polrad. Diese Produkte sind relativ gut verarbeitet und vor allem unvergossen, kann man problemlos reparieren, falls mal etwas defekt sein soll.

Hallo zusammen,

heute hab ich endlich die erste Testfahrt mit zugelassenem Fahrzeug vorgenommen. Also die Zündanlage funktioniert wieder absolut einwandfrei, Motek hat echt ganze Arbeit geleistet. Man muß ja froh sein, wenn heute noch einer sowas reparieren kann.

Ach ja Ewald, mit heftig teuer meinte ich eigentlich die Reparatur im Vergleich zu einem Neuteil. (nicht die Dienstleistung an sich.)

Wenn die Reparatur gleichviel oder sogar mehr kostet wie ein Neuteil, so kommt man, denke ich, schon ins grübeln. (Was verlangst du denn für eine Reparatur, natürlich ohne Garantie?)

Aber die Reparatur hat ein Gutes: Zwei Jahre Garantie, das gab es früher nicht mal ab Werk.

Mit Zündappgrüßen

E.S.

Hab noch was vergessen:

Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, Red 1600i ist mein Bruder, Supercharger bin ich. Hab am Anfang die Page von meinem Bruder mitbenuzt.

Gruß E.S.

@Supercharger

Das schlimmste von Motoplat sind die 12 Volt 130 Watt Zündanlagen, aus physikalischer Sicht mit Induktionsheizungen vergleichabar. Die Generatorwicklung besteht aus zwei symmetrischen Wicklungshälften welche als Zweischichtwicklung ausgeführt sein müssten, Motoplat hat aber darauf verzichtet und stattdessen das Polrad erheblich stärker magnetisiert. Folglich ist dieser Generatorteil im lastlosen Zustand bei hohen Drehzahlen zum Hitzetod verturteil weil Polrad und Eisenkern schon nach kurzer Zeit Temperaturen bis 150°C erreichen, Im Teillastbetrieb ruckelt sie jämmerlich, weil die Thyristoren bei erreichen der Ladeschlußspannung den Ladestromkreis in unregelmäßigen Abständen öffnen. Im Vollastbetrieb bleibt zwar das Polrad kühler, aber die Spulen beginnen zu rauchen. Auch das großzügige Dämpfungsblech über dem Hochspannungsladeanker verheizt bis zu 20 Watt als reine Wärmeenergie.

Diese Zündanlage kann nur dauerhaft funktionieren, wenn man das Dämpfungsblech entfernt und die positiven Halbwellen vor der Zündspule mit einer Diode auf Masse niederknüppelt. Weiters darf man nur die beiden gelben Außenleiter der Generatorwicklung belasten und die negativen Halbwellen bei Überspannung mit einem Spannungsbegrenzer kurzschließen. Trotzt doppeltem Übersetzungsverhältnis kann man locker 80 Watt Dauerleistung entnehmen und erreicht schon bei Standgasdrehzahl die Betriebsspannung, siehe folgende Wahrheitstabelle:

http://www.motelek.net/motoplat/licht/12v130w_lima.png

Würde man einen 24 Volt Spannungsbegrenzer verwenden, dann könnte man auch 2 Halogenscheinwerfer mir 24 Volt 75/70 Watt H4 Lampen gleichzeitig betreiben. In dieser Betriebsart ließ ich so eine Zündanlage 24 Stunden bei 11000 Upm laufen. In Originaler Konfiguration wäre sie bei gleichen Betriebsbedingungen mit hoher Wahrscheinlichkeit mausetot!

Deshalb bewundere ich die Techniker von Motek, weil sie für derartige Fehlkonstruktionen 2 Jahre Garantie leisten. Die kleinere 6 Volt 35/30/10 Watt Zündanlage von Zündapp KS80 ist aus technischer Sicht nicht so schlecht, nur das Gießharz killt mit der Zeit eingegossene Bauteile wie Dioden und Widerstände. Diese Ausfälle kann man auch als "Dehnungsbrüche" bezeichnen.

PS: Wenn ich einen 6 Volt 35/30/10 Watt Motoplat Stator repariere muß ich mindestens 50.- Euro nehmen, ziemlich zeitaufwendig und vor allem "chirurgisches Feingefühl" ist nötig!

Hallo Ewald,

erst mal Danke für die ausfühliche Erklärung. Ist sehr interessant. Das meine 6V Motoplat vermutlich gerade wegen der schützenden Gießharzschicht "verendet" ist, habe ich mir schon gedacht. Mein Bruder meinte auch, daß das Polyester keine gute Idee war, da es sich bestimmt anders ausdehnt, wie die darin vergossenen Spulen.

Da habe ich gleich noch eine Frage. Die 12 V- Version war beim Zündapp 314er-Motor zwangsluftgekühlt mit einem am Polrad montierten Ventilatorblech und einer Motorabdeckung, die Luftzirkulation zuließ.

Würde es Sinn machen, die 6V besser zu kühlen? Hält sie dann vielleicht länger? Bis zu ihrem ersten Ausfall hat sie ja 22 Jahre einwandfrei funktioniert. Ich bin oft darauf angesprochen worden, ob denn die Zündung noch original sei. Anscheinend hab ich da einen positiven Ausreißer gehabt.

Sagt Ihnen der Name CGC etwas? Von denen hab ich eine 6V Austauschzündanlage bekommen. Ist sehr aufwendig gefertigt. Sie ist zwar auch vergossen (leider), aber sie hat einen zusätzlichen Aluminium-mantel, in den die Spulenkörper eingelassen und elastisch vergossen sind.

Auf 12 V umzurüsten werde ich dann wohl definitiv lassen. Hab immer ein bischen mit H4-Licht geliebäugelt, komm aber mitlerweile mit Bilux auch ganz gut klar. So viel wie vor 20 Jahren fahr ich meine Mopeds ja nicht mehr.

Ach ja, wegen einer weiteren Motoplatreparatur würde ich gerne mal auf Sie zurückgreifen, wenn Sie Zeit haben.

Gruß E.S.

In Letzter Zeit werden mehrere Ersatzstatoren für 6 Volt 35/30/10 Watt Motoplat Zündanlagen von verschiedenen Händlern angeboten. Um die Temperatur an Magnetzündergeneratoren mit gut magnetisierten Polrädern niedrig zu halten ist eine hohe Spulenbelastung erforderlich. Als früher noch am Tag ohne Licht gefahren wurde und man auch selten Bremslicht brauchte, liefen diese Zündanlagen praktisch im Leerlauf und die Polräder heizten trotz schwächerer Magnetisierung ordentlich. Mit der Belastung wird die Feldstärke geschwächt und es wird Energie nach außen geführt.

Man kann auch alle Generatorwicklungen mit einem Spartrafo zusammenkoppeln und als gemeinsame Gesamtleistung einem kombinierten Regler zuführen. Folglich funktioniert jede 12 Volt 60/55 Watt H4 Lampe und mit einem 12 Volt 3Ah Akku (für Zündapp müssen es kleinere NI-CD oder NI-Mh Zellen sein) kann man das Bremslicht und die Blinker mit Gleichstrom versorgen. Dann ist Schuß mit der drehzahlabhängigen Blinkfrequenz und der Generator bleibt spürbar kühler!

PS: Kannst mich gelegentlich anrufen, unter Impressum findest Du meine Tel. Nr. und Adresse!

am 7. Mai 2005 um 18:58

Motor-Platt Zündung?!

 

Hallo,

ich habe eine KS 80 mit 27er Vergaser und offenem K&N samt Homoet Auspuff. Alles eingetrage:-)

Ich habe die Zündapp also so knapp 11.000rpm drehen lassen. Plötzlich hatte sie bei ca. 8.000 rpm Zündaussetzer. Nach ca. 3 weiteren Kilometern ging dann die Zündung aus. Das Mopped war dann ca. 30 Minuten gestanden und ging nicht mehr an, als sie plötzlich wieder durch heftiges treten ansprang. Jedoch lief Sie nur schön im Stand, beim Losfahren ging sie wieder aus.

Also die Zündapp ist Baujahr 1984 und hat 12 Volt mit Motor-Platt Zündung.

Kann dieses Phenomen bei einer defekten Zündung auftreten und welcher Teile der Zündung ist dann hinüber, wahrscheinlich der rote,oder?

 

Bitte dringend um Antworten an meine Email-Adresse, da ich nur selten ins Internet komme und wenn dann nur in mein Postfach. staudingerthomas@web.de

Hier scheinen sich einige Leute sehr gut auszukennen und ich hoffe, dass Ihr noch einen guten Rat für mich habt.

Danke im vorraus und noch eine schöne Fahrt dieses Jahr!

Thomas

am 26. Juni 2005 um 6:45

Defekte Zuendung

 

Hallo,

ich habe heute zum ersten mal dieses Forum betreten.

Meine Zündapp KS 80 ist 23 Jahge alt. Die Zuendung

macht Probleme (Motoplatt ?). Das ist wie ich hier gelesen habe wohl typisch. Bei mir zum Glück erst nach 23 Jahren.

Mein erstes Problem ist wie bekomme ich die

Schraube der Schwungscheibe los?

Ist es Linksgewinde oder Rechtsgewinde?

Wie kann ich die Welle blockieren?

J. Schmitz

@Joachim

Alte Motoplat Zündanlagen werden langfristig zu 100% ausfallen, die schwächeren 6 Volt 35/30/10 Watt Anlagen kann man meistens mit neuen Dioden wieder zum Leben erwecken, falls sich nicht die Nieten von den Magneten lösen und richtig groben Schaden anrichten!

Zündapp 314er Motoren sind linksdrehend und haben ein Rechsgewinde auf der Polradseite. Die einfachte Demontage erfolgt mit Hilfe eines Schlagschraubers, Polrad mit der Hand halten und einmal kurz das Luftventil betätigen. Dann Polradabzieher in das Polradgewinde vollständig eindrehen und ebenfalls kurz den pneumatischen Schlagschrauber nützen. Dieser Demontagevorgang geht am schnellsten und auch Materialschonendsten!

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