Das neue T-Modell ist da! Erste Gedanken...

Mercedes E-Klasse S210

Lassen wir vorerst die Designdiskussion um das Für und Wider der äußeren Mercedes-Formensprache mal beiseite und versetzen wir uns gleich in die Fahrerperspektive ( übrigens: Ein-und Aussteigen ist nicht so einfach wie bei unseren Kisten -die Windschutzscheibe steht flacher! Heizt das Auto im Sommer auch besser auf!😎 )
http://www.faz.net/.../innen-spielt-die-welt-ebenso-14433229.html
Was fällt auf? Alles so schön eng hier! 😰 Von rechts wird man von einem gigantisch breiten Mitteltunnel, von links von einer breit ausladenden Tür in die Zange genommen, der Fuß-und Beinraum ist dagegen eng und schmal. Witzig ist auch, dass das Lenkrad nicht mittig zum Körper steht,sondern nach rechts versetzt ist - die Ingenieure dachten wahrscheinlich - wenn man schon von der ausladenden Mittelkonsole eingeengt wird,dann kommt es auf eine kleine Verdrehung in der Längsachse auch nicht mehr an - wenn sie sich dabei überhaupt etwas gedacht haben. Die Breite des Mitteltunnels soll ja auf den Platzbedarf des etwas ruppig schaltenden 9G-Automaten zurückzuführen sein. Sind die Sitze besser als bei uns? Keine Ahnung, ich bin damit noch keine 500 km am Stück gefahren.
Erster Eindruck: Klare Verschlimmbesserung gegenüber unseren alten T-Modellen. Man steigt schlechter ein und aus, hat weniger Platz als Fahrer und auch keinen Stern mehr vor der Nase. Sieht man wenigstens besser? Auch nicht! So weit - so schlecht!
Bald geht's weiter mit der Bedienung und dem Rest des Innenraums!😉

Beste Antwort im Thema

Liebe Foristen,
ich glaube, es geht hier auch (wenn auch eher am Rande) um ein grundsätzliches Problem, welches die steigende Komplexität unserer Autos betrifft; früher fuhren (wir) alle Käfer, der hatte wahrscheinlich vier Schalter und fuhr, bei Heizung an (heiß) oder aus (kalt); ein Motor hielt - so sagte man damals - 100000km, vielleicht auch nur, weil es eine runde Zahl war.
Mein erster Mercedes, ein StrichAcht hatte dann schon acht ( ... ) Knöpfchen und so fort, machte aber (außer dem gigantischen Mecedesgefühl damals) als Auto nicht viel mehr als der Käfer - von den unvorstellbaren Rostproblemen (eine echte Katastrophe, meine armen Eltern!) und dem Nicht-Anspringen im Winter und dem Batterie-Ausbautheater über Nacht garnicht zu sprechen.
Über ein paar Zwischenstufen bin ich nun immer noch bei meinem 290er und immerhin war nun schon ein Heft durchzublättern und jetzt also der neue 213, der es mit seiner Durchcomputerisierung mit sich brachte, daß man sich wahrscheinlich ein Wochenende (oder mehr) Zeit nehmen muß, an die 500 Seiten (eher mehr) durchzuarbeiten, Computeranschluß zu Hause obligatorisch.
Die Technik wird also immer komplexer.
Wo also will man mit Kritik beginnen, beim Fahrrad und Pferdefuhrwerk (s.u.) gegenüber dem Auto, der Zeitpunkt ist immer arbiträr-zufälllig; für die Nachwachsenen ist das wahrscheinlich alles vollkommen normal, es ist 'systematisch' - weil es nichts anderes gibt, als 'Internet-Vehikel'; für mich, der ich als Kind in den späten 50ern auf dem Land noch Pferdefuhrwerke und Lanz Bulldog live (und ultraspannend) erlebt habe, ist die heutige Entwicklung für mich oldfashioned man atemberaubend
Wir diskutieren hier ein wenig so, wie die Leute, die der guten alten Schreibmaschine hinterhertrauern; heute hat man eben einen Computer auf dem Tisch (jetzt hier gerade live), bei dem es gegebenenfalls Jahre dauern kann, um Windows, Word und Co. in wirklich allen Schattierungen zu durchblicken und zu beherrschen. Die gute alte 11 Kilo kiloschwere (!) IBM-Schreibmaschine (zu sehr deftigen Preisen) hatte man in fünf Minuten 'drauf'.
Ob allerdings die enormen, kaum beschreibbaren Vorteile, die ich durch den Comp. habe, die eines durchcomputerisierten Autos auch nur zu einem Bruchteil aufwiegen, wage ich entschieden zu bezweifeln.

Nur eins zum Design:
Für mein Empfinden ist der 213 von vorn krawallig-verquollen und unseriös - sicherlich als Kotau vor dem Verkauf in den USA und in China zu bewerten; am störendsten diese unteren (links und rechts) nur fake-motivierten 'Lufteinlässe', die zwar wie Gitter aussehen es aber realiter nicht sind.
Früher wäre so etwas bei Mercedes unmöglich gewesen - ein bissle so, wie es in früheren Zubehörläden aufklebbare Lufteinlässe für Golf-Fahrer gab, die ins Nichts führten und speziell für solche Zeitgenossen, die sich den GTI nicht leisten konnten.

Schönes, angenehm abgekühltes Wochenende,
AEn

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Für mich war das E-Klasse T-Modell immer der Schnittpunkt aus Raumangebot, Nutzwert, Komfort, Fahrsicherheit und kleinem Luxus. Es gibt in jedem Aspekt bessere Autos, aber meines Erachtens keines, das dieses Mix so ausgewogen bedient(e).

Wäre schade drum!

Zitat:

@drago2 schrieb am 18. September 2016 um 22:11:58 Uhr:


Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Ich habe MB angefangen zu fahren mit rinrm 123er T Modell. Dann kam der 124er auf den Markt und ich dachte...boah ist der hässlich...Habe mir dann aber doch einen kaufen müssen und war begeistert. Dann kam der 210er...wieder diese Empfindung der ist ja hässlich, Überhang hinten viel zu viel usw. Gekauft hab ich dann doch einen und wieder war ich begeistert.
Was ich damit sagen will ist, man muss sich an das Design erstmal gewöhnen und dann ist man irgendwann wieder zufrieden.
Der 123er war der letzte echte MB, danach der 124er, jetzt der 210er......Jungs...immer locker durch die Hose atmen ....alles wird gut.........
Ach ja, ich fahre nur T-Modelle..

Hallo Drago, so schwer ist die Diskussion doch nicht zu verstehen - es geht einfach um eine Gegenüberstellung von Vor-und Nachteilen beim S210 und beim S213!😉 Die Ästhetik spielt da nur zum Teil eine Rolle.
Ist das dein Lebensprinzip - eine Kette von Hässlichkeiten nacheinander zu kaufen und sich dann eigenartigerweise bis zur Begeisterung daran zu gewöhnen? 😰 Interessant! Es geht jedoch unkomplizierter: Kauf dir doch einfach zur Abwechslung mal etwas, was dir auf Anhieb gefällt - dann ist der Weg bis zur Begeisterung nicht so schwierig und lang!😉

A-D: Du sprichst in Vergangenheitsformen. Sicher nicht ohne Absicht!😉

Da niemals Neufahrzeuge kaufe waren die jeweiligen schon eine Weile auf dem Markt und mit der Zeit gewöhnt man sich halt an das geänderte Design.

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Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 18. September 2016 um 22:15:48 Uhr:


Für mich war das E-Klasse T-Modell immer der Schnittpunkt aus Raumangebot, Nutzwert, Komfort, Fahrsicherheit und kleinem Luxus. Es gibt in jedem Aspekt bessere Autos, aber meines Erachtens keines, das dieses Mix so ausgewogen bedient(e).

Wäre schade drum!

A-D: Stimmt!🙂
S123: Ein damals toller Kompromiss!
S124: Ein damals auch formal überzeugender Kompromiss!
S210: Ein sehr guter Kompromiss, in (fast) allem besser als der S124!
S211: Ein guter Kompromiss mit Schwächen!
S212: Ein Kompromiss!
S213: ???

😰😰😰

Warum ist er so klein Innen ??
Die neuen Märkte sind in Asien, da sind sie alle noch ein bisschen kleiner und dann passt`s.

Statt einem 213er bekam ich einen Subaru Forester 2.0D ... eine "ehrliche Haut" ... also keine Meinung von mir zur neuen E-Klasse. Ich mag den Boxer-Diesel, aber im Stau macht mich die in den unteren Gängen schwer ruckfrei zu schaltende Karre ganz irre. Da weiß ich wieder, was ich hab.

Subaru Forester ist für Förster...
Auf der Autobahn ist der absolut nix, bin ihn mal eine Woche gefahren...

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