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Craigslist - oder: wie Bilder (und Anbieter) lügen können

Themenstarteram 4. November 2017 um 8:33

Ich war an diesem 1988 Lincoln dran...

https://denver.craigslist.org/.../6370297526.html

Seht Euch mal die Bilder an. Gar nicht übel, oder?

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+1
Beste Antwort im Thema

Ist doch harmlos.

Wenn die Kiste sonst nix hat, ist das ne normale Beschreibung in einer US Verkaufsanzeige.

Das sind ein paar kleinere Macken für die.

Ich hab schon nach Autos geschaut bei denen der Unterboden komplett durch war,

aber der Verkäufer war felsenfest davon überzeugt, dass das Auto keinen Rost hat..... nachdem er mir die Bilder von den Durchrostungen geschickt hat.

Ich hab das Auto letztendlich gekauft, weil die Bilder ehrlich waren.

Die Aussagen von US Verkäufern muss man zu deuten wissen.

Das hat nicht einmal unbedingt was mit Betrug zu tun.

Sie sehen manche Dinge einfach anders als wir.

Wenn ein Auto z.b. rundum gesundes (oder gespachteltes) Blech hat, aber der Kofferraum und die Fussräume durch sind, bzw der Rahmen faul ist, heisst das für viele dort immer noch "rostfrei", weil man es einfach von aussen nicht sieht.

Muss man wissen und dementsprechende Fragen stellen bzw Bilder anfordern.

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Themenstarteram 4. November 2017 um 8:38

Aus dem Text:

Pristine 1988 Lincoln Town Car Signature Edition from estate. Colorado car from new. Purchased at Kumpf Lincoln. One owner car with 46347 original miles. This car is in amazing condition , loaded with options. Full leather interior. Elderly owners took great care to keep this vehicle pristine. Spare tire never on the ground. Tires are excellent. The fabric top looks brand new. Kept in a heated garage at all times.

You could never find one nicer.

So und jetzt die Realität... zum Glück wohnt ein Kumpel von mir 15 Minuten entfernt.

Hier seine Bilder. Kommentar überflüssig.

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+4

Naja, das ist schon vom Text übertrieben. Aber trotz allem lem, wir reden über ca 30 Jahre alte Autos. Bis auf dem Riss in der Verkleidung ist das doch recht einfach herrichtbar.

Ja schon interessant, was man doch alles nicht auf Bildern sehen kann.

Die Amis übertreiben aber immer gerne. Vielleicht ist es ja wirklich ein Garagenwagen und sehr rostfrei oder so.

Aber der Lack auf der Heckklappe ist schon echt erschreckend! :D Bald schlimmer verkratzt wie bei einem Ex-Copcar :D Wie bekommt man das hin?

Vor Ort könnte man vielleicht ja noch schön nachverhandeln, aber als Internationaler Käufer, der evtl. nur über Bilder kauft ist es schon echt heftig wie man sich täuschen lassen kann.

Was erwartest Du von den Jungs, wo Du schon ein "Hero" bist, wenn Du die Katze aus dem Baum holst. Wenn die Amis was können, dann ist es Show. Sie übertreiben eben gerne. Dafür haben wir die ISO Norm und für eine Gartenhütte brauchst du eine Baugenehmigung. Wenn Du den sicheren Deal oder Schnapper haben willst: trau, Schau, wem und Schau es Dir vor Ort an und gönn Dr das einmalige Erlebnis Deine Beauty aus USA selbst zu entführen. . Dafür gibt es keine Ersatz.

Wenn man ein Auto verkaufen will, kann man dann nicht etwas Geld für die Aufbereitung investieren? So Fingeschmalz an den Bedienknöpfen geht mit der Zahnbürste und Spüliwasser weg. Ledersitze mal durchfetten, etc. Das wäre schon die halbe Miete.

Gruß SCOPE

Es ist Craigslist, ergo das amerikanische Pendant zu eBay Kleinanzeigen. Da würde ich sowieso nicht automatisch davon ausgehen das der Verkäufer zu 100% ehrlich ist. Schon gar nicht wenn man weiß das die Amerikaner gerne auch schon mal den letzten Schrott in den Himmel loben ;)

Aber sowas gibt es in Deutschland auch, da muss man sich nur diverse Facebook Gruppen anschauen. Da werden Autos die keine Sau will mit astronomischen Kilometerständen, unbekannter Ausstattung und Zustand für astronomische Summen angeboten. Begründung: Hab mal gelesen der wäre selten.

Jo, der ist mit Sicherheit aus einem ganz besonderen Grund mittlerweile selten (ungefragt, kein Markt da, will keine Sau haben), vermutlich ungepflegt (warum sonst fehlen tonnenweise Detailfotos wenn der doch so gut ist?) und mit einem Motor den keine Sau will (steht im Inserat schließlich keine Motorisierung drin) :D :D :D .D

Da kann ich allen Vorpostern nur voll zustimmen!

Passiert aber leider schon viel näher, auch einem Schweizer in der Schweiz....:

Hab letzte Woche einen XJ-S erste Serie (sind ja sehr selten geworden, die Wagen erster Serie von 1975-1980) angeschaut (nein, nicht alleine, in weiser Voraussicht mit "meinem" Mechaniker. von unten, innen, oben...). "Gute" Photos, beschrieben als "gut gepflegt, unverbastelt im Originalzustand, 2te Hand, mit Veteranenzulassung".

Fazit: erforderlich ist, bei aller Toleranz..., eine Komplettlackierung (sicher ca. Euro 13'000.00 mit Teile-Demontage) und Investitionen in Motor und Fahrwerk von etwa Euro 5'500.00, Interior etwa weitere Euro 800.00. Und das bei einem Angebotspreis von Euro 12'500.00 ....

Es heisst also nicht vergebens, KEIN Autokauf, ohne das Objekt der Begierde SELBER angeschaut zu haben. Dann sieht man auch das, was einem persönlich eben wichtig ist.

Gerade ein heruntergeruchtes Interior lässt sich oft nur schwer wieder herrichten im Gegensatz zur Mechanik, wo's halt je nachdem einfach kostet. Und sobald Lackierungen erforderlich werden, wird's schwierig (Farbanpassung, Zerlegung etc.).

Der Continental Town Car Deines Beispiels liesse sich auf jeden Fall mit relativ wenig Aufwand schön aufarbeiten. Allerdings frage ich mich natürlich auch, wieso einfachste Reinigungs- und Polierarbeiten nicht von einem Verkäufer an die Hand genommen werden, um das Auto besser präsentieren zu können. Und auch die Radlaufreparatur kostet nicht alle Welt. Alles in allem einfach schade. Grundsätzlich bei so einem Wagen...

Gruss aus der Schweiz

Zitat:

@SCOPE schrieb am 4. November 2017 um 12:30:02 Uhr:

Wenn man ein Auto verkaufen will, kann man dann nicht etwas Geld für die Aufbereitung investieren?

Das mögen wir hier so sehen, aber der weitaus größte Teil derjenigen, die ihr Auto verkaufen wollen, handelt nach dem Motto "der kommt eh weg, da stecke ich keinen einzigen Cent mehr rein".

Beschissen wird aber auch in Deutschland. Habe mir vor Jahren mal einen Chevy Caprice Coupe angeschaut. Laut Anzeige (da gab es noch kein Internet) war der Wagen in einem guten Zustand, kein Rost, gute gepflegte Innenausstattung.

Die Realität sah dann so aus:

Einen total vermüllten Wagen mit einer versifften Innenausstattung, wo ich mich nicht hätte reinsetzen wollen. Verrostete Türen von innen/unten. Das Foto dient nur als Beispiel, seine Türen sahen noch wesentlich schlimmer aus. Lack war stumpf und restaurierungsbedürftig. Mein kurzes Fazit..............absoluter Schrott.

Ich habe den Penner einfach stehen lassen. Habe noch nicht mal eine Probefahrt gemacht. Ärgerlich war nur, daß ich ca. 600 KM (hin+zurück) umsonst gefahren war.

Lügner gibt es nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt.

Df-3

Das sind alternative Fakten. Deine Wahrnehmung ist halt eine ganz andere als die der Person die die wahre Wirklichkeit kennt.

Der Verkäufer trumpt halt....

Zitat:

@dagehtshin schrieb am 4. November 2017 um 15:28:14 Uhr:

Das sind alternative Fakten. Deine Wahrnehmung ist halt eine ganz andere als die der Person die die wahre Wirklichkeit kennt.

Der Verkäufer trumpt halt....

oder

besser ausgedrückt: der Verkäufer merkelt halt :p

 

Ist doch harmlos.

Wenn die Kiste sonst nix hat, ist das ne normale Beschreibung in einer US Verkaufsanzeige.

Das sind ein paar kleinere Macken für die.

Ich hab schon nach Autos geschaut bei denen der Unterboden komplett durch war,

aber der Verkäufer war felsenfest davon überzeugt, dass das Auto keinen Rost hat..... nachdem er mir die Bilder von den Durchrostungen geschickt hat.

Ich hab das Auto letztendlich gekauft, weil die Bilder ehrlich waren.

Die Aussagen von US Verkäufern muss man zu deuten wissen.

Das hat nicht einmal unbedingt was mit Betrug zu tun.

Sie sehen manche Dinge einfach anders als wir.

Wenn ein Auto z.b. rundum gesundes (oder gespachteltes) Blech hat, aber der Kofferraum und die Fussräume durch sind, bzw der Rahmen faul ist, heisst das für viele dort immer noch "rostfrei", weil man es einfach von aussen nicht sieht.

Muss man wissen und dementsprechende Fragen stellen bzw Bilder anfordern.

Das Tolle ist doch, dass Alfred über die Kontakte verfügt, daß Leute für ihn hinfahren und die Karren inspizieren. Das finde ich super, ich frag mich nur, wie ihm das gelingt, denn er kann sich doch kaum revanchieren, denn unsere Spezis interessieren sich doch nicht für aktuelle deutsche Fahrzeuge oder deutsche Veteranen...

Themenstarteram 4. November 2017 um 21:01

Leider ist es nur der eine in Denver. Und das Auto war eben zufällig in Denver.

Ich will auch keineswegs sagen, dass das typisch amerikanisches Verhalten ist. Das kann es natürlich hier auch geben,

Mir geht es nur darum , an einem konkreten Beispiel aufzuzeigen, wie Bilder lügen können und wie man enttäuscht sein kann, wenn man sich auf wenig aussagekräftige Bilder verlässt.

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