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Bremse vorne schleift - Bremssatteln bzw. Kolben überholen?

Moin werte Biker!

In letzter Zeit sind mir an meinem Motorrad mehrere Sachen aufgefallen.
Dabei handelt es sich um eine Suzuki GSX-R 1000 K9, Kilometerstand etwas mehr als 39.000 km, letztes Jahr mit knappen 27.000 km gekauft.

Zu einem fährt sie sich nicht mehr so gut da was am Lenker nicht stimmt. Das Problem wurde aber bereits festgestellt: Lenkkopflager defekt. Mein Händler spendiert mir neue Lenkkopflager, ich muss nur schauen welche Werkstatt es mir nun wechselt.

Dann fiel mir zudem auf, dass die Bremse vorne für meinen Geschmack auffällig schleift. Dass ein leichtes Schleifen normal ist, ist mir klar. Wenn ich das Moped aber aufgebockt habe und dem Rad Schwung gab, drehte es sich ca. um einen Drittel bis um die Hälfte. Stellenweise sogar nur um einen Viertel.
Die erste (freie) Werkstatt stellte es zwar auch fest, meinte aber dass es soweit okay wäre und man da nichts machen müsste. Die zweite Werkstatt (Suzuki Vertragswerkstatt) schlug Alarmstufe rot, man müsse beide Bremssatteln generalüberholen, Kosten dafür mit Wechsel des Lenkkopflagers (was natürlich auch über sie bezogen wird) etwas mehr als 1.000 Euro?! Mein Händler gab auch zu dass sie Bremse etwas fester sitzt, meinte aber auch dass man da jetzt nichts groß machen muss außer vielleicht mal sauber zu machen.

Ich habe meine Satteln gestern (nacheinander) abgeschraubt, Bremsbeläge rausgeholt und alles soweit gründlich gereinigt. Dabei pumpte ich immer einige Male am Bremshebel um die Kolben weiter herauszuholen (aber so dass sie nicht rausfliegen) und habe sie mehrmals mit einer Bürste und Reiniger gereinigt. Beim Pumpen des Hebels fiel mir auf, dass die Kolben nicht alle gleichmäßig herauskamen. Sobald ich die Kolben, die schneller herauskamen aber festhielt bzw. blockierte, kamen auch die Kolben schneller nach, die zunächst langsamer rausgeschoben wurden - sei laut Händler normal. Die Bremsflüssigkeit sucht sich eben den geringsten Widerstand und wenn die Kolben alle einen Widerstand bekommen, liegen letztendlich auch alle gleich an.

Jedenfalls pumpte ich sie raus, reinigte sie, drückte sie alle mit den Fingern und etwas Kraftaufwand wieder zurück, pumpte sie nochmals heraus um die Leichtgängigkeit zu testen, reinigte sie nochmal und drückte sie erneut zurück. Beim Zurückdrücken hatte ich eigentlich keine Probleme. Bevor die Frage kommt: Nein ich habe leider keine Bremszylinderpaste verwendet. Auf die wurde ich leider erst nach meinem Eingriff aufmerksam. Natürlich habe ich auch die Beläge soweit nochmal gereinigt, hinten mit Paste eingeschmiert, alles wieder zusammen gebaut und durch Pumpen des Bremshebels die Kolben wieder angelegt.

Das Schleifen ist soweit immer noch da. Es hat sich vielleicht etwas gebessert. Die Stelle, die vielleicht besonders stark geschliffen hat ist nicht mehr so ganz da, bin mir aber auch nicht so sicher ob sie nun wirklich durchgehend gleichmäßig schleift. Ein kleines bisschen leichtgängiger lässt sich das Rad aber nun drehen. Ob vielleicht die Bremsscheibe(n) verzogen sind, müsste ich noch prüfen lassen.

Nun meine Frage: Wann werden Bremssatteln generell überholt? Wenn Bremsflüssigkeit durchsickert, die Kolben verrostet sind oder sich eben kaum noch was bewegt, könnte ich das verstehen. Es sieht mir aber nicht danach aus, als müsste ich meine Satteln mit einem Reparatur-Kit überholen (lasse mich aber auch eines besseren belehren).

Beste Antwort im Thema

Ich hab dich trotzdem lieb K2

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So mein Rad ist wieder freigängiger! Bremssatteln abgeschraubt, Bremsbeläge raus, Kolben einzeln rausgepumpt (aber so dass sie im Bremssattel geblieben sind), gründlich gereinigt, Bremszylinderpaste aufgetragen, Beläge natürlich auch gleich sauber gemacht, frische Kupferpaste drauf und alles wieder montiert! Dann noch das Rad ausgebaut und "richtig" eingebaut, da der letzte Reifenheini vor ein paar Wochen das Rad falschrum montiert hat!! Der Pfeil zeigte nicht in Laufrichtung. Siehe da - funktioniert wieder! Probefahrt auch heil überstanden. So viel zum Thema Anfänger schraubt an den Bremsen rum...wie soll Anfänger es sonst lernen.

Eine Frage hätte ich noch aus reinem Interesse. Den Bremssattel muss ich zum Glück nicht zerlegen. Aber mir fiel auf, dass meine Bremssatteln keine Schrauben hat. Man kann den Sattel nicht zerlegen! Wie überholt man so einen Sattel dann?? Auch wenn es bei mir nicht nötig ist, ich würde es gerne verstehen. Wenn man vorher die Bremsflüssigkeit heraus lässt, kann man die Kolben schließlich nicht mehr herauspumpen.

Brenssattel muss nicht auseinandergeschraubt werden. Die Bremskolben bekommst die mit einer Bremskobenzange raus https://www.werkzeug-direkt.com/...-Bremskolbenzange-EAN-4048769018801

Ahh okay Frage schon beantwortet 🙂 danke!

Zitat:

@Silesia schrieb am 15. Juni 2019 um 22:03:21 Uhr:


So mein Rad ist wieder freigängiger!
...
da der letzte Reifenheini vor ein paar Wochen das Rad falschrum montiert hat!!
---

Wenn Dein Rad jetzt freigängiger aber immer noch nicht freigängig rollt, könnte das Schleifen in Verbindung mit einem unerfahrenen Reifenmonteur auch daran liegen, dass bei der Radmontage die Vorderradgabel mit der Achse verspannt eingebaut wurde.
Dann löst Du die Achsverschraubungen und federst das Vorderrad paarmal ein und aus und ziehst die Achsverschraubungen mit vorgeschriebenem Drehmoment wieder fest.

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Genau das habe ich am Samstag auch gemacht. Denn wie du gesagt hast, hat er vorher schon die Achse und Achsenschrauben festangezogen und erst dann die Bremsen verschraubt und die Beläge angepumpt. Hat der Kollege danach auch gemacht der zuvor mit mir zusammen geschaut hat warum das so schleift...ich wusste es in dem Moment nicht besser. Habe aber dann in meinem Reparaturhandbuch nachgelesen und dann das mit der Vorderradgabel mehrmals eintauchen lassen gelesen. Also habe ich sogar das ganze Rad nochmal ausgebaut (damit ich das eben auch mal selber gemacht habe) und laut Handbuch wieder eingebaut.

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