Brauche Rat: Ungleichmäßige Leistungsentfaltung, Leistungsmangel
Hallo,
Einbau der Anlage (siehe Signatur) 01/2009
folgende Probleme traten bisher auf:
1) Motor läuft auf Gas (nach einiger Fahrtzeit) sehr unruhig, manchmal auch im Benzinbetrieb
2) Im Leerlauf im Stand oft Ruckeln, Drehzahlschwankungen
3) Anlage schaltet bei Drehzahlen > 5000 U/min auf Benzin um. Der Umschalter piept, so wie wenn der Tank leer ist. Das tritt in 90% der Fälle auf, manchmal auch nicht.
4) Unrunde Leistungsentfaltung im Gasbetrieb: Während dem Vollgas Durchbeschleunigen fällt manchmal die Drehzahl um ca. 250 Umdrehungen ab, kurze Gedenksekunden und weiter gehts. Ab ca. 4900 U/min wie zugeschnürt, Drehzahl steigt nur noch sehhhhr langsam, Motor hört sich "rauh" an, es wird kaum Leistung abgegeben, obwohl gerade in diesem Bereich die größte Leistung zur Verfügung stehen sollte.
Was der Umrüster gemacht hat:
- Feststellung Motortemperatursensor defekt. Zeigte bei warmem Motor -60° an. Wurde ausgetauscht, brachte keinen Effekt, auch nicht im Verbrauch.
- Empfehlung: Drosselklappe reinigen wegen Problem 2). Wurde gemacht, wurde auch bei VW wieder angelernt. Keine wirkliche Besserung, vielleicht tritt das Problem nicht mehr so häuig und heftig auf, ist aber trotzdem noch vorhanden.
- Zu 3) Fehlerspeicher ausgelesen: Lambdasonde vor Kat scheint defekt zu sein. Empfehlung: Austauschen. Druck am Verdampfer wurde erhöht um das Umschalten auf Benzin zu unterbinden. Effekt: Keiner, nach wie vor wird bei > 5000 U/min auf Benzin umgeschaltet.
Die Lambdasonde wurde ausgetauscht. Bei diesem Termin hatte der Umrüster mein Fahrzeug den ganzen Tag und hat auch ca. 40 Km Probefahrten unternommen. Es wurde nochmals der Druck am Verdampfer erhöht und die Injektoren gegen größere getauscht (ich glaube organge gegen gelb).
Das Umschalten tritt jetzt nicht mehr auf. Dennoch ein teils unruhiger Motorlauf.
Fehlerspeicher bei VW ausgelesen: Die andere Lambdasonde hinterm Kat steht auch noch drin, also auch gewechselt. Effekt: Motorlauf ruhiger.
Bleibt eigentlich noch Problem 4) Ich denke ich müsste damit zum Umrüster gehen und das reklamieren.
Kann es sein, dass die größeren Injektoren, die jetzt verbaut wurden, noch immer nicht groß genug dimensioniert sind, so dass in bestimmten Fahrsituationen (Vollgas, durchbeschleunigen übers ganze Drehzahlband) nicht genug Kraftstoff eingespritzt werden kann?
Im Fehlerspeicher steht nach dem Wechseln der Lambdasonden noch der Klopfsensor drin, aber das wird wohl nicht die Ursache sein?!?
Für Ratschläge jeglicher Art wäre ich dankbar.
21 Antworten
Weiss keiner hier Rat, auch nicht die Experten?
Vor allem zu Problem 4) würde ich gern mal ne Meinung hören.
Wieviele Injektorvarianten gibt es denn bei BRC Anlagen?
Ich weiss zumindest schonmal von zweien: gelb und orange. Die größeren davon hab ich jetzt verbaut.
Bei meinem Gasmotor waren die Zündkerzen defekt, und es gab ähnliche Probleme.
Funke war da, aber der Isolator beschädigt.
Das ist ein guter Ansatz!
Bei VW sind gerne die Zündanlagen mies...Zündspulendefekte sind an der Tagesordnung - beim nächsten Boschdienst messen lassen auch unter Hinweis auf LPG Betrieb und der damit stärker geforderten Leistungsfähigkeit.
Zündkerzen und -kabel (soweit noch vorhanden) kontrollieren.
Wie sieht denn der Einbau an sich aus? Bilder?
Es könnte ein zu kleiner Verdampfer verbaut sein oder auch ein zu geringer Leitungsquerschnitt vom Tank, wobei das bei der geringen Motorleistung noch keine Probleme machen sollte.
Evtl. zieht der Motor auch Nebenluft.
Vielleicht wird auch der Verdampfer nicht richtig heiss (80 Grad sollte er im Betrieb schon haben), wenn er zu kalt ist - seriell ins Kühlsystem einbinden.
Haste schon einmal an einer anderen Tanke getankt? Ich empfehle in solchen Fällern erstmal immer 95/5er Mischungen, da diese besser zünden.
Danke euch für die Antworten.
Dass die Stabzundspülen bei den VW-Motoren nicht so prall sind hab ich im Golfforum auch schon öfters gelesen. Ich dachte bis jetzt eigentlich aber, dass kann es ja nicht sein, da es ja im Benzinbetrieb keine Probleme gibt. Aber mit dem Hinweis auf die höhere Belastung im Gasbetrieb (gibts dazu vielleicht was zum Lesen für mich?) kann das natürlich sein.
Ich muss mir jetzt mal so ne Nuss für die Zündkerzen besorgen und werde dann mal die Spulen und die Kerzen begutachten.
Der Einbau sieht für meine Begriffe sauber aus, ich werde aber mal Detailfotos machen und hier hochladen.
Leitungsquerschnitt? Keine Ahnung, ich könnte mit ner Schieblehre mal den Aussendurchmesser messen falls das was bringt.
Nebenluft: Wie stellt man das fest? Sollte das nicht auch im Benzinbetrieb Probleme machen? In der Hinsicht muss ich sagen, dass mich (auch im Benzinbetrieb) die Leistung auf der Autobahn nicht vom Hocker haut, schneller als 200 (nach langem Anlauf) bin ich mit dem Wagen noch nie gefahren, irgendwie geht da nichts.
Das mit dem Verdampfer müsste ja der Umrüster feststellen bzw. bei der Probefahrt festgestellt haben, da kann ich selbst ja nichts machen. Wie der ins System eingebunden ist kann ich auch nicht sagen, da ich ihn noch nie gesehen habe, da die den aus Platzmangel irgendwo in/beim Radkasten verbaut haben.
Ich habe bisher immer an einer einzigen Tanke kurz hinter der belgischen Grenze getankt weil billig (zwischen 32 und 39 cent/Liter). Was die für eine Mischung haben steht dort nirgends.
Fotos werde ich nachreichen, vielen Dank schonmal für die ganzen Infos.
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Unter Benzin haste auch keine Power?
Hm...dann klemm mal über Nacht die Batterie ab (Achtung Radiocode!)!
Dann fahr nur Benzin und zwar mindestens 200 km weit und schau mal, ob er jetzt mehr Leistung bringt.
Was sagen die Leute, die denselben fahren über die Leistung/Endgeschwindigkeit?
Leistungsverlust liegt entweder in der Elektronik oder am Motor selbst.
Motor selbst ist zumindest grundsätzlich mit einem Kompressionsdiagramm einigermasse leicht zu kontrollieren.
Elektronik wird schwieriger, aber falls du die Soll-Werte der Komponenten herausfinden kannst, dann Multimeter in die Hand und Luftmassenmesser testen.
Evtl. auch die Lambdasonde - säuft er auch noch extrem?
Was mir auch noch so einfällt:
Der Motor hat noch einen Zahnriemen oder?
Wann wurde der das letzte Mal gewechselt?
Evtl. wurde der falsch montiert oder ist bereits um einen Zahn übergesprungen, das hätte diesselben Auswirkungen...
Lambdasonden wurden vor kurzem beide erneuert.
Der Motor hat ne Steuerkette.
Saufen, naja das Trinkverhalten ist seit ich den Wagen habe unverändert - nicht gerade wenig.
Ich würde mal schätzen bei normaler zügiger Fahrweise. Spritmonitor siehe Signatur.
Benzin ~10-11 L
Gas ~ 12-13 L
Ich bin letztens mal 30 KM Vollgas mit Benzin über die Autobahn gefahren, weil ich mal die VMax testen wollte, Danach hatte ich das Gefühl, dass er - auch auf Gas - besser ging und eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung hatte. Nach ein paar Kilometern Landstraße wars dann damit wieder vorbei.
Naja, keine Leistung ist vielleicht ein Bisschen übertrieben. Er geht (auf Benzin) ganz gut vorwärts, aber so ab 150 wirds es sehr zäh, schneller als 200 (Tacho) bin ich selbst mit viel Anlauf noch nicht gekommen.
Aber vielleicht liegt das ja an dem Automatikgetriebe.
Direkte Vergleiche habe ich, da der Motor und dann auch noch mit Automatik eher selten ist.
So, ich habe gerade einen Haufen Bilder vom Motorraum gemacht.
Hier könnt ihr sie sehen.
Kann man darauf irgendetwas erkennen?
Ich habe gerade mal nach den Zundspulen geschaut, leider weiss ich aber nicht wie ich das genau machen soll. Hab da eher zwei linke Hände. Kann/Muss man den Stecker obendrauf abziehen oder kommt der mit der ganzen Spule raus? Wie kriegt man die Raus? Muss man die irgendwo aushaken, einfach nur feste ziehen oder drehen?!?
Ich will da nichts kaputt machen.
zu deinem theard mit den spulen:
mit den finger anfassen, hin und her bewegen und dabei dran ziehen. jedoch nicht am stecker / kabel. es gibt da einen kleinen absatz wo am die fingerspitzen ansetzen kann. ca 5cm vom stecker oben runter. gibt aber auch einen "zündspulenzieher" mit griff dran.
man braucht zwar nen bissel kraft, geht aber normalerweise ohne probleme. ich hab bei mir mit der zeit auch alle 5 spulen gewechselt. 2 waren komplett hin und im fehlerspeicher war dann ab und an sprodaische zündaussetzer. hab dann die anderen 3 auch noch gewechselt und seit dem ist ruhe. ach ja, wie bei dir hab ich auch schon zwei lamdasonden durch ^^. konnte man quasi die uhr nach stellen. 2 sind im abstand von 3000km fritten gegangen und ein anderer zylinder fing mit den aussetzern an.
dabei als erstes die kerzen alle einmal neu machen. ich fahre die von NKG und bin recht zufrieden damit bzw. hatte bisher noch keine proleme.
zu deinem problem: was mich wundert das die schläuche so lang sind! mein umrüster hat bei mir (andere anlage" zwei ventilblöck verbaut die quasi unter der ansaugbrücke sitzen. die Leitung von dem sperrventil zur einspritzdüse sollen max. 3-4 cm lang sein meinte er. darum muss leider wenn was ist die front etwas zerlegt werden da man da sonst nicht dran kommt.
klingt für mich aber auch logisch: je länger die leitung um so länger braucht das gas bis es eingespritz wird. kann aber auch sein das das bei deinem anlagentyp nicht nötig ist... würde ihn aber auf alle fälle mal drauf ansprechen bzw bei einem anderen umrüster der die gleiche anlage verbaut nachfragen.
zum verbauch. bei normaler, fahr nimmt sich meiner 9,5L benzin / 10,5L gas. soll es schnell gehen aber auch mal 11L benzin / 13L gas. im schnitt komme ich mit meiner gasfühlung ca 280km.
Für meinen Geschmack sind die Leitungen zwischen Rail und Einblasung auch zu lang.🙁
Diese sollten möglichst kurz sein.
Optimal sind dann auch noch sogenannte "Inlets"...Rohre im Ansaug, welche das Gas direkt vor die Einlassventile bringen.
Dadurch hat man keine ungünstigen Verwirbelungen im Ansaug, welche den Gasfluß stören können.
Leichte Fehler der Zündanlage bemerkt man im Benzinbetrieb oft gar nicht...aber auf LPG-Betrieb läuft der Motor wie ein Sack Muscheln.🙁
Defekte Kerzen, falscher Elektrodenabstand, langgezogene Zündkabel oder auch defekte Zündspulen machen sich im Gasbetrieb sofort bemerkbar!!!
DAS ist der Grund, den der Kunde bemängelt!!!...der Motor läuft auf LPG nicht richtig.😉
Und dann geht die Post ab.😁
Da wird oft erst an der Gasanlage herumgetüddelt, alles verstellt...anschliessend läuft der Motor garnicht mehr...🙁
Und der eigentliche Fehler wird nicht erkannt.🙁
Ein guter Mechaniker mit Gespür für Motoren erkennt auch leichte Zündaussetzer bei Benzin-Betrieb.🙂
Und solche leichten Hüpfer machen sich bei LPG extrem bemerkbar!!!
Beschleunigungsruckeln...ist oft bis fast immer ein Schaden an der Zündanlage, wenn der Motor vorher mit der LPG-Einstelliung gut lief.
Wenn der Motor immer nur ausreichend auf LPG gelaufen hat, liegt meistens ein Einbaufehler vor.🙁
Die langen Schläuche können da schon ausreichen.🙁
Oder Falschluft am Ansaugkrümmer, durch defekte Dichtung oder schlecht gesetzte Einblasrohre.🙁
Defekte Lambdasonden und Katalysatoren...sind öfter die Folgefehler durch solche Fehlzündungsgeschichten.🙁
Wenn der Umrüster nicht mehr weiter weiß, soll er sich an den Hersteller wenden.😉
Und wenn der Hersteller nicht mehr weiter weiß...dann taugt die Anlage nix.😠
Oft fehlt den Umrüstern das Equipment mit dazugehöriger Schulung und Erfahrung.
Ein Bosch-Dienst kann dir normalerweise recht zügig beantworten, ob die Zündspulen ok sind oder nicht bzw. welche Abweichungen bestehen. Bosch-Dienste rüsten auch auf Gas um, vielleicht so einen raussuchen, die haben meist gut geschultes Personal.
naja, ein "boschdienst" ist auch nicht das heil aller dinge. Meine anlage wurde vom vorbesitzer bei einem boschdinest umgrüstet und ich hab schon von 2 anderen umrüstern gesagt bekommten, das die verlegung der kabel nicht wirklich professionel ist. mich würde zudem interessieren was aus dem fall geworden ist...
nachtrag zu den schläuchen: gleichlang bzw besser kurz sollten die natürlich auch sein ^^
Es gibt leider noch keine Neuigkeiten.
Ich habe mit meinem Bruder (KFZ-Meister bei VW) mal eine Testfahrt unternommen.
Dabei haben wir folgendes festgestellt:
Im Gasbetrieb beim Durchbeschleunigen tritt ein unrundes / wellenförmiges Beschleunigungsverhalten auf. Auf Benzin nicht.
Sowohl auf Gas als auch auf Benzin ist die Beschleunigung recht träge und die VMax wird nicht erreicht. Mit einigem Anlauf waren Tacho 190 Km/h drin, im Schein stehen 220 echte Km/h sollten also ca. 230 laut Tacho sein.
Was mir in den letzten heissen Tagen immer mehr aufgefallen ist: Der Wagen fühlt sich nach Kaltstart die ersten paar Minuten recht spritzig an und reagiert auch gut sensibel auf verschiedene Gaspedalbefehle. Sobald der Motor ein bisschen warm geworden ist, wird er zunehmend unruhig, wenn man länger gefahren ist z.B. Autobahn wird das Durchzugsverhalten immer träger, manchmal bockt der Wagen auch und nimmt zeitweise nicht richtig Gas an und ruckelt / springt im Leerlauf.
Mit angeschalteter Klimaautomatik werden die Probleme noch massiver. Ich habe das Gefühl ich sitze in einem 90 PS Auto. Auf der Autobahn hatte ich z.B. letztens Probleme bei ca. 140 Km/H einen Golf III (kein TDI, GTI, VR6, also max. 90 PS) im 5ten Gang zu überholen, da ging gar nichts.
Als nächstes werden wir die Kompression der einzelnen Zylinder messen um das schlimmste hoffentlich auszuschliessen. Dabei können wir auch einen Blick auf die Zündspulen und -kerzen werfen.
Wenns was neues gibt, werd ich es hier melden.
Jetzt hab ich mir das alles nochmals durchgelesen und würde so mal in den Raum stellen, dass der Verdampfer zu wenig Gas liefert.
Betrachtet doch mal beim starken Beschleunigen das Verhalten des Gasdruckes in der Railzuleitung, wenn der stark abfällt, magert das Gemisch zu sehr ab und dann ist Essig mit Leistung.
Das kann an zu kleinem Verdampfer, falscher Einbinung ins Kühlsystem (Verdampfer zu kalt) oder auch an zu kleiner Zuleitung/Multiventil liegen.
Evtl. ist auch das Rail/Injektor zu klein ausgefallen - kenne die BRC leider nicht soo gut.