Blackbox beschert Versicherungsrabatt... oder auch nicht.

Ich bin gerade auf einen Artikel auf Golem gestoßen, nachdem eine Versicherung eine Telemetriebox ins Auto packen möchte, um das Fahrverhalten des Fahrers zu überwachen. Die Versicherung lässt diese Daten auswerten und einen Score errechnen, der auf den Versicherungsbeitrag Einfluss nimmt. Dabei spielen Faktoren wie Geschwindigkeitsüberschreitung, G-Kräfte, Nacht- und Stadtfahrten eine Rolle. Wer immer schön artig fährt, kann somit einen Bonus von 5 % erhalten.

Der ganze Artikel ist hier nachzulesen:
http://www.golem.de/.../...seinen-versicherungsrabatt-1311-102740.html

Mal ehrlich, wir können uns als Autofahrer ja unsere Versicherung und den Tarif selbst aussuchen. Aber wenn dieses Modell Schule macht und andere Versicherer dies auch einführen, dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die klassischen Tarife preislich so uninteressant werden, so dass immer mehr Autofahrer mehr oder weniger freiwillig zu den Boxen greifen werden.

Beste Antwort im Thema

Dann lieber 5% mehr zahlen, als so ein Blödsinn mit zu machen.

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Ach Mist, hab jetzt erst gesehen, dass das Thema in den News schon angerissen wurde. Sorry :-)

War aber auch gut versteckt ;-)

Dann lieber 5% mehr zahlen, als so ein Blödsinn mit zu machen.

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel


Dann lieber 5% mehr zahlen, als so ein Blödsinn mit zu machen.

Mit dem Vorwand der Preissenkung werben und dabei in Wirklichkeit Bewegungsprofile der Nutzer erstellen, damit man auch wirklich weis, was der alles den Tag über mit dem Fahrzeug so macht.

Nee, nicht mit mir.

Ich habe nichts gegen eine Blackbox, die mit dem persönlichen Chip des Fahrers aktiviert wird, so daß man sämtliche Fahrdaten hat. Doch diese darf dann bitte nur eine amtliche Stelle im Falle eines Unfalls auslesen und dann auch nur für die Unfallzeit, oder bei gewerblichen Fahrern, ob die z.B. auch die Lenk- und Ruhezeiten innerhalb des letzten Monats eingehalten haben.

In etwa sowas wie bei den Flugzeugen. Fürs Auto würde ich auch die letzten 30 Sekunden vor dem Crasch die Innenraumgeräusche aufzeichnen lassen, ob der Crash z.B. dadurch verursacht wurde, weil sich Fahrer und Beifahrer gestritten haben und deshalb der Fahrer vor der Schule so unaufmerksam war, daß er ne Kindergruppe auf dem Zebrastreifen platt gemacht hat.

Es gibt schließlich imme wieder Unfallsituationen, bei denen es so ausschaut, als ob Fahrer "a" unschuldig wäre, dabei war der so abgelenkt, daß er die letzten 100m "blind" gefahren ist.

Da würde eine Fahrerkamera, die das Gesicht aufzeichnet, sehr hilfreich sein. Vielleicht hat er schon geschlafen und ist deshalb in der Kindergruppe gelandet.

Wie gesagt, diese Daten sind "NUR" für den Fall eines Unfalls und sind nur unter amtlicher Überwachung zu entnehmen.

Jegliche andere Entnahme und verwendung müßte mit hohen Strafen sanktioniert werden.

Wenn ich wüsste, dass ich 50% Rabatt auf die Beiträge bekommen könnte, würde ich sowas niemals machen. Wer wegen 5 % so einen Scheiß sich antut, ist einfach dumm.
Als nächstes kommt wahrscheinlich von Vers., dass Krankenversicherte sich einen Chip in den Arsch schieben müssen oder sowas ähnliches, damit Vers. prüfen ob die sich gesund erhähren und es gibt bei guten Ergebnissen 10 Euro Rabatt im Jahr 🙂

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Da finde ich eine Dash-Kamera mit einer 32GB SD viel besser.
Wird bei Unfällen als Beweismittel vor Gericht akzeptiert.😉😉😉

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Sammens


Wer wegen 5 % so einen Scheiß sich antut, ist einfach dumm.

nicht zu vergessen, das die box selbst auch noch 70€ pro jahr kostet...

...der normale 0815-fahrer wird hier also nix sparen, sondern eher draufzahlen!

die Preise für die Box werden schon noch sinken... im Moment ist das alles doch noch Pilotphase

gut finde ich das aber nicht...

genauso wenig wie höhere Beiträge für Fahranfänger, ältere Menschen usw. Etwas Sozialgedanke dürfte schon noch dabei sein.... Aber wenn einer anfängt zu selektieren, müssen die anderen irgendwann nachziehen.

Zitat:

Original geschrieben von tomtom1980


genauso wenig wie höhere Beiträge für Fahranfänger, ältere Menschen usw. Etwas Sozialgedanke dürfte schon noch dabei sein...

seit wann sind versicherungen sozialanstalten?

die versichern einen gegen risiken ab....und gewisse gruppen, fallen diesem risiko halteben öfter zum opfer, als andere!

Genau dieser Einstellung haben wir es zu verdanken, dass sich wohl kaum ein Fliesenleger mehr eine anständige BU leisten kann und ein Architekt sich ein Loch in den Bauch über die günstigen Prämien freut.

Klar die Risikobewertung für den Einzelnen wird gerechter, aber ob uns das gesellschaftlich weiter bringt sei mal dahingestellt...

Es war nicht unbedingt schlecht als der 45 jährige Familienvater mit "seiner" KFZ Prämie die Versicherung des 18 jährigen Nachbarjungen "unterstützt" hat, da es noch bei keiner Gesellschaft eine Tarifierung nach Alter gegeben hat. Der arme Kerl musste schon alleine wegen seiner SF Klasse genug zahlen und den Familienvater hat es nicht arm gemacht...

Risikoselektion schön und gut, aber irgendwo gibt es eine Grenze und die haben wir schon lange erreicht. So zumindest meine Meinung... ...und woher kommt es? Jetzt könnten wir noch eine Diskussion über geiz ist geil vom Zaun brechen, oder der Jagt nach der allergünstigsten Prämie...

Die EU wird auf die Einführung des eCall (emergency call) bestehen und dessen Start ist nur noch eine Frage der Zeit (ziemlich sicher ab 2015).

Natürlich ist den Verantwortlichen bewusst, dass das eCall-System Einfluss auf die Datenschutzbelange haben wird. Das eCall-System soll aber die Datenschutzrichtlinien der EU uneingeschränkt erfüllen.

Trotz dieser grundsätzlichen Überlegungen zum Datenschutz werden über die Hauptintention hinaus andere bzw. erweiterte Nutzungspotentiale der für den eCall eingesetzten Technik und Infrastruktur nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sogar als besonderen Vorteil angepriesen.

Versicherer in Italien sollen sogar verpflichtet werden, telematische Versicherungspolicen anzubieten. Man verspricht sich davon eine Reduzierung von Betrugs- und Diebstahlfällen sowie eine Reduzierung von Verkehrsunfällen und damit indirekt günstigere Prämien für die Versicherten.

Im vereinten Königreich sind derzeit sind jährliche Versicherungsprämien für Jungfahrer von über 3.500 Euro eher die Regel als die Ausnahme. Telematische Versicherungsangebote erfreuen sich daher schon heute in Großbritannien besonders bei jungen Leuten wachsender Beliebtheit, da sie Prämienvergünstigungen zwischen 20 und 40 Prozent ermöglichen.

Generell lässt sich feststellen, dass Versicherer im Ausland schrittweise von rein kilometer- oder zeitbasierten Prämienmodellen zu mehr fahrverhaltensabhängigen Modellen wechseln. Diese Entwicklung entspricht auch den Ergebnissen einer Umfrage in Großbritannien, die ergab, dass mehr als 70 Prozent der Befragten eine fahrverhaltensbezogene Tarifierung, aber weniger als 20 Prozent eine nutzungszeit- und ortsabhängige Preisgestaltung begrüßen.

Es ist zu erwarten, dass sich Telematik-Anwendungen zukünftig in Deutschland auch auf den Versicherungsmarkt auswirken werden.

Da ich in 2 Jahren in Rente gehe und diesen Zirkus nicht mitmachen will, muß ich mich wohl ins osteuropäische Ausland verkriechen.

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