Batteriebetrieb - was geschieht mit dem Benzinmotor

Mercedes GLC X254

Ich fahre seit zwei Monaten einen GLC 400e, die Batteriereichweite liegt bei diesen sommerlichen Temperaturen bei ca 115 km. Ich fahre nicht sehr oft (HomeOffice) und wenn, dann meinstens kurze Strecken. Zu Hause beziehe ich den Strom von der PV Anlage und fahren wir über das Wochenende in die Berge, so beziehen wir Strom aus Hotel oder öffentlichen Wallboxen.

Die Folge: Gefahrene Strecke 2'300 km davon rein elektrisch 2'200 km. Noch nie war ich an der Tankstelle, der Tank ist noch knapp zu 80% gefüllt.

Nun zu meinen Fragen: was passiert mit dem Benzinmotor - ich denke da an die Zylinder, die Ventile, die Einspritzanlage, all die Elemente, welche einfach "brach" liegen. Das schadet doch sicher dem Motor oder nicht? Früher musste man ein Fahrzeug "einfahren" - dh. keine hohen Touren die ersten paar tausend Kilometer. Mein Benzin-Motor wird nur dann gebraucht, wenn ich mal schnell vom Rotlicht weg muss, ein schnelles Überholen oder eine Passstrasse, wo ich dem aufgemotzten Subaru mit einer überdimensionierten Auspuffanlage zeigen will, dass ein 385 PS SUV durchaus mithalten kann ;-). Dann aber schiesst der Tourenzähler in die Höhe, was sicher absolut ungesund für einen Motor ist, der erst gerade mal 100 km gebraucht wurde.

Wie ist eure Sicht?

12 Antworten

Du sprichst von einem Plugin Hybrid. Du kannst ja den EV Modus umgehen und im Hybrid Modus fahren. Das muss man sich vorher überlegen wenn man weiß was man mit dem Auto machen will. Ich fahre auch ein PHEV, bei mir ist wenn ich den Innenraum aufheizen will automatisch so dass der Verbrenner genutzt werden muss. Hier gibt es keine elektrische Zuheizung. Leider
Das rein elektrisch fahren ist eine gute Sache, die Drehzahl und die Beanspruchung an den Verbrenner muss dosiert sein und die Kühlwassertemperatur im Auge behalten. Gerade bei meinem mit Systemlösungen 141 PS und bei einem Gasstoß geht halt der Verbrenner an und hier ist auch mein Bedenken dass der Motor zu stark beansprucht werden könnte. Leider
Dass ich elektrisch fahren kann bei kalten Temperaturen muss ich halt auf Off einstellen im Klimabedienteil. Nachteile wie angelaufene Scheiben und Fenster öffnen ist dann die Folge. Ich habe das vor dem Kauf übersehen. Standheizung einzubauen wäre kein Problem jedoch wird die ja auch versorgt mit Sprit also genauso Quatsch.

Zitat:

@RedEagle1977 schrieb am 9. Juni 2023 um 23:21:28 Uhr:


Du sprichst von einem Plugin Hybrid. Du kannst ja den EV Modus umgehen und im Hybrid Modus fahren. Das muss man sich vorher überlegen wenn man weiß was man mit dem Auto machen will. Ich fahre auch ein PHEV, bei mir ist wenn ich den Innenraum aufheizen will automatisch so dass der Verbrenner genutzt werden muss. Hier gibt es keine elektrische Zuheizung. Leider
Das rein elektrisch fahren ist eine gute Sache, die Drehzahl und die Beanspruchung an den Verbrenner muss dosiert sein und die Kühlwassertemperatur im Auge behalten. Gerade bei meinem mit Systemlösungen 141 PS und bei einem Gasstoß geht halt der Verbrenner an und hier ist auch mein Bedenken dass der Motor zu stark beansprucht werden könnte. Leider
Dass ich elektrisch fahren kann bei kalten Temperaturen muss ich halt auf Off einstellen im Klimabedienteil. Nachteile wie angelaufene Scheiben und Fenster öffnen ist dann die Folge. Ich habe das vor dem Kauf übersehen. Standheizung einzubauen wäre kein Problem jedoch wird die ja auch versorgt mit Sprit also genauso Quatsch.

Ich habe den 400e auch seit knapp einer Woche. Theoretisch würde und werde auch ich ihn zu einem sehr großen Teil elektrisch bewegen. Da ich aber in 2 Wochen mit dem Wohnwagen in den Urlaub möchte und den Motor im neuwertigen Zustand nicht unter Last nehmen möchte, fahre ich aktuell jede Strecke ab 10km im battery hold modus.

Ich denke auch

Zitat:

@garomesi schrieb am 9. Juni 2023 um 22:51:47 Uhr:


Ich fahre seit zwei Monaten einen GLC 400e, die Batteriereichweite liegt bei diesen sommerlichen Temperaturen bei ca 115 km. Ich fahre nicht sehr oft (HomeOffice) und wenn, dann meinstens kurze Strecken. Zu Hause beziehe ich den Strom von der PV Anlage und fahren wir über das Wochenende in die Berge, so beziehen wir Strom aus Hotel oder öffentlichen Wallboxen.

Die Folge: Gefahrene Strecke 2'300 km davon rein elektrisch 2'200 km. Noch nie war ich an der Tankstelle, der Tank ist noch knapp zu 80% gefüllt.

Nun zu meinen Fragen: was passiert mit dem Benzinmotor - ich denke da an die Zylinder, die Ventile, die Einspritzanlage, all die Elemente, welche einfach "brach" liegen. Das schadet doch sicher dem Motor oder nicht? Früher musste man ein Fahrzeug "einfahren" - dh. keine hohen Touren die ersten paar tausend Kilometer. Mein Benzin-Motor wird nur dann gebraucht, wenn ich mal schnell vom Rotlicht weg muss, ein schnelles Überholen oder eine Passstrasse, wo ich dem aufgemotzten Subaru mit einer überdimensionierten Auspuffanlage zeigen will, dass ein 385 PS SUV durchaus mithalten kann ;-). Dann aber schiesst der Tourenzähler in die Höhe, was sicher absolut ungesund für einen Motor ist, der erst gerade mal 100 km gebraucht wurde.

Wie ist eure Sicht?

Ich denke auch, dass erst einmal im Batterie-Hold Modus gefahren werden sollte und optimal für das Einfahren wären natürlich einige längere Strecken. Reine Kurzstreckenfahrten sind ebenfalls suboptimal für einen Verbrenner. Ich gehe davon aus, dass du dir den PHEV gekauft hast, weil dein Fahrprofil durchaus längere Strecken beinhaltet.

Bei meinem 220d Diesel steht im Bordbuch, dass ich die ersten 1500km nicht im Sportmodus fahren soll - und auch sonst keine Rennen. ich habe mich brav an die Empfehlung gehalten. Einfahren ist also auch für moderne Motoren noch durchaus ein Thema.
Wenn ich einen PHEV hätte, würde ich die ersten 1500km eher nicht rein elektrisch fahren. Da steht doch sicher auch was dazu im Bordbuch?

Hallo,

Wer sich einen PHEV zulegt, sollte auf die Besonderheiten dieser Kombination eingehen.

Unser 300de wird für ca.2/3 Langstrecke, vorwiegend im Zugbetrieb mit 2t Wohnwagen und für ca. 1/ 3 im urbanen Kurzstreckenbetrieb genutzt werden. Langstrecke soll im Hybrid-Modus, Kurzstrecke rein elektrisch gefahren.

Den Diesel fahre ich in jedem Fall über min. 2.000km ein, bevor der Wohnwagen dran kommt oder Hybridfahrten laufen. Gemischte Belastung ûber Landstraßen ist dazu gut geeignet.

Ich werde dem Diesel auch alle 15.000km einen Ölwechsel spendieren, also jährlich. Hochwertiges Motoröl trägt entscheident dazu bei, den Verschleiß im gerade im Hybrid-Modus eines PHEV gering zu halten.

Beim Start der Langstrecken mit Wohnwagen werde ich im Battery-Hold-Modus den Diesel zunächst auf Betriebstemperatur bringen und dann erst in den Hybrid-Modus wechseln.

Ende July soll unser 300de geliefert werden 🙂

Gruß Markus

Ich habe meinen 300de schon und bin jetzt ca. 2.400 km gefahren.
Wie bereits oben geschrieben, macht es sich ganz gut, für eine längere Strecke den Battery-Hold-Modus einzustellen und den Verbrenner die Arbeit machen lassen. Trotzdem fährt das Auto als Mildhybrid und schaltet auf der Autobahn schon mal den Verbrenner ab, um elektrisch zu "segeln".
Im Hybrid-Modus und mit aktivem Navi wird der E-Motor so genutzt, dass am Ende der Fahrt der Akku leer ist, egal ob man 100 km oder 500 km fährt.
Der Händler hat mir beim Abholen geraten, anfangs nicht nur elektrisch, sondern auch öfters im Hybrid- oder im Battery-Hold-Modus zu fahren, damit sich die Komponenten einspielen können. Zudem dürfte es extrem schädlich sein, wenn der Verbrenner nur für ein paar Sekunden läuft und dann wieder abschaltet. Das ist mir am Anfang öfters passiert, wenn ich wie gewohnt schnell über die Kreuzung oder schnell in die Hauptstraße einbiegen wollte. Inzwischen bin ich da mit dem Gasfuß vorsichtiger geworden, auch wenn ich dann das "Lahme-Ente-Gefühl" habe. Ich komme ja vom SQ5 und der hatte solche Probleme nicht.
Ein anderes Problem ist der Treibstoff im Tank. Diesel und Benzin altern, wenn sie Kontakt zu Luft haben. Daher sollte alle drei (Diesel) bis sechs (Benzin) Monate der Tank leergefahren und neu befüllt werden.
Die MercedesMe-App verrät mir, dass ich von den knapp 2.400 km 1.483 km rein elektrisch gefahren bin. Die 900 km mit Verbrenner stammen aber nur teilweise von einer kontinuierlichen Fahrt, meistens sind das kurze Strecken im ansonsten elektrisch absolvierten Hybridbetrieb.
Es ist schon paradox - erst ab ca. 150 km/h läuft der Verbrenner kontinuierlich, aber diese Geschwindigkeit sollte man während des Einfahrens tunlichst nicht erreichen.
Im Endeffekt bleibt wirklich nur Battery Hold zum Einfahren des Verbrenners. Und es ist ärgerlich, dass die Motortemperatur gerade beim Hybriden nur über Umwege angezeigt werden kann.

Meine persönliche Strategie: Kurze Strecken (bis 20 km) rein elektrisch, alles andere im Hybridmodus und ab und zu mit Battery Hold.

Zitat:

@Profi58 schrieb am 10. Juni 2023 um 20:21:50 Uhr:


Ich habe meinen 300de schon und bin jetzt ca. 2.400 km gefahren.
Wie bereits oben geschrieben, macht es sich ganz gut, für eine längere Strecke den Battery-Hold-Modus einzustellen und den Verbrenner die Arbeit machen lassen. Trotzdem fährt das Auto als Mildhybrid und schaltet auf der Autobahn schon mal den Verbrenner ab, um elektrisch zu "segeln".
Im Hybrid-Modus und mit aktivem Navi wird der E-Motor so genutzt, dass am Ende der Fahrt der Akku leer ist, egal ob man 100 km oder 500 km fährt.
Der Händler hat mir beim Abholen geraten, anfangs nicht nur elektrisch, sondern auch öfters im Hybrid- oder im Battery-Hold-Modus zu fahren, damit sich die Komponenten einspielen können. Zudem dürfte es extrem schädlich sein, wenn der Verbrenner nur für ein paar Sekunden läuft und dann wieder abschaltet. Das ist mir am Anfang öfters passiert, wenn ich wie gewohnt schnell über die Kreuzung oder schnell in die Hauptstraße einbiegen wollte. Inzwischen bin ich da mit dem Gasfuß vorsichtiger geworden, auch wenn ich dann das "Lahme-Ente-Gefühl" habe. Ich komme ja vom SQ5 und der hatte solche Probleme nicht.
Ein anderes Problem ist der Treibstoff im Tank. Diesel und Benzin altern, wenn sie Kontakt zu Luft haben. Daher sollte alle drei (Diesel) bis sechs (Benzin) Monate der Tank leergefahren und neu befüllt werden.
Die MercedesMe-App verrät mir, dass ich von den knapp 2.400 km 1.483 km rein elektrisch gefahren bin. Die 900 km mit Verbrenner stammen aber nur teilweise von einer kontinuierlichen Fahrt, meistens sind das kurze Strecken im ansonsten elektrisch absolvierten Hybridbetrieb.
Es ist schon paradox - erst ab ca. 150 km/h läuft der Verbrenner kontinuierlich, aber diese Geschwindigkeit sollte man während des Einfahrens tunlichst nicht erreichen.
Im Endeffekt bleibt wirklich nur Battery Hold zum Einfahren des Verbrenners. Und es ist ärgerlich, dass die Motortemperatur gerade beim Hybriden nur über Umwege angezeigt werden kann.

Meine persönliche Strategie: Kurze Strecken (bis 20 km) rein elektrisch, alles andere im Hybridmodus und ab und zu mit Battery Hold.

Da fahren wir eine sehr ähnliche Strategie 🙂

Richtig gut würde sich bei moderatem Gasfuß der sportmodus eignen (Motor dauerhaft an). Aber der ist ja leider während der ersten 1500 km verboten.

Zitat:

@Profi58 schrieb am 10. Juni 2023 um 20:21:50 Uhr:


Ein anderes Problem ist der Treibstoff im Tank. Diesel und Benzin altern, wenn sie Kontakt zu Luft haben. Daher sollte alle drei (Diesel) bis sechs (Benzin) Monate der Tank leergefahren und neu befüllt werden.

Hallo,

dem kannst du wirksam begegnen indem die Aral Ultimate tankst.

Ultimate hat keine Bio-Anteile und ist deswegen 2 Jahre haltbar. Die ggf. lange Verweilzeit des Diesels im Tank beim PHEV ist ja auch in der Übergangszeit zum Winterdiesel u.U. ein Problem. Ultimate ist da völlig unempfindlich da es keine Temperaturbeschränkung gibt (Frostsicher bis -35°) Die erhöhte Cetanzahl führt zu einer höheren Zündwilligkeit, was der sporadischen Nutzung ebenfalls sehr entgegenkommt.

Ich tanke normalen Diesel nur auf Langstrecke auf unseren Reisen, da es im Ausland (außer Österreich) ja kein Ultimate gibt. Ansonsten tanke ich nur Ultimate.

Gruß Markus

@Crossroads
Guter Tipp. Und bei dem geringen Verbrauch auch finanzierbar 😎.

Zitat:

@garomesi schrieb am 9. Juni 2023 um 22:51:47 Uhr:


Mein Benzin-Motor wird nur dann gebraucht, wenn ich mal schnell vom Rotlicht weg muss, ein schnelles Überholen oder eine Passstrasse, wo ich dem aufgemotzten Subaru mit einer überdimensionierten Auspuffanlage zeigen will, dass ein 385 PS SUV durchaus mithalten kann ;-). Dann aber schiesst der Tourenzähler in die Höhe, was sicher absolut ungesund für einen Motor ist, der erst gerade mal 100 km gebraucht wurde.

Wie ist eure Sicht?

Kopfschütteln😮

Moin Markus,
sobald ich den bestellten 3oo de in Bremen abgeholt habe, dürfte dasselbe Problemchen auf mich zukommen. Da ich kein Aral-Tanker, sondern ein Shell-Tanker (Kundenbindungsprogramm) bin, kann ich nur vermuten, dass der von dir empfohlene Kraftstoff ein Pendant zu Shell Diesel V-Power ist, gell? ... oder bin ich mit der Annahme auf dem "woodway"?

Schönen sommerlich-warmen Sonntag

Jack

Zitat:

@Crossroads schrieb am 10. Juni 2023 um 20:41:10 Uhr:



Zitat:

@Profi58 schrieb am 10. Juni 2023 um 20:21:50 Uhr:


Ein anderes Problem ist der Treibstoff im Tank. Diesel und Benzin altern, wenn sie Kontakt zu Luft haben. Daher sollte alle drei (Diesel) bis sechs (Benzin) Monate der Tank leergefahren und neu befüllt werden.

Hallo,

dem kannst du wirksam begegnen indem die Aral Ultimate tankst.

Ultimate hat keine Bio-Anteile und ist deswegen 2 Jahre haltbar. Die ggf. lange Verweilzeit des Diesels im Tank beim PHEV ist ja auch in der Übergangszeit zum Winterdiesel u.U. ein Problem. Ultimate ist da völlig unempfindlich da es keine Temperaturbeschränkung gibt (Frostsicher bis -35°) Die erhöhte Cetanzahl führt zu einer höheren Zündwilligkeit, was der sporadischen Nutzung ebenfalls sehr entgegenkommt.

Ich tanke normalen Diesel nur auf Langstrecke auf unseren Reisen, da es im Ausland (außer Österreich) ja kein Ultimate gibt. Ansonsten tanke ich nur Ultimate.

Gruß Markus

Zitat:

@JackT schrieb am 11. Juni 2023 um 09:40:30 Uhr:


Moin Markus,
sobald ich den bestellten 3oo de in Bremen abgeholt habe, dürfte dasselbe Problemchen auf mich zukommen. Da ich kein Aral-Tanker, sondern ein Shell-Tanker (Kundenbindungsprogramm) bin, kann ich nur vermuten, dass der von dir empfohlene Kraftstoff ein Pendant zu Shell Diesel V-Power ist, gell? ... oder bin ich mit der Annahme auf dem "woodway"?

Schönen sommerlich-warmen Sonntag
Jack

Hallo Jack,

Da gibt es wohl keine nennenswerte Unterschiede. Shell mischt etwas mehr Biodieselanteile bei (bis 7%) im Aral sind nur Suren davon zu finden (keine aktive Beimischung).

Gruß Markus

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