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Autogas LPG

Mercedes E-Klasse W124

Hallo erstmal,
ich wollt mal ein paar Erfahrungen von euch haben und wissen was ihr sagt zum Umrüsten auf Autogas?
Ich fahre einen 230E, das Auto ist für mich echt das Beste.
Aber der verbrauch bei den hohen Sprit preisen ist echt schlimm.
Mein Wagen hat noch bis zum 06.09 TÜV und AU, wenn mit dem Auto bis dahin nix ist, wollte ich es eigentlich Umrüsten lassen.
ob ich jetzt 1,609€ für Super ausgebe oder 0,71€ für Gas, ich finde das macht schon einen Unterschied.
und nun wollt ich mal ein paar Erfahrungen haben, was sagt ihr dazu?

ich danke schon mal im voraus für alles was ihr hier drunter schreibt.
mfg Nick

Beste Antwort im Thema

Sämtliche Motoren mit KE-Jetronic Einspritzanlage, das sind der 200E bis Ende 1992, 230E, 260E, 300E und 300E-24, eignen sich verhältnismäßig schlecht für den Autogasumbau.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die Einspritzanlage selbst eine voll mechanische Einspritzanlage ist ohne elektrisch angesteuerte Einspritzventile. Deshalb kann man keine moderne, vollsequenzielle Autogasanlage einbauen, da diese die für die Ansteuerung der eigenen Einblasventile (unter anderem) das Einspritzsignal der entsprechenden Benzineinspritzdüsen verwendet. Deshalb muss man auf eine ältere Venturi-Anlage oder deren Weiterentwicklung, eine teilsequenzielle Anlage zurückgreifen. Bei der Venturianlage wird ein Mischer in den Ansaugtrakt montiert. Der funktioniert wie ein Vergaser für Benzin. Die einströmende Luft saugt das Autogas in den Ansaugtrakt. Das funktioniert aber nur wenn hinter dem Mischer ein größerer Unterdruck herrscht als davor, dazu muss der Ansaugquerschnitt verengt werden. Das schnürt dem Motor wiederum im oberen Drehzahlbereich die Luft ab was Leistung kostet - nach der Umrüstung sowohl im Benzin- als auch im Autogasbetrieb. Zudem ist die gesamte Ansaugbrücke mit Zündfähigem Luft-Gas-Gemisch gefüllt. Wird dieses gezündet (was z.B. durch einen verschlissenen Verteiler oder altes Zündgeschirr begünstigt wird) fliegt einem der Luftfilter um die Ohren. Schlimmer ist allerdings der bei der KE-Jetronic im Ansaugbereich installierte Luftmengenmesser mit seiner Stauklappe. Diese Stauklappe wird dabei verbogen woraufhin die Benzineinspritzung nicht mehr gescheit funktioniert.
Sinnvoller, aber auch teurer, ist da meiner Meinung nach eine teilsequenzielle Gasanlage. Die ist prinzipiell mit den einfachsten Benzineinspritzanlagen zu vergleichen. Die Menge der angesaugten Luft wird gemessen und vom Steuergerät wird die entprechend benötigte Gasmenge errechnet und eingeblasen. Die Einblasventile sitzen auch hier vor jedem Zylinder, es werden allerdings (da kein Taktsignal von den Benzineinspritzdüsen vorhanden ist) alle Ventile gleichzeitig angesteuert. Damit steht nicht mehr die gesamte Ansaugbrücke unter Gas-Luft-Gemisch und auch die Verengung des Ansaugtraktes ist nicht vorhanden, also bleibt einem die volle Leistung im Benzinbetrieb vorhanden und der Leistungsverlust im Gasbetrieb fällt so gering aus wie bei den vollsequenziellen Anlagen.
Optimal geeignet sind halt die Motoren mit elektrisch angesteuerten Einspritzventilen, also 200E/E200 (ab Ende 1992), 220E/E220, 280E/E280, 320E/E320, 500E/E500 und 400E/E420.

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Hallo
meiner der 300er 24v eignet sich eigentlich nicht so gut
habe auch mehrere absagen bekommen von Werkstätten
die nicht umrüsten wollten
Gruß
Peter

nabend,
auch ich möchte meinen senf noch dazugeben der 230 E den ich selber auch auf GAs fahre läuft im großen und ganzen gut,
hatte anfänglich viele probleme angefangen in der Werkstat in Rastede denn ständiges verrecken des Motors nach längerem weg und dann plötzlich abbremsen...(ist heute noch so nicht so schlimm aber naja)
Luftmengenmesser+ kraftstoffmengenteiler wurden durch ein backfire zerstört,
nach dem einbau der "überdruck Stauscheibe" kein problem mit backfire mehr nur schlechtes Startverhalten!!
es ist nicht einfach nur rein setzen und schlüsselumdrehen....
würde aufgrund der schlechtesn KE Einspritzung immer aufnen 220 E setzen!!
habe meinen wagen von meinem Opa übernommen daher den 230 er...
Trotz der problemchen bin ich beim Tanken jedesmal wieder happy oder wenn ich meine Kumpels höre die sich sagen müssen wir da noch hin fahren???....
also wenn den 230 er wirklich gut in schuss ist mach es nur lass dir gleich eine backfireklappe einbauen!!!
Viel Spass dabei und kannst ja mal posten wenns funzt!!

n´abend allerseits,
wie sieht es denn mit dem Motor des 260E, Bj. 91 aus, gibt es hierfür irgendwelche Erfahrungswerte??? Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar!
MfG
Niko

hat einer noch Erfahrungswerte?

Sämtliche Motoren mit KE-Jetronic Einspritzanlage, das sind der 200E bis Ende 1992, 230E, 260E, 300E und 300E-24, eignen sich verhältnismäßig schlecht für den Autogasumbau.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die Einspritzanlage selbst eine voll mechanische Einspritzanlage ist ohne elektrisch angesteuerte Einspritzventile. Deshalb kann man keine moderne, vollsequenzielle Autogasanlage einbauen, da diese die für die Ansteuerung der eigenen Einblasventile (unter anderem) das Einspritzsignal der entsprechenden Benzineinspritzdüsen verwendet. Deshalb muss man auf eine ältere Venturi-Anlage oder deren Weiterentwicklung, eine teilsequenzielle Anlage zurückgreifen. Bei der Venturianlage wird ein Mischer in den Ansaugtrakt montiert. Der funktioniert wie ein Vergaser für Benzin. Die einströmende Luft saugt das Autogas in den Ansaugtrakt. Das funktioniert aber nur wenn hinter dem Mischer ein größerer Unterdruck herrscht als davor, dazu muss der Ansaugquerschnitt verengt werden. Das schnürt dem Motor wiederum im oberen Drehzahlbereich die Luft ab was Leistung kostet - nach der Umrüstung sowohl im Benzin- als auch im Autogasbetrieb. Zudem ist die gesamte Ansaugbrücke mit Zündfähigem Luft-Gas-Gemisch gefüllt. Wird dieses gezündet (was z.B. durch einen verschlissenen Verteiler oder altes Zündgeschirr begünstigt wird) fliegt einem der Luftfilter um die Ohren. Schlimmer ist allerdings der bei der KE-Jetronic im Ansaugbereich installierte Luftmengenmesser mit seiner Stauklappe. Diese Stauklappe wird dabei verbogen woraufhin die Benzineinspritzung nicht mehr gescheit funktioniert.
Sinnvoller, aber auch teurer, ist da meiner Meinung nach eine teilsequenzielle Gasanlage. Die ist prinzipiell mit den einfachsten Benzineinspritzanlagen zu vergleichen. Die Menge der angesaugten Luft wird gemessen und vom Steuergerät wird die entprechend benötigte Gasmenge errechnet und eingeblasen. Die Einblasventile sitzen auch hier vor jedem Zylinder, es werden allerdings (da kein Taktsignal von den Benzineinspritzdüsen vorhanden ist) alle Ventile gleichzeitig angesteuert. Damit steht nicht mehr die gesamte Ansaugbrücke unter Gas-Luft-Gemisch und auch die Verengung des Ansaugtraktes ist nicht vorhanden, also bleibt einem die volle Leistung im Benzinbetrieb vorhanden und der Leistungsverlust im Gasbetrieb fällt so gering aus wie bei den vollsequenziellen Anlagen.
Optimal geeignet sind halt die Motoren mit elektrisch angesteuerten Einspritzventilen, also 200E/E200 (ab Ende 1992), 220E/E220, 280E/E280, 320E/E320, 500E/E500 und 400E/E420.

boah das ist doch mal ne antwort, super, besten dank.

Bedank mich auch!!! :-)

Auch von mir ein "Danke"!

Zitat:

Original geschrieben von Tobulus


Sämtliche Motoren mit KE-Jetronic Einspritzanlage, das sind der 200E bis Ende 1992, 230E, 260E, 300E und 300E-24, eignen sich verhältnismäßig schlecht für den Autogasumbau.
Hallo Leute,
kann den Beitrag von Tobulus nur unterstützen. Vielen Dank dafür. Habe selbst lange nach einer Umrüstung für meinen 300CE 24 V aus 92 gesucht. Massenhaft Seiten durchforstet, mit vielen Firmen und Technikern telefoniert. Andere Foren besucht und eine Menge von dubiosen Postings gefunden, die die Welt nicht braucht. Ich habe mich für eine geregelte Venturi entschieden, eine Alternative gibt es offensichtlich nicht.
Will in diesem Jahr noch umbauen lassen und werde Euch dann berichten.
Gute Fahrt für alle!

Zitat:

Original geschrieben von 300e 24V Cabrio


Hallo
fahre den 24v auch mit KE Jetronic verbrauch mit Gas + 25%
Leistungsverlust nicht spürbar ( ist ja genug da)
habe aber erst vor 7000 km umgerüstet bin sehr zufrieden
Gruß
Peter

Mit welcher Anlage

Mfg

Ich habe vorgestern meinen 230CE auf Autogas umrüsten lassen, d.h. ich habe ihn vorgestern abgeholt. Größere Tests stehen noch aus, aber erste Eindrücke sind gut.... interessanter Weiße habe ich mich für eine sequenzielle, elektronisch gesteuerte Anlage entschieden (Steuergerät ist ein STAG 4 Q-box). Die einspritzsignale werden von der Lambdasonde abgegriffen und noch von einem Ort... ich bin mal gespannt wie das laufen wird.

Sequentiell mit KE-Jetronic? Das würde mich stark interessieren. Falls Du da mehr Details besorgen kannst, berichte mal bitte.

Was für Informationen du benötigst, das lass dir lieber im Forum für Gaskraftstoffe erzählen
sequentiell ist schonmal gut. Aber die Technik ist nicht ohne bei der KE...
Die KE abschalten ist einfach, man simuliert eine Schubabschaltung.
Aber der Rest sollte schon ziemlich gut funktionieren... und da fehlt es meines Erachtens an der Sensorik.

Da kann ich mich nur Steven anschließen. Habe länger nach jemanden gesucht der sich damit auskennt... und es auch machen möchte. Details kenn ich leider (noch) nicht, d.h. von wo genau die Impulse für das Steuergerät kommen, aber es sind wohl die "üblichen Verdächtigen" (z.B. Lambda-Sonde). Wichtig ist, dass alles andere bei der Zündung funktioniert, den LPG ist halt anspruchvoller.
Anlage ist auf der STAG 4 Q-Box aufgebaut, Magic III Reduktot, Hana 2000 Einspritzdüsen und ein recht überschaubarer Tank von 48 Liter Brutto - aber ohne Gepäckraumeinbusen.

Naja, ich habe ja eine Venturi verbaut und wollte es schon der Kosten wegen auch nicht ändern.
Dachte halt bis jetzt, dass sequentiell mit KE-Jetronic gar nicht geht, deshalb interessieren mich schon die Details. Könntest das mal in einem separatem Thread beschreiben, wenn Du die Infos zusammen hast.

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