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Aufarbeitung W-202

Themenstarteram 25. September 2011 um 17:40

Hallo,

ich habe am Wochenende meinen 16 Jähre alten W 202 etwas aufgehübscht, wie man auf den Bilder sehen kann.

Ich benutzte dabei die Produkte von Scholl Concepts .

Es wurde keine Maschine dabei eingesetzt.

Wenn ihr die einzelnen Schritte von Anfang bis Ende sehen wollt, dann mach ich mir die Mühe und versuche das ganze detailliert mit Bilder zu schildern.

go oder no-go.

MfG

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. Oktober 2011 um 17:18

Sorry dass das solang gedauert hat, pflegen geht mir schneller von der Hand als schreiben.

Waschen.

Als erstes wurde das Fahrzeug mit viel Wasser abgespült um den groben Schmutz zu entfernen und anzulösen.

Dann habe ich auf ein dünnes angefeuchtetes Mikrofasertuch etwas Universalreiniger (Spam, man kann es auch pur direkt auf das Fahrzeug aufbringen) aufgesprüht um die hartnäckigen Stellen vollends abzuwischen.

Für das Shampoo habe ich einen Eimer mit klarem Wasser gefüllt. Ein dickes Mikrofasertuch und den Reinigungsschwamm (Handschuh, fehlt mir noch) ins Wasser, richtig gut nass gemacht, dann das Shampoo pur auf das Tuch oder den Schwamm gegeben und angefangen von oben nach unten abzuwaschen. Das Tuch bzw. den Schwamm ab und zu im Wasser kurz gereinigt, wieder ein bisschen Shampoo drauf usw. Zum Schluss mit reichlich Wasser abgespült. Das Wasser läuft dann ab als wenn es keinen Kontakt zum Lack mehr hat.

Die restlichen Wassertropfen habe ich noch mit einem Mikrofasertuch abgewischt und fertig war’s.

Ich habe für mich einen kleinen Test mit dem Shampoo auf der Motorhaube gemacht um zu sehen ob es auch so geht wie es in der Anleitung beschrieben steht.

Also mal erst die halbe Motorhaube gemacht und abgespült, geht eigentlich ganz flott das abtrocknen des Fahrzeuges (Lotusblüteneffekt trat ein wie beschrieben).

Das restliche Wasser im Eimer, das ja jetzt mit Shampoo geimpft war, habe ich für die Felgen verwendet. Also nichts verschwendet.

Als nächstes waren dann die eingebrannten Stellen in den Felgen dran die ich, seitdem das Fahrzeug mein eigen ist, nie wegbekam. Dazu habe ich den Felgenreiniger Rim7 genommen, einfach aufsprüht ein paar Minuten einwirken lassen, mit einer kleinen Bürste hab ich noch an der einen oder anderen Stelle nachhelfen müssen danach mit reichlich Wasser abgespült.

Also das Ergebnis war für mich schon ein Hammer, das hätte ich nicht erwartet.

 

Polieren und Wachsen

Ich habe mich für die S3 Gold entschieden, weil sie gut von Hand zu verarbeiten ist und mir empfohlen wurde. Dazu noch einen Handpuck grob , ein zweiseitiges Pad und natürlich viele Mikrofasertücher.

Das auspolieren von Hand war sehr schweißtreibend, ich habe es mir jedoch viel langwieriger vorgestellt.

Im Gegensatz zu den früheren Polituren ist mir aufgefallen das man nach dem Auftrag die Politur nur noch abwischen muss und dass ohne Kraftaufwand.

Das Fahrzeug habe ich in Teilbereichen poliert, also Dach, Haube, Kotflügel, Türe usw. und jeweils fertig gemacht.

Der Handpolierpuck hat sich als sehr geschickt erwiesen und sich somit gelohnt, man kann den Druck durch seinen Griff sehr gut verteilen.

Das zweiseitige Pad war auch sehr nützlich, man kommt damit an die letzten Stellen ran, wie die Türgriffe.

Das anschließende Wachsen mit W6 war recht einfach dafür habe ich den Handpuck schwarz (fein) und das zweiseitige Pad benutzt. Das Wachs habe ich zuerst auf das ganze Fahrzeug aufgetragen, danach mit Mikrofasertücher solange verteilt bis der Glanz kam.

Das letzte war dann noch die Reifen und Kunststoffe am Fahrzeug zu pflegen dazu habe ich das Blue Vinyl genommen.

Warum von Hand. Bei einem Arbeitsunfall vor 15 Jahren habe ich mir die Suprasehnen in beiden Schultern abgerissen, ich habe somit bei ausgestreckten Armen und in einer bestimmten Stellung keine Kraft. Also Handarbeit, ist zur gleichen Zeit auch ein gutes Training für mich.

MfG

reißt mir bitte nicht gleich den Kopf ab wenn es zu schlecht beschrieben ist.

14 weitere Antworten
14 Antworten

Das hat sich aber gelohnt. Tolles Ergebnis.

Mehr und mehr bleiben nur noch die guten W202 übrig und die Grotten gehen ins Ausland.

Zitat:

Original geschrieben von Klausi1959

 

Wenn ihr die einzelnen Schritte von Anfang bis Ende sehen wollt,wollen wir dann mach ich mir die Mühe und versuche das ganze detailliert mit Bilder zu schildern. Mach Mal:)

Ich bitte auch darum!!!!!

Würde ich gerne sehen. Toller farbunterschied. Sieht aus wie ein grauer und ein schwarzer wagen.

Gruss

E.

Der große Farbunterschied kann natürlich auch mit der Belichtung zu tun haben. Aber da sieht man mal, wie gut die damaligen Lacke noch waren. Vorallem wenn man sich die ´alten Benz´anschaut.

am 25. September 2011 um 19:45

Wenn Du schon das halbe Wochenende investiert und auch Fotos gemacht hast, dann los :-)

Ein wenig Text wäre sicher auch sinnvoll und was mich persönlich interessieren würde:

"Kannst Du Deine Arme noch bewegen" ;-))

Themenstarteram 25. September 2011 um 20:02

Danke erstmal.

Werde mich bemühen alles so gut es geht zu beschreiben.

Heute sortiere ich noch die Bilder.

Dann bis demnächst.

 

Mfg

Themenstarteram 3. Oktober 2011 um 17:18

Sorry dass das solang gedauert hat, pflegen geht mir schneller von der Hand als schreiben.

Waschen.

Als erstes wurde das Fahrzeug mit viel Wasser abgespült um den groben Schmutz zu entfernen und anzulösen.

Dann habe ich auf ein dünnes angefeuchtetes Mikrofasertuch etwas Universalreiniger (Spam, man kann es auch pur direkt auf das Fahrzeug aufbringen) aufgesprüht um die hartnäckigen Stellen vollends abzuwischen.

Für das Shampoo habe ich einen Eimer mit klarem Wasser gefüllt. Ein dickes Mikrofasertuch und den Reinigungsschwamm (Handschuh, fehlt mir noch) ins Wasser, richtig gut nass gemacht, dann das Shampoo pur auf das Tuch oder den Schwamm gegeben und angefangen von oben nach unten abzuwaschen. Das Tuch bzw. den Schwamm ab und zu im Wasser kurz gereinigt, wieder ein bisschen Shampoo drauf usw. Zum Schluss mit reichlich Wasser abgespült. Das Wasser läuft dann ab als wenn es keinen Kontakt zum Lack mehr hat.

Die restlichen Wassertropfen habe ich noch mit einem Mikrofasertuch abgewischt und fertig war’s.

Ich habe für mich einen kleinen Test mit dem Shampoo auf der Motorhaube gemacht um zu sehen ob es auch so geht wie es in der Anleitung beschrieben steht.

Also mal erst die halbe Motorhaube gemacht und abgespült, geht eigentlich ganz flott das abtrocknen des Fahrzeuges (Lotusblüteneffekt trat ein wie beschrieben).

Das restliche Wasser im Eimer, das ja jetzt mit Shampoo geimpft war, habe ich für die Felgen verwendet. Also nichts verschwendet.

Als nächstes waren dann die eingebrannten Stellen in den Felgen dran die ich, seitdem das Fahrzeug mein eigen ist, nie wegbekam. Dazu habe ich den Felgenreiniger Rim7 genommen, einfach aufsprüht ein paar Minuten einwirken lassen, mit einer kleinen Bürste hab ich noch an der einen oder anderen Stelle nachhelfen müssen danach mit reichlich Wasser abgespült.

Also das Ergebnis war für mich schon ein Hammer, das hätte ich nicht erwartet.

 

Polieren und Wachsen

Ich habe mich für die S3 Gold entschieden, weil sie gut von Hand zu verarbeiten ist und mir empfohlen wurde. Dazu noch einen Handpuck grob , ein zweiseitiges Pad und natürlich viele Mikrofasertücher.

Das auspolieren von Hand war sehr schweißtreibend, ich habe es mir jedoch viel langwieriger vorgestellt.

Im Gegensatz zu den früheren Polituren ist mir aufgefallen das man nach dem Auftrag die Politur nur noch abwischen muss und dass ohne Kraftaufwand.

Das Fahrzeug habe ich in Teilbereichen poliert, also Dach, Haube, Kotflügel, Türe usw. und jeweils fertig gemacht.

Der Handpolierpuck hat sich als sehr geschickt erwiesen und sich somit gelohnt, man kann den Druck durch seinen Griff sehr gut verteilen.

Das zweiseitige Pad war auch sehr nützlich, man kommt damit an die letzten Stellen ran, wie die Türgriffe.

Das anschließende Wachsen mit W6 war recht einfach dafür habe ich den Handpuck schwarz (fein) und das zweiseitige Pad benutzt. Das Wachs habe ich zuerst auf das ganze Fahrzeug aufgetragen, danach mit Mikrofasertücher solange verteilt bis der Glanz kam.

Das letzte war dann noch die Reifen und Kunststoffe am Fahrzeug zu pflegen dazu habe ich das Blue Vinyl genommen.

Warum von Hand. Bei einem Arbeitsunfall vor 15 Jahren habe ich mir die Suprasehnen in beiden Schultern abgerissen, ich habe somit bei ausgestreckten Armen und in einer bestimmten Stellung keine Kraft. Also Handarbeit, ist zur gleichen Zeit auch ein gutes Training für mich.

MfG

reißt mir bitte nicht gleich den Kopf ab wenn es zu schlecht beschrieben ist.

am 3. Oktober 2011 um 17:45

Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus.Der Farbunterschied ist schon beeindruckend wobei der wahrscheinlich von der Belichtung kommt.Ich habe schon mal Produkte von Scholl gehabt u.a das von dir benutze Shampoo und war froh als Ich es alle hatte weil von der Reinigungsleistung hat es mich nicht überzeugt.

am 4. Oktober 2011 um 4:59

Vielen Dank für Deine ausführliche Dokumentation und die vielen Bilder!

Von den Bildern her kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen :-)

Die Griffmulden an der Tür sind echt beeindruckend kratzerfrei geworden. So ein Ergebnis hättest Du mit einer normal abrasiven Politur ganz sicher nicht erzielen können...vor allem nicht bei dem Glanz. Wie es aussieht hast Du ja echt nur diese eine Politur verarbeitet und keine Glanzpolitur hinterher benutzt, oder?

Auch das Ergebnis des Felgenreinigers scheint sehr ordentlich zu sein...da kam vermutlich noch zusätzlich die gute alte Zahnbürste zum Einsatz :p

Auch unabhängig von der Belichtung ist deutlich zu erkennen, dass Dein 202 in neuem Glanz erstrahlt...kann man nur gratulieren. Die Arbeit hat sich gelohnt.

Solltest Du in naher Zukunft nochmal eine "Pflegedoku" machen würde ich anregen, dass Du das Fahrzeug nicht mehr unter einen Baum stellst. Details sind da oftmals erst auf den zweiten Blick erkennbar (wie z.B. Dein Shampoo-Test...das "aufreissen" des Wasserfilms).

Themenstarteram 9. Oktober 2011 um 20:18

Nachtrag

zum vorher nachher Bild:

mit der Belichtung wird der große Farbunterschied schon was zu tun haben.

Aber nicht mit dem Farbenspiel was das Fahrzeug jetzt aufweißt. Es wirkt im Schatten viel dunkler, fast schwarz, im Licht wie vorher Anthrazit. Ich habe mal als Bild alle Zustände zusammen eingestellt, da kann man zum Teil das Farbenspiel, was ich meine, erkennen.

 

Fazit

Ich bin mit allen Produkten , die ich im Einsatz hatte, so was von zufrieden.

„Philking“ schrieb das Shampoo hätte keine Reinigungswirkung, das kann ich nicht bestätigen. Es reinigt gut, versiegelt zugleich und trocknet schnell ab.

Das die Firma Scholl Concepts nun auch an Endverbraucher verkauft find ich richtig gut, endlich Profi Ware aus Deutschland für jeden.

 

MfG

am 10. Oktober 2011 um 4:45

Schön glänzt er, der W-202 :)

Der Lack hat in der Tat an Tiefe und Glanz gewonnen. Das würde man auch sehen, wenn die Belichtungen der Bilder identisch wären. Vermutlich aber nicht so stark, da gerade auf dem "gewachsten" Bild, die Farben deutlich satter geworden sind. Ich bezweifle, dass du den Gartenzaun und die Hecken der Nachbarsgrundstücke ebenfalls gewachst hast ;)

am 11. Oktober 2011 um 17:59

Zitat:

Original geschrieben von mk-detailing

Ich bezweifle, dass du den Gartenzaun und die Hecken der Nachbarsgrundstücke ebenfalls gewachst hast ;)

He He...spannende Idee, die Hecke des Nachbarn mit Sprühwachs bearbeiten :D

Habe mir gerade nochmal die Bilder der Felgen angesehen und mir das Produktvideo dazu angesehen. Konntest Du das Ergebnis wirklich ohne Hilfsmittel erreichen, oder musste da die abgebildete Zahnbürste hinhalten?

Themenstarteram 13. Oktober 2011 um 19:40

Hallo RS60_Spyder,

ich habe an ein paar hartnäckigen Stellen mit der Zahnbürste nachgeholfen. Hätte ich es etwas länger einwirken lassen wäre es bestimmt auch ohne Bürste weg

MfG

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