Arbeitstag eines Kraftfahrzteugmechatronikers, Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik
Hallo,
falls es jemanden mal interessiert, habe es zufällig gefunden und fand es ganz nett zu lesen. Kann ja mal jemand seinen Kommentar dazu abgeben, ob das dem wahren Berufsbild entspricht oder ob das hier zu sehr auf Berufswerbung ausgelegt ist. Ist aber etwas mehr zu lesen 😁
Der Arbeitstag ...
Und eine Frage muss ich dazu gleich noch stellen, bei dem Focus war das Problem mit der Zündkerze im Fehlerspeicher hinterlegt. Ohne diesen Fehler zu löschen würde er weiterhin bestehen bleiben, aber hat das denn Auswirkungen, wenn es dort stehen bleibt? Löscht es sich nicht irgendwann von selbst? Man kann doch nicht nach jeder kleinen Sache zur Werkstatt fahren und sagen "Bitte mal wieder löschen ..."
12 Antworten
Re: Arbeitstag eines Kraftfahrzteugmechatronikers, Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik
Zitat:
Original geschrieben von Radlager
Hallo,
falls es jemanden mal interessiert, habe es zufällig gefunden und fand es ganz nett zu lesen. Kann ja mal jemand seinen Kommentar dazu abgeben, ob das dem wahren Berufsbild entspricht oder ob das hier zu sehr auf Berufswerbung ausgelegt ist. Ist aber etwas mehr zu lesen
Hi,
genau so läuft es jeden Tag ab. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Ausser das ich die Ersatzteile selber aufschreibe und raussuche da die Lagerleute viel zu tun und ich keine Lust aufs warten habe.
Beim lesen denkt man zwar das es einem langweilig wird, ist aber ein sehr hektischer Job wenn man in einem Autohaus arbeitet. Es kann sogar mal passieren das man 2 Autos gleichzeitig auf der Bühne hat.
Ich bin übrigens Kfz.-Mechaniker(Fachrichtung PKW-Instandhaltung). Die Einsatzgebiete sind die gleichen, nur der Name hat sich geändert.
Edit: Die dauer der Inspektion ist, je nachdem ob 15tkm, 30tkm, 60tkm, 120tkm, Jahresinspektion, Longlife usw. unterschiedlich. Fängt von 1,5Std. an und kann mit Zahnriemen(hängt vom Modell und Motor ab) 3-4Std. dauern. Große Busse wie T4 oder T5 noch einiges länger.
Gruß
Ercan
Zitat:
Beim lesen denkt man zwar das es einem langweilig wird
Genau das hatte ich beim Lesen auch gedacht. Nachdem er sich gerade die Arbeitskleidung angezogen und einen Motorraum inspiziert hatte, ging es schon gleich in eine kurze Frühstückspause 😁
Wenn man das so liest, klingt das wirklich nach einem lockerem Job, also ich finde auch, dass das sehr beschönigend rüberkommt.
Hatte mich vor Jahren mal über den Beruf eines Informatikers beim Arbeitsamt informiert und die hatten mir Uraltfilme und vergilbte Blätter in die Hand gedrückt. Jo, den Job hätte ich gerne auch gemacht ... also Disketten formatieren und sowas *LOL*
bei uns ist auch immer hektik angesagt ich bin im 2 lehrjahr als kfz-mechatroniker
in nem Audi/ VW autohaus
und für schnelle arbeiten mehr geld schön wärs,laut vertrag hab ich ne 38h woche sind aber real 41h und weihnachtsgeld gibs enbenso wenig
also dort das klingt zu schön um war zu sein
ich mach halt auch nix anderes,wartung,bremsen,anderes navi einbaun,,sitze reparieren die knarzen usw.
aber wie gesagt der job schlaucht schon ziemlich
aso und 2 verschiedene autos ist fast schon normal
blöd is nur wenn 4 andere was von dir wollen und man dadurch den überblick verliert
Zitat:
Original geschrieben von StefenScott
blöd is nur wenn 4 andere was von dir wollen und man dadurch den überblick verliert
Stimmt, das hab ich vergessen. 😁
Ab und zu mal kommt ein Mitarbeiter der BetriebsAbrechnung(BA) und fragt über irgendwelche Reparaturen von vor 6 oder 7 Wochen, was man da gemacht hat oder wo die Altteile sind....
Aber nächsten Monat kommen ja die "Lichtwochen". Man ist gerade dabei den Zahnriemen aufzuziehen, hat vorher 15min. dran gefummelt bis alles passt..."EERRCCAAANN...schau mal nach Licht". 🙄
Genauso wenn man gerade eine Inspektion angefangen hat und ein KW-Auftrag(KW=Kunde wartet), meineswegen "Ölservice" angedackelt kommt....Inspektion bleibt stehen, Ölservice wird angefangen und somit für eine halbe Stunde eine Bühne blockiert. Der nächste ist dann am Nörgeln weil er keine Bühne hat....
Viele stellen sich den Job im Autohaus wirklich einfach vor.
Gruß
Ercan
Zitat:
Der nächste ist dann am Nörgeln weil er keine Bühne hat....
Da gibt es ja auch diese kleine "Kontrollfrage" mit den drei Antwortmöglichkeiten. Habt ihr die richtige Antwort gewusst? *g*
Naja, ich würde sagen Antwort 2 ist falsch. Habe auf 3 getippt. Wenn die Spannungsversorgung am ABS-Steuergerätestecker in Ordnung ist und immer wieder der gleiche Fehler auftretet, dann ist das Steuergerät im Eimer. Somit bringt es nichts ständig mit dem Diagnosegerät darin rum zu fummeln.
In keinem Autohaus(zumindest VW/Audi) wird man nach Leistung bezahlt. Man erfährt mit der Zeit seinen LeistungsGRAD. 100% sollte man haben. Es gibt genügend Leute die ohne Probleme 120-140% bringen. Es gibt auch welche die nur 70% schaffen. Eine Abmahnung, Ermahnung o.ä. gibt es nicht. Der jenige sollte sich nur anstrengen und wird in Zukunft ganz andere Aufträge bekommen damit er mal wieder auf die 100% kommt. So läuft das ganze ab.
Wie gesagt, durch sowas wie Antwort 2 werden nur unnötig Bühnen blockiert was anderen widerum Zeit kostet, wenn sie keine Bühne zum arbeiten haben.
Gruß
Ercan
@C20NE-Cruiser,
ja, nur nicht zu kompliziert denken, dann liegt man bei solchen Fragen immer falsch. Auch ein Zeichen dafür, dass diese Frage nicht unbedingt von einem Fachmann kommt. Das sind immer so mehr die völlig allgemeingehaltenen Problemfälle, die dann auf die entsprechende Arbeitsumgebung angepasst werden. Ich mag solche Fragen auch nicht, sie spiegeln nicht das wieder, was so aus dem Bereich der Erfahrung und so kommt.
Sieht man ja auch in dem Bericht, denn egal ob man schon eine grobe Idee hat oder nicht, nein es kommt immer erstmal der Rechner an die Buchse. Mag ja in vielen Fällen auch gerne helfen, aber gute Mechaniker finden den Fehler auch oft ohne diese Helferlein. In einer Frage müsste man natürlich antworten "Computer anschließen und Fehler auslesen."
Aber ganz so falsch ist das mit dem "Rechner anschließen" nicht. Wir hatten vor kurzem mal einen Fall, da funktionierten bei einem Golf IV hinten die Lautsprecher nicht. Nachdem der Mechaniker, das Navi ausgebaut, die Verkleidungen ausgebaut, die Kabel durchgemessen und andere Lautsprecher ausprobiert hat, kam unser Service-Techniker dazu und fragte ihn, was vor ihm schon einige andere auch taten(einschließlich mich), ob das Navi denn auch die richtige Codierung hat. Nach kurzem auslesen war tatsächlich das Navi falsch codiert worden. Ein paar klicks und die Lautsprecher gaben töne von sich. Hätte er sich also die ganze Arbeit gespart, wenn er sich zuerst an den "Rechner" gesetzt hätte. 🙂
Solche Fälle kommen oft vor. Motor läuft unrund. Lange wird nach dem Fehler gesucht aber keins gefunden. Fehlerspeicher spuckt "Kühlmitteltemperaturgeber" aus, Geber wird getauscht und schon läuft er wieder.
Gruß
Ercan
Ja, ich sagte ja auch, dass dieser Helferlein nicht immer überflüssig sind. Bei den Worten "Navi" und "Codierung" komme ich aber sowie nicht auf den Begriff des klassischen "Automechanikers". Und ob Du nen Riss im Krümmer hast oder ein Zylinder nicht mitläuft, dass hören sicherlich viele auch so. Und dafür brauchen sie halt den Compi nicht. Mir ging es nur darum, dass man bei einer dieser schönen Fragen wahrscheinlich hätte ankreuzen müssen:
"Rechner anschließen, um Fehlerstelle zu finden"
EDIT: Und wie häufig ist es denn schon passiert, dass selbst die hinterlegten Fehler nict zur Lösung des Problems beigetragen haben?
>Löscht es sich nicht irgendwann von selbst?
Wenn ich so sehe, was an Serviceintervall-Rückstellern angeboten wird, hab ich da leise Zweifel.
Vom Firebird hab ich gehört, daß die Fehlermeldungen sehr hartnäckig sein können, man sie aber mit einem Stück Draht resetten kann.
So, und nun warte ich auf den Beitrag, wo einer sagt, daß er zum Feierabend den Computer ausfegen muß. 😁
Mahlzeit,
hatte im sommer meine prüfung zum kfz-elektriker.
also ich weiss ja nicht wie es bei euch ist oder war,
aber bei mir sah das so ganz und garnicht aus.
1. pünktlich feierabend, kannste gleich vergessen und deswegen mehr geld schon mal garnicht, kannst froh sein, wenn mal jemand sagt: "danke, dass du das noch fertig gemacht hast!"
2. stress ist immer, mehrere autos hat man auch meistens und dann kommt immer noch: "kannste MAL EBEN ... "
3. in dem bericht muss der ja im 1. lehrjahr sein, den beruf des mechatronikers gibt es ja erst seid 1. jahr.
kann mir nicht vorstellen, dass er schon alles da macht, 1. alles kann und 2. alles darf.
4. kommt immer was dazu, was man mal noch so machen soll. "mach mal sauber" "bring mal den kunden weg" "schlepp den wagen ein, steht 100 KM weg" "geh mal ebend auf dach da muss... " "streich mal die wand" usw.
habe auch nach dem 1. lehrjahr den betrieb gewechselt. musste dann aber feststellen, dass es wohl nirgens so ganz optimal ist.
es war wirklich selten, dass ich mal eine arbeit bekommen habe und die auch zuende gemacht habe und wenn mal jemand kommt und sagt: "hier guck mal, das funktioniert so und so... " das muss man sich rot im kalender anstreichen.
also wenn ich nicht soviel interesse hätte und und es die schule nicht gäbe und ich dauernd privat noch viele bücher gelesen hätte, wäre es wohl nicht geworden.
Naja: alles war ja auch nicht schlecht, habe die lehre ja auch sehr erfolgreich abgeschlossen, aber nun gut...
MFG stefan
Finde ich sehr interesant, wie die Berufsbilder doch immer zum Positiven hin geschönt dargestellt werden. Hatte mal ein Praktikum bei einem Feinmechanikunternehmen gemacht und fand das eigentlich ziehmlich interresant. Als ich aber gesehen habe, wie der Arbeitstag eines dort Festangestellten ausgesehen hat, war das ganz und gar nicht mehr mit dem zu vergleichen, was ich dort gemacht habe. Komischerweise ähnelte aber die Berfusbeschreibung, wie ich sie beim Arbeitsamt gesehen habe, eher meinem Arbeitstag als dem des Mitarbeiters. Und als ich gesehen habe, was dort so für VerdienstMÖGLICHKEITEN üblich sind, war ich mir ziemlich sicher, dass nicht ein einziger in dieser Klasse mitgespielt hat - und es war beileibe kein heruntergekommenes Unternehmen.
Bin auf weitere Schilderungen sehr gespannt ...