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Alternativer Allrad gesucht

Themenstarteram 24. August 2016 um 15:46

Hi Leute,

zur Zeit fahre ich einen Frontera A, der mir als Baustellen- und Wiesenfahrzeug sehr hilfreich ist. Leider werden die anstehenden Reparaturen immer mehr, so dass der TÜV sicher nicht sein Ok geben wird. Außerdem hat sich meine persönliche Situation verändert. Ich fahre jetzt vorrangig asphaltierte Straßen, längere Strecken (an manchen Tagen ca. 3 Std.), ab und zu Hänger und selten mal einen Waldweg. Da ist meine Frage, welche Alternative ihr mir zu diesen Kriterien empfehlen könnt. Der Wagen sollte Anhängerkupplung haben, Allrad, etwas höher liegen und lange Strecken wie ein normaler Pkw verkraft - v. a. auf der Benzinrechnung. :D Kennt ihr da was im niedrigen PReissegment, so max. 3000 €.

Ich dachte an einen Ford Explorer. Würdet ihr den auch empfehlen?

 

LG

Landwalker

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Landwalker schrieb am 25. August 2016 um 08:25:42 Uhr:

Wie verhält es sich eigentlich mit Allrad bei verschneiten Straßen? Ist man im Vorteil gegenüber Zweiradantrieb?

Beim Fahren - ja. Beim Bremsen - nein ;).

RAV: Hat bis zur zweiten Generation permanenten Allradantrieb, in der ersten Generation mit manueller Mitteldifferentialsperre, danach mit Traktionskontrolle.

Subaru: In Verbindung mit manueller Schaltung haben die Baujahre (Forester, Legacy - egal) permanenten Allradantrieb mit Untersetzung, Traktionskontrolle kam erst spät, eine Mitteldifferentialsperre gibt es nicht, lediglich eine Viskobremse. Die Automatik-Varianten haben einen technisch reduzierten Allrad: Keine Untersetzung und Hang-On-Lösung mittels Lamellenkupplung zur Hinterachse (Je mehr vorne durchdreht, desto mehr geht nach hinten).

Mitsubishi Outlander I: Permanenter Allrad wie Subaru, aber ohne Untersetzung (wurde dem 4WD-Lancer entnommen).

Maverick II / Tribute / X-Trail: Automatisch arbeitende, aber manuell bis 40 km/h sperrbare Lamellenkupplung zur Hinterachse, Vorderachse wird primär angetrieben.

Freelander, RX4, Panda II, Ignis, G3X, Kangoo: Viskokupplung zur Hinterachse, keine manuelle Eingriffsmöglichkeit, bei Freelander und RX4 so fest vorgespannt, dass man den Gegenhalt beim Rangieren merkt (besser beim Anfahren, schiebt aber in glatten Kurven mehr geradeaus).

CR-V, HR-V: Lamellenkupplung zur Hinterachse, öldruckbetrieben. Ist das langsamste System im Vergleich, aber verschleißärmer als die Viskokupplung und elektronikfrei.

Pajero Pinin: Mit 1.8er MPI-Motor permanenter Allrad ohne Untersetzung (wie im Outlander), als GDI permanenter Allrad mit 2WD-Option, Untersetzung und Mitteldiffsperre (Super-Select-Allrad des großen Pajero).

Niva: Permanenter Allrad mit Mitteldifferentialsperre und Untersetzung.

Terios I: Permanenter Allrad mit manueller Mitteldiffsperre (wie Toyota RAV 4.1).

Alles mit pseudo-permanentem Allrad - also Beteiligung der Hinterachse bei Drehzahlunterschieden - fährt sich im Winter wie ein normaler Fronttriebler: In Kurven wirkt der Allrad nicht (und wenn, dann negativ - siehe Freelander, RX4), hilft im Wesentlichen beim Anfahren. Der permanente Allrad ermöglicht die bessere Fahrdynamik, kann aber ohne Mitteldifferentialsperre Traktionsprobleme bekommen, da drei offene Differentiale auf glattem Untergrund auch mal alle Antriebskraft an einem Rad verpuffen lassen.

Wie PKW fahren sich alle davon, die meiste Anlehnung an Geländewagen haben dabei Pinin und Freelander - und natürlich der Niva. Die mechanischen Vorraussetzungen für die Haltbarkeit sind auch ähnlich, bei Nutzung abseits befestigter Straßen ist das Beschädigungspotential bei fast allen gleich - mit Ausnahme des Pinin, der mit Leiterrahmen und Starrachse hinten strukturell belastbarer ist. Und natürlich mit Ausnahme des Niva, der aber eben kein bequemer PKW ist ;).

Gruß

Derk

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24 Antworten
am 24. August 2016 um 15:51

Zitat:

@Landwalker schrieb am 24. August 2016 um 17:46:05 Uhr:

Ich dachte an einen Ford Explorer. Würdet ihr den auch empfehlen?

Nein, absolut nicht. Sowohl in Verbrauch und Fahreigenschaften ist der doch viel schlechter als dein Frontera und für 3000€ findest du garantiert keinen brauchbaren mit Allrad.

Such lieber nach Subaru (Impreza, Forester, Legacy, Outback)

Da sollteste mal ein paar Themen querlesen, in dieser Preisklasse (3000 EUR / Geländewagen) kann doch keiner den "einen Wagen" empfehlen. Da muss man schauen wo das Gesamtpaket am besten ist und eine Menge Glück gehört da auch noch zu.

Ich sehe vorraus, du wirst eine Menge Schrott vorfinden, ganz egal wie gut der Wagen bei mobile&Co angepriesen war/ist.

Mein Eindruck, bei 3000 EUR tummelt sich der Geländewagenbodensatz in DE, alles was Rang und Namen hat Wie z.B. Toyota Landcruiser geht direkt in den Export oder kostet mehr.

am 24. August 2016 um 16:37

Geländewagen in dem Segment sind zu 99% abgerockt,

du hast das beste Beispiel dafür.:D

Neben den hier oft genannten Subarus gibts

noch paar gute billige 4WD PKWs.

-Suzuki Liana 1.6 4WD

-Skoda Octavia 2.0 4x4

-VW Passat 4 motion (kleinster Motor ist der 2.0)

-VW Golf (in der Preisliga wärs der Golf 4)

Der Octavia ist hier besonders interessant, da er

ab Werk als 4x4 höhergelegt ist und somit

auch ausgefahrene Feldwege gut zu meistern sind

ohne dabei gleich den Unterboden aufzureißen.:eek:

Gepflegte Exemplare sind hier leichter wie

bei Geländewagen zu finden.

Bei uns im Nachbardorf fahren ältere Semester

ein solches Exemplar und der sieht noch richtig gut aus.

Themenstarteram 24. August 2016 um 16:42

Vielen Dank für eure Antworten. Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will ja eben keinen reinen Geländewagen mehr - brauch ich nicht mehr. :D

Was wäre mit einem Golf Country?

Fiat Panda 4x4, knapp über Budget und mit bald fälliger HU. Kann 800kg ziehen. In den Alpen wurden die gerne von der Post eingesetzt. Gibt auch eine Dieselversion als Cross. Verzinkte Karosse = Rost ist kein Issue (beim Panda ab 2003).

Suzuki Ignis / Subaru G3X Justy können ebenfalls 800kg ziehen.

Daihatsu Terrios wäre ein weiterer kleiner Allradler vergangener Tage, da finde ich grad keinen. Der kann sogar 1350kg anhängen und wurde auch mit Automatik gebaut.

Schließlich noch der Renault Kangoo, der als Benziner 900kg, als Diesel 1150kg schleppt. Als einziger der genannten Fzge hat der als Allradler scheinbar keine erhöhte Bodenfreiheit.

Über den Lada Niva dürfen andere berichten.

* alle Links primär zur Anschauung

Themenstarteram 24. August 2016 um 18:41

Beim Lada weiß ich nicht, ob der für längere Strecken sinnvoll wäre. Die anderen sehen erstmal ganz gut aus.

Ein Golf Country ist 25 jahre alt und ein gesuchter Youngtimer . der ist entweder teuer oder ein Falll für den Schlachter. Dazu noch recht unpraktisch und eigentlich für heutige Maßstäbe nicht langstreckentauglich.

Bei den oben genannten kleinen Allradlern wird es wenig Exemplare mit AHK geben, wieviel Last soll er denn ziehen können ?

Mir kommen da Autos wie der Mitsubishi Outlander, Kia Sportage, Hyundai Tucson, Mazda Tribute etc. ein. Sparsam sind die aber alle nicht wirklich. Vom Renault Scenic gab es auch eine Allrad-Variante

http://ww3.autoscout24.de/classified/293205388?asrc=st|as

http://ww3.autoscout24.de/classified/287028636?asrc=st|as

http://ww3.autoscout24.de/classified/293235920?asrc=st|as

Wenn es sparsam sein soll, sind Suzuki Ignis oder Subaru justy sicher in der Auswahl

http://ww3.autoscout24.de/classified/272749179?asrc=st|as

Problem ist eben, dass Allrad mit AHK und kleiner Preis eine Kombination ist, bei der man sicher einiges Glück haben muss, um ein unverbrauchtes Exemplar zu ergattern

Der Lada Niva ist schon sehr eigen, nichts dran und selbst das ist nur bedingt robust. Liebhaber hat er trotzdem.

AHK lässt sich ja meistens nachrüsten, daran sollte es eigentlich nicht scheitern. Machbarkeit und Kosten kann man ja vor dem Kauf abklären.

Am Sparsamsten war der alte RAV 4.1 - nur die sind in der Preisklasse so langsam am Ende. Die erste CR-V-Generation könnte langsam in der Preisklasse sein, wird aber auch nicht leicht da etwas zu finden. Ein alter Vitara - hat keinen permanenten Allrad, wäre in der Hinsicht das Gleich wie Dein Frontera. Die Explorer sind für ihre Motorisierung zwar halbwegs verbrauchsgünstig, liegen aber über dem Fronti, und weitab von den typischen 2.0er Vierzylindern der RAV/CR-V-Klasse - zwangsweise, warum sollte ein 4-Liter-V6 in einem fast zwei Tonnen schweren Fahrzeug von Anfang der 90er auch sparsam sein? Die Konkurrenz des Ford war der Chevrolet S10 Blazer sowie der Jeep Cherokee, unter 12 Liter/100 km bewegt sich keiner davon, um die 14 ist üblicher.

Der RAV kommt mit etwas Glück auf 8 Liter 'runter ebenso wie ein Terios oder HR-V, CR-V und Vitara liegen bei ca. 10 - weniger wird's nicht in der Alters- und Preisklasse. Die Anhängelast ist da allerdings eingeschränkt, mehr als 1500 kg ist es bei keinem. Der genannte Renault ist der RX4 - das schlechteste Zugfahrzeug, das man in dem Format finden kann (nur 1300 kg Anhängelast inklusive Beschränkung des Gesamtzuggewichts, dazu die längste Übersetzung der unteren Gänge), der Benziner nimmt sich da auch seine 9-10 Liter. Auf der nach oben offenen Anfälligkeitsskala kann man sein Glück da auch mit dem Freelander versuchen, der aber noch einen Tick teurer gehandelt wird - und im Alter diverse, teure Schwachstellen mitbringt.

Such' nicht nach einem bestimmten Typ, sondern nach dem besten Erhaltungszustand. Generelle Empfehlungen helfen am unteren Ende des preislich Möglichen nicht mehr, ich bin mit dem Renault nicht schlecht gefahren, es gibt aber dennoch reichlich ziemlich fertige Exemplare davon.

Gruß

Derk

@ Landwalker

Nur mal zum Verständnis...was verstehst Du unter einem Waldweg?

Einen normalen Waldweg fahre ich problemlos mit meinem 7er BMW. Dafür benötigt man keinen Allrad. Oder meinst Du tiefe Schlammwüsten in Kombination mit 30° Steigungen?

Gruß

Frank

Themenstarteram 25. August 2016 um 6:25

Tiefe Schlammwüsten nicht, aber schon matschige Wege. Mit dem Frontera kein Problem - der zieht auch nen Hänger dadurch. Aber wie gesagt: Ich habe inzwischen weitaus mehr Asphaltfahrten als "Widnis", daher brauche ich weniger Frontera, sondern mehr Standard-Pkw.

Wie verhält es sich eigentlich mit Allrad bei verschneiten Straßen? Ist man im Vorteil gegenüber Zweiradantrieb? Beim Frontera ist das Problem, dass der Allrad zuschaltbar ist. Da kann man erst Allrad fahren, wenn man schon gerutscht ist, denn auf trockenen Asphaltstraßen gerade in Kurven geht das mit dem Allrad beim Frontera gar nicht gut - da braucht man ihn ja auch nicht.

Es sollte halt eine Kombination aus dem bequemen Eigenschaften eines normalen Pkw sein und denen eines Autos, das auch mal gröber benutzt werden kann, ohne gleich kaputt zu gehen. Aber Offraod-Türen sind nicht gefragt ...

Zitat:

@Landwalker schrieb am 25. August 2016 um 08:25:42 Uhr:

Wie verhält es sich eigentlich mit Allrad bei verschneiten Straßen? Ist man im Vorteil gegenüber Zweiradantrieb?

Beim Fahren - ja. Beim Bremsen - nein ;).

RAV: Hat bis zur zweiten Generation permanenten Allradantrieb, in der ersten Generation mit manueller Mitteldifferentialsperre, danach mit Traktionskontrolle.

Subaru: In Verbindung mit manueller Schaltung haben die Baujahre (Forester, Legacy - egal) permanenten Allradantrieb mit Untersetzung, Traktionskontrolle kam erst spät, eine Mitteldifferentialsperre gibt es nicht, lediglich eine Viskobremse. Die Automatik-Varianten haben einen technisch reduzierten Allrad: Keine Untersetzung und Hang-On-Lösung mittels Lamellenkupplung zur Hinterachse (Je mehr vorne durchdreht, desto mehr geht nach hinten).

Mitsubishi Outlander I: Permanenter Allrad wie Subaru, aber ohne Untersetzung (wurde dem 4WD-Lancer entnommen).

Maverick II / Tribute / X-Trail: Automatisch arbeitende, aber manuell bis 40 km/h sperrbare Lamellenkupplung zur Hinterachse, Vorderachse wird primär angetrieben.

Freelander, RX4, Panda II, Ignis, G3X, Kangoo: Viskokupplung zur Hinterachse, keine manuelle Eingriffsmöglichkeit, bei Freelander und RX4 so fest vorgespannt, dass man den Gegenhalt beim Rangieren merkt (besser beim Anfahren, schiebt aber in glatten Kurven mehr geradeaus).

CR-V, HR-V: Lamellenkupplung zur Hinterachse, öldruckbetrieben. Ist das langsamste System im Vergleich, aber verschleißärmer als die Viskokupplung und elektronikfrei.

Pajero Pinin: Mit 1.8er MPI-Motor permanenter Allrad ohne Untersetzung (wie im Outlander), als GDI permanenter Allrad mit 2WD-Option, Untersetzung und Mitteldiffsperre (Super-Select-Allrad des großen Pajero).

Niva: Permanenter Allrad mit Mitteldifferentialsperre und Untersetzung.

Terios I: Permanenter Allrad mit manueller Mitteldiffsperre (wie Toyota RAV 4.1).

Alles mit pseudo-permanentem Allrad - also Beteiligung der Hinterachse bei Drehzahlunterschieden - fährt sich im Winter wie ein normaler Fronttriebler: In Kurven wirkt der Allrad nicht (und wenn, dann negativ - siehe Freelander, RX4), hilft im Wesentlichen beim Anfahren. Der permanente Allrad ermöglicht die bessere Fahrdynamik, kann aber ohne Mitteldifferentialsperre Traktionsprobleme bekommen, da drei offene Differentiale auf glattem Untergrund auch mal alle Antriebskraft an einem Rad verpuffen lassen.

Wie PKW fahren sich alle davon, die meiste Anlehnung an Geländewagen haben dabei Pinin und Freelander - und natürlich der Niva. Die mechanischen Vorraussetzungen für die Haltbarkeit sind auch ähnlich, bei Nutzung abseits befestigter Straßen ist das Beschädigungspotential bei fast allen gleich - mit Ausnahme des Pinin, der mit Leiterrahmen und Starrachse hinten strukturell belastbarer ist. Und natürlich mit Ausnahme des Niva, der aber eben kein bequemer PKW ist ;).

Gruß

Derk

Themenstarteram 25. August 2016 um 7:36

Eine Alternative wäre, den Frontera zu reparieren und ihn bis zum Umfallen weiterzufahren ...

aber allein jetzt stehen an:

- Spurstangengelenke wechseln

- Kugelgelenke wechseln

- Simmerring wechseln (Ölverlust)

- Ölwannendichtung wechseln

- Blattfeder wechseln

- Bremssattel wechseln

- Auspuffanlage komplett erneuern

Wenn das alles klappen würde, hätte ich den Frontera wetierhin, aber keine Garantie, wann das nächste größere PRoblem auftaucht. Ersatzteile werden langsam rar.

Niva wäre praktisch, weil man da gut an Ersatzteile rankommt und die Technik relativ einfach ist, aber für Fahrten von manchmal 3 Std. am Tag keine wahre Freude .... ich saß schon in mehreren drinnen.

Wie sieht es bei den Modellen mit Ersatzteilbeschaffung aus? Gibt es da Modelle, wo man sicher sein kann, lange Zeit an TEile ranzukommen?

Das ist eigentlich nichts ungewöhliches dabei was bei alten Autos mit den Jahren so anfällt, wenn man halt nur alle 2 Jahre zur HU was kommt kommt halt immer der große Schwung... Ich sehe da mit wenigen Außnahmen im Grunde nur normale Verschleißteile.

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