BMW 3er F30 325d Test

Bisheriger Automobiler Hintergrund:
Den F30 325d habe ich jetzt seit 3 Wochen und bin bisher hauptsächlich Landstraße, etwas Autobahn und kaum in der Stadt gefahren. Während der ersten 2000 km habe ich das Auto sehr verhalten bewegt und auch die letzten 300 km habe ich noch nicht alles gefordert. Die Motorleistung kann ich also noch nicht endgültig bewerten.
Damit meine Bewertungen generell etwas besser einzuordnen sind, möchte ich vorab noch kurz darstellen, was ich in den letzten Jahren so bewegt habe.
Nach drei Passat mit Pumpe Düse Diesel von 2001 bis 2007 und zuletzt zwei E91 320d (der zweite davon mit Automatik) und einem F30 320d ist dies nun mein erster Diesel mit mehr als 200 PS. Zwischenzeitlich konnte ich noch etwas ausgiebigere Erfahrungen mit einem Audi A4 TDI (2 Liter Pumpe Düse) und einem 325d Cabrio mit 197 PS 6-Zylinder machen, die ich beide als Leihwagen hatte und mir recht stark in Erinnerung blieben.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich eigentlich mehr der Saugbenziner-Liebhaber bin und die Charakteristik des 100 PS Zweitwagens meiner Frau sehr schätze. Aus Vernunftgründen ist der Diesel bei über 40000 km im Jahr für mich aber derzeit Pflicht.

Ich bin mit meinen 1,90 m relativ groß. Trotzdem könnte ich hinter mir noch bequem sitzen. Das Auto ist also für 4 Erwachsene plus Gepäck bestens geeignet. Von mir aus könnte das Fahrzeug sogar gerne etwas kompakter sein.
Der Kofferraum ist meiner Meinung nach auch ausreichend groß. Wenn man die aufpreispflichtige, 40:20:40 umklappbare Rückbank mitbestellt, passen sogar etwas größere sperrige Gegenstände hinein. Ein Kombi wird daraus allerdings nie. Das Umklappen ist schnell und einfach zu machen. Unter dem ebenen Kofferraumboden ist nochmals ein Fach, wo ich weniger oft benötigte Dinge wie eine Decke, Spanngurte, Schneebesen, etc. verstaue.
Das beim 325d serienmäßig vorhandene Ablagenpaket hat gerade für den Kofferraum zwei schöne Schmankerl parat. Für Einkaufstaschen gibt es an jeder Seite einen Haken und Kleinteile, die gerne durch den Kofferraum fliegen würden, kann man mit einem Spannnetz am Boden fixieren.
Von meinen beiden Vorgängerfahrzeugen (E91) kenne ich nur die serienmäßigen Sitze, auf denen ich schon recht gut saß. Die im F30 bei Sportline serienmäßigen Sportsitze lassen sich noch besser einstellen. Gerade große Leute sitzen noch mehr im Sitz, statt auf dem Sitz und haben dadurch bessern Halt.
Da ich kein Leder mag, es ist mir zu rutschig, zu schweißtreibend und im Winter zu kalt, aber eine helle Innenraumausstattung wollte, habe ich mich für die Stoff-, Leder-Kombi in Oyster entschieden. Ich finde es Klasse, Verglichen mit dem schwarzen Lederlenkrad sind die hellen Flächen im Auto selbst nach einem Tag in der prallen Sonne noch relativ kühl.

Ich bin noch nie ein schnelleres Auto gefahren, entsprechend kann ich die Beschleunigung nur positiv bewerten. Ich weiß allerdings dass der 325d kein Rennwagen ist. Und insgesamt genieße ich auch mehr das souveräne Fahren. Es ist halt immer genügend Leistung da.
Dem deutlich kleineren Wendekreis des E91 trauere ich immer noch nach. Hier macht sich leider die Größe negativ bemerkbar.
In meinem Vorgänger F30 hatte ich die normale Serienservolenkung und auch nur 17 Zoll 225/50 Bereifung. Dieser hat jetzt die Servotronic und 18 Zoll Mischbereifung. Ich kann daher nicht genau sagen an was es im einzelnen liegt, aber das Fahrzeug fühlt sich trotz höherem Gewicht leichter, wendiger und agiler an.

In meinen Augen ist der 3er einer der schönsten Limousinen, die es zur Zeit gibt. Er gibt sogar als No-Line und mit Radkappen ein stimmiges Bild ab.
Die Seitenlinie wirkt gestreckt, die Front aggressiv, aber am harmonischsten empfinde ich die Heckansicht.
Mir gefällt er einfach! ich freue mich immer wenn ich einen auf der Straße sehe.
Lediglich der Dieselklang ist halt relativ emotionslos.