Abgerissene Glühkerzen und Frust
Moin liebe Community,
ich weiss, dass über das Thema "abgerissene Glühkerzen bei Mercedes-Dieseln" hier schon lang und schlapp berichtet wurde, dennoch muss ich mal meinen Frust loswerden und hoffe einige Meinungen dazu zu hören. Ich habe meinen E 320 T CDI (Bj.'99, 245 tkm) letzte Woche in eine freie Werkstatt gebracht, um die Glühkerzen auswechseln zu lassen weil er bei Kälte schon einige Male schlecht bzw. teilweise beim ersten Versuch gar nicht anspringen wollte. Dachte, es wird ein Routine-Eingriff und schnell erledigt aber weit gefehlt. Nach einem Tag Aufenthalt bekomme ich einen Anruf aus der Werkstatt mit der Info, dass die letzte und 6.te (verdammte) Glühkerze beim rausdrehen abgebrochen sei. Naja, ich dachte mir: "Gut dass ich es doch nicht selbst versucht habe, sonst wären es evtl. mehr gewesen, das Thema kennt man ja..., aber der Meister wird's schon richten". Von wegen! Der hatte nach dem 2. Tag aufgrund des fehlenden Spezialwerkzeugs kapituliert und mein Auto in eine andere Werkstatt hier in Bremen-Nord gefahren, die sich mit sowas auskennen. Angeblich eine Taxi-Werkstatt, dachte mir, ja cool, die kriegen das schnell hin. Am Arsch! 2 weitere Tage war mein Auto dann dort, die haben dann ausgebohrt, aufgebohrt, mit nem endoskop den letzten Rest des Stiftes der Kerze rausgefischt und was weiss ich nicht alles. Den Zylinderkopf mussten Sie zum Glück nicht abnehmen. Nach gut einer Woche war's dann geschafft und ich durfte mein Auto wieder abholen. Dann aber die Ernüchterung, die wie ein Tritt in die Weichteile wirkte: € 780,- hat mich der ganze Spass gekostet.
"Erschwerter Arbeitsaufwand" hiess es. Ich sage: scheiss-Konstruktion diese Glühkerzen, wer denkt sich denn sowas aus????
Stinksauer war Ich und habe meinen Frust auch sehr deutlich in der Werkstatt gelassen.
Kann es denn ehrlich sein, dass der Mist so teuer werden kann wenn da eine reisst? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Danke für eure Antworten.
Gruss aus Bremen
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@joebleifuss schrieb am 2. Mai 2015 um 20:00:22 Uhr:
Man sieht es fehlt an Ahnung und Erfahrung.
Da Du mich nicht kennst, ist diese Behauptung einfach flapsig und flegelhaft.
Dann steht es mir wohl zu, das Gleiche von Dir zu behaupten...😛
Kriechöl heißt übrigens deshalb Kriechöl, weil es imstande ist, durch kleinste Ritzen zu dringen. Also auch durch Gewinde und enge Kanäle, Schäfte, Bohrungen, etc.
Damit hatte ich schon in anderen Bereichen mehr Erfolge als Du Dir vorstellen kannst !
Warum sollte es verdampfen ? Es wird ja auf den kalten Zyl-Kopf gesprüht und hat eine ganze Nacht Zeit um einwirken zu können. Daß der Rest dann beim Heißfahren des Motors verdampft ist logisch, aber kein Problem mehr weil es seine Aufgabe bereits erfüllt hat.
Logisches Denken ist wohl nicht Deine Stärke ?
Dies zeigt sich auch an Deinem Vorschlag, den Injektor auszubauen...
Wenn der Glühstift nicht heraus will weil er versifft und verkokt ist, dann will der Injektor erst recht nicht heraus...
Kein Problem, dann richten wir eben eine zweite Baustelle ein. Kunde ist ja so blöd und zahlt alles.
Falls doch, wird natürlich Bremsflüssigkeit in den Zylinder geschüttet. Klar, denn es verträgt sich ja bestens mit dem Motoröl...
Auf die Idee, daß Petroleum besser geeignet wäre, bist Du nicht gekommen ?
Und der Vollständigkeit halber hättest Du auch erwähnen dürfen, daß anschließend dringend das Öl gewechselt werden sollte.
Dir würde ich mein Auto nie und nimmer in die Finger geben
24 Antworten
Es stellt sich grundsätzlich die Frage, wer ist Schuld und haftet...
Ich gebe meiner Werkstatt den Auftrag, eine Glükerze zu wechseln. Der Auftrag wird angenommen und bei der Ausführung reißt der Monteur die Kerze ab...
Wer zahlt ?
Ich denke, es ist Sache der Werkstatt, das auf ihre Kosten in Ordnung zu bringen. Es sei denn, sie weist auf die Problematik hin und ich unterschreibe, daß die Arbeit auf mein Risiko ausgeführt wird...
Von einer Fachwerkstatt erwarte ich zurecht, daß sie mir keinen Flurschaden anrichtet...
Wenn der Installateur mir einen neuen Wasserhahn montieren soll, dabei aber das ganze Haus unter Wasser setzt, so ist er für den entstandenen Schaden haftbar. Da muß ich auch gar kein schlechtes Gewissen haben, weil vielleicht meine Rohre so alt und schlecht sind. Schließlich haben die Jungs dafür in aller Regel eine Versicherung.
Ich stell mal diese Aussage eines mir persönlich gut bekannten Mercedes Benz Mechanikers (Gruppenführer/ Teamleiter)
aus einer MB Niederlassung in Düsseldorf...
Wenn was bei der Demontage kaputt geht, abreißt....wird dem Kunden das auf die Rechnung gesetzt.
jetzt ihr....
Hat jemand Zugang zu offiziellen Ab Aushängen zu Werkstattaufträgen?
Darin sollte doch alles stehen.
also ich habe bis jetzt noch keine Kerze bei meinen Motoren abgerissen. Bei den CDI´s ist es eigentlich ganz einfach, da die Kerzen senkrecht in einer Vertiefung sitzen. Ich fülle dieses "Loch" über längere Zeit 2-3 Wochen immer wieder mit Sprühöl auf und lasse das Ganze ordentlich einweichen und wie gesagt - alle raus gegangen - man muss der Sache nur Zeit geben. Schnell-Schnell wird hier teuer.
Und übrigens, bei Startproblemen sind die Glühkerzen das letzte über was man sich Gedanken machen muss, die wirken erst bei minus 10 Grad und kälter.
Gruß Jürgen
Zitat:
@Schneggabeisser schrieb am 28. April 2015 um 08:05:15 Uhr:
Dann bist Du in dieser Werkstatt auf einen Trottel gestoßen !Mittlerweile weiß der Dümmste, daß man dem Sitz der Kerzen am Abend vor dem Ausbau eine Ladung Kriechöl verabreicht und den Motor dann vor dem Kerzenausbau noch ordentlich heiß fährt.
Weiterhin gilt es zu beachten, daß man beim Ausdrehen ein gewisses Drehmoment nicht überschreiten darf.Dies wurde wohl alles nicht beachtet, in einem Meisterbetrieb muß man das aber wissen.
Insofern ist die Werkstatt aufgrund ihres Pfusches auch für den Schaden verantwortlich !
Wohl dem, der rechtsschutzversichert ist. Sollten die ihre Rechnung nicht zurücknehmen, würde ich denen ganz schön einheizen...😁
Weiss ja ned ob Du selber schon mal so ne Kerze ausgebaut hast.
Aber es gibt eben Fälle da geht von anfang an nichts und es gibt Fälle da geht während des Schrauben auf einmal nichts mehr.
So jetzt bist Du der Macher der machen soll und dann machts knack und alles dreht sich ganz leicht.
Der welcher gedreht hat dreht sich jetzt auch der Magen rum und er kann nichts dafür denn er sollte ja machen . Ist mir auch schon oft so gegangen , da ich seit 1979 im Showgeschät tätig bin.
Wem willste jetzt die Schuld zuweisen???
Mit Sicherheit nicht dem Mechaniker .
Er hätte auch seinen Drehmoment mit Links nehmen können und hätte bei 29Nm schluss machen können und Dir dem Kunden mitgeteilt es geht nicht.
Ergebniss Du sagst scheiss Werkstatt die konnen nix.
Also jetzt fahren wir zur heiligen Halle mit dem Stern.
Hier fährt man wie erfahrungsgemäß sehr warm, alle Deckel sind schon abgebaut, der Mechanicker rückt mit der Ratsche an und Knack die Kerze ist ab.
Jetzt kommt wenn kein Ausbohren für 700 Euro möglich die Demontage des Kopfes
Auf der Rechnung steht dann aufgrund unmöglichen Ausbaus der Glühkerze Nr 6 Zylinderkopd aus und eingebaut, abgerissenen Glük...................... 2800 Euro.
Wird dann gern bezahlt weils noch nen Kaffee und einen Keks gab
Ein Kumpel von mir ist Meister in der heiligen Halle mit dem Stern und ich ein freier Werkstattbesitzer..
Wir beide frönen dem gleichem Hobby Motorsport nach und tauschen und somit fast täglich aus.
Er sagte mal zu mir wenn Du merkst bei nem CDI geht ne Kerze nicht raus , schraub ihn zusammen und schick ihn zu DB. Sollen die sie abreissen, dann haste den Ärger vom Hals.
Wenn man hier immer das gedönse von so manchen Rechtssetzern liest sollte man echt einfach so verfahren.
Sobald ein Problem auftritt einfach vom Werkvertrag zurücktreten um auf der sicheren Seite zu stehen.
Des musste jetzt mal raus.
Alle anderen Klugscheisser sollen ihren Motor richtig heiss fahren, die 10ner Nuss draufstecken und selber den Knack verursachen.
Dansch ist immer noch genügend Zeit hier die Frage zu stellen wies dann weiter geht.
Meine anderen Tricks festgegammelte Glühkerzen zu lösen ebenso Injektoren werde ich hier jetzt nicht preisgeben, da es ja auch mein Kapital ist und eine unweit entfernte DB Werkstatt mir schon ettliche CDI s auf den Hof gestellt hat um solche Problemkerzen herauszubringen, wobei ich mich im Vorfeld selbst mit diesen Leuten immer auf das es könnte passieren absichere.
Die Antwort des verantwortlichen Meisters ist immer wieder jaja Du kriegst die eh raus.
Hab auch schon ettliche abgerissen, aber dafür gibts ja dann auch noch Lösungen
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@joebleifuss
Um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich habe an meinem CDI schon alle 6 Glühkerzen gewechselt und der Ausbau funktionierte butterweich ohne Probleme !
Ich habe es so gemacht, wie es im Forum schon x mal beschrieben wurde. Dann geht das wunderbar und macht obendrein noch Freude durch das Erfolgserlebnis...
Wenn eine Kerze abgerissen wird, dann ist das nicht einfach Pech, sondern die Quittung für die Ungeduld oder den falschen Ehrgeiz eines Monteurs.
Wenn mir die Werkstatt erklären würde, daß die Kerze zu fest sitzt und mit dem vorgegebenen Drehmoment nicht lösbar ist, dann würde ich mir ohne Murren und Knurren Kriechöl in die Mulden spritzen lassen und am nächsten Tag mit ordentlich heißgefahrenem Motor wiederkommen.
Nix "scheiss Werkstatt"... Ganz im Gegenteil ! Ich würde gerade dann von hoher Kompetenz sprechen, wenn man mit Verstand und systematisch an eine Sache herangeht und nicht im Hau-Ruck-Verfahren arbeitet.
Schließlich handelt es sich um High Tech Autos von denen ungeschlachte Holzhackerbuben besser die Finger lassen sollen. Vermutlich hat es sich noch nicht bei allen herumgesprochen, daß man das Licht nicht mehr mit dem Hammer ausmacht...
Man(n) sollte nie von Einzelerfahrungen auf die Masse des Möglichen schließen. Weder bei positiven, noch bei negativen Erfahrungen.
Juristisch optimal wäre es für die Werkstatt, nach Problemen (Lösemoment erreicht, aber keine Bewegung) sich beim Auftraggeber rückzuversichern, in der Art "der X. Glühstift löst sich nicht bei vorgeschriebenem Arbeitsablauf, sollen wir weiter versuchen, aber auf Ihr eigenes Risiko, folgendes [...] könnte eintreten."
Eine mündliche Zusage ist leider bei manchen Kunden wohl auch nicht viel wert.
Zitat:
@Schneggabeisser schrieb am 1. Mai 2015 um 20:14:51 Uhr:
@joebleifussUm Deine Frage zu beantworten: Ja, ich habe an meinem CDI schon alle 6 Glühkerzen gewechselt und der Ausbau funktionierte butterweich ohne Probleme !
Ich habe es so gemacht, wie es im Forum schon x mal beschrieben wurde. Dann geht das wunderbar und macht obendrein noch Freude durch das Erfolgserlebnis...Wenn eine Kerze abgerissen wird, dann ist das nicht einfach Pech, sondern die Quittung für die Ungeduld oder den falschen Ehrgeiz eines Monteurs.
Wenn mir die Werkstatt erklären würde, daß die Kerze zu fest sitzt und mit dem vorgegebenen Drehmoment nicht lösbar ist, dann würde ich mir ohne Murren und Knurren Kriechöl in die Mulden spritzen lassen und am nächsten Tag mit ordentlich heißgefahrenem Motor wiederkommen.
Nix "scheiss Werkstatt"... Ganz im Gegenteil ! Ich würde gerade dann von hoher Kompetenz sprechen, wenn man mit Verstand und systematisch an eine Sache herangeht und nicht im Hau-Ruck-Verfahren arbeitet.
Schließlich handelt es sich um High Tech Autos von denen ungeschlachte Holzhackerbuben besser die Finger lassen sollen. Vermutlich hat es sich noch nicht bei allen herumgesprochen, daß man das Licht nicht mehr mit dem Hammer ausmacht...
Man sieht es fehlt an Ahnung und Erfahrung.
Die Problematik in diesem Fall liegt nicht am Gewinde aufgrund der angenommenen Festrottung oder auch wenn sich das Gewinde selber lösen würden muss es noch lange nicht bedeuten das der Glühstift selber den Zylinderkopf verlassen möchte.
Das Kriechöl kannste für Opis Lenkrollen am Rollstuhl verwenden.
Achja für den Herrn Vorredner noch mit seinem Kriechöl, welches einmal nicht an dem fest verschraubten Gewinde vorbeikrieht um ein sowieso nicht festgegammeltes Gewinde zu lösen, geschweige denn am Dichtkonus welcher dem Verdichtungs und Verbrennungsdruck standhält um an den eingekokten Glühstift zu erreichen
Achja und so nebenbei erwähnt das Kriechöl ist beim Warmfahren in Rauch aufgegangen.
Warmfahren war schon ein guter Ansatz.
Wenn jemand wie Du scheinbar Zeit mitbringen kann was unsere Kunden nicht immer haben, einfachste Lösung.
Injektor raus, Kolben nach oben drehen ( es hilft ein Schweissdraht oder kleiner Schraubendreher) den betroffenen Zylinder mit alter oder auch neuer Bremsflüssigkeit befüllen, Feierabend machen und am nächsten Tag die Kerze genussvoll herausdrehen.
also ich weiß nicht, bei mir war das Öl immer schön brav im Loch und nicht verdampft. Des weiteren kriecht das Öl sehrwohl durch die Gewindegänge, wenn man ihm genügend Zeit gibt, denn meine Kerzen waren alle nach dem rausdrehen unterhalb des Gewindes nass, ja und das Loch wurde vorher gesäubert (ist nicht beim Rausdrehen runtergelaufen), auch um keinen Dreck rein zu bekommen.
Ich meine das Festgammeln findet im oberen Bereich statt, der Glühstift ist hier nicht das Entscheidende.
Ich jedenfalls habe bis jetzt alle meine Kerzen so "behandelt" und keine abgerissen Ok vielleicht Zufall ???
Sicherlich ist es ein Problem in einer Werkstatt, dem Kunden diese Methode zu vermitteln, soetwas kann man eigentlich nur selbst machen. Oder der Kunde kommt eben 2-3 Wochen immer wieder vorbei und man befüllt ihm das Löchelein. Jeder wie er mag.
Gruß Jürgen
Zitat:
@joebleifuss schrieb am 2. Mai 2015 um 20:00:22 Uhr:
Man sieht es fehlt an Ahnung und Erfahrung.
Da Du mich nicht kennst, ist diese Behauptung einfach flapsig und flegelhaft.
Dann steht es mir wohl zu, das Gleiche von Dir zu behaupten...😛
Kriechöl heißt übrigens deshalb Kriechöl, weil es imstande ist, durch kleinste Ritzen zu dringen. Also auch durch Gewinde und enge Kanäle, Schäfte, Bohrungen, etc.
Damit hatte ich schon in anderen Bereichen mehr Erfolge als Du Dir vorstellen kannst !
Warum sollte es verdampfen ? Es wird ja auf den kalten Zyl-Kopf gesprüht und hat eine ganze Nacht Zeit um einwirken zu können. Daß der Rest dann beim Heißfahren des Motors verdampft ist logisch, aber kein Problem mehr weil es seine Aufgabe bereits erfüllt hat.
Logisches Denken ist wohl nicht Deine Stärke ?
Dies zeigt sich auch an Deinem Vorschlag, den Injektor auszubauen...
Wenn der Glühstift nicht heraus will weil er versifft und verkokt ist, dann will der Injektor erst recht nicht heraus...
Kein Problem, dann richten wir eben eine zweite Baustelle ein. Kunde ist ja so blöd und zahlt alles.
Falls doch, wird natürlich Bremsflüssigkeit in den Zylinder geschüttet. Klar, denn es verträgt sich ja bestens mit dem Motoröl...
Auf die Idee, daß Petroleum besser geeignet wäre, bist Du nicht gekommen ?
Und der Vollständigkeit halber hättest Du auch erwähnen dürfen, daß anschließend dringend das Öl gewechselt werden sollte.
Dir würde ich mein Auto nie und nimmer in die Finger geben