Thu Nov 14 08:23:45 CET 2024
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Scooterboy
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Liebe Mit-MTler, Nachdem ich jetzt einige Zeit hier mit dabei bin und einige der Blogs auf MT sehr genossen habe, versuche ich mich nun selbst an einem. Eigentlich sollte ich mit meinem ´88er Lexus LS 400 beginnen, aber dieser steht an meinem früheren Wohnsitz im Ausland, wo ich aktuell nicht hinkomme, und aggregiert Standschäden. Aktuell lebe ich in der schönsten Gegend Deutschlands und fahre neben ein paar Zweirädern einen frisch erworbenen Mercedes E 200 Cabrio Serie A207. Der Benz ist von 2010 und ist in hellem, freundlichen Schwarz-Schwarz gehalten. Dazu hat er Wurzelholz. Das Auto war relativ günstig, aber kein Schnäppchen, denn es gab und gibt ein paar Dinge zu tun: Für das Auto spricht neben einem attraktiven Preis die relativ frische HU, ein frischer Öl- und Filterwechsel, Getriebespülung, relativ frische Bremsen, haufenweise Rechnungen aus den letzten Jahren über einige auch teurere Reparaturen und natürlich der neue Motor (kein AT). Unfallfrei soll der Wagen auch sein, was ich allerdings nicht glaube. Die hintere Stoßstange hat mit Sicherheit schon einen Treffer abbekommen. Sei´s drum. Insgesamt steht das Auto ok da und was ein Unfall ist, darüber scheiden sich ab und zu die Geister. Für mich entscheidend war der neue Motor, (gut 7.000 Km bei Kauf), denn unterhalb des 500 haben eigentlich alle Vormopf-Benziner im A207 irgendwelche Serienprobleme und so kann ich bei 10-15 tkm pro Jahr noch mit 10 Jahren Motorleben rechnen. Länger muss der Wagen auch nicht halten. Einen guten Tausender Abschreibung pro Jahr kann ich mir leisten, dafür least man keinen Polo. Die Karosse lässt sich mit Politur und Lackstift in einen mehr als akzeptablen Zustand versetzen. Ich mache da immer mal wieder etwas, je nach Lust und Laune. Ums ILS kümmere ich mich in den nächsten Wochen mal. Xenon geht bei Auf- und Abblendlicht. Vermutlich irgendwas blockiert oder Lampen falsch eingebaut. Im Sommer bekommt der Wagen mal einen Service. Da wird dann auch das Fahrwerk vorne gemacht. Winterräder habe ich von einem großen Berliner Autodealer über ebay beschafft. Er bot einen Satz Original-Alus 17" mit Marken-WR für 350 Euro inkl. Versand an. Kann man ja mal probieren. Zum Fahren im Alltag: Der Wagen ist leise, das Fahrwerk knackig und nicht zu hart, die Lenkung angenehm direkt und leichtgängig. Der Benz liegt auch bei Vollgas 240 wie ein Brett. Bei der Bedienung finden sich noch der Benz-Stock für Scheibenwischer (brauchbarer Regensensor) und Aufblendlicht und der kleine Stock für den Tempomaten (zum Glück noch ohne Distronic). Der Automatikwählhebel ist noch in der Mitte, ganz so wie ich es mag. Die Klimatisierung ist ok, aber nicht auf dem sonst von Mercedessen der oberen Mittelklasse gewohnten Niveau. An der Stelle spürt man die C-Klasse. Kann man aber mit leben. Die Scheibenwischer sind nach wie vor ok, nachdem ich sie eine Stunde lang fluchend eingestellt habe. Die Bremsen sind mercedestypisch leicht teigig am Pedal, aber locker kräftig genug. Die Sportsitze (ich denke die Standardsitze) sind ok, wenn man sie einmal vernünftig eingestellt hat. Kleine Leute haben den Windschutzscheibenrahmen über sich. Da war der A124 noch "offener". Der Einstieg nach hinten ist vergleichsweise bequem. Das Offenfahren ist ein genuß. Von "ganz offen" bis "großes Schiebedach" ist alles möglich. Aircap und hinteres Windschott ermöglichen zusammen mit den 4 Seitenscheiben auch winterliches und Offenfahren bei 200. Das Knarzen bei schlechten Straßen habe ich durch mehrfaches Einstreichen der Dichtungen mit einem Glyzerinstift weitgehend beseitigt. Ältere Autos brauchen eben Liebe. Infotainment: das Command funktioniert mit Navisoftware von 2018 gut. Das Smartphone lässt sich über Blutooth koppeln, Musik geht auch darüber. Daher verzichte ich auf die hier öfter diskutierten China-Carplay-Lösungen. Im Alltag glänzt der Benz mit einem großen Kofferraum. Auch bei offenem Dach passt noch einiges hinein. Meiner hat keinerlei Ersatzrad oder Pannenkit, aber die Mulde. Da finden Öl und Werkzeug locker Platz. Zur Not könnte man noch 10 Kg Irgendwas schmuggeln. Hinten zwischen den Sitzen und in der klappbaren Armlehne (mit Skidurchlade) finden sich weitere Ablagen. Der Wagen ist damit alltagstauglich und für mich als eher ruhiger Wenigfahrer eine top-Lösung. Die Kaufpreise für diese Modelle von ca. 15.000 Euro sind nicht abgehoben. Man bekommt richtig viel Auto fürs Geld. Und es gehen bekanntlich auch nur eine Minderheit der sogenannten Problemmotoren wirklich defekt. Zu den Reparaturen der oben genannten Defekte gebe ich hier gerne Updates falls das jemanden interessiert und Bilder folgen demnächst auch noch. Lasst mich gerne wissen, ob der Blog so wie ich ihn begonnen habe, ansprechend ist. Danke fürs Lesen bis hierhin! |
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