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Sun Nov 11 17:18:51 CET 2018    |    SAW-Kompakt    |    Kommentare (11)

Dresden – Ein Vorschlag des AFD-Kreisverbandes Dresden sorgt derzeit für Aufregung im bundesdeutschen Politgeschehen. Das Thema, das die Gemüter erhitzt: Verkehrsschilder und die darauf dargestellten Personen. In die von Feminismus-Verbänden angeregte Debatte über die Einführung weiblicher Personen auf Verkehrsschildern, schaltet sich nun die AFD mit einem kuriosen Vorschlag ein.

 

Der Landesvorsitzende der AFD Sachsen, Sven Urbahn, fordert eine höhere Diversität von Menschen, die im öffentlichem Raum auf Abbildungen zu sehen sind - angefangen mit Verkehrsschildern. Laut Urbahn gäbe es zwar Verkehrsschilder auf denen Menschen mit weißer Hautfarbe abgebildet seien. Der weit höhere Anteil entfiele jedoch auf farbige Menschen. Dies stelle die Massenverhältnisse der deutschen Gesellschaft nicht korrekt dar und führe insbesondere bei Rentnern im täglichen Leben zu Verwirrung und Unbehagen.

 

Laut dem QMS-Institut Kiel würden bei einer „gerechten Verteilung“ nach Bevölkerungsanteil nur rund 0,3 Prozent der Schilder mit schwarzen Strichmännchen übrigbleiben. „Aus rein wirtschaftlicher Sicht, ist das unsinnig“, äußerte sich Institutschef Professor David Walter dazu.

 

Als Musterbeispiel für ein „kulturell passendes Verkehrsschild“, gab Urbahn das Spielstraßen-Schild an. Dort sei eine glückliche, weiße, deutsche Familie zu sehen. Zudem betonte der Politiker, dass diese öffentliche Veranschaulichung deutscher Kultur auch für nachfolgende Generationen und Geflüchtete Anleitung sei: „Das Auto Symbolisiert den Fortschritt. Das eigene Heim bietet der Familie Schutz und derrrrr Vaterrrr spielt mit dem Sohne.“

 

 

Die LINKE unterstützt den Vorschlag

 

Bei den sächsischen Linken trifft dieser Vorschlag indes auf offene Ohren. Vorsitzende Antje Frikks begrüßte den Vorstoß der AFD – will diesen sogar erweitern. „Die Bürger dieser Welt sind nicht nur schwarz und weiß.“ Sie seien ebenfalls gelb, braun und rot. Mit 27 Sitzen im Sächsischen Landtag ist die Linke zweitstärkste Kraft hinter der CDU.

 

In den Niederlanden hat unterdessen Verkehrsminister Jan van Aartsen die landesweite Verhüllung sämtlicher Spielstraßen-Schilder angeordnet. Die Identität der dort abgebildeten Personen müsse erst ermitteln werden. „Wir wussten zum Zeitpunkt der Aufstellung der Schilder nicht, dass es sich um Deutsche bei den abgebildeten Personen handeln könnte“, äußerte sich der Minister auf Anfrage. In welcher Form die Verhüllung stattfinden sollte, war zunächst nicht bekannt.

 

 

 

Hier eine Auswahl der Schilder, die von AFD und LINKE vorgestellt wurden:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wed Oct 24 14:55:04 CEST 2018    |    SAW-Kompakt    |    Kommentare (22)

Berlin – Gerüchten zufolge soll Tesla-Chef Elon Musk untergetaucht sein. Seit nunmehr fast 24 Stunden fehlt von dem Manager jede Spur. Es wird spekuliert, er sei im Zuge von "weiteren und brisanten" Ermittlungen der US-Börsenaufsicht gegen sein Elektroauto-Unternehmen Tesla untergetaucht und halte sich derzeit im guatemaltekischen Quetzaltenango auf. Quetzaltenango ist die zweitgrößte Stadt Guatemalas und gilt aufgrund seiner wirtschafts-liberalen Gesetzgebung in Manager-Kreisen als Steuerparadies.

 

In den sozialen Medien ist die Verwirrung groß. Dem Twitter-Account des US-Kanadiers folgten zuletzt weltweit etwa 23 Millionen Menschen. Tausende von ihnen wollen am kommenden Freitag eine Mahnwache vor dem Tesla-Werk in Palo Alto, Kalifornien abhalten. Auch Freunden und Familie gibt das plötzliche Verschwinden des 47-Jährigen ein Rätsel auf. Musks Mutter Maye Musk merkte monierend an: „Ich lese doch jeden Morgen seine Twitter-Nachrichten“, noch nie habe sie so lange nichts von ihrem Sohn gehört.

 

Demzufolge hat Elon Musk offenbar einen gesamten Tag lang keinen sogenannten „Tweet“ auf dem Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlicht. Von Musks Familie eingeschaltete private Ermittler gehen derweil vom Schlimmsten aus. „Ausschließen können wir zum jetzigen Zeitpunkt rein gar nichts“, kommentierte Privatermittler John Stifferson. Man wolle aber probieren an seiner Tür zu klingeln.

 

Historiker hingegen halten zum Feiern an: Einen ganzen Tag ohne Musk-Tweet werde die Menschheit kein zweites Mal erleben. Das müsse man nutzen.

 

 

 

Da schließt sich die SAW-Kompakt-Redaktion an und feiert mit. Prost!

 

 

Lesen Sie unseren vergangenen Artikel:

 

Atempause im Dieselstreit: Mit diesem Trick umgeht Berlin die Fahrverbote

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Fri Oct 19 15:38:50 CEST 2018    |    SAW-Kompakt    |    Kommentare (9)

Berlin - Kehrtwende im Diesel-Streit. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die zündende Idee, die den Diesel weiter zünden lässt. Ein neuer Vorschlag aus dem Bundesverkehrsministerium könnte die erhoffte Lösung für den Dieselstreit bringen.

 

Nachrüstungen, Umtauschprämien und Fahrverbote sind demnach nicht nötig um den erhöhten Stickoxid-Werten in Berlin Herr zu werden.

 

Regierungssprecher Steffen Seibert schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter "Die Anfang Oktober beschlossenen Maßnahmenpakete gegen Diesel-Fahrverbote werden für die Hauptstadt außer Kraft gesetzt", der Vorschlag des Verkehrsministeriums sei ein guter Kompromiss, in dem er politische, wie wirtschaftliche Interessen gut vertreten sehe. Auf Nachfrage von SAW-Kompakt, ab wann sich Diesel-Besitzer auf die Änderung einstellen müssten, sagte Seibert: "Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.".

 

 

Worum geht es bei der Idee?

 

Scheuers Idee ist denkbar einfach. Sie basiert auf einer Studie des Lackchemie-Preisträgers Daniel Appel der Universität Paderborn. Demzufolge müssten Anwohner der von Fahrverboten betroffenen Berliner Straßen nur jeden fünften Atemzug einsparen. Dann seien sie unter der gesetzlichen Belastungsgrenze von 40 Mikrogramm NOx pro Kubikmeter Luft. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sei das zumutbar.

 

An der Börse erlebten die Aktien der Autohersteller angesichts der überraschenden Lösung derweil ein Kursfeuerwerk. Präsident des Verbands Deutscher Automobilhersteller (VDA), Bernhard Mattes äußerte sich begeistert über den Vorstoß des Ministeriums: “Mit dem Bundesverkehrsminister haben wir eine Person im Schaltzentrum der Macht, die seinen Job ernst nimmt und für den Dialog zwischen Bürger und Automobilwirtschaft einsteht.“

 

 

Das Kieler-Modell

 

Die Idee aus Paderborn ist nicht ganz neu. Gegen einen ähnlichen Vorschlag des QMS-Instituts Kiel, man könne in einer NOx-unbelasteten Straße ein- und dafür in einer NOx-belasteten Straße wieder ausatmen, liefen Aktivisten und Umweltverbände zuletzt Sturm. Petra Sondermeier vom Umweltverband BUND kritisierte den Vorschlag als realitätsfern: "Endlich werden in der EU schärfere CO2-Grenzwerte durchgesetzt. Und jetzt will man sie zugunsten der Automobilkonzerne wieder umgehen."

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Wissenschaftler fanden heraus, dass im Ausatme-Prozess das klimaschädliche CO2 in die Umgebungsluft eingespeißt wird. Der Verband befürchtet einen explosionsartigen Anstieg der CO2-Werte. In den bereits von zu vielen Stickoxiden belasteten Straßen könne dies keine ernstgemeinte Lösung sein.

 

Siegmar Lüttgen von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) findet angesichts der Kieler-Idee noch drastischere Worte: „Bei solchen Methoden da aus Kiel, da ist der Faschismus nicht mehr weit!“ Ganze Straßenzüge würden so zu CO2-Gaskammern. Einen Hitlervergleich in einem Interview mit dem Satire-Magazin Bild.de nahm Lüttgen später jedoch wieder zurück.

 

 

Unser SAW-Kompakt-Außendienst hat zum Kieler-Modell einige Expertenmeinungen eingeholt:

 

• Der türkische Wirtschatsminister Nihat Zeybekci zum Kieler-Modell: „yapmak de?il! bu aptalca!”. Zu Deutsch: „Machen nicht! Das ist dumm!“.

 

• Günther Schabowski: „Hä? Das am Anfang, das war doch mein Zitat! Das …. darf man das!?“

 

• Alexander Dobrindt (Ehem. Verkehrsminister): „Ich schwöre euch, wenn die Maut erstmal Kohle abwirft, trag ich einfarbige Krawatten!“

 

Das Kieler-Modell scheint in Experten-Kreisen bereits abgeschrieben. Das Scheuer-Modell hingegen gilt derzeit als Hoffnung auf ein baldiges Ende des Diesel-Streits. Aus Informierten Kreisen erfuhr SAW-Kompakt, dass ein Gesetzesentwurf bereits eingereicht wurde. Wann eine Abstimmung im Parlament erfolgen soll, war zunächst nicht bekannt.

 

 

SAW-Kompakt bleibt dran!

 

 

 

 

Lesen Sie nächste Woche:

 

Verbotener Freigang: Ex-Audi-Chef Rupert Stadler gibt sich als Heinz Strunk aus und flieht aus Gefängnis!

 

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