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S210 BJ 1997 Low-Budget-Restauration- Do it yourself

Praxisbericht und Anregung zur kostengünstigen Restauration eines in die Jahre gekommenen Brausetabletten-W210

Sat Mar 09 16:15:10 CET 2013    |    sekman    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: E-Klasse, Mercedes, W210

Anfangssubstanz der neuen Tür
Anfangssubstanz der neuen Tür

Da mein Dicker sich vermutlich im nächsten Regen komplett auflöst und ich mir vergangenes Jahr bereits günstige Gebraucht-Teile ( also alle 4 Türen in Wagenfarbe und den BFS-Kotflügel) besorgt habe, dachte ich mir heute: Gehe es doch nun mal an.

 

Zur Vorgehensweise:

 

1.- Rostige Stellen mechanisch vom Rost und Lack :-) befreien. Dazu habe ich einen Bosch-Exzenterschleifer sowie eine Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz benutzt.

 

Wichtig!: So lange schleifen und bürsten bis ABSOLUT KEIN ROST mehr zu sehen ist!

 

2.- Die restliche Lackfläche habe ich direkt mit angeschliffen, da ich im letzten Arbeitsgang plane, die komplette Tür in Wagenfarbe zu lackieren und anschliessend mit Klarlack zu überziehen.

 

3.- Mechanisch behandelte Stellen mit Rostumwandler einpinseln. Habe dies zweifach wiederholt.(Habe die ersten Arbeitsgänge ehrlich gesagt am gestrigen Nachmittag durchgeführt und den Rostumwandler über Nacht einwirken lassen.)

 

4.-Mit Rostumwandler behandelte Stellen angeschliffen um eine glatte Oberfläche als Basis zu erhalten.

 

5.- Rostschutzgrundierung auftragen!

 

GRUNDSÄTZLICHES ZUM LACKIEREN:

 

Die zu lackierende Oberfläche muss natürlich rost-, staub- und fettfrei sein. Ich reinige die Flächen nach dem Schleifen immer mit Zewa, Glasreiniger und Nitro-Verdünnung.

 

Der Lack muss gleichmäßig in mehreren Schichten aufgetragen werden- Sprühabstand ca. 20cm im 90° Winkel.

 

Nach jedem Lackgang eine Ablüftzeit von ca. 10 Minuten einhalten, diese kann man jedoch verkürzen indem man einen Heißluftfön verwendet(Achtung!). Der Fön hat den weiteren Vorteil, dass er Staubeinschlüsse verringert.

 

Ich schleife jede fertige Lackschicht hinterher vorsichtig mit 600er Nassschleifpapier von Hand, da man so eine Frauenpo-glatte Oberfläche für den weiteren Lackgang erhält. Natürlich anschliesssend wieder von Staub befreien!

 

 

 

6.- Nach der Rostschutzgrundierung trage ich den Filler auf, der anschliessend natürlich auch wieder nass geschliffen wird (Hier sollte man besonders sorgfältig beim Schleifen sein, da ansschliessend der Basislack aufgetragen wird!)

 

7.- Nach dem Fillern und Schleifen trage ich in 3 bis 4 Sprühgängen den Basislack auf.

 

8.- Nach einer kurzen Ablüftzeit habe ich die Abklebungen entfernt, da die Lackkanten dann (subjektiv) später nicht so hart sind.

Aussicht:

 

Da ich den Lack jetzt erstmal aushärten lasse, und auf die neue Lieferung Lack warte muss ich mich jetzt ersteinmal ein paar Tage gedulden.

Im Laufe der nächsten Woche werde ich dann die gesamte Tür (insbesondere an den Lackkanten) noch einmal mit 600er-Nassschleifpapier anschleifen um diese anschliessend gänzlich mit Basislack zu überziehen und letztlich mit 2K-Klarlack überziehen.

 

Bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich nach dem Basislack (also VOR dem Klarlack) einmal drüberpolieren soll. Evtl. hat einer von Euch einen Tipp! :)


Sat Mar 09 18:13:30 CET 2013    |    dickschiffsdiesel

Finde das Klasse , daß und wie du das als Laie machst !:) Ich nehme an , du hast eine Spritzpistole mit Kompressor , denn

größere Flächen aus der Sprayflasche zu lackieren wird nie etwas ! Die letzte Farblackschicht würde ich auch leicht an schleifen , haftet der Klarlack besser . Im ausgebauten Zustand würde ich sie auch gleich innen fettkonservieren , als Low Budget - Restauration würde ich dazu technische Vaseline nehmen . Gleichfalls solltest du neue Dichtungen verwenden ,

das abgenommene Gummi ist zu alt und spröde und dichtet bei Wiederverwendung nicht genug , damit handelst du dir gleich neue Probleme ein ,

Aber erst mal frohes Schaffen und viel Erfolg !

Sat Mar 09 19:43:28 CET 2013    |    Schattenparker47314

In die unteren Türfalze kann noch etwas Liquid Fluid. Ist ne irre Saueri weil es recht lange nachtropft aber wo das Zeuchs mal klebt rostet nichts mehr. Wenn du dir schon so viel arbeit machst. Gutes Gelingen.

Sat Mar 09 22:23:48 CET 2013    |    Turboschlumpf46874

Puh,die ganze Tür mit der Dose lackieren?

Da hast dir was vorgenommen.

 

Den Spritzspachtel hast du nur vorsorglich gekauft oder hast du die schon bei der ersten Türe verwenden müssen?

Sat Mar 09 23:13:13 CET 2013    |    Trennschleifer28934

Na ja.....die Idee des ganzen finde ich ja super.....aber: Das alles mit der Dose??? Ob das nicht ein Schuss ins leere wird?:rolleyes:

Sat Mar 09 23:14:34 CET 2013    |    sekman

Ja den Spritzspachtel habe ich präventiv gekauft, da ich finde dass dieser bei kleineren Macken einfach super in der Anwendung ist. Musste ihn aber an der Tür nicht verwenden.:)

 

Mit der Dose habe ich bisher gute Erfahrung gemacht. Also ich würde nie behaupten, dass es dem Ergebnis mit Sprühpistole nahe kommt, aber ich habe leider keine Kompressor-Ausrüstung im Keller :D

Sat Mar 09 23:32:45 CET 2013    |    nosdriver

Ich hätte auch zum Kompressor geraten...

Vor allem da du sagst das du alle 4 Türen und die Kotis liegen hast.

Ein Aufwasch für alle 6 Teile wäre ein WE Arbeit.

Und dank 1/4l weise zu verkaufendem Lack auch etwas günstiger als Dose.

Ausserdem hast du den Vorteil das der Lack beständiger gegen chemische Einflüsse(Benzin,Säure,Laugen) ist.

Dose nehm ich wirklich nur an Stellen wo es halbwegs egal ist und keiner mehr so genau hinsieht.

Bei einer grossen Fläche wie 2 Türen nebeneinander stellt sich durch die Dose auch gern Farbunterschied ein oder "Wölkchen" in der Oberfläche.

Sun Mar 10 11:12:25 CET 2013    |    Goify

Ein Kompressor für Heimlackierungen kostet 100 €, dazu einen Wasserabscheider für 10 € und eine Sprühpistole für 30 €. Das ist weit weg von Profiqualität, aber für den Heimgebrauch völlig ausreichend und viel besser als Sprühdosen.

Sun Mar 10 12:32:23 CET 2013    |    Daemonarch

Bin auf jeden Fall gespannt auf das Ergebnis.

Sun Mar 10 22:57:17 CET 2013    |    Feinstaubbomber

Hallo

Grundsätzlich würde ich auch nur mit Spritzpistole lacken,aber ich würde nie sagen "das wird nix" mit der Dose,mitlerweile gibt es recht gute Aufsätze für Dosen,so kommt das Spritzbild einer Pistole schon recht nahe.

 

Was ich jedoch in Frage stelle ist die Mischischung der verschiedenen Materialien von 1K Grundierung und Basislack und Klarlack,da würde ich auf jeden Fall erstmal die verträglichkeit auf einem Musterteil prüfen,nicht das nachher alles hokommt weil das eine das andere wieder anlösst.

 

Ich würde auf die entrosteten Stellen einen 2K EP Grund auftragen,den gibts auch in Dosen und der kann auch in 3-4Schichten aufgetragen werden,somit gleicht der einiges aus und bietet zudem einen super Rostschutz.

Das ganze dann über Nacht aushärten lassen und und mit 400er schleifen und dann (wenn nötig) spachteln und anschließend mit einer 2K Grundierung grundieren und auch wieder über Nacht aushärten lassen,diese dann mit 600-800er schleifen.

 

dann entfetten und Basislack aufragen,kurz ablüften lassen und 2K Klarlack drauf-fertig

 

spar Dir auch das viele Abkleben,schleife zuerst das ganze Teil mit 1000er an,dann kannst schön großflächig abkleben,es gibt nix schlimmeres als bis an die Abklebestelle zu grundieren/lackieren,diese Grundier oder Lackkante kann Dir sonst nachher probleme bereiten,auch wenns gut eingeschliffen ist!

 

Achso,und lass den "Spritzspachtel" weg,das Zeug hat den Namen nicht verdient!trage mal 3-4Schichten davon auf,der wird nie richtig fest und wenn Du pech hast wird er von der Grundierung gleich wieder angelöst,denn 1K Produkte härten nicht aus die trocknen blos!

 

 

Gruß Matze

Mon Mar 18 13:40:39 CET 2013    |    ludenandy81

Ja, der matze hat da nen plan... dem kann ich mich nur anschließen... bin gelernter lacker...

(industrielackierungen)

ICh würde aber auch eher zu der option Kompressor greifen... die gibt es im Baumarkt für 70-100€

die kleineren lackpistolen für smartrepair gibt es im Handel schon für ca. 20-30€ die reichen aus...

hier mal ne adresse für günstigen einkauf... googel mal 1a Autolacke Hannover...

da bekommst alles sehr günstig!

Was die abkleberei angeht kann ich mich dem vorredner nur anschließen keine scharfen kanten kleben... ich "klappe" das klebeband immer in der hälfte um dann gibt es einen weicheren übergang allerdings niemals ranlackieren...

ebenfalls würd auch ich nen Ep rostschutz vorlackieren... ich habe gute erfahrungen mit dem Brunox ep gemacht eine dose kostet zwar 16.00€ ist es aber wert...!

Auf keinen fall brauchst Du hier den basislack polieren! du bekommst dann keine haftung mehr...

ansonsten viel glück mit der lackierung!!! Find es gut das Du mal ein tutorial hier eröffnet hast !

Spritzspachtel bring mal wieder wech...

Mon Mar 18 13:47:43 CET 2013    |    ludenandy81

Ups... hab egerade gesehen Du switcht so im programm rum von Baumarkt billib und Autohandel hersteller...

 

1.regel die man als Lacker lernt immer im system bleiben!!! oder aber probieren...

Du hättst dir alle komponenten aus einem system holen sollen.. bei dem klarlack denke ich wirst Du sogar probleme bekommen... Wolkenbildung und michig..

muss aber nicht sein... Du wärst da mit nem HS Klarlack vom Autohandel wohl besser bedient gewesen... Aber lass mal hören und sehen wie es geworden ist...

Mon Mar 18 23:13:56 CET 2013    |    Feinstaubbomber

Danke für die Blumen Andy :) 

Habe aber auch schon mehr als genug Lehrgeld bezahlt. 

 

Probleme seh ich nicht erst beim Klarlack sondern schon bei der Kombination von dem oben abgebildeten Filler und Basislack,die Lösemittel im Basislack werden den Filler anlösen (wenn es Acryl Basislack ist).

 

Klar wäre ein Kompi und ne Spritze besser,aber wenn nicht vorhanden,empfehle ich gerne die 2K Spraydosen von Spray Max,die haben von EP bis Klarlack alles im Program,und das in sehr guter Qualität,teurer ist es aber trotzdem.

 

Was ich mir nicht vorstellen kann ist das es einen brauchbaren Komoi für um die 100Euronen gibt,selbst für meine kleine Sata Mini Jet 4 HLVP habe ich noch keinen gefunden der konstant ausreichend Luft bringt... gibt ja nix schlimmeres als wenn beim spritzen die Luft ausgeht :rolleyes: 

ne,dann besser Dose und wenns Spaß macht und zum Hobby wird was fernünftiges kaufen.

 

Gruß Matze

Tue Mar 19 10:17:40 CET 2013    |    ludenandy81

Hey, matze..

naja hab ich doch scho geschrieben das ich auch vermute dases mit den komponenten nich passt bzw er erstmal schauen sollte...

Also ich hab mir nen Komp von OBI geholt hat mich 79€ gekostet war ein Angebot....

dann hab ich mir nen "Kessel" organisiert von mittlerer größe und den befülle ich nun mit den kleinen Komp. das funktioniert ganz gut... den Kessel hab ich vom schrott eines Heizungsbauers... :) da hab ich dann von nem Kumpel was ranflanschen lassen und nen druckminderer und abscheider rangebaut... Das füllen kostet zwar etwas zeit Aber das rentiert sich schon...

Der Kessel hat mich 20€ gekostet das teuerste waren die Armaturen... er nimmt jetzt in der Werkstatt soviel platz weg wie eine "regentonne" die ist dafür rausgeflogen.... der "kleine" komp. kommt damit ganz gut klar... Allerdings würd ich jetzt nicht behaupten wollen das man damit nen ganzes Auto lackieren kann aber für smart repair und einzelteile ganz gut geeignet... Ich habe damit schon viel gearbeitet im smart repair bereich... keine probleme... wenn es mal doch etwas hochwertiger sein soll dann nehme ich es auch mit auf die Firma... habe da einen ganz guten chef...

Spraydosen kenne ich nur von meinem lackmann... aber der stellt die auf Wunsch her und da bleibt er auch im system... weil ich auch mal mit baumarkt farbe angefangen habe... :( war aber nicht so gut...

wie man so schön sagt wer billig kauft kauft 2x. :)

Und bei ner "Restaurierung" nehm ich lieber gleich etwas mehr geld in die Hand... das fängt schon beim rostumwandler an...

Mon May 23 04:33:16 CEST 2016    |    hoppenstedt1

Wie ist das eigentlich geworden? Man hörte nichts seit über 3 Jahren vom TS...

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