Wed Apr 30 01:38:17 CEST 2008
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GismosStecher
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Politik, USA, Vorwahlen
Die US-Wahlen werden weltweit mit großer Spannung beäugt, denn davon wird in Zukunft viel abhängen. Mit seinem Programm trifft er genau den Nerv der Zeit. Seine zwei aufgestellten Spendenrekorde bei diesen Vorwahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Besonders aus den Militärkreisen bekommt er viel Rückenwind. Was sich aber jetzt aktuell ereignete, waren wieder einer der Momente, in denen die Demokratie der USA sich als ein gekauftes Systemspiel zeigt, wie auch schon bei der letzten Wahl von G.W. Bush der Verdacht von Wahlmanipulation laut wurde. Dann hiess es, dass die Anwesenden anhand einer bereits festgelegten Delegiertenliste wählen sollten, woraufhin von den Ron Paul Leuten (regelkonform) eine Neuwahl der Deligierten beantragt wurde, dieser Antrag wurde mit überwältigender 2/3-Mehrheit angenommen. Auch Nicht-Paulianer waren anscheinend sauer, dass Sie bei der Auswahl der Delegierten auf eine vorab festgelegte Liste begrenzt wurden. Die Ron Paul Leute (bzw. die 2/3 Mehrheit) wurde daraufhin von der GOP-Parteiführung als "Verrückte" tituliert. Ein weiteres Beispiel für die verbreitete Demokratiefeindlichkeit beim Parteiestablishment. Was dann folgte war eine Farce sondergleichen. Aufgrund des Mehrheitsbeschlusses mussten also die Delegierten für die Convention neu gewählt werden. Insgesamt ging es zunächst um 9 Delegierte der Kongressdistrikte 1,2 und 3 von Nevada, es stehen dem Staat zusammen 31 Delegierte zum Nominierungsparteitag zu. Nachdem die Stimmen fast komplett ausgezählt waren und sich aufgrund der Ergebnisse abzeichnete, dass Paul 7 der 9 Delegierten gewinnen würde, wurde seitens der Parteileitung der Zählprozess einfach abgebrochen. Es wurden auch keine Ergebnisse verkündet, die Zählung wurde einfach gestoppt, offensichtlich weil dass falsche Ergebnis (für die GOP-Parteiführung) herauskam! Es kam zu tumultartigen Aufuhr. Daraufhin wurde seitens der GOP-Führung einfach verkündet, dass leider die Zeit für die Wahl jetzt vorbei sei weil der Raum nicht länger gemietet wurde und die Convention werde verschoben. Nun das klang nicht sehr überzeugend - kann die GOP keine Wahl organisieren innerhalb von 10 Stunden? Und kann man nicht wenigstens die Wahlergebnisse noch veröffentlichen? Parteimitglieder vor Ort konnten sich nicht erinnern, so etwas jemals erlebt zu haben. Aber die kleine Revolution in Nevada war damit noch nicht vorüber. Ein gewisser Mike Weber, Republikaner der selbst auch Delegierter werden wollte, übernahm kurzerhand die Führung und bewies Kenntnis der Rechtslage sowie Fairneß (er war kein Paul-Anhänger). Denn solange genug Wähler da waren, konnte der Wahlprozess fortgesetzt werden, auch ohne GOP-Führung. Denn schließlich waren die Leute aus dem gesamten Bundesstaat extra angereist, zum Teil mehrere hundert Kilometer und mit hohen Kosten verbunden. Zudem ergab ein kurzes Nachfragen bei der Hotelleitung, dass es völlig ok sei den Raum noch 3 Stunden länger zu belegen(die GOP-Führung hatte sich also nicht besonders angestrengt in dem Punkt). Die McCain-Leute, die in der Unterzahl waren, zeigten dann ihr Verständnis von einem demokratischen Prozess. Bei der Auszählung der anwesenden Personen zogen sie sich zurück und verließen teilweise den Raum. Man sieht sie aber gleichzeitig abwartend am Rande stehen, ganz so, als wollten sie im Falle einer Abstimmung dann doch wieder mitmachen. Also: Die Abstimmmung grundsätzlich ablehnen, indem man sich selbst nicht zählen läßt. Aber gleichzeitig, wenn es dann doch zu einer Abstimmung kommen sollte, mit abstimmen wollen. Im Endeffekt gab es keine Delegiertenwahl, ein Novum. Es wird sich zeigen welche Tricks sich die GOP-Führung für die verschobene Wahl einfallen läßt. Quelle: http://ronpaul.blog.de/.../...tenkrieg-erreicht-hohepunkt-in-n-4107383 |
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