Sat Jan 14 11:38:53 CET 2012
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flatfour
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Kommentare (7)
Fundamental ist das Messen bei Motoren; nicht so sehr bei Getrieben. Wer misst misst Mist. Das Obengesagte dient nun als Einführung für richtiges Messen, und das der digitale MS nicht das Maß aller Dinge ist, nur weil er in Werkstätten zuhauf rumliegt und Maße gehäuft in 1/100mm angegeben werden. Die meisten Laien sind da schon selbst unsicher ob der Angabe in 100tel. Zuerst zur Genauigkeit der digitalenMS:- Oder ja, ok, es liegt nur am Systen, ja ok, iss gut, ja-a-a, nicht an euch, nein. Somit liegen auch bearbeitete Stellen auch in den Winkeln Rechts und links von der Lagerstelle, nur eben keine polierten. Vorsichtig muss man besonders bei konisch zulaufenden Wellenenden sein. Nicht das man durch schiebendes Drehen einen Rundlauffehler selbst provoziert. Addition von Rundungsfehlern:- Durch die späte Rundung multiplizieren sich nicht Fehler zu obigen Ergebniss, das sich sicherlich in einem schlechten ZF-Spiel beim Einstellen des Trieblings endet, wenn man dort auch mit Messwerten ebenso schlampt. |
Sat Jan 14 11:55:52 CET 2012 |
Trennschleifer51433
Ausführlich und verständlich erklärt. Da hat man was fürs Leben.
Jeder Lehrling freut sich bei Deinem Artikel, wenn er ein Thema für den Wochenbericht sucht.
Und ich habe es auch gerne gelesen... 🙂🙂
Sat Jan 14 12:15:57 CET 2012 |
flatfour
Datt geht runna wie butta😁
Sat Jan 14 12:53:45 CET 2012 |
Mark-86
Mehr wie halbe zehntel sind mit Messchiebern eigentlich nicht wirklich zu messen. Schon beim drehen sind selbst bei neuen Qualitätsmessschiebern zwischen innen und außenmaß schnell 3-5 hunderstel differenz drinnen.
Das taugt nur für einfache Schlossertätigkeiten und keine wichtigen mechanischen Bearbeitungen.
Da Lehrlinge aber heute kein Bohren, Drehen, Fräsen, Feilen und Sägen mehr lernen und da nicht einmal KFZ Meister heute mehr Bohren, Drehen, Fräsen, Feilen und Sägen lernen ist ein Messchieber schon präziser als alles was Mechatroniker von heute zu messen haben...
Sat Jan 14 13:18:40 CET 2012 |
tino27
Ein Tischler misst in Millimeter. Ein Zimmermann in Zentimeter. Und der Maurer kann Frohsein wenn er auf dem Grundstueck bleibt.
Sat Jan 14 13:28:20 CET 2012 |
flatfour
..und bei der BW kommt man schon noch weiter wie der Maurer.
Oberfeldwebel:- Müller!!! bei wieviel Grad siedet Wasser?
Müller:- bei 100 Grad Herr Obfw
Obfw:- Falsch,man!! bei 90, mensch!
1Tag später
"ähm Müller, achm, äh, sie hatten doch recht. Ich habe mich mit dem rechten Winkel vertan"
Sat Jan 14 13:34:29 CET 2012 |
notting
Schon in der Schule mussten wir im Physiklabor alle Messungen mehrfach machen, den arithmetischen Mittelwert und den Standardfehler bestimmen. Jede Messung unterliegt halt einer gewissen Toleranz. Im Metalltechnik-Labor haben wir auch 1x eine µm-Messuhr verwenden müssen. Nie waren alle Messwerte exakt gleich, eben aufgrund div. Faktoren. Im E-Tech-Studium gab's dann noch Fehlerfortpflanzungsrechnung in der elektronischen Messtechnik usw.
Es gibt sogar ein komplettes Fraunhofer-Institut, das sich mit nichts anderem als physikalischer Messtechnik beschäftigt: http://www.ipm.fraunhofer.de/
Allerdings entwickeln die keine Messschieber, sondern machen z. B. holographische Objektvermessung, also messen superschnell die Topologie von Oberflächen bis in den µm-Bereich: http://www.ipm.fraunhofer.de/.../holoTop.html
Div. anderes Zeugs machen die natürlich auch, was mit dem Thema hier noch viel weniger zutun hat.
notting
Sat Jan 14 13:47:37 CET 2012 |
flatfour
ja, danke für den Hinweis, den ich etwas erläutern darf.
Das Ergebniss einer Rechnung kann nie genauer sein, als in der geringste Ziffernzahl vorhanden ist.
0,0004 x 1,234 x50 x1 = 0 Taschenrechnerfreaks kommen hier auf ganze 5 Stellen nach dem Komma. Die ungenaueste Zahl ist die 1( die hier nicht mit unendlichen Stellen nach dem Komma dargestellt ist, sonst hätte sie zumindest hier eine endliche Stelle, also per Definition nur 1 Stelle hat), ergo gehts auch durch Multiplikation oder Addition nicht mehr genauer. Eine Stelle, ende Gelände.
Bei Additionen von (prinzipiell fehlerbehafteten) Messwerten geschieht gleiches, z.T. absurdes.
ja, das muss man auch lernen. Früher als es nur Rechenschiebergenauigkeiten gab, sprach kein Mensch davon: Warum auch, konnte doch eh' keiner ablesen.
Meine alte, aber 'neu erstandene, unbenutzte' Bremstrommel legte mein Kollege unter so einem 100.000€ Gerät, daß in 10.000telmm misst. Da konnte man im Papierausdruck noch schön die Schwingungen = eiern der Maße um einen Wert, der alten Drehbank aus den 1960er Jahren sehen.
Aber trotzdem nicht schlecht damals.
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