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Eure Autos auf Google Maps

oder wie ich versuchte, den blöden Blogtitel wieder zu ändern!

Fri Nov 09 12:06:34 CET 2012    |    100avantquattro    |    Kommentare (0)

Nachdem ich kürzlich einem Freund ein Antiviren-Programm installieren wollte, ich mich dann für die Freeversion von avast! entschieden habe.... war es nur ein kleiner Schritt bis zur Mail an die Damen und Herren vom Virenvernichtungsverein avast. Hat zwar mal nix mit Autos zu tun... nervt mich aber ungemein. Wer's nicht lesen will... <----- dort ist der Zuück-Button.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

beim Download und der Installation von avast! Free Antivirus mußte ich feststellen, daß es vom Hersteller bewußt erschwert wird, einfach nur ein simples Antivirenprogramm zu installieren.

Avast soll mich vor den Gefahren im Netz schützen, vor Betrügereien und materiellem Schaden. Der Hürdenlauf, den man vollziehen muß, um einfach nur die Freeware-Version von avast! (und NUR DIESE!) zu installieren.... unterscheidet sich kaum von dem, was betrügerische Seitenbetreiber kontruieren, um arglose Seitenbesucher in die (Abo-)Falle zu locken.

Klicke ich im Download-Bereich von avast.com auf den Button für Free Antivirus, dann wird einem erst einmal ein angeblich zeitlich begrenztes Angebot unterbreitet, welches man (wenn man den bewußt blaß-grau gehaltenen "Nein, danke.."-Button übersieht) dann natürlich wählt.

Das Angebot gilt natürlich nicht nur 60 Sekunden lang. Es gilt immer wieder beim Aufruf der Seite. Ich hatte das Angebot sogar schon mit einer Restzeit von -2 Sekunden! Verrückte Welt, Wurmloch oder Kundennähe von Avast?

So man sich denn für die gewünschte (kostenlose) Version von avast! entschieden, die Installationsdatei geladen hat... beginnt Stufe 2 der Übervorteilung. Wenn man das Setup ausführt, dann kann es schnell geschehen, daß man in freudiger Erwartung eines in wenigen Minuten geschützten Rechners die aktivierten Checkboxen für die Zwangsadoption von Google-Chrome und irgend einer Toolbar übersieht und sich diese gemutmaßt ungewollten "Helfer" installiert.

Ich suche jetzt seit Tagen den Unterschied zwischen dem Gebaren von avast in diesem Fall und den trickreichen Erfindungen grafischer und textlicher Art, die auf betrügerischen Webseiten unbedachten, klick- oder denkfaulen oder auf Seriosität des Anbieters vertrauenden Menschen zu Abos, Toolbars und dem Verlust der Anonymität verhelfen.

Jetzt werden Sie argumentieren können, daß man sich alles genau durchlesen sollte, bevor man irgendwo auf "ja, ich will upgraden" oder "ja, ich will Klingeltöne für 4,99€/Woche" klickt.

Sollte man. Keine Frage. Man sollte als vermeintlicher oder selbsternannter Segensbringer wie der Anbieter von Antiviren-Software die Bequemlichkeit der Menschen nicht bewußt und gezielt dazu ausnutzen, um ihnen anstatt des sehr wahrscheinlich gewollten Gratis-Antivirenprogramms eine kostenpflichtige Kaufversion des Programms, mit google Chrome einen Abkömmling der Datenkrake Google und eine Toolbar anzudrehen, über deren Funktion und Datenschutzbestimmungen sich der User sicher wieder durch 1000 Zeilen in lupenreinem Anwalts-Englisch wühlen muß.

Wurde bei avast schon einmal in Erwägung gezogen, Zusatzoptionen standardmäßig zu deaktivieren und es dem Benutzer selbst zu überlassen, ob er sich bewußt dafür entscheidet oder ob er unbewußt nur das bekommt, was er eigentlich auch nur wollte?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

 

So, wollte mich nur mal auskotzen.

Ich wünsche ein unfall-, viren- und betrugsfreies Wochenende.


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Ben, 48, selbständig