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Christoph2605

Blog vonChristoph2605

Sun Feb 24 10:33:26 CET 2019    |    Christoph2605    |    Kommentare (7)

Hallo Freunde

Unser Drei-Tages-Flüsse-Fahrt (Lahn, Rhein, Mosel und Nahe) mit dem 1929er Tudor-Sedan war ja praktisch die letzte Tour von der ich berichtet habe. Wir hatten noch diverse kurze Ausfahrten, die wir gerne und oft als Feierabend-Tour durchziehen.

Bei einer Ausfahrt im August waren wir der B455 auf dem Weg nach Königstein unterwegs. Zwischen Kronberg und OPEL-Zoo gab es plötzlich einen lauten Knall. Der Motor lief sauber weiter, aber das Kupplungs-Pedal blockierte und liess sich nicht mehr betätigen. Weil wir da noch im "Flow" waren, bin ich halt im 3.ten Gang weiter bis nach Königstein, in Königstein um den Kreisverkehr, wieder auf die B455, im weiteren Verlauf auf die A661 und ohne jeden Stop bis vor unsere Haustüre..... Motor abwürgen - Fertig.

Das war ein etwas spektakuläres Ende unsere Saison, das ich so nicht erwartet hätte.
Die Kupplungs-Reib-Scheibe hat sich zerlegt. Genaugenommen ist eine der Federn, die als Schwingungsdämpfer (radial) verwendet werden, aus ihrer Halterung heraus-gefallen und hat sich VOR der Reibscheibe, also zwischen Druckplatte und Reibscheibe verklemmt.

Zur Rettung unserer Reise-wut bzw der letzten Ausfahrten habe ich zunächst versucht, die abtrünnige Feder aus der Kupplung heraus-zu-fummeln. Das Lösen der Druckplatte bei eingebautem Getriebe ist etwas Fummel-Arbeit und hat nur 3 oder 4mm zusätzlichen Abstand gebracht. Entsprechend hat das natürlich nicht funktioniert.

Nun muss man entweder die Hinterachse oder den Motor ausbauen um an die Kupplung bzw das Getriebe dran-zu-kommen. Weil dieser Motor ja schon wieder 75.000 km drauf hat und auf unserer Tour (2018) in den Süden einige Probleme zeigte, haben wir beschlossen den Motor herauszunehmen. Seit Frühjahr 2018 haben wir ja einen "neuen" Reserve-Motor herumstehen und den werden wir also verwenden. Der bisherige Motor wird für eine "Werks-Überholung" zu unserem Motoren Mann Peter Glasmacher nach Belgien geliefert.

In der Zwischenzeit habe ich übrigens herausgefunden dass die verwendete Reibscheibe (von diesem Hersteller) für diese Art von Ausfällen bekannt ist. Mich quält das nicht besonders, weil DIESE Kupplung bei uns 55000 km durchgehalten hat und ich bei einem Vor-Kriegs-Auto weder von dem Motor noch von der Kupplung mehr erwarte.

Bevor es also im Herbst zu kalt wurde, habe ich den "alten" Motor ausgebaut und nach Belgien gebracht. Dabei stellte sich nebenbei heraus dass auch die Getriebe-Lagerung nicht mehr gut ist.
Also habe ich noch schnell das Getriebe ausgebaut. Dann wurde es leider zu kalt für weitere Garagen- bzw Hof-Basteleien und ich habe seitdem nichts mehr angefasst. Bevor also unsere Saison 2019 starten kann, muss ich erst ein Puzzle aus einem Fahrgestell, einem Motor, einem Getriebe und gefühlten 4 Mio. Schrauben sortieren. Da ich aktuell zusätzlich mit gesundheitlichen Problemen laboriere, würde mir etwas weniger Ge-bastel gut gefallen, aber es ist halt fast wie im richtigen Leben. Wir freuen uns auf das Oldtimer-Jahr 2019 und sehen mit Freude vorwärts.

Ich melde mich sobald es warm genug ist, wieder auf dem kalten Garagen-boden zu liegen.... und hoffe, dass Ihr auch 2019 wieder mit uns reisen werdet 🙂
LG Christoph

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