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84er Mexico-Käfer

ein Käfer mit seinen Macken und was ich gelernt habe

Mon Feb 27 22:08:50 CET 2017    |    PaschaMedlock    |    Kommentare (0)

Wie schon der Titel verrät, befaße ich mich mit einem 84er Mexico-Käfer, den ich seit über 30 Jahren fahre (aber nur im Sommer).
Bisher konnte ich auch auf alle seinen Macken und Ausfallerscheinungen wie z.B. defekter Wischermotor, defekte Benzinpumpe oder schlapper Vergaser dank dem Buch von Etzold angemessen reagieren.
Vor 4 Jahren fing die Tankanzeige plötzlich an zu spinnen. Die Nadel zeigte mal Voll, mal Leer und manchmal auch überhaupt nichts an.
Also ist mit der Tankanzeige irgend etwas nicht in Ordnung. Etzold schweigt sich über das Thema Tankanzeige komplett aus, ich habe mir damals noch nichts Böses dabei gedacht.
Im Internet fand ich einen Reparaturleitfaden für Käfer (bis 1975). Der behandelte auch das Thema Tankanzeige. Dort wurden Geber und Spannungsregler als mögliche Fehlerquellen genannt.
Also wurde ein neuer Geber geordert und eingebaut. (Der alte war wirklich verschlissen). Seltsam war jedoch, daß die Kraftstoffanzeige nie über die 3/4 Marke hinausging. Vielleicht ist ja doch der Konstanter defekt. Also wurde auch dieser getauscht.
Außer Spesen nix gewesen - ein voller Tank wurde nur als 3/4 angezeigt.
Im Netz, das die Welt bedeutet, fand ich den Tipp, den Arm des Gebers etwas nach unten zu biegen. Also tankte ich wieder voll und "richtete" den Geber. Das brachte endlich den gewünschten Erfolg und ich war erleichtert.

Als aber nach über 400 Km Fahrt der Tank immer noch über 1/4 voll angezeigt wurde, kamen mir doch Zeifel an der Sparsamkeit meines Autos.
Also wurde der Arm wieder zurückgebogen. Nun war die Reserveanzeige vertrauenswürdiger aber die Voll-Anzeige blieb ein Wunschtraum.
Ich habe den Arm des Gebers so lange hin- und her gebogen bis er aussah wie ein abstrakter Korkenzieher, ohne eine nennenswerte Verbesserung zu erreichen.
Aber vielleicht ist das Anzeigegerät defekt? Also wurde eine neue Benzinuhr und natürlich auch ein neuer Geber eingebaut.
Das Ergebnis war das gleiche, wie oben beschrieben. Ich habe die ganze Sache dann erst mal zur Seite gelegt und meiner Frau vorgejammert, wie unzuverlässig die Tankanzeige am Käfer ist. Sie hat mir daraufhin einen Benzinkanister in Wagenfarbe geschenkt und damit war das Problem so gut wie gelöst.
Trotzdem ging mir die Sache nicht aus dem Kopf."Warum bekommt man die ausgetauschten Teile nicht so zum Funktionieren wie die Neuteile ? Welche Ströme und Spannungen treten in dem System auf ? Muß die Anzeige vielleicht, ähnlich wie Messgeräte im Labor, justiert werden ?" Entsprechende Suchen in diversen Käferforen führten zu teils widersprüchlichen Aussagen und halfen mir auch nicht weiter.
Irgendwann im Herbst hatte ich mich dazu durchgerungen einen "Prüfstand" aufzubauen und das ganze Anzeigesystem durchzumessen.
Die Ergebnisse sind weiter unten veröffentlicht, vielleicht können andere Leidgeprüfte davon profitieren.
Bitte entschuldigt die ungewöhnliche Aufmachung. Die Ergebnisse waren ursprünglich in einem WORD-Dokumente geschrieben, das ca. 16MB groß war und sich nicht hochladen ließ.
Ich mußte es in einzelne Teile zerstückeln und die Darstellung hat etwas darunter gelitten.
Die Artikel sind in folgender Reihenfolge verfaßt:

Einleitung
I Der Geber
II Die Tankuhr
III Der Spannungsregle
IV Justieren der Tankuhr

Das o.g. Buch von H.R. Etzold hat den Titel:

VW Käfer
von 9/60 bis 12/86
So wird´s gemacht

Verlag Delius, Klasing & Co. KG, Bielefeld
ISBN 3-7688-0237-X

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