Dubai Motorshow 2015
Nicht alles, was glänzt, hat auch Bedeutung
Auf der Dubai Motorshow gibt es all diese bunten Verrücktheiten, die reiche Scheichs glücklich machen. Etwas von Bedeutung gibt es allerdings nicht. Ein Überblick.
Von Stefan Grundhoff
Dubai - Es gibt kaum einen verrückteren Automarkt als den in Dubai. Trotzdem bekommt die dort stattfindende Automesse wenig Aufmerksamkeit. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen liegt der Termin zwischen den großen Messen in Tokio und Los Angeles sehr ungünstig. Zum anderen gibt es im Dubai World Trade Center, direkt an der zentralen Sheikh Zayed Road, keine nennenswerten Neuheiten zu sehen.
Genau wie in den Jahren davor sind auf der Messe nur wenige Hersteller vertreten, sondern in erster Linie lokale Vertriebsorganisationen, Tuner, Veredler und Kleinserienhersteller. Nichtsdestotrotz verspricht der Veranstalter 15 Weltpremieren, zehn Konzeptstudien und 120 regionale Premieren - und erwartet bis zu 100.000 Zuschauer. Im Vergleich zur Motorshow vor zwei Jahren wuchs die Standfläche um 23 Prozent.
„Die Region ist einer der größten Wachstumsmärkte auf der Welt“, sagt Trixie Loh Mirmand, verantwortlich für die Ausstellung im Dubai World Trade Center, „das spiegelt sich in der Dubai Motorshow mehr denn je wider.“ Bis Ende des Jahres sollen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mehr als 425.000 neue Fahrzeuge zugelassen werden; ein Zuwachs von 5,1 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Spannendes aus GB und dem Pott
Rolls-Royce enthüllt das spektakuläre Einzelstück des Bespoke Tiger Phantom Coupés in Orange-Gelb. „Dubai ist eine inspirierende Metropole und so ist es nur verständlich, dass wir ein derartiges Auto hier enthüllen“, sagt Mamdouh Khairallah, General Manager of Rolls-Royce Motor Cars AGMC. Das Auto habe eine "königliche Wildheit" und eine "unvergleichliche Präsenz".
Der Tuner Brabus reist mit einer goldenen S-Klasse an. Der Rocket 900 Desert Gold glänzt außen wie innen, an Steppnähten, 350 Interieurteilen und an den schwarzen 21-Zoll-Rädern mit goldenen Streifen. Genauso spektakulär wie der schimmernde Auftritt ist der V12-Motor mit 900 PS, den wir bereits aus dem "normalen" Rocket 900 kennen. Er beschleunigt den umgebauten S65 AMG in 9,1 Sekunden von 0 auf Tempo 200. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei mehr als 350 km/h.
Range Rover feiert auf der Dubai Motorshow den 45. Geburtstag des Range Rover, der genau wie Mercedes G-Klasse und Toyota Land Cruiser seit Jahrzehnten zu den Lieblingen der Wüstenjünger zählt. Das luxuriös ausgestattete Jubiläumsmodell heißt Range Rover SV Autobiography und wird von einem 550 PS starken V8-Kompressor angetrieben. Passend zur Premiere des neuen James-Bond-Films „Spectre“ zeigt der britische Autokonzern außerdem drei Autos aus dem Film: den Jaguar C-X75, den Range Rover Sport SVR und den Land Rover Defender.
Ein neuer DB5 und ein Auto für den Bösewicht
Das perfekte Fluchtauto für den Bösewicht im nächsten James-Bond-Film könnte der Panoz Esperante Spyder GT sein. Die 25-Jahre-Edition des polarisierenden Sportwagens mit einem 560 PS starken Kompressormotor ist zwar nicht schön, aber spektakulär. Wem dieses Gefährt nicht wild genug ist, dem dürften spätestens beim 600 PS starken Le-Mans-Rennwagen des Esperante GTR-1 die Augen übergehen, ein restauriertes Exemplar von 1997. Das originale Homolgationsmodell steht nicht zum Verkauf.
Ganz nach dem Moto von Don Panoz "You dream it, we’ll create it" hat auch David Brown gehandelt, der eine Neuauflage des Bond-Autos Aston Martin DB5 entwarf und das Ergebnis erstmals in dem Emiraten zeigt. Auch wenn Daniel Craig anders als Pierce Brosnan keinen BMW fährt, dürfte der neue 7er für die reichen Scheichs zu einer der wichtigsten Messeneuheiten zählen. Der hier bevorzugte V12-Motor wird jedoch erst im kommenden Jahr vorgestellt.
Ein neuer Fiat und viele alte Autos
Weitaus unspektakulärer geht es auf dem Stand von Fiat zu: Dort enthüllt der italienische Hersteller das neue Modell Fiat Fullback, ein Mittelklasse-Pick-up mit einer Tonne Nutzlast, auf Basis des Mitsubishi L200. Erstmals in den Emiraten zu bestaunen sind die Fiat-Modelle Tipo, 500 und 500X.
Ebenfalls auf der Messe zu sehen: der Ram Rebel, eine Viper mit 8,4-Liter-V10-Zylinder sowie die 707 PS starken Dodge Charger und Challenger Hellcat. Und für all diejenigen, denen der Porsche 911 Carrera S, der Macan GTS oder ein Ferrari 488 zu langweilig sind, gibt es erstmals auf der Dubai Motorshow eine Reihe von spektakulären Klassikern aus den vergangenen 50 Jahren zu bewundern. Darunter unter anderem Porsche 911, VW Käfer, Ford Thunderbird, Lamborghini 350 GT oder den Alvis 4.3.
Ich kann mir die folgenden Kommentare schon vorstellen 😆
Und denkt immer dran, wenn ihr Euch alle die Autos dieser superreichen Scheichs anschaut: WIR bezahlen die Kisten, jeden Einzelnen, mit jedem Besuch an unseren Tankstellen, mit jeder Busfahrkarte für unsere Kinder die wir uns mühsam absparen, mit jedem Grad Heizungswärme daheim das wir nicht krank werden. Aber vor Allem beim Tanken. Damit auch morgen noch ein Scheich nicht weiß wie er mit Geld um sich werfen kann
Aber bedenkt, auch Reiche brauchen eine Bestätigung, irgendwas zum Angeben in ihren Kreisen ...
Ich weiß es nicht, aber z.B. Bill Gates könnte sich bestimmt auch so ein "besonderes Auto" leisten.
Habe den aber noch nie "angeben" gesehen. Hat aber schon Milliarden gespendet...
Sowas beeindruckt mich 1000x mehr !
Auch hat der sein Geld nicht einfach im Wüstensand gefunden.
Jeder Dollar, der in diese Karren fließt, landet nicht beim IS.
Auch ein Vorteil.
Und wer bezahlt Dein Gehalt?
Danke!
Okay, die Polemik-Fraktion hatte damit auch schon ihre Wortmeldung.
Jetzt warte ich nur noch auf die Ökoterroristen .... und die Berufsgutmenschen, die wieder mal die Menschenrechte in den Golfstaaten auf den unpassenden Teller legen.
Wir bezahlen beim Tanken vor allem eines: Steuern.
Und die kriegt kein arabischer Scheich, sondern das Finanzministerium.
Aber das passt halt nicht in dein neiderfülltes Weltbild. Schon doof, ne? 🙄
Wen du mit dem Kauf eines neuen VW so finanziert hast, verschweigen wir jetzt mal lieber... 😜
PS:
Das Orange vom RR gefällt!
Diese Autos zeigen das guter Geschmack sich eben nicht kaufen lässt 😆
Der Brabus ist extrem grenzwertig, der Rolls Royce einfach nur hässlich. Aber solange es teuer ist kaufen die Scheichs wohl alles.
Ging ja schon besser los als erwartet hier.
Tolle Kisten, die Araber können eben offen protzen, da geht keiner in den Keller um zu lachen oder klemmt sich den Schwanz zwischen die Beine, damit ja keiner sieht wie lang er ist.
Die Neider haben ihren Neid bereits aus 10000 km Entfernung gezeigt, damit ist auch klar, warum sich niemand hier traut mit etwas besseren Wagen in der Öffentlichkeit aufzutreten.
Einige scheinen ja recht nahe am Leben von Superreichen wie Bill Gates und den Scheichs dran zu sein, wenn sie ihren Fuhrpark und all ihre guten Taten kennen.
... wie kann man eine S-Klasse nur so verschandeln.
Vielleicht spenden diese Scheichs ja auch...? Und wenn davon deutsche Autos gekauft werden, kommt ja auch wieder was zurück. :-D
Täusche ich mich oder sitzt der Union-Jack beim Aston Martin nicht ganz zentrisch? Von diesem Detail abgesehen: Schönes Auto.
Die Farbe steht der S-Klasse gar nicht so schlecht, genau wie das schwarze Exterieurpaket.
Nur die CFK-Anbauteile lassen den Benz etwas prollig daher kommen und verschandeln die Optik. Aber das muss man bestimmt nicht extra ordern.