ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Welches Motoröl?

Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

106538 weitere Antworten
Ähnliche Themen
106538 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Malpolon

War gerade in Frankreich kaufen: 6 Liter M1 5W-40 für 35 €. Das war ein Sonderangebots-Paket: Ein 5 Liter Kanister und ´ne 1-Liter Flasche kostenlos dazu *FREU*

Wo hast Du das geholt? Gibt es das in den großen Ketten wie Auchan oder Supermarché???

@sebb_m: Norauto heisst der Laden. Das ist ne Kette. Meist in den Gebieten wo sich auch CORA und DECATHLON ansiedeln.

Kennst Du ? Das ist wie bei uns ATU.

Nein, der Name sagt mir nix, aber wenn ich demnächst mal wieder nach Strasbourg komme, halte ich Ausschau danach. Danke!

am 27. Januar 2006 um 13:23

Norauto hab ich schon mal gehört/gelesen. Gibts glaub ich in Straßburg. Muss ich am Montag gleich mal Arbeitskollege aus Straßburg fragen.

Zitat:

Original geschrieben von Hakanxp

...Ob sich die Vorteile des Shell Helix Ultra 5W-30 noch bei Ihrem Fahrzeug auswirken ist sehr fraglich. Das neue Öl könnte je nach Zustand des Motors verstärkt Ablagerungen lösen und somit den Ölfilter frühzeitig verstopfen oder sogar zu Undichtigkeiten führen....

Das wiedersinnigste an der Antwort ist eigentlich, das auf der Shell Seite mit genau diesen Eigenschaften Werbung gemacht wird:

"...Shell Helix, mit der aktiven Formal für einen sauberen Motor, enthält spezielle Reinigungszusätze, die schädliche Verunreinigungen lösen, fein verteilt in Schwebe halten und sie damit unschädlich machen. So wird die Bildung von Ablagerungen verhindert und der Motor wird gereinigt..."

"Wir haben mit umfangreichen Tests die Reinigungskraft von Shell Helix Motorenölen bewiesen.

"Die Ergebnisse sind beeindruckend. Die von unabhängigen Laboratorien unter strenger Kontrolle ausgeführten Testprogramme zeigen, dass Shell Helix Motorenöle schnell große Mengen von Ablagerungen und Verunreinigungen aus den wichtigsten Teilen verschmutzter Motoren entfernen."

 

Also wenn ich beide Aussagen zusammennehme, dann heisst das im Endeffekt: Das Shell-Öl reinigt sehr stark verschmutzte Motoren sehr effektiv, dafür wurde es entwickelt, darf aber nur in Motoren verwendet werden die nicht sonderlich schmutzig sind. HÄÄ?

Mein Motor hat gerade mal 125000km gelaufen. Das ist fürn V8 nen Klacks. Also ich werd die Tage nen Ölwechsel mit MotorClean und Synthoil 5W40 machen und schauen wie mein Motor undicht wird und verstopft. ;)

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Bee

Da muss es dann schon eine vernünftige Begründung geben. z.B. Die Belastung beim PD ist mit dieser und jener Belastung bei diesem und jenem Motor vergleichbar (Dauer der Belastung, Richtung, Material, Art der Schmierung etc.) und genau bei diesem Motor kommt das 5W-50 oder das 0W-40 zum Einsatz. Solch eine Begründung gab es bisher nicht; es wurde ja auch nicht danach gefragt.

Die VW/Audi-Leute betrachte ich, wie auch die von BMW, als Kollegen. Deshalb respektiere ich deren Anforderungen und möchte mich da ungern drüber stellen oder die gar dumm aussehen lassen. Obwohl mich die auch öfter ärgern, versuche ich im Zusammenhang mit deren Normen da so weit wie mgl. eher "diplomatisch" zu sein.

Das mit den HTHS-3,0-Ölen war aber total falsch. Da brauchte es deutliche Worte (nicht nur hier im Forum, sondern auch gegenüber denen selber). Das haben sie inzw. ja auch eingesehen und wieder korrigiert, indem man bei der neuen LL III wieder zu HTHS von min. 3,5 zurückgekehrt ist.

Da dies sonst wohl immer wieder kommt, also auch noch etwas verständlicher zur 505 01 für die PD ohne WIV:

Als die ersten PD entwickelt wurden, gab es bei VW nur die 505 00 für die Diesel (für Diesel mit u. ohne Turbolader). Diese bezog sich jedoch noch nicht einmal auf Leichtlauföle, sondern konnten das auch relativ einfache mineralische 15W-40er sein, welche auch nur mäßige EP-Eigenschaften haben.

Deshalb brauchte es für die PD eine neue (eigene) Norm, welche u. a. auch höhere (auch hier ausreichende) Anforderungen hinsichtlich EP-Eigenschaften und damit auch einen ausreichenden Verschleißschutz am Ventiltrieb eines PD bieten. Also wurde mit der 505 01 eine Norm geschaffen, welche auch dieses berücksichtigt. Diese Öle sind insges. aber auch nichts besonderes. Erhalten von uns, wenn dann immer nur eine Freig. nach Blatt 229.1.

Nimmt man ein besonders stabiles unter den 5W-40ern, welches auch noch eine Freig. nach MB-Blatt 229.3 hat, dann hat man nicht nur mehr als ausreichende EP-Eigenschaften, sondern auch insges. das noch bessere Öl!

Bei einem sehr hoch drehenden Sport-Motor, wo die Ventile recht schnell geöffnet werden, und das auch noch gegen eine recht hohe Federkraft (damit die Ventile auch bei 8.000 U/Min nicht vom Nockenprofil abheben), kommt es bei Höchstdrehzahl zu enormen Druckspitzen am Ventiltrieb. Da sind die Drücke, welche beim Betätigen der PD-Elemente auftreten, ein "Klacks" dagegen.

Und wenn ich jetzt ein Öl empfehle, wo ich schreibe, dass dieses "universell" einsetzbar ist, wie wird das dann wohl gemeint sein? Wenn man es also auch ohne Bedenken bei Ferraris, Lamborghinis u. Co. verwenden kann, warum sollte es damit ein Problem bei einem PD-Diesel geben? Außer am Ventilrieb stellen diese doch keine hohen Anforderungen an ein Öl.

Und wenns für einen F40 u. F50 am Ventiltrieb reicht, wo zwar nicht ganz die 10.000 bar!!! eines aktuellen M3 erreicht werden (aber nicht viel weniger), wirds doch für einen PD auch locker reichen, wo weit weniger hohe Druckspitzen auftreten.

Z. B. das Megol Super Leichtlauf 5W-40 u. das Fuchs TITAN SuperSyn 5W-40 würde ich auch ohne Bedenken bei einem F40, F50, einem alten Countach aus 1974 oder auch einem neueren Murcielago V12 verwenden. Wenn diese mit Vollast u. Max-Drehzahl über die Bahn fegen, dann muß das Öl am Ventiltrieb gut DOPPELT so höhe Drücke aushalten wie bei einem PD-Diesel.

Denke, dass das mal als Vergleich reichen sollte.

Also: Bei einem PD-Diesel kann man NICHT jedes x-beliebige Öl verwenden. Und ein Öl, welches für einen PD nicht geeignet ist, kann man logischerweise auch nicht für einen hochdrehenden Sportmotor verwenden.

Ich empfehle hier aber eben keine x-beliebigen, sondern nur sehr gute. Dass diese auch sehr gute EP-Eigenschaften haben (welche auch locker für einen PD ausreichen), sollte sich eigentlich von selbst verstehen.

Das empf. TITAN SuperSyn 5W-40 z. b., hat neben Freig. von BMW u. Porsche von uns eine 229.3

Das TITAN Sypersyn "Plus", welches eine 505 01-Freig hat, hat von uns nur eine 229.1. Unterschied: Das "Plus" hat einen etwas höheren Verdampfungsverlust, hält nicht ganz so hohe Temp. aus und altert insges. schneller. Und ist außerdem auch teurer. Das ist alles!

Noch etwas zum Mobil 1 ESP Formula:

Wie ebenfalls schon öfter geschr., darf für die 504 00 u. 507 00 der Aschegehalt nicht höher als 0,6 Massen-% sein (da mußte man bei VW ja unbedingt wieder eine "Extrawurst" haben). Und dann muß es eben auch noch unbedingt ein 5W-30er sein.

Für unsere 229.31 u. 229.51 u. auch die BMW-LL04 darf es auch ein 5W-30er sein, muß aber nicht, sondern kann das z. B. auch ein 0W-30er o. 0W-40er sein, und der Aschegehalt darf eben nicht höher als 0,8% sein.

Die übrigen Anforderungen sind bei unserer 229.51 strenger. Erfüllt es diese, dann erfüllt es auch die BMW-LL04 (wobei diese eher unserer 229.31 entspricht). Und natürlich auch die VW 504 00 u. 507 00, sofern der Aschegehalt eben nicht nur bei knapp 0,8 sondern bei 0,6 liegt und es zufällig auch noch ein 5W-30er ist. So wie das eben beim ESP Formula der Fall ist.

Erfüllt es unsere 229.51 (u. damit auch locker die BMW-LL04), und liegt der Aschegehalt aber bei knapp 0,8, dann kann es die VW-Normen NICHT erfüllen - auch wenn es sonst u. insges. das bessere Öl ist. Wir u. BMW wollten es den Schmierstoff-Herstellern nicht noch schwerer machen die Anforderungen zu erfüllen. Und mit einem Aschegehalt von 0,8 sind diese eben leichter zu erfüllen als mit einem von nur 0,6, weil man dann auch etwas mehr aschegebende Additive einsetzen kann (welche sehr gut sind, nur eben Asche produzieren wenn sie mitverbrannt werden).

Die meisten Schmierstoff-Herst. haben deshalb einmal eins für uns u. BMW im Programm, und dann extra noch eins für VW, wo der Aschegehalt nochmal weiter reduziert wurde (eben auf nur noch 0,6). Und welche deshalb NICHT besser, sondern nur teurer sind.

Die beiden von Fuchs habe ich schon sehr ausgiebig getestet. Sind aus der TITAN GT1-Serie und beides 5W-30er. Mit dem für uns und BMW landet in der Praxis auch NICHT mehr (sondern eher weniger) Asche im Filter, als mit dem speziellen für VW. Weil der Motor mit dem für uns min. um das weniger Öl verbrennt, um das der prozentuale Aschegehalt höher ist. Aber das wollten die VW-Leute ja wieder mal nicht kapieren und mußten da wieder einmal ihre "Extra-Wurst" haben.

Außerdem ist das für uns u. BMW auch noch günstiger. Dieses Fuchsöl (TITAN GT1 SAE 5W-30) verwenden wir übrigens ab Werk für unsere DPF-Modelle.

Unterschiede 0W-30er, 0W-40er, 5W-40er u. 5W-50er M1:

Auch da habe ich schon geschr., dass sich die Unterschiede auf die Viskositäts-Lage beschränken.

0W-30er = HTHS 3,0, 0W-40er = HTHS 3,6, 5W-40er = 3,8, 5W-50er = 4,2. Von der generellen Formulierung und der Qualität gibts da keine Unterschiede. Nur können das 5W-40er u. 5W-50er keine solchen Normen erfüllen, wo u. a. auch ein bestimmtes Spritsparpotential gefordert ist. Deshalb haben das 5W-40er u. 5W-50er auch keine Freig. nach Blatt 229.5, sondern "nur" nach 229.3.

Noch kurz etwas zu solchen "Online-Ölberatern":

Diese halten sich i. d. R. immer sehr genau an die Empf. des betr. Herstellers. Standen damals bei einem bestimmten Modell noch keine 0W-XX in der Betriebsanleitung, dann nennt das Programm auch keine solchen.

Bei einem älteren Polo z. B. , wo zum Zeitpunkt der Drucklegung (der Anleitung) ein 5W-40er nach der 500 00 das höchste der Gefühle war, kommen dann bei vielen dieser Programme auch nur max. solche. Ein Programm ist dumm und tut immer nur genau das, was man im gesagt hat, dass es tun soll.

Dabei steht sogar in VW-Anleitungen folgendes am Ende der Öl-Normen:

"Die hier genannten Normen u. Viskositäts-Bereiche können immer nur dem Stand der Drucklegung entsprechen. Auch Motorenöle werden aber selbstverständlich immer weiterentwickelt. Ihr VW-Partner wird von uns immer über Neuerungen informiert".

Dieses Zitat stammt aus einer Polo-Anleitung aus 1996. Ist das vernünftigste, was ich zum Thema Motoröl jemals in einer VW-Anleitung gelesen habe.

Gruß

P. S. Das mit den PD aber NICHT wieder falsch vestehen. Jedes 5W-40er mit MB 229.3 würde ich da NICHT verwenden.

Folgende würde ich z. B. NICHT verwenden:

Mobil Special X, Castrol GTX7, Liqui Moly Leichtlauf HC7 (bzw. das betr. Meguin-Öl), Aral HighTronic, Shell Helix Plus u. noch einige mehr.

Diese empfehle ich ja aber auch generell NICHT!

@Sterndocktor:

Merci vielmals für Deine Ausführungen zu Ölen für PD-Dieselmotoren ohne WIV!

Quintessenz: Dann fahren wir ja bald ein Sportwagen-Öl in unserem Heizöl-Ferrari :D .

Schönen Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Unterschiede 0W-30er, 0W-40er, 5W-40er u. 5W-50er M1:

Auch da habe ich schon geschr., dass sich die Unterschiede auf die Viskositäts-Lage beschränken.

0W-30er = HTHS 3,0, 0W-40er = HTHS 3,6, 5W-40er = 3,8, 5W-50er = 4,2. Von der generellen Formulierung und der Qualität gibts da keine Unterschiede. Nur können das 5W-40er u. 5W-50er keine solchen Normen erfüllen, wo u. a. auch ein bestimmtes Spritsparpotential gefordert ist. Deshalb haben das 5W-40er u. 5W-50er auch keine Freig. nach Blatt 229.5, sondern "nur" nach 229.3.

Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, würdest Du das 5W-40 den anderen im Falle der Qual der Wahl vorziehen. Welchen Grund hat das? Kosten oder Lage der Viskosität? Wo liegt der Vorteil?

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable

Quintessenz: Dann fahren wir ja bald ein Sportwagen-Öl in unserem Heizöl-Ferrari :D .

Sind keine speziellen "Sportwagen-Öle" sondern sehr gute "Allrounder", welche über Eigenschaften verfügen, wodurch sie universell in so gut wie allen Motoren einsetzbar sind. Egal ob MJ 1974 oder ganz neu. Egal ob einfacher Großserienmotor, PD oder sehr hoch drehender Sportmotor.

Der wirklich "wunde Punkt" bei einem PD ist u. bleibt der arme Zahnriemen. Dass wir einem PD nichts anderes als eine Kette verpassen würden, hatte ich auch schon mal geschr. Und auch dass wir da keine einfache, sondern nur eine sehr robuste Duplex verwenden würden - welche wir bei den meisten unserer Motoren auch OHNE PD verwenden. Aber mit schwerer Kette statt leichtem Riemen wär der Verbrauch bei denen noch höher und der Ventiltrieb eben auch noch lauter. Letzteres jedenfalls ohne aufwenige Geräuschdämmung. Künftig hat sich das aber eh erledigt, weil es ja keine neuen PD-Motoren mehr geben wird, sondern auch VW künftig nur noch auf CR bei den Dieseln setzen wird - was aus vielen Gründen sinnvoller ist!

Noch etwas zu dieser "Erfrischen sie ihren Motor-Geschichte" von Shell:

Dazu hatte ich auch schon zwei mal etwas geschr. Ist wie man von Shell mittlerweile schon gewohnt ist wieder so eine Leute-Verars..ung. An den Ölen hat sich überhaupt NICHTS verändert. Und nein, Shell hat jetzt nicht die Reinigungs- u. Reinhalte-Additive (Detergentien u. Dispersanten) neu erfunden, sondern ist das schon längst Standard in jedem guten Öl. Das ist wieder nur so ein typischer Marketing-Gag von denen.

Genau wie das mit dem V-Power 100 auch der Fall war. Mit dem sollten die Motoren plötzlich "bis zu 10%" mehr Leistung gleich ab der ersten Tankfüllung haben. Und das nur weil darin auch ein "ganz neuer" Reibwertverminderer enthalten ist. In Wirklichkeit war der jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits in allen Otto-Kraftstoffen ethalten, die aus einer deutschen Raffinerie stammten. Und der soll in Wirklichkeit auch nicht die Leistung erhöhen (was der auch nicht macht), sondern ist der dazu da, um den Verschleiß des ersten (obersten) Kolbenrings zu vermindern, wo sich das Öl konstruktionsbedingt immer etwas schwer tut.

Und natürlich verstopft auch nichts mit einem guten Öl. Weder mit einem von Shell, noch mit einem der M1er, welche eine deutlich bessere Reinigungswirkung haben. Das deshalb, weil alte Ablagerungen einmal nicht in großen Klumpen abgelöst werden, sondern in winzige Teilchen aufgelöst, welche dann von den Dispersanten umhüllt und fein verteilt in Schwebe gebracht und gehalten werden, damit diese sich nicht wieder wo an- o. ablagern können.

Und falls sich doch großere Schlammklumpen o. größere harte Stücke aus der Ölwanne ablösen, weil dieser Motor extrem verschmutzt ist (was jederzeit auch mit einem ganz einfachen Öl passieren kann), dann sorgt das feinmaschige Sieb an der Saugglocke dafür, dass diese eben nicht von der Ölpumpe angesaugt werden können. Und alles was da durch geht ist schon mal so klein, dass es nichts auf dem Weg bis zum Filter verstopfen kann. Und vieles, was noch durch dieses Sieb geht, wird dann spätestens vom Ölfilter zurückgehalten.

Dieser sollte deshalb nicht nur nach einer Innenreinigung, sondern bei jedem Ölwechsel mit gewechselt werden.

Nochmal zu den M1ern:

Das 0W-30er empfehle ich schon mal überhaupt nicht. Das hat auch keine Freig. von uns. Das ist zwar so ziemlich das beste unter diesen HTHS-3,0-Ölen, und bietet auch schon einen für viele Motoren ausreichenden Verschleißschutz. Da dies aber nicht die Regel sondern eine Ausnahme unter diesen Ölen ist, beinhalten unsere Normen u. a. eben auch eine Anforderung hinsichtlich HTHS. Und der muß eben bei min. 3,5 liegen. Und solange die meisten dieser (HTHS 3,0) Öle eben unter hoher Belastung nur einen sehr bescheidenen Verschleißschutz bieten, bleibt es auch dabei u. gilt das auch für die M1er. Da kann ich auch keine Ausnahme machen.

Ob nun das 0W-40er o. das 5W-40er ist aber mehr eine reine Geschmacksache. Jedenfalls fällt mir da kein Motor ein, wo das eine ausreichen würde und das andere aber nicht - egal wie rum.

Und bis minus 30 Grad runter gibts auch mit dem 5W-40er keine Probleme beim Kaltstart. Jedenfalls nicht in der Form, dass es nicht mehr fließfähig genug wäre und die Pumpe deshalb zu schnell den Bereich um die Saugglocke leer saugen und deshalb dann Luft saugen würde. Bis minus 30 Grad laufen auch das 5W-40er u. das 5W-50er der Pumpe noch schnell genug zu.

Natürlich würden sich sowohl die Ölpumpe, der Anlasser, die Batterie und auch der Motor direkt beim Kaltstart mit dem 0W-40 noch etwas leichter tun. Wenns aber nicht gleich wirklich minus 30 Grad hat, bzw. das nicht länger der Fall ist, dann ist auch das 5W-40er ein sehr gutes Öl.

Weil in D der Trend aber schon seit längerem zu 0W-XX-Ölen geht und das 5W-40er aus Sicht von Mobil eigentlich überflüssig ist, wenns auch ein 0W-40er gibt, wird das 5W-40er in D eben überhaupt nicht angeboten.

Braucht man auch wirklich nicht. Wer ein 0W-40er, aus welchem Grund auch immer nicht will, der kann ja das 5W-50er nehmen. Oder eben eins der empf. 5W-40er, welche man außerdem auch noch günstiger als das 5W-40er M1 bekommt. Oder sagen wir es mal so: Ich bin nicht traurig, dass es das 5W-40er M1 in D nicht gibt!

Habe vor kurzen einem Bekannten das Fuchs TITAN Sypersyn 5W-40 bei einem Teilehändler besorgt. 4L-Kanister hat da inkl. nur 19€ gekostet. Mein alter Diesel wird das künftig übrigens auch bekommen. Wahrscheinlich auch der A meiner Frau u. auch mein "Patenschafts-Polo" einer Bekannten.

Mein aktueller, der bisher seit Anfang an immer das 0W-40er M1 bekommen hat, wird für die nächsten 80tkm das vorher genannte TITAN GT1 bekommen, mit dem wir die DPF-Modelle aktuell ab Werk ausliefern.

Das aber erst nachem ich sowohl den Motor wie auch den DPF genau untersucht habe. Und der blitzblank saubere Motor wird dann mit neuem DPF nochmal die gleichen km mit dem Fuchsöl laufen. Nein, der Filter ist noch nicht voll mit Asche. Nur wenn ich den auseinander genommen habe, ist der natürlich kaputt. Außerdem will ich ja sehen, wie es dem neuen dann nach der gleichen Strecke (mit dem gleichen Fahrer u. den gleichen Fahrgewohnheiten) dann mit dem Fuchsöl ergeht.

Meine armen Autos sind ja auch immer gleichzeitig "Versuchskaninchen" für alles mögliche.

Gruß

@HL66:

War eben noch mal schnell über die Grenze. Mobil 1 als 0W-40 gab´s leider nicht im Sonderangebot sondern nur als 4 Liter Kanister für 41 €

so langsam steig ich hier nimmer durch sterndoc

aber es liegt mir auch fern alle anderen 290 seiten zu lesen ;)

ich werd meinen 1.8er 16V beim nächsten wechsel von dem 5-w40 shell helix plus abwenden und das synthoil 5w-40 von LM in die wanne schütten ..vorher noch mit dem Motorclean von LM alles sauber machen von innen .

ich denke mal für mein baby dürfte das 5w-40 völlig ausreichen

siviel hochdrehzahl fahr ich ja auch net .

sonst siehe PM sterndoc ;)

mfg Alex

Und künftig vor allem das MoS2-Zeugs weglassen, welches Du in Deiner PN genannt hast!

Falls das genannte Öl, dann würde ich es aber NICHT von Liqui Moly, sondern dieses direkt vom Hersteller nehmen. Nennt sich dann "megol Super Leichtlauf 5W-40" und bekommt man schon für die Hälfte des LM-Preises. Der Hersteller ist Meguin.

Hättest Du Dir die Mühe gemacht diesen Thread zu lesen, dann wüßtest Du das aber bereits alles (und noch vieles mehr) und ich müßte nicht noch mehr unnötige PNs beantworten - was ich alleine schon aus Zeitgründen nicht mehr schaffen würde und deshalb auch nicht mehr mache.

Außerdem habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust auch noch auf unzählige PNs zu anworten, wo es um Dinge geht, die hier im Thread schon mehr als einmal beantwortet wurden. Habe keine Lust auch noch diese PNs zu beantwoten, nur weil die Herren zu bequem sind, sich die Antworten hier zu suchen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Z18XE

ich denke mal für mein baby dürfte das 5w-40 völlig ausreichen

siviel hochdrehzahl fahr ich ja auch net .

Ja, aber nur wenn Du nicht zu hoch drehst! Nur weil es für einen popeligen F50 reicht, ist das für Deine Granate nicht ohne Einschränkungen einsetzbar.

jep werde ich tun...

aber erlaube mir die frage warum du das absolut nicht empfehlen kannst ? selbt mit shell helix im motor ?

mfg Alex

am 28. Januar 2006 um 0:40
Deine Antwort
Ähnliche Themen