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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 3. Juli 2005 um 8:49

@ Sterndocktor

ich hatte dir eine PN geschrieben bezüglich der Frage nach einem ÖL für einen BMW 328i Kompressorumbau, hast du sie bekommen/gelesen?

am 3. Juli 2005 um 9:30

Zitat:

Original geschrieben von swissdriver

hallo zusammen

ja wegen dem meguin, da es in der schweiz keinen wiederverkäufer gibt fragte ich hier extra nach ob es in d ne supermarkt kette gibt welche diese öl führt...

ich wohne gleich zur grenze von d etwa 20 km aber per post wäre in die schweiz zu teuer...

hätte da jemand ne idee??

grüsse euch

jep! in jedem gescheiten "deutschen" (.de) auto-forum gibt es leute, die sich als deutsche lieferadresse hergeben. Hab auf dem weg auch schon zeug nach östereich verkloppt, weil der versand sonst net bezahlbar gewesen wär. vielleicht haben aber auch arbeitskollegen von dir bekannte in D-Land.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

jep! in jedem gescheiten "deutschen" (.de) auto-forum gibt es leute, die sich als deutsche lieferadresse hergeben. Hab auf dem weg auch schon zeug nach östereich verkloppt, weil der versand sonst net bezahlbar gewesen wär. vielleicht haben aber auch arbeitskollegen von dir bekannte in D-Land.

Versand ist nur in die Schweiz teuer nach Österreich kostet das kaum was mehr !

Hi Sterndocktor,

danke für Deine Antwort. Es handelt sich um Aerosynth 3 (esterbasiert) und Aerosynth 2 (Polyglykol-Öl). Ich habe am Freitag über 30 Minuten mit der Hotline telefoniert und bekam nur ausweichende Antworten ohne echten Inhalt. Was allerdings erwähnt wurde: Das Aerosynth 3 ist biologisch schnell abbaubar.

Davor habe ich zig Telefonate mit Fuchs geführt, ohne irgendwelche Informationen oder Datenblätter erhalten zu können. Tatsächlich interessiert mich nämlich das Öl, weches im Titan Syntetic S-5 bzw. Titan Synthetic SX-5 enthalten ist (Das ist fertig gemischter Methanol-Sprit mit 5 % Nitromethan).

Das einzige was ich andeutungsweise rausgehört habe ist, dass das dem Aerosynth 3 etwas beigemischt wird und dieses dann im SX-5 eingesetzt wird, und dem Aerosynth 2 etwas beigemischt wird, was dann dem S-5 beigemischt wird.

Ich könnte an die Decke gehen, wenn ich sehe, mit wieviel Mühe ich keine Information vom Hersteller erhalte.

Reden wir mal nicht von den Briefen, mit denen ich immer wieder schriftlich um Auskunft gebeten habe....

Gruß

Micha

Hallo!

Habe alle Beiträge einmal durchgackert und bin nun zum zweiten mal (!) inzw. bei S.90 angelangt ;-))

Einfach klasse diese Diskussion und natürlich enorm lehrreich.

Meine Frage an die Ölexperten ist vieleicht etwas ungewöhnlich, da sie sich auf einen nichtlaufenden Motor bezieht und dementsprechend auf die max. zulässige "statische" Öltemperatur.

Auf welche Temperatur darf ein Motoröl dauerhaft durch eine externe Wärmequelle wie z.B einen Heizstab oder Kontaktwärmer an der Ölwanne erwärmt werden, ohne das die Eigenschaften des Öls negativ beeinflusst werden.

Bei einem Wasserwärmer z.B.(Tauchsieder im Motorblock) wird das Wasser ja direkt am Heizelement einfach zum kochen gebracht und fertig. Beim Öl siehts wohl doch etwas anders / kritischer aus...

Grüsse

am 4. Juli 2005 um 0:40

Zitat:

Original geschrieben von Bee

Tatsächlich interessiert mich nämlich das Öl, weches im Titan Syntetic S-5 bzw. Titan Synthetic SX-5 enthalten ist (Das ist fertig gemischter Methanol-Sprit mit 5 % Nitromethan).

Das einzige was ich andeutungsweise rausgehört habe ist, dass das dem Aerosynth 3 etwas beigemischt wird und dieses dann im SX-5 eingesetzt wird, und dem Aerosynth 2 etwas beigemischt wird, was dann dem S-5 beigemischt wird.

Hallo, nein, weder noch!

Im "TITAN Synthetic S-5 AERO"-Sprit ist wie der Name schon sagt, das "TITAN Synthetic S"-Öl und im "SX-5 AERO" eben das "TITAN Synthetic SX"-Öl enthalten.

Mit den "Aerosynth 2" o. -3"-Ölen hat das nichts zu tun. Das sind wieder andere.

Das hier ist das "TITAN Synthetic S": http://www.shop.graupner.de/.../report?lang=de&show_cat=5667

Und das das "TITAN Synthetic SX": http://www.shop.graupner.de/.../report?lang=de&show_cat=5667

Und das ist das "Aerosynth 2": http://www.shop.graupner.de/.../report?lang=de&show_cat=5667

Das Aerosynth 3 habe ich separat nicht gefunden. Der einzige Sprit, wo dabei steht dass dieses darin enthalten ist, ist aber dieser hier: http://www.shop.graupner.de/.../report?lang=de&show_cat=5667

Oder kurz gesagt: TITAN und Aerosynth sind zwei verschiedene Produkt-Serien, von denen es das jeweilige Öl separat oder als fertige Mischung gibt. Aber Mischungen von den beiden Serien sozusagen über Kreuz gibt es nicht, so wie ich das jetzt gesehen und verstanden habe.

Noch eine Frage meinerseits: Wie kommt Du da drauf, dass dieses "Aerosynth 2" auf Polyglykol-Basis sein soll? Hat Dir womöglich das auch einer von diesen "Expertenspezialisten" erzählt?

Noch eine kurze Zusatzinfo zu Polyglykolen - warum diese weder im KFZ-Bereich, noch im Modellbau eingesetzt werden: Wie ich schon geschr. hatte, kommen diese ausschließlich bei Getriebe-Ölen zum Einsatz. Aber auch hier NICHT im KFZ-Bereich, sondern nur bei speziellen Industrie-Getriebeölen. Weil, haben nämlich leider den großen Nachteil, dass sie mit allen anderen Basisflüssigkeiten NICHT mischbar sind. Bin mir deshalb absolut sicher, dass auch dieses "Aerosynth 2" NICHT auf dieser Basis ist! Was dagegen gut sein kann, ist, dass dieses auch noch Polybutene (nicht Polyglykole) enthält. Weil das eben bei raucharmen 2T-Ölen üblich ist.

Grüße

P. S. Leider geht bei den angegebenen Treads immer nur der gesamte Katalog auf. Um die TITAN-Serie zu finden, gibts Du bei "suchen" einfach TITAN und für die Aerosynth diesen Begriff ein. Dann kommt einiges zur Auswahl. Und da dann einfach das Richtige anklicken. Öffnet sich dann eine Produkt-Beschreibung, wo auch Bilder der Gebinde zu sehen sind. Sowohl anhand der Beschreibungen wie auch der Bilder kann man gut erkennen, dass es nur so sein kann, wie ich oben geschr. habe. Damit weißt Du wahrscheinlich immer noch nicht was Du jetzt nehmen sollst. Da ich diese Öle aber nicht im Detail kenne, kann ich Dir da auch nicht weiter helfen. Am besten Du suchts Dir halt das aus, was aufgrund der Produkt-Beschreibung am besten zu Deinem Modell und Deinen Anforderungen passt.

Hi Sterndocktor,

zuerst dachte ich auch, dass das Titan Synthetik und das Aerosynth nicht miteinander zu tun haben. (schließlich wurden und werden von Graupner BEIDE Produkte parallel angeboten). Allerdings sagte mir einer der "Spezialisten", dass die Öle weitgehend übereinstimmen.

Und: Ja das eine Aerosynth basiert laut "Superspezialist" auf Polyglykol.

Ich will doch nur ein Datenblatt und ein paar Infos, ob das Titan Synthetik SX-Öl noch besser ist, als das Titan Synthetik S-Öl (Das SX ist nämlich, wenn man es fertig gemischt kauft, ca. 10% billiger., was mir ganz recht wäre.) Ich will mir einfach nicht nochmal einen Motor ruinieren.

Bei meinen Fliegerkollegen, die immer nur ein und dasselbe (Billig-)Öl nehmen, sterben die hinteren Kurbelwellenlager reihenweise. Ich bin einmal 5 Liter mit dem Billig- Öl eines Kollegen geflogen --> Lager kaputt. So was hatte ich in den 50 Litern mit Synthetic S davor bei keinem Motor. Ausserdem wird das Billig-Öl innerhalb von 14 Tagen im Spritschlauch zu Sirup.

Naja, ich werde heute nochmal mein Glück bei Fuchs versuchen.....

Gruß

Micha

Hi,

und schon die nächste Frage: Mal wieder zur Kondensation von Treibstoff an der Zylinderwand:

Wie Sterndocktor dargelegt hat, kommt das Benzin-Luft-Gemisch nach dem Einspritzen in Kontakt mit der Zylinderwand, was zum Benzineintrag ins Motoröl führen kann.

Beim Diesel ist das anders: Hier verbrennt der Diesel, sobald er eingespritzt wird, und kann daher nicht in Kontakt mit der Zylinderwand kommen.

Wie ist das nun bei einem Dieselmotor, der mit Pflanzenöl (Flammpunkt um die 300°C verglichen mit unter 100°C vom Diesel) betrieben wird? Kann es hierbei vorkommen, dass das Pflanzenöl nicht schnell genug verbrennt, teilweise an der Zylinderwand kondensiert und ins Motoröl eingetragen wird?

In manchen Foren wird genau das behauptet. Mich würde aber die Meinung eines Experten dazu interessieren.

Gruß

Micha

am 4. Juli 2005 um 10:18

das Thema PÖL würde mich auch interessieren, da ich über einen Diesel nachdenke, wenn mein Kleiner nicht mehr will...

Was ist allgemein im Bezug auf PÖL beim Motoröl zu beachten. Gibts unterschiede beim PLÖ-Diesel-Mix und bei reinem PÖL (erwärmt)?

Zitat:

Original geschrieben von st220

Weiss gar net ob wir es schon hatten aber wenn man das 2 Takt Oel in den Diesel schüttet macht das eigentlich der Standheizung was ???

Kann da noch mal einer was zu sagen der Ahnung hat,denn es gibt ja viele Diesel mit Standheizung wie der von meinem alten Herren.

am 4. Juli 2005 um 11:40

@Bee u. CyberTim:

Beim Otto kommt es vor allem beim Kaltstart zu einem Spriteintrag ins Motoröl. Grund: Beim Kaltstart eines Ottomotors verdampft das Benzin nicht vollständig in der Ansaugluft, sondern nur die leichter siedenden Bestandteile. Dies kann zu Kaltstartproblemen führen, weil das Gemisch dann zu "mager" ist. Deshalb haben Ottomotoren Kaltstarthilfen, entweder früher manuell betätigt und allgemein „Choke" genannt oder heute elektronisch kennfeldgeregelt.

Dem kalten Motor wird dabei je nach Temperatur kurzzeitig eine zusätzliche Menge Benzin zugeführt damit ein zündfähiges Kraftstoff-/Luft-Gemisch entsteht. Ein Teil der höher siedenden Kraftstoffkomponenten kondensiert an den noch kalten Zylinderwänden. Bei Motoren mit häufigen Kaltstarts kann es dadurch zu einer deutlichen Ölverdünnung durch unverbrannte Benzinbestandteile kommen. Dadurch wird die Viskosität des Motoröls abgesenkt und die Schmierfähigkeit des Motoröls herabgesetzt. Auch wird ein normaler Motorölverbrauch durch das Ansammeln von Benzin im Motoröl, bei Fahrzeugen die überwiegend auf kurzen Strecken betrieben werden, überdeckt.

Erreicht das Motoröl bei einer längeren Fahrt wieder Betriebstemperatur, so dampft das Benzin größtenteils aus dem Motoröl wieder aus. Das geschieht allerdings nur sehr langsam (nach etwa zwei Stunden Fahrt sind es ca. 80 bis 85 %) Die höhersiedenden Benzinanteile verbleiben im Motoröl.

Im Motoröl angesammeltes Benzin überdeckt den normalen Ölverbrauch. Bei Heißbetrieb dampft es aus und kann zu Mangelschmierung führen, bzw. es erhöht sich vermeintlich sprunghaft der Ölverbrauch. Wird der Motor während der Ausdampfphase durch forcierte Fahrweise höher belastet, kann erhöhter Verschleiß die Folge sein. Auch kann durch das Ausdampfen des Benzinanteils aus dem Motoröl plötzlich ein sprunghaft erhöhter, vermeintlicher „Ölverbrauch“ auftreten, der in Extremfällen Mangelschmierung zur Folge haben kann.

Der dadurch bedingte, plötzlich erhöhte Ölverbrauch ist dann auch nicht mangelhafter Motorölqualität anzulasten, sondern dem wieder ausdampfenden Kraftstoffeintrag - infolge der vorher ungünstigen Betriebsbedingungen. Benzinanteile von 5 Vol.-% im Motoröl sind bei Ottomotoren häufiger der Fall. Und in Extremfällen (bei sehr ungünstigen Betriebsbedingungen, unzureichender Kraftstoffqualität und schlechter Wartung) sind sogar Werte von 10 Vol.-% und mehr mgl.

 

Beim Dieselmotor ist das dagegen anders, weil der auch schon beim Kaltstart praktisch vollständig verbrennt. Vorausgesetzt natürlich, das der Sprit über die erforderlichen Eigenschaften verfügt. Beim normalen deutschen Tankstellen-Diesel nach DIN ist das natürlich auch der Fall. Normaler Diesel-Sprit hat z. B. eine Cetanzahl zw. 51 u. 55 und einen Flammpunkt zw. 56 u. 65 Grad. Zündet dadurch selbst beim Kaltstart ohne nennenswerten Verzug und verbrennt auch praktisch vollständig.

Vewendet man jetzt aber Pflanzenöl als Sprit, dann ist das etwas anderes. Pflanzenöle (z. B. Raps- o. Sonnenblumenöl) sind unreiner und deutlich zähflüssiger als der mehrfach raffinierte Dieselkraftstoff. Die Cetanzahl liegt hier nur bei ca. 36 - 39 - sind deshalb deutlich Zündunwilliger. Haben außerdem auch einen sehr hohen Flammpunkt von über 220° C. Verwendet man bei einem Motor im Serienzustand einfach PÖL als Sprit, verbrennt das Öl ziemlich unvollständig. Dies führt dann zu Ablagerungen in der Brennkammer, zu Pflanzenöl-Eintrag ins Motoröl und über kurz o. lang zu einer Zerstörung des Motors! Von der Verwendung von PÖL ohne geeignete Umrüstung muß man deshalb dringend abraten.

Will man den Motor auf die Verwendung von PÖL anpassen, muss einmal bei der Förderung vom Tank bis hin zur Einspritzung die hohe Viskosität des Pflanzenöls berücksichtigt werden. Es muß gefiltert und zur Verbesserung der Fließfähigkeit vorgewärmt werden. Und das Einspritzsystem muß natürlich grundsätzlich auch dafür geeignet sein (was bei allen modernen PKW-Dieseln NICHT der Fall ist). Dann sollten wenigstens noch die Einspritzdüsen und auch die Steuerung der Einspritzzeiten angepasst werden.

Ist also nicht ganz so einfach und auch etwas aufwendig, denn Motor auf PÖL anzupassen - so dass der dadurch dann auch keinen Schaden nimmt.

@st220:

Das 2T-Öl macht der Standheizung nichts - jedenfalls nichts negatives!

Grüße

P. S. Ging hier jetzt um Pflanzenöle, also so wie die direkt aus der Ölmühle kommen. Und NICHT um veresterte, also nicht um z. B. RME. Auf veresterte trifft das oben geschr. NICHT zu. Bei denen liegen die Probleme wieder anders. Und zwar hauptsächlich in der deutlich aggressiveren, korrosiven Wirkung und einem beschleunigten Verhärten bzw. Verspröden von Elastomer-Dichtungen.

Danke !!!

Danke auch von mir !

am 4. Juli 2005 um 13:44

@Sterndocktor

Hallo steh vor der Wahl welches Öl ich in meinen Vectra einfüllen soll.

Von Opel wurde mir 0W30 eingefüllt. Hat jetzt ~90.000km drauf. Also der dritte LL Wechsel.

Hab den Monsterbericht und andere gelesen, nur leider bin ich mir noch nicht so ganz sicher

Viele halten von diesen Long Life Ölen nicht viel. Ist ein 2001er Vectra 2.2. Hab noch einen Astra mit Z18 Motor. Ist das gleiche Öl drauf und muss auch gemacht werden. Denke bei diesen beiden Motoren gibt es keine Unterschiede zum Öl, oder??

Sollte ich lieber 0W40, 10W40 oder LM 5w40 oder gar das 0w30 nehmen. Wie sieht es mit dem Intervall aus 30.000km oder auf Nummer sicher und alle 15.000km. Der Öl Verbrauch hält sich bei beiden in Grenzen!!

Der Vectra wird viel Landstr. 60% und Stadt 25% gefahren. Ob und zu mal über die Bahn 15% gescheucht.

Ausserdem hat meine Frau noch einen KA von 1999. Der wird morgens und abends jeweils ~30km gefahren (Arbeit Landstr.).

Autobahn so gut wie nie. Ein wenig Stadt halt noch. Hab mich da für das LM 5w40 entschieden. Ist das die richtig Wahl. Vorher war ~80.000km 10W40 von Ford drauf. Kann ich da problemlos / gefahrenlos :-D wechseln.

 

Grüsse Sascha

am 4. Juli 2005 um 15:25

@SaschaD:

Das mit den deutlich verlängerten Ölwechsel-Intervallen, kann man nicht so pauschal sagen. Wenn ich z. B. ein echter Vielfahrer bin, und die 30tsd km in nichtmal einem Jahr bei normaler Fahrweise abspule, habe ich persönlich keine Bedenken - sofern der Ölfilter auf diese Laufleistung ausgelegt ist und das Öl über die erforderten Langzeitqualitäten verfügt.

Was ich persönlich dagegen sicher NIEMALS machen würde, ist, zwei Sommer und zwei Winter lang mit der selben Ölfüllung zu fahren. Sondern würde ich wenigstens einmal im Jahr einen Wechsel machen. Das beste Öl das ich kenne, welches über die entspr. LL-Freigabe v. Opel verfügt, ist das 0W-40er Mobil 1.

Nochwas, weil ich grade vorher etwas über Ölverdünnung durch Sprit bei den Ottos geschr. hatte: Die neueren MB-Modelle, bei denen auch individuell längere Intervalle mgl. sind, haben z. B. einen Ölgüte-Sensor. Der überprüft laufend auf drei versch. Arten die Ölqualität. Einmal optisch, dann elektrisch und sogar mechanisch die Visko. Eine deutliche Ölverdünnung durch Sprit würde hier deshalb rechtzeitig registriert, und das Intervall entsprechend verkürzt. Bei dauerndem o. häufigem Kurzstreckenbetrieb bittet der Rechner dann nach relativ kurzer Zeit in die Werkstatt.

Und um die max. mögliche Intervall-Länge wirklich nutzten zu können, muß wie schon geschr. auch das Öl entsprechend formuliert sein. Bei denen nach Blatt 229.31 mit u. a. reduziertem Sulfatasche-Gehalt ist das aber leider nicht der Fall. Grund: Viele wichtige Additive sind Aschegebend. Und genau deshalb kann man von denen bei diesen Ölen nicht so viele einsetzen wie nötig wäre. Deshalb müssen diese Öle auch nach max. 15.000km wieder raus.

Bei meinem eigenen mit DPF verwende ich aber eh kein solches, sondern die spezielle Diesel-Ausführ. vom 0W-40er M1. Damit habe ich diese Intervall-Begrenzung nicht. Sollte ich aber mal nicht soviel im Jahr gefahren sein, würde ich selbst dieses einmal pro Jahr wechseln.

Und bei folgender Situation würde ich nur "armer Motor" denken: Benziner, häufige Kaltstarts u. Kurzstrecken, kein Sensor, der u. a. auch eine erhöhte Ölverdünnung regiestriert, und dann gleich zwei Jahre lang die selbe Ölfüllung im Motor. Noch schlimmer wäre nur noch, wenn man dauernd mit deutlich zu geringem Ölstand fahren würde. Oder natürlich ganz ohne Öl.

Wenn Du die LL-Intervalle eh nicht nützt, müßte es nicht unbedingt das 0W-40er M1 o. ein anderes mit entspr. LL-Freigabe sein. Sondern wäre dann auch für Deinen z. b. das auch oft empf. vollsynth. 5W-40er v. Meguin schon ganz gut - und auch noch sehr günstig.

Und noch eine Anmerkung zu den LL-Ölen v. Opel:

Wenn es sich um eins handelt, welches NUR die entsprechende Norm für die Benziner hat, also NUR nach GM LL-A-025, dann kann die HTHS-Visko von dem auch UNTER 3,5mPas sein. So eins würde ich auf jedenfall meiden!

Wenn das betreffende aber auch noch ZUSÄTZLICH die entsprechene Freigabe für die Diesel hat (= GM-LL-B-025), also über BEIDE Freigaben, dann MUSS der HTHS min. 3,5 sein. Also so wie das z. B. beim 0W-40er M1 der Fall ist.

Dass Opel zwar bei den Dieseln einen HTHS von min. 3,5 vorschreibt, aber bei den Ottos dann welche mit weniger zuläßt, ist z. B. auch so eine Geschichte, die ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Aber vielleicht sehen die (wie z. B. bei VW schon geschehen) auch bald ein, dass das Blödsinn ist. Einem Motor, der dann aber schon längere Zeit mit so einem Öl gequält wurde, hilft das dann auch nicht mehr allzu viel, wenn man dass dann später einsieht und wieder ändert.

Der Ford Ka freut sich auch über das gen. v. Meguin (= das gleiche wie das LM Synthoil High Tech). Ein noch besseres und vor allem deutlich teureres wie das M1 muss hier aber nicht sein. Wäre wohl etwas übertrieben bei dem. Im Vergleich zu den sehr bescheidenen Ford-Ölen mit ACEA A1/B1-Qualität ist auch das Meguin schon Luxus pur für den Motor - und dann auch noch sehr günstig.

Mal was ganz anderes:

Habe mir vor einiger Zeit die Eckdaten vom neuen Audi RS4 angesehen, Ist schmiertechnisch ein sehr anspruchsvoller Motor. Aufgrund des Hubs errechnet sich da bei Nenndrehzahl eine mttl. Kolbengeschw. von rund 25,5 m/s. Zum Vergleich: Bei den aktuellen F1-Motoren liegt die bei knapp über 26 m/s. Bin deshalb schon gespannt, was die dort Verantwortlichen für den für ein Motoröl vorschreiben. Oder ob es eine der bestehenden VW-Normen sein wird. Hoffentlich keins nach der 503 00 - dass wäre nämlich keine gute Idee. Aber auch mit den meisten unter denen nach der 503 01 dürfte dieser Motor dann kein sonderlich langes Leben haben. Bin hier wirklich schon gespannt. Konnte bisher aber nichts genaues rausbekommen.

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