Turbo und V8
Servus,
es ist schon einige Zeit her, als ich in der C&F einen Bericht über einen Chevy Impala SS mit LT1 Maschine gelesen habe. Soweit nichts besonderes, doch der LT1 war mit 2 ( soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe ) Turboladern bestückt und leistete um die 600 PS !!!
Nun meine Frage:
Für welche US V8 `s gibt es Turbolader bzw. kann man sowas für jeden Motor anfertigen ( lassen ).
Und warum ist dies bei den AMI V8`s nicht öfters der Fall, wenn getuned wird???
Kenn eben leider nur den 4,9l Turbo V8 aus nem 80 Jahre Trans Am...sonst fäält mir keiner ein .
Was sind die Nachteile eines Turbomotors??
PS:
Bin nur darauf gekommen, da dies ja bei deutschen V8`s gang und gebe ist die so zu tunen..so wird aus nem Audi S6 4.2 V8 mit 340PS ein RS6 4.2 V8 mit ca.500 Turbo PS...
Grüße, Patrick
33 Antworten
ne eindeutige antwort kann ich dir darauf nicht geben, es ist halt so, dass man aus einem normalen us v8 mit div. motor modifikationen schon satte 500 ps rausholen kann. dann braucht man keinen turbo mehr.
denke auch einfach das sich in den staaten die turbo-angelegenheit nie durchgesetzt hat, für europäer ist es unverständlich warum die soviel hubraum haben, für die amis vielleicht unverständlich warum wir turbos brauchen...
zerreisst mich in der luft wenn meine gedankengänge nicht stimmen!!
zum ersten ist hubraum nur durch noch mehr hubraum zu ersetzen. ein turbo (also ein abgas betriebener turbolader) gaukelt dem motor im grunde genommen "nur" mehr "hubraum" vor, weil eben das benzin-luft gemisch mit überdruck in die brennkammer befördert wird. nun ist das problem dass man bei einem turbolader eine sehr hohe drehzahl (des turboladers) braucht damit das ganze einigermassen lustig wird => also hat man in tiefen drahzahlen ein loch, oder eben nur wenig oder gar keine "mehrleistung". logische schlussfolgerung: ich fahre den ami V8 einfach in einer höheren drahzahl ... da die amis jedoch eher langhub motoren (im verglich zu anderen herstellern) bauen wird aber dann die kolbengeschwindigkeit zu hoch und der ölfilm zwischen kolben und zylinderwand reisst ab, somit frisst der kolben!
stellt sich die vielleicht noch die frage ob ein ami schlitten bei 10'000 undrehungen wirklich noch spass macht? weil drehmoment, also power aus den stand, kriegt man nicht mit einem turbolader (nebst dem ... auch nicht mit lachgas einspritzung)
ist jetzt zwar geschmacksache, aber blubber-sound ist doch schöner als kreissägen gekreische
@doc torino:
So ganz richtig is das nich was du da schreibst, bzw. du übertreibst etwas.
Ich hatte mal nen R25 mit V6turbo, der hatte ab 1800 Umdrehungen sein volles Drehmoment/Ladedruck. Mit nem entsprechend kleinen Lader und nem Wastegate is das kein Problem.
Das Problem wird vielmehr in dem fehlenden Drehmoment ab Stand liegen, die Amis fahren am liebsten Viertelmeilerennen, und da gehn durch nen Turbo gegenüber nem Kompressor wertvolle Sekunden verloren.
Zur Fahrweise mit Turboloch:
Ich finde es einfach nur geil, wenn ich aufs Gas trete, der Wagen beschleunigt gut, auf einmal pfeift es los und ich werde brutal in den Sitz gepresst 😁
Is halt Ansichtssache.
@Original-Poster:
Du kannst prinzipiell an jeden Motor einen (an einen 8-Zylinder besser 2) Turbolader bauen, solltest dann aber bzgl. Verdichtung, Pleuel, Kurbelwelle etc. dieselben Dinge beachten wie sie für Kompressor/Blower gelten.
2 Turbolader aus folgendem Grund:
Die sind dann jeweils kleiner als 1 großer, haben somit weniger Trägheitsmoment, und drehen damit schneller hoch.
Montier die Lader direkt hinter den Krümmern, je dichter am Motor umso besser.
Bau ne Ladedruckregelung / nen Wastegateventil ein wenn du nicht deine Zylinderköpfe durch die Motorhaube schießen willst 😁
Verbau unbedingt nen Ladeluftkühler, je größer je besser, am besten schmeißte deine Klima raus und ersetzt den Kondensator durch nen Ladeluftkühler.
Hubraum ist durch nix zu ersetzen stimmt, aber Hubraum mit Turbolader is besser als nackter Hubraum 😉
Und das mit den 10.000 Umdrehungen is Quatsch, schließlich ist heute jeder Diesel aufgeladen, und die drehen auch nur bis 4.500, und das nur ungern, ab 3.000 werden viele Diesel zäh.
Alle LKWs haben Turbodiesel, die drehen aber höchstens bis 2.500 😉
@Alf_Red_MD
dann doch lieber einen kompressor! wenn man allerdings bedenkt wieviel man investieren muss damit man einen turbo (oder besser zwei) auf einen motor packen kann, oder einen kompressor ... hmmm ... dann lieber weniger leistung dafür immer einen vollen tank 😎 😁
ja klar LKWs haben auch turbolader ... allerdigns auch ein wenig, ein ganz klein wenig, höher verdichtet als ein ami V8 😛
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Hier wäre mal ein Beispiel wie es aussehen könnte:
http://bankspower.com/twin-turbo-products.cfm
Der Verbrauch müsste damit aber exobitant sein wenn ich dran denke was ein alter 911 Turbo sich genehmigt.
Und der hatte nur 3,2l!
Also... das was hier bisher zur Theorie geschrieben wurde ist leider ziemlich falsch.
In Deutschland fährt keiner mit Turboladern Dragracing, weil die laut DMSB-Reglement in fast allen Klassen verboten sind.
Das Turboloch ist fürs Dragracing völlig irelevant, da man über ne Transbrake den Motor schon vor dem Launch in Drehzahlregionen bringt in denen der Turbo arbeitet.
Gerade bei dem grossen Hubraum, haste bei gut gewählten Turboladern sogut wie kein Turboloch, da von hause aus schon ne Menge Luft "umgewälzt" wird.
600 PS sind für nen Biturbo V8 lächerlich, wenn der nicht hart an die 1000PS bzw. darüberhinaus geht ists die Mühe nicht wert.
Turbolader haben gegenüber Kompressoren (vorallem den scheiss Roots Teilen) drei grosse Vorteile:
1: Turbolader kosten den Motor keine Kraft, da die Abwärme des Motors (also verschwendete Energie) als Antrieb genutzt wird.
Dadurch hat ein Motor mit Turbolader bei gleichen Vorraussetzungen immer mehr Leistung als einer mit Kompressor.
2: Der Einbau eines Ladeluftkühlers ist ohne Probleme möglich, dadurch steigt die Leistung zwar nur marginal, aber die "Starssentauglichkeit" steigt drastisch, da die Gefahr des klopfens drastisch gesenkt wird, und auch sonst der Motor nicht so stark thermisch belastet wird.
Ausserdem arbeitet er effizienter, produziert also bei gleichem Ladedruck von vorneherein weniger Hitze.
3: Ein Turbolader hat einen besseren Drehmomentverlauf als ein Kompressor, denn sobald der Turbolader arbeitet erzeugt er den maximalen Ladedruck, ein Kompressor hat eine linear ansteigende Ladedruckkurve, hat den maximalen Ladedruck also erst bei maximaler Drehzahl.
Der Nachteil ist, das der Einbau eines turboladers, gerade bei Vergasermotoren ziemlich aufwendig und der Platzbedarf an Stellen wo kaum ein Ami Platz hat ziemlich hoch ist.
@mopar-banshee:
Was hälst denn von dem System von Banks?
Kannte die eigentlich nur für Diesel.
Zudem werden dort so ziemlich alle von Dir angesprochenen Punkte untermauert.
Hi Leutz,
ich versuch mal mich mit dummen Fragen ein wenig schlauer zu machen:
1. bisher dachte ich , der Unterschied zwischen Turbo und Kompressor wäre, das der Kompr. den Druck nicht erst ab einer bestimmten Drehzahl aufbaut, sondern ab Standgas - daher kein Turboloch
2. es gibt für meinen Motor (5.3 Vortec) einen Nachrüstsatz - Kompr., Ansaug- + Abgastrackt - bringt laut Prospekt ca. 100 PS und 110 Nm mehr, kost aber 15 Scheine. Hab noch keinen Turbonachrüstsatz gesehen...
3. Der F150 Harley hat einen 5.4 mit Kompr. ab Werk (mal so als Beispiel) und 400 PS. Wäre also vergleichbar mit dem unter 2. angebotenen Nachrüstsatz, oder?
Vielleicht kann ja einer der Profis mich ein bischen schlauer machen, bisher schraub ich nur an alten Einzylindern auf 2 Rädern rum....
Beste Grüße,
Consrade
@Gresem: Das System von Banks macht nen guten Eindruck, habe es abe rnoch nie verbaut oder ein Fahrzeug damit gesehen.
Aber da die Firma schon seit langen mit Turboladern arbeitet, und zB Chevy für die Turboversion des 6,3L Diesels Banks als Erstausrüster verendete gehe ich mal davon aus das die wissen was sie tun.
Ich würde die Lader des Banks-Systems aber modifizieren lassen (Kugellagern).
@Consrade:
Zu 1: das stimmt schon, aber der Ladedruck steigt bei einem Kompressor linear, er erzeugt also im Stand auch nur recht wenig Ladedruck.
Ein Turbolader erzeugt erst Ladedruck, sobald ein gewisses Abgasvolumen erreicht ist, kurz nachdem das der Fall ist (was je nach Setup auch kurz nach dem Standgas sein kann) erzeugt ein Turbo den maximalen Ladedruck.
Dieser fällt aber, je nach Setup, später wieder etwas.
Zu2: Soviel wir dein Kmpressor schon bringen, aber der ist ziemlich teuer...
Was für ein Motor in welchem Auto ist das genau?
Zu3: Grundsätzlich ja, aber ein für Aufladung konzipierter Motor und ein Sauger der nur nen Kompressor drauf hat sind schon ein ziemlicher Unterschied.
Wenn aus der ICOM JTG die Kinderkrankheiten raus sind, werde ich mich mit der Umsetzung eines Turbo/Kompressor Motors auf LPG-Basis beschäftigen.
Man sollte vlt. noch erwähnen dass ein Kompressor durch die Leistungsaufnahme über Kurbelwelle immer nen Mehrverbrauch bedeutet, nen Turbolader hingegen durch gewisse Entdrosselungseffekte und die beschriebene Energienutzung der Abgase bei Teillast sogar etwas spritsparend wirken kann.
Die ganzen TDIs haben den Lader ja in erster Linie zum Sprit sparen und nich wegen mehr Drehmoment 😉
Prinzipiell kann man jeden Lader (für Ottomotoren, Diesellader bekommen im Ottomotor schnell Temperaturprobleme) verbauen, er sollte nur zum Hubraum passen bzw. bei nicht ganz so drehfreudigen Motoren (also Amis) etwas darunter.
Z.B. denke ich dass für nen 5 Liter Small Block 2 Lader die je für nen 2 Liter Vierzylinder ausgelegt sind passen dürfte. Man muss dann nur wegen den Übergangsstücken gucken, wegen der Rohr/Flanschdurchmesser.
Ladeluftkühlung bringt schon auch Leistungsvorteile, da ja die Starttemperatur des Kreisprozesses (Verbrennungsarbeitsprozess im Otto/Dieselmotor) gesenkt wird und somit das relative Temperaturverhältnis steigt.
Schließlich kann man ja sogar die Leistung etwas steigern indem man dafür sorgt dass der (offene) Luftfilter kalte Frischluft anstelle warmer Motorraumluft bekommt 😉
Natürlich steigt die Leistung, der Effekt ist aber ziemlich gering.
Das mit dem Verbrauch bei Turbos stimmt.
Einfach beschrieben steigt der Wirkungsgrad des Motors, da ein Teil der Verlustleistung genutzt wird.
Ich hab nochmal nachgedacht wegen der Kühlung, was ich oben geschrieben hab is relativ unbedeutend.
Viel wichtiger is der Effekt, dass mit steigender Temperatur die Dichte abnimmt, man also weniger Luftmasse in die Zylinder bekommt. Mit gekühlter Ansaugluft steigt die Dichte und deshalb die Füllung.
Wenn ein Ladeluftkühler nur was wegen Klopffestigkeit bringen würde, wär er ja beim Diesel recht sinnfrei 😉
Auch das stimmt, der Effekt ist aber trotzdem nicht besonders gross.
Keine Sorge ich weiss schon was ein Ladeluftkühler macht, und welche physikalischen Vorteile das mit sich bringt.
Man darf nicht vergessen, das die Unmengen an Kraftstoff, die eingespritzt werden, die Luft auch abkühlen.
Und je kälter die Luft ist, desto weniger kann gekühlt werden, bis theoretisch zu dem Punkt wo der Kraftstoff die Luft erwärmt.
@mopar-banshee:
Ich hab einen 03er Tahoe, mit 5.3 Motor. Ist von Vortec und hat ab Werk knapp 300PS. Wirst sicher kennen.
Ich weiß, der Bausatz ist recht teuer - daher auch keine Genehmigung von der Finanzministerin :-(
Was wäre denn da deiner Meinung nach zu empfehlen? (Kosten/Wirkung)
Gruß,
Consrade
PS: ein Kompressor mit E-Antrieb müsste doch das Problem der niedrigen Drehzahlen lösen, wenn man ihn entsprechend regelt. Und nebenbei kann er Ruhe geben wenn man nicht auf das Gaspedal drückt, das spart dann wieder (bitte überlesen wenns Quatsch ist... )