Wie wichtig kann eine SMS sein? Im Auto. So wichtig, dass Menschen deshalb ihr Leben verlieren? Eine Kurzfilm-Doku von Werner Herzog gibt die einzige Antwort.
Dallas – Wie wichtig ist ein „I love you“, hastig als SMS getippt? Diese Frage stellt sich Chandler Gerber immer, jeden Tag, für den Rest seines Lebens. Seit diesem einen Tag, an dem er die drei Worte schrieb. Im Auto. Auf dem Handy. Kurz darauf tötete er drei Kinder. Der junge Amerikaner schrieb die Nachricht, während er mit seinem Van über einen Highway fuhr. Dann rammte er die Kutsche einer Amisch-Familie, die er übersehen hatte. Die Kinder von Mary und Martin Schwarz starben an der Unfallstelle. Sie wurden drei, fünf und siebzehn Jahre alt. Werner Herzog dreht Film für „it can wait“Die Geschichte von Chandler Gerber ist eine von vier Episoden in der Kurz-Dokumentation "From One Second To The Next". Von einer Sekunde auf die andere kann sich das Leben ändern. Mit einer falschen Entscheidung. Eine Entscheidung, die eigentlich einfach ist: Während der Autofahrt keine Handy-Nachrichten schreiben. Das Erstaunliche daran ist, dass der Film von einer amerikanischen Telefongesellschaft beauftragt wurde. AT&T setzt sich mit der Kampagne „it can wait“ gegen das Bedienen von Telefonen am Steuer ein. Gedreht wurde die Doku vom deutschen Regisseur Werner Herzog, der durch Filme wie Nosferatu oder Fitzcarraldo auch in Hollywood berühmt wurde. Er ist bekannt dafür, Reportage-Aufnahmen in seine Spielfilme einfließen zu lassen. In den letzten Jahren drehte er vermehrt Dokumentationen. "From One Second To The Next" ist kein Werbefilm, sondern ein Weckruf, um darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. |
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