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Takata verliert nach Airbag-Skandal wichtige Kunden - Toyota wendet sich von Takata ab

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Takata verliert wichtige Kunden: Nach Mazda und Honda will auch Toyota künftig auf bestimmte Airbags des Zulieferers verzichten. Subaru und Mitsubishi könnten folgen.

Takata verliert nach dem Airbag-Skandal einen wichtigen Kunden nach dem anderen Takata verliert nach dem Airbag-Skandal einen wichtigen Kunden nach dem anderen Quelle: picture alliance / dpa

Tokio - Die nächste Hiobsbotschaft für den Zulieferer Takata. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das japanische Unternehmen eine Rekordstrafe an die US-Verkehrsbehörde NHTSA zahlen muss. Kurz darauf wandten Honda und Mazda sich von dem Zuliefere ab. Nun folgt der weltgrößte Autobauer. Toyota werde keine auf Ammoniumnitrat basierende Gasgeneratoren für Airbags von Takata mehr verbauen, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda am Freitag.

NHTSA hatte Takata am Dienstag wegen mangelhafter Kooperation in dem Skandal um fehlerhafte Airbags eine Strafe von bis zu 200 Millionen US-Dollar aufgebrummt. 70 Millionen Dollar werden sofort fällig, 130 weitere Millionen, falls Takata seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Dabei ordnete die Behörde auch an, dass Takata die Produktion und den Verkauf von solchen Airbag-Gasgeneratoren auslaufen lässt, die Ammoniumnitrat als Treibmittel nutzen. Diese stehen im Verdacht, unvermittelt auszulösen und durch umhergeschleuderte Teile im Autoinnenraum für Unfälle mit sieben Toten und fast 100 Verletzten verantwortlich zu sein. Ein Sprecher von Takata sagte, dass Produktion und Verkauf bis Ende 2018 gestoppt würden.

Nach NHTSA-Angaben sind in den USA insgesamt mehr als 19 Millionen Fahrzeuge von zwölf Autoherstellern betroffen. Bei all diesen Fahrzeugen nachzubessern kostet Zeit. Dennoch versucht die NHTSA, Takata zu einer schnelleren Durchführung des Rückrufs zu zwingen.

Auch Subaru und Fuji könnten sich abwenden

Honda und Toyota sind diejenigen Hersteller, die wegen defekter Airbags von Takata bisher die meisten Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen mussten. Die Airbags lösten unvermittelt aus, wodurch Teile der Verkleidung durchs Fahrzeug geschleudert wurden.

Für Takata könnte es noch dicker kommen. Auch die Subaru-Mutter Fuji Heavy Industries sowie Mitsubishi Motors erwägen einen Rückzug. Laut der japanischen Zeitung "Nikkei" will auch Nissan künftig auf die Takata-Komponenten verzichten.

Das Airbag-Geschäft steht bei Takata für rund 38 Prozent des Umsatzes und ist damit die größte Sparte des Zulieferers. Neben Komponenten für Airbags stellt das Unternehmen auch Kindersitze, Sicherheitsgurte und Lenkräder her.

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