Der Automarkt brummt: Von Januar bis Juni 2011 wurden 1,62 Millionen Pkw zugelassen, das sind über 10 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit zeigt sich auch in der Halbjahresbilanz, die das Kraftfahrtbundesamt (KBA) heute veröffentlichte, der große Wachstumsschub insbesondere auf dem Neuwagenmarkt. Besonders große Autos sind derzeit begehrt: Bei den Oberklassefahrzeugen betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr sogar 38,1 Prozent. Auf ähnlichem Niveau legten die Zulassungszahlen bei SUV und großen Vans zu, während das A-Segment mit einem Minus von 10,8 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 weiter schrumpfte. Trotz des Rückgangs um 2,9 Prozent liegt die Kompaktklasse mit knapp 25 Prozent Marktanteil nach wie vor weit vorne. Der Anteil privater Zulassungen ist insgesamt stabil bei etwa 40 Prozent des Neuwagenmarktes, er betrug im ersten Halbjahr 2011 41,3 Prozent. Auch der Gebrauchtwagenmarkt ist weiterhin stark: So kamen im ersten Halbjahr 2011 3,4 Mio. Besitzumschreibungen zusammen. Das bedeutet, dass auf jeden Neuwagenverkauf in Schnitt knapp 2,1 Gebrauchtwagenkäufe kommen. Diese Zahl ist damit bislang rückläufig, 2010 lag sie noch bei über 2,2:1. Mit 8 Prozent blieb das Wachstum des Gebrauchtwagenmarktes denn auch hinter dem Neuwagenmarkt (10,5 Prozent) zurück. Die größten Zugewinne 2011 erzielten unter den deutschen Marken Porsche (+26,4 Prozent), Ford (+17,1 Prozent) und Opel (+15,9 Prozent). VW legte „nur“ um 8, Prozent zu, bleibt aber trotzdem unangefochtener Marktführer mit einem Gesamtanteil von 21,8 Prozent. In respektvollem Abstand folgen BMW/Mini (9,2), Mercedes (8,5), Opel (8,1) und Audi (7,7 Prozent). Zweistellige Einbußen mussten die neuen Fiat-Töchter Chrysler und Jeep hinnehmen, auch der japanische Hersteller Daihatsu wird nach der Ankündigung seines Rückzugs aus Europa scheinbar nicht mehr gern gekauft: Um 24 Prozent brach der Absatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 ein. (bo)
Quelle: MOTOR-TALK |
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