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Unbekannte mauern S-Bahn-Tür zu - Eine Mauer in der S-Bahn

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Handwerkliches Geschick und 17 Steine benötigten Unbekannte um die Tür einer Hamburger S-Bahn zuzumauern. Die Aktion könnte die Täter teuer zu stehen kommen.

Die Steine für die Mauer in der Hamburger S-Bahn waren exakt auf den Eingangsbereich zugeschnitten Die Steine für die Mauer in der Hamburger S-Bahn waren exakt auf den Eingangsbereich zugeschnitten Quelle: picture alliance / dpa

Hamburg - Unbekannte Handwerker haben eine Tür eines Hamburger S-Bahn-Waggons zugemauert. Sie befestigten die Bausteine mit einem Kleber untereinander und verschlossen den Einstieg komplett, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Die betroffene S-Bahn fuhr den Angaben zufolge anderthalb Stunden durch Hamburg, bevor der Fahrer auf die zugemauerte Tür aufmerksam wurde.

Danach mussten die Fahrgäste die Bahn verlassen. Der beschädigte Waggon wurde zur Reinigung gebracht. Die Mauer wurde abgerissen, bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Mittwoch. Erste Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Täter in der Nacht zum Dienstag die Mauer hochzogen, als der Zug auf einem Abstellgleis im Stadtteil Barmbek stand. Die 17 Steine waren laut Bundespolizei exakt auf den Eingangsbereich zugeschnitten und professionell aufeinandergestapelt. "Die Steine waren genau abgemessen", sagte der Sprecher der Bundespolizei, Rüdiger Carstens. "Da ist durchaus handwerkliches Geschick dahinter."

Die Bundespolizei wertete Videoaufnahmen aus dem Zug und vom Bahnhofsgelände aus, um den Tätern auf die Spur zu kommen. "Was so aussieht wie ein Scherz, ist aber eindeutig eine Straftat", sagte die Bahn-Sprecherin. Der Schaden soll sich auf mehrere 10.000 Euro belaufen. Den Tätern drohe eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine hohe Geldstrafe. Warum die Tür zugemauert wurde, blieb zunächst völlig unklar.

Update: Mittlerweile ist ein Bekennervideo aufgetaucht.

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