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Toyota Yaris GRMN 2018: Erste Daten - Der Über-Yaris von den Nürburgring Masters

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Toyota macht dem angejahrten Yaris Beine: Mit dem Facelift debütiert die Power-Version GRMN. Mit einem 1,8-Liter-Kompressormotor und kompletter Gazoo-Racing-Behandlung.

Bis zum Marktstart dauert es noch etwas. Das liegt auch daran, dass Toyota beim heißesten Yaris alles besonders richtig machen will Bis zum Marktstart dauert es noch etwas. Das liegt auch daran, dass Toyota beim heißesten Yaris alles besonders richtig machen will Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Genf – Zum finalen Facelift der aktuellen Ausgabe des Toyota Yaris hatten die Japaner eine Performance-Version angekündigt. Nun gibt es erste Details – aber noch keine endgültigen Homologationsdaten. Den Japanern bleibt dafür noch genug Zeit, denn verkaufen wollen sie den Toyota Yaris GRMN erst ab Anfang 2018.

GRMN, noch nie gehört? So heißen in Japan die Straßenfahrzeuge von Toyotas Motorsport-Abteilung Toyota Gazoo Racing. Die Abkürzung steht für „Gazoo Racing Masters of Nürburgring“. Das klingt, zugegeben, für europäische Ohren schräg. Bedeutet bei Toyota aber, dass GRMN-Modelle direkt neben Motorsport-Modellen entwickelt werden.

Im Fall des Yaris übernimmt die Straßenversion laut Toyota viele Details vom Yaris WRC, mit dem Toyota in der Rallye-WM antritt. Motor und Innenraum wurden in Europa entwickelt, Änderungen an Chassis und Bremssystem kommen aus Japan. Abgestimmt wurde, klar, auf der Nordschleife. Und produziert wird der Extrem-Yaris im französischen Werk Valenciennes.

Motor: Lotus-erprobt

Im Innenraum montiert Gazoo Racing das Lenkrad aus dem Toyota GT86 Im Innenraum montiert Gazoo Racing das Lenkrad aus dem Toyota GT86 Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Die Japaner wollen offenbar nicht einfach einen stärkeren Yaris auf die 17-Zoll-BBS-Felgen stellen. Sondern in der Klasse der Anabolika-Kleinwagen einen Maßstab setzen. Unter der Haube sitzt kein Downsizing-Turbo-Triebwerk wie zum Beispiel im neuen Ford Fiesta ST. Toyota setzt im Yaris GRMN auf einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit Kompressor-Aufladung. Daran flanscht Gazoo ein manuelles Sechsganggetriebe.

Ein erprobter Sportmotor also: Sebastian Bauer von „Passiondriving“ weist darauf hin, dass dieser Antrieb bereits seit einigen Jahren in der Lotus Elise steckt. Dort mit aktuell mindestens 220 PS. Toyota legt sich noch nicht fest, verspricht aber „mindestens 210 PS“. Die im Yaris GRMN wohl ca. 1.100 Kilo Gewicht ziehen müssen werden.

Toyota will den schnellsten Zwerg

Zu den Eingriffen in die Kleinwagen-Architektur zählen ein zusätzlicher Stabilisator zwischen den Federdomen, ein Torsen-Sperrdifferenzial an der Vorderachse, verkürzte Federn und spezielle Sachs-Dämpfer sowie eine große Vierkolben-Bremsanlage. Toyota wird den Power-Yaris ausschließlich als Dreitürer anbieten. Im Innenraum setzt Toyota auf viel Alcantara, Alu-Pedale, das Lenkrad des GT86 und Sportsitze.

Toyota nennt noch keine Fahrleistungen, verspricht aber: Sowohl von 80 auf 120 km/h als auch beim Standard-Sprint auf 100 km/h werde der Yaris „best in class“ sein. Zu schlagen gilt es den Mini John Cooper Works (0-100 km/h: 6,3 s) und den Peugeot 208 GTi (6,5 s). Weitere Wettbewerber sind Ford Fiesta ST, Renault Clio RS und Opel Corsa OPC. Zu Preisen und Verfügbarkeit sagt Toyota noch nichts. Nach Großserie klingt es jedoch nicht, was die Japaner da vorhaben.

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