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Mit dem Traktor zum Südpol - Das "Tractor Girl" ist am Ziel

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Geschafft: Die Traktor-Expedition zum Südpol unter Leitung der Niederländerin Manon Ossevoort hat ihr Ziel erreicht. Dort angekommen, baute die Abenteuerin erstmal einen Schneemann.

Training für die Antarktis: Das Team von Manon Ossevoort in Island. Im Hintergrund der Vulkan Bárdarbunga Training für die Antarktis: Das Team von Manon Ossevoort in Island. Im Hintergrund der Vulkan Bárdarbunga Quelle: agcocorp

Antarktis - Das "Tractor-Girl" ist am Ziel: Die Niederländerin Manon Ossevoort (38) hat am Dienstag mit einem Traktor den südlichsten Punkt der Erde erreicht. Das teilte ihr Sponsor, der Landmaschinenhersteller Massey Ferguson, auf seiner Homepage mit.

Massey Ferguson will mit der Expedition an Sir Edmund Hillary erinnern, der nach Angaben des Herstellers 1958 ebenfalls auf einem Ferguson mit Raupenlaufwerk zum Südpol fuhr. Und natürlich zeigen: Guckt mal, was unsere Traktoren aushalten.

Das Team um Manon Ossevoort startete am 22. November 2014 in Kapstadt (Südafrika) und erreichte die Antarktis am 24. November. Für die letzten rund 2.500 Kilometer von der Küste der Antarktis bis zum Südpol brauchte das Team 17 Tage. Neben dem umgerüsteten Traktor MF 5610 fuhren als Begleitfahrzeuge zwei Toyota Hilux.

Temperaturen bis 56 Grad minus

Das "Tractor Girl" Manon Ossevoort in der Antarktis Das "Tractor Girl" Manon Ossevoort in der Antarktis Durchschnittlich erreichten sie etwa zehn Kilometer pro Stunde. An guten Tagen habe die Temperatur bei "angenehmen" minus 24 Grad Celsius gelegen, so dass man zügig vorangekommen sei. Von weniger gutem Wetter sprach das Team dagegen bei minus 56 Grad - ein echter Härtetest für Mensch und Material.

Um den zu bestehen, führte die Expedition eine Tonne Ersatzteile mit, die Performance des Traktors wurde permanent fernüberwacht. Sprit gab es übrigens unterwegs. Mehrere Nationen unterhalten in der Antarktis Tanklager.

„Es war immer mein Traum, einen Traktor bis ans Ende der Welt zu fahren", sagt Manon Ossevoort. "Tractor Girl" wird sie genannt, weil sie schon einmal mit einem Taktor von den Niederlanden nach Kapstadt fuhr. Schon damals wollte sie von Südafrika weiter zum Südpol. Ohne einen Sponsor war das aber nicht möglich.

Kälter als bei Top Gear

Am Ziel war sie überglücklich, wie der Sponsor mitteilte. "Das ist ein wunderschönes Gefühl", sagte Ossevoort. Sie habe vor Freude einen Schneemann gebaut. "Ich möchte, dass Menschen an die Kraft ihrer Träume glauben", zitierte das Unternehmen die Abenteurerin.

Übrigens: Das Automagazin "Top Gear" fuhr bereits einmal zum Nordpol, ebenfalls (nebst Schlittenhunden) in einem Toyota Hilux. Dort kämpften die Briten aber maximal mit minus 35 Grad.

 

Quelle: dpa/bmt

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