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Velden: Hindernisse für GTI, freie Fahrt für Ferrari - Bremsschwellen für das GTI-Treffen

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Die Stadt Velden hat genug von der GTI-Party am Wörthersee. 2016 gibt es Bremsschwellen und Betonmauern. Die werden fürs spätere Sportwagentreffen wieder abgebaut.

Bremsschwellen in Velden: Rund um die Mischkulnig-Tankstelle sollen die Tuner nicht mehr rasen Bremsschwellen in Velden: Rund um die Mischkulnig-Tankstelle sollen die Tuner nicht mehr rasen Quelle: Tomislav Mavrovic via flickr (CC BY-ND 2.0); Changes: Speedbump + Cropping

Velden – Bei Mischke soll niemand mehr rasen. Die Eni-Tankstelle von Peter „Mischke“ Mischkulnig war früher der Treffpunkt für die VW-Szene. Während des Wörthersee-Treffens sitzen dort gewöhnlich Fans auf Campingstühlen. Sie bewundern das Schaulaufen ihrer getunten Helden, gröhlen bei Burnouts, Fehlzündungen und kurzen Sprints. Die Anwohner hassen das.

Deshalb schaute die Polizei in den vergangenen Jahren dort ganz genau hin. 2016 soll es endgültig unmöglich sein, zwischen Kreisverkehr und Tankstelle laut oder schnell anzugeben. Die Stadt Velden will dort Hindernisse installieren. Bremsschwellen, für manche Tiefflieger nur schwer überwindbar. Rasen fällt aus, Schaulaufen vielleicht auch. Denn lackierte GFK-Schürzen mögen sich nicht gern am Asphalt reiben.

Bremsschwellen und Beton-Begrenzungen in Velden

Auf ihrer Internetseite kündigt die Stadt Velden das Vortreffen (21. bis 24. April) und das eigentliche GTI-Treffen (4. bis 7. Mai) an. Events, die polarisieren. Denn laute Tuner und Schnapsleichen im Vorgarten sind lästig. Ihr Geld hilft den Städten rund um den Wörthersee aber seit Jahren. Unterkunft, Benzin, Alkohol, Party. Die Städte verdienen Millionen.

Am 16. März 2016 berichtete der Sender ORF in der Sendung „Kärnten heute“ über die Einschränkungen für das kommende Wörtherseetreffen. Neben den Bremsschwellen soll es Betonmauern an den Straßenseiten geben. Die sollen verhindern, dass die Tuner ihre Autos auf den Gehwegen parken. Velden macht dicht, während sich Reifnitz öffentlich auf die GTI-Fans freut.

Besonders kurios: Nach vier bis fünf Wochen will Velden die Hindernisse wieder abbauen. Im Juni 2016 findet nämlich ein anderes Autotreffen am Wörthersee statt. Das 18. Internationale Sportwagenfestival steht an.

Auch dort gibt es Burnouts, Fehlzündungen und kurze Sprints

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Zwei-Klassen-Gesellschaft?

Ein Mitarbeiter der Veldener Tourismus GmbH erklärte im Gespräch mit MOTOR-TALK, warum Velden die GTIs ausbremsen will. Vier Wochen lang würden gut 10.000 Fahrzeuge durch die Städte fahren, Tag und Nacht. Beschwerden kamen in den vergangenen Jahren nicht nur von den Anwohnern. Auch GTI-Fans empfanden den unnötigen Lärm als lästig. Wer schonmal da war, der weiß, warum.

Die Maßnahmen sollen helfen, die Geschwindigkeit rund um die Tankstelle einzudämmen. Einige Tuner würden dort die Zuschauer gefährden. Die genaue Umsetzung ist noch nicht geklärt. Es geht laut der Tourismus-GmbH nicht darum, die Fans zu vergraulen. An den Bremsschwellen sollen Autos nicht zerbrechen, auf tiefe Tuner nehme man Rücksicht.

Beim Sportwagentreffen hält man die Maßnahmen für unnötig. Schließlich herrsche nachts weitestgehend Ruhe. Außerdem konzentriert sich das Treffen in der Stadt Velden, die Tankstelle sei keine große Anlaufstelle. Ohnehin rechnet Velden mit nur 150 Fahrzeugen. Ob es ebenfalls Hindernisse geben wird, sei noch nicht entschieden.

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