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Streik bei Hyundai Motor legt Produktion lahm - 114.000 Autos nicht gebaut

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Klischee: Asiatische Industriegesellschaften definieren sich über Corpsgeist und Fleiß. Aber: In Korea streiken die Hyundai-Mitarbeiter seit Monaten für bessere Löhne.

Streikende Arbeiter beim koreanischen Autogiganten Hyundai: Der erste ganztägige Streik seit 12 Jahren legt derzeit die Produktion lahm Streikende Arbeiter beim koreanischen Autogiganten Hyundai: Der erste ganztägige Streik seit 12 Jahren legt derzeit die Produktion lahm Quelle: dpa/Picture Alliance

Seoul - Streiks sind bei Koreas größtem Autobauer etxrem selten. Aber nun ist es so weit: Der erste ganztägige Streik bei Hyundai seit zwölf Jahren hat die Produktion des Autoherstellers lahmgelegt. Von dem Ausstand während der beiden Tagesschichten seien am Montag alle drei Werke in Südkorea betroffen gewesen, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.

Die Streikenden fordern vor allem höhere Löhne. Die Arbeit soll nach Angaben der Gewerkschaft in den nächsten Tagen jeweils für sechs Stunden am Tag niedergelegt werden, sofern nicht verhandelt wird. Eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Management und der Gewerkschaft im August war von den Beschäftigten abgelehnt worden. Zuvor hatte es bereits eine Reihe von Warnstreiks bei Hyundai gegeben.

Das Unternehmen ist zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors die Nummer fünf unter den weltweit größten Autoherstellern. Es beziffert die bisherigen Verluste durch die Arbeitsniederlegungen in diesem Jahr auf etwa 2,5 Billionen Won (2,05 Mrd. Euro). 114.000 Autos konnten nicht produziert werden.

"Obschon unzufrieden mit dem vorübergehenden Produktionsstopp, werden wir weiter mit der Gewerkschaft zusammenarbeiten, um das Problem so rasch wie möglich zu lösen", hieß es in einer Firmenerklärung.

 

Quelle: dpa

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