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Wie funktioniert die „Bremsenergierückgewinnung“ beim GTI?

VW Polo 6 (AW)

Hab über die Sufu nichts gefunden, daher die Frage an die Fachleute im Poloforum.

Meine Frau hat sich ja kurzentschlossen vorgestern einen GTI bestellt - weil sie sowieso für ihre berufliche Nutzung für ihren Golf VI (170.000 km) einen Ersatz suchte, der keinesfalls größer, sondern eher etwas kleiner sein durfte - aber trotzdem mit allen wichtigen Assistenzsystemen erhältlich ist.

Sie hätte zwar gern einen Diesel genommen, aber mit deutlich mehr Leistung als hier erhältlich. Und keinesfalls wollte sie wieder das 7-Gang DSG mit Trockenkupplungen haben, sondern das vermutlich „nasse“ 6er, mit dem ich in meinem letzten Touran 340.000 km ohne jedes Problem gefahren bin.

Und da blieb nur der GTI. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und weil er in der vergangenen Woche auch noch einen guten Tausender günstiger zu haben war als ein 150 PS Highline in vergleichbarer Ausstattung, war die Entscheidung einfach.

Soweit alles gut.

Aber eine Frage (Thementitel) hab ich trotz intensiver Recherche nicht klären können. Auch der Verkäufer oder der Konfigurator konnten nicht hinreichend Auskunft geben.

Es geht um die Serienausstattung „Start-Stopp-System mit Bremsenergie-Rückgewinnung“ (Schlüssel 7L6)

Der erste Teil ist klar, aber was bedeutet der zweite?

Sinngemäß bedeutet das ja, dass kinetische Energie nicht in Wärme und Verformung (Bremsverschleiß) umgewandelt wird sondern in elektrische Energie, die zwischengespeichert und anschließend wieder sinnvoll genutzt wird.

Entspricht dieses Feature dem Bosch Boost Recuperation System „BRS“?

Das würde ja bedeuten, Lichtmaschine und Anlasser wären nur noch ein Bauteil und hätten eine erweiterte Generator- und Motorfunktion. Als Zwischenspeicher wäre dann noch ein zusätzlicher 48-Volt-Akku notwendig.

Und das in einem Polo?

Oder was ist damit gemeint?

Wer kann uns da aufklären?

Beste Antwort im Thema

Je nach Batterieladung und Generatorlast schwangt die Batteriespannung zwischen 13V und 15V. (Und das auch unabhängig vom gas geben oder bremsen, da ja ständig Verbraucher zu- und abgeschaltet werden)

 

Die Bauteile, welche mit Batteriespannung versorgt werden, ist das aber relativ egal, da es hauptsächlich Steuergeräte sind.

Und diese bügeln sich die Spannung sowieso glatt und dahin wo sie sie haben wollen (bsp. 5V für Sensoren)

 

Wir leben ja zum Glück auch nicht mehr in einer Zeit, in der Leuchtmittel direkt mit Batteriespannung versorgt werden und diese je nach Last mal heller, mal dunkler leuchten...

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Abend

 

Das Wort „Bremsenergierückgewinnung“ ist, mit nur einem 12V-Netz, sehr hochtrabend...

 

Tatsächlich nutzt VW die Floskel „Start-Stopp-System mit Bremsenergierückgewinnung“ aber seit dem es Start-Stop und auch „Blue-Motion-Technologie“ (BMT) gibt.

Also seit über 10 Jahren in allen Baureihen in allen Motorvarianten...

 

Ist im Grundprinzip nichts anderes, als die Technologie den Generator bedarfsgerecht zu steuern.

Beim gas geben wird Last vom Generator genommen (geringer Ladestrom), beim Bremsen oder Schubbetrieb läuft dieser unter „Volllast“ (Unterstützung zur Motorbremse durch hohen Ladestrom).

 

Grüße

 

Hab’s mir irgendwie schon gedacht, dass es nicht viel mehr sein kann. Danke für die Klarstellung!

Nachgefragt: bedeutet das, dass die Bordspannung beim Beschleunigen sinkt und beim Bremsen steigt? Oder wird das über ein Art „Netzteil“ abgefangen?

Je nach Batterieladung und Generatorlast schwangt die Batteriespannung zwischen 13V und 15V. (Und das auch unabhängig vom gas geben oder bremsen, da ja ständig Verbraucher zu- und abgeschaltet werden)

 

Die Bauteile, welche mit Batteriespannung versorgt werden, ist das aber relativ egal, da es hauptsächlich Steuergeräte sind.

Und diese bügeln sich die Spannung sowieso glatt und dahin wo sie sie haben wollen (bsp. 5V für Sensoren)

 

Wir leben ja zum Glück auch nicht mehr in einer Zeit, in der Leuchtmittel direkt mit Batteriespannung versorgt werden und diese je nach Last mal heller, mal dunkler leuchten...

Themenstarteram 1. Dezember 2019 um 0:46

Das sind Antworten, wie ich sie liebe und wie ich selber mich bemühe, sie auch zu geben. Ich freue mich, hier im Poloforum offenbar mit meinen Fragen gut aufgehoben zu sein. Herzlichen Dank. Wir hören und lesen sicher noch voneinander.

Zitat:

@Mirko.F schrieb am 30. November 2019 um 22:21:55 Uhr:

Je nach Batterieladung und Generatorlast schwangt die Batteriespannung zwischen 13V und 15V. (Und das auch unabhängig vom gas geben oder bremsen, da ja ständig Verbraucher zu- und abgeschaltet werden)

Die Bauteile, welche mit Batteriespannung versorgt werden, ist das aber relativ egal, da es hauptsächlich Steuergeräte sind.

Und diese bügeln sich die Spannung sowieso glatt und dahin wo sie sie haben wollen (bsp. 5V für Sensoren)

Wir leben ja zum Glück auch nicht mehr in einer Zeit, in der Leuchtmittel direkt mit Batteriespannung versorgt werden und diese je nach Last mal heller, mal dunkler leuchten...

Hmm.. ich beobachte bei mir das er manchmal bei 14.8 V liegt dann wieder bei 14.2 ....aber nicht abhängig ob ich Gas gebe oder bremse...einfach so..Ein Tag mal so ..nächsten mal so, wahrscheinlich je nach Laune. komisch das ganze.

am 2. Dezember 2019 um 7:50

Nicht komisch, sondern normal.

Mich würde eigentlich mehr eine Schwankung von 12V bis 15V irritieren.

Hier ein Link zur Funktinsweise

https://youtu.be/L34AGvZAKMo

Also ich habe selbst schon 4 Generatoren selbst überholt. Soweit so gut. Aber das mit der Rekuperation hab ich immer noch nicht so recht verstanden. Werbetrick ? So wie ich es mitbekommen habe sitzt irgendwo ein Steuergerät..das den Generator "zurücknimmt" beim Beschleunigen damit der Motor seine ganz Kraft auf die Strasse bringen kann und....im Leerlauf oder beim bremsen..wenn der Motor nicht so viel zu tun hat --- den Generator hochfährt.Passt halt nicht zu den angezeigtem Werten.

Also mir kommt das auch schon sehr bedenklich vor. Ich kann ja einer (vorausgesetzt) normalen Autobatterie nicht vorschreiben, wieviel Strom sie aus dem Generator zieht, nur weil das Fahrzeug langsamer werden soll - außer, indem ich die Bordspannung erhöhe und den Fahrzeugakku "zwinge" dadurch mehr Strom aufzunehmen.

Mag sein, dass es mittlerweile Akkus gibt, die das wegstecken, also über dem Nennladestrom (z. B. 14,8 V) aufgeladen zu werden. (Das erinnert mich aber trotzdem ein wenig an das "Stopfen von Gänsen") Es gibt ja auch Akkus, die für das Start-Stop-System besser ausgelegt sind.

Aber überzeugend finde ich diese Lösung nicht. Dann schon eher das oben erwähnte Boschsystem, dass für diesen Zweck eine eigene 48V-Batterie einsetzt, die auch in der Lage ist mit höherem Strom geladen zu werden und damit innerhalb einer bestimmten Zeit, mehr Energie aufzunehmen und zu speichern.

Aber ich will es nicht ganz ausschließen, dass man dazu auch mittlerweile "normale" 12-Volt-Akkus einsetzten kann, zumindest um vielleicht bei modernen Motoren die immer geringer werdende Motorbremswirkung beim Gaswegnehmen zu kompensieren.

Der TSI meiner Frau rollt und rollt, auch ohne "Segeln" und mußte viel öfter gebremst werden als mein etwas älterer Diesel, der allein beim Gaswegnehmen schon spürbar verzögert hat.

Mag auch sein, dass sämtliche Stromverbraucher im Fahrzeug heutzutage unempfindlicher gegen Spannungsschwankungen ist, aber wenn Glühbirnenen im Scheinwerfer oder Rücklicht, soweit noch vorhanden, immer heller und dunkler werden, das fände ich schon merkwürdig. Also normalerweise müßte in so einem Fall die Bordspannung über eine eigene Spannungsregelung verfügen.

Na ja, kann man machen. Aber ob das eine wirklich spürbare Bremsunterstützung darstellt, wage ich zu bezweifeln. Schaun mir mal, wenn der neue GTI da ist.

Du hast da grundsätzlich was falsch verstanden. Da wird nicht gestopft und Bremsunterstützung ist nicht der Grundgedanke sondern ein Nebeneffekt. Das System soll nicht beim bremsen unterstützen, sondern Energie effizienter nutzen. Alle elektrischen Verbraucher werden im Betrieb direkt aus dem Akku gespeist und dieser wird durch recuperation wieder geladen.

Zitat:

@Hirnriss schrieb am 2. Dezember 2019 um 14:51:42 Uhr:

Alle elektrischen Verbraucher werden im Betrieb direkt aus dem Akku gespeist und dieser wird durch recuperation wieder geladen.

:rolleyes:

Mit 14.8 V ? Langsam verstehe ich gar nix mehr.

Danke für den Hinweis, @Hirnriss, ich muß aber zunächst mal versuchen das zu verstehen, was kommuniziert wird. Und da ist eindeutig die Rede von "Bremsenergiezurückgewinnung" - also die Frage klären, wie soll das gehen.

Zu den Information zwischen den Zeilen kommt man danach.

@adrianna20 Recuperation heißt eigentlich Rückgewinnung. In sofern ist der Ausdruck hier auch nicht ganz korrekt verwendet. Man sollte vielleicht besser sagen: "Die elektrischen Verbraucher (z. B. Servolenkung) werden in erster Linie aus dem Akku gespeist und dieser wird zur Recuperation immer nur dann geladen, wenn vom Motor keine Leistung verlangt wird, also beim Gas wegnehmen oder Bremsen."

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Akku beim Nichtladen in der Spannung abfällt und dass beim Laden die Lichtmaschine die Spannung wieder anhebt.

„Bremsenergierückgewinnung“ ist in den aktuellen Modellen und der, der letzten 10 Jahre mehr Marketing-Geschwafel als eine echte Rückgewinnung...

 

Der Generator läuft ja permanent mit, wodurch grundsätzlich ein gewisser Ladestrom vorhanden ist um eine Minimumspannung sicherzustellen.

 

Dieser Ladestrom wird beim gasgeben auf ein Minimum reduziert, um eben eine möglichst hohe Motorleistung zu gewährleisten.

Im Schubbetrieb und beim bremsen ist der Motor nur sinnlos am drehen und man kann dieses nutzen um dem Generator unter Volllast laufen zu lassen. Es wird ein hoher Ladestrom generiert.

 

Wie hoch der Ladestrom sein kann/darf hängt natürlich sehr stark vom Istzustand der Batterie ab, welcher u.a. von Batteriemanager überwacht und geregelt wird. (Weshalb es auch umso wichtiger ist, diesen nach Batteriewechsel mit korrekten Daten zu füttern)

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