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Weshalb die Reihenfolge beim Bremsflüssigkeitswechsel?

Themenstarteram 5. Februar 2015 um 11:00

hallo,

ich möchte wissen, wieso man die reihenfolge bei dem bremsflüssigkeitswechsel einhalten muss. aus technischer sicht her.

danke im voraus.

mfg

ElTrucker

Beste Antwort im Thema

Das auch. Außerdem habe ich dann - beim Wechsel - gleich saubere Flüssigkeit am entferntesten Ort. Wichtig ist das z.B. wenn ein Bremszylinder durchleitet zum gegenüberliegenden. Ist aber heute nur noch bei Oldtimern zu finden.

Edit:

Deswegen fängt man bei Autos, die den HBZ vorne rechts haben (die meisten RHD) auch hinten links an statt rechts.

mfg

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Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Februar 2015 um 21:09:51 Uhr:

Gut, per Pedal sollte man ja eh nur im Notfall entlüften. Wäre nicht das erste Mal, das man anschließend den HBZ tauschen kann.

Aber was war denn die technische Begründung bei dem alten Alfa ohne ABS, anders vorzugehen? Hat er das auch erzählt?

mfg

Der Aufbau des Hauptbremszylinder ist der entscheidende Faktor, mit welcher Leitung / Bremskreis man anfängt um auch alle Luftbläschen raus zu kriegen. Der war bei dem Alfa damals wohl etwas anders aufgebaut und auch die Position der Leitungsanschlüsse waren abweichend zu den 99 % üblichen Hauptbremszylindern, die verbaut wurden / werden. Genaueres weiß ich nicht mehr. Sorry. Zu lange her.

Ist schon Ok. So würde es auch Sinn machen. RR soll ja auch teilweise abenteuerliche Bremskonstruktionen haben, da würde ich ohne weiteres auch nicht beigehen. Kann auch sein, dass sich das nur auf die BKV bezieht. Wer hat schon mit solchen Autos zu tun?

mfg

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 8. Februar 2015 um 22:12:53 Uhr:

Ist schon Ok. So würde es auch Sinn machen. RR soll ja auch teilweise abenteuerliche Bremskonstruktionen haben, da würde ich ohne weiteres auch nicht beigehen. Kann auch sein, dass sich das nur auf die BKV bezieht. Wer hat schon mit solchen Autos zu tun?

mfg

Man fängt ja auch normalerweise hinten an, um sicher zu stellen, das aus den beiden Bremskreisen auf jeden Fall die Luft aus dem HBZ raus ist, da dies die längsten Leitungen sind, also auch mehr Fördermenge der Zylinder beim Entlüften bedeutet. So meine ich es noch zu wissen. Wenn die Kolben im Zylinder * nach vorne gehen, verschließen Sie ja die Öffnung zum Ausgleichbehälter und bauen dann "erst" den Druck auf. Beim Entlüften also je Pedal durchtreten fördert man nur eine definierte Menge Flüssigkeit durch die geöffneten Leitungen / Kolbenräume. Beim Alfa musste es wohl aufgrund der Konstruktion umgekehrt sein. Bei Druckbeaufschlagung durch ein Wechselgerät wird die Flüssigkeit ohne Betätigung des Pedal dauerhaft "durchgepumt, ohne das der Weg zum Ausgleichbehälter durch die Kolben verschlossen wird. Das vereinfacht es.

*Zylinder im Kolben ist verkehrt herum... korrigiert :D

am 10. Februar 2015 um 8:08

Ich würde mich da nicht auf eine Seite festlegen bei der längsten Leitung. :D

Bei mir ist der HBZ zwar links, weil Linkslenker, aber alle Bremsleitungen gehen zu einem ABS/ESP Gerät, dass ganz rechts unter der Motorhaube positioniert ist.

Bei mir sind die Leitungen für die linken Räder also länger. :D

Kommt wohl stark aufs Auto an.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Februar 2015 um 21:09:51 Uhr:

Gut, per Pedal sollte man ja eh nur im Notfall entlüften. Wäre nicht das erste Mal, das man anschließend den HBZ tauschen kann.

Wieso, warum? Bevor die Entlüftungsgeräte auf den Markt kamen, habe wir in der Werkstatt immer nur mittels Pedal und zweitem Mann entlüftet und dabei nie einen HBZ geschrottet.

Praxis an VW, Opel, Ford, Renault, Mercedes, Toyota und Suzuki.

Gerade bei öälteren Autos ist das Problem, dass der Kolöben im HBZ weiter durchgedrückt wird als sonst. Am normalen Endpunkt bildet sich ein kleiner Grat oder auch Dreck, wenn Ewigkeiten nicht gewechselt wurde, der dann die Manschette kaputtmacht. Ich habe es in meiner Lehrzeit zwei- oder dreimal gehabt, dass eine Woche nach Entlüften der Kunde mit ebendiesem Problem wieder da war. Vielleicht hast du einfach Glück gehabt.

mfg

Da hab ich auch seit ca. 35 Jahren Glück, weil noch kein HBZ bei mir durch Pedalentlüftung gestorben ist. Der 2. Mann/Frau wird immer darauf hingewiesen das Pedal nicht bis zum Boden zu treten.

Leider wird nach der Garantiezeit bei den wenigsten Besitzern die Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt. Sobald der "Inspektionszwang" aufgrund der Garantie nicht mehr gegeben ist, entsteht viel zu oft in diesem Bereich ein Wartungsstau. :rolleyes: Ein Ölwechsel hängt fest verdrahtet in den Köpfen. Die Bremsflüssigkeit wartet und wartet und wartet.....

 

Ich wechsle bei meinen eigenen Autos auch nicht mehr regelmäßig sondern immer nach Anzeige.

Dazu habe ich mir vor Jahren mal einen Tester gekauft. Dabei kommt man zu erstaunlichen Ergebnissen!

am 12. Februar 2015 um 8:09

Naja, aber der Tester testet ja nur die Flüssigkeit im Ausgleichbehälter. Sagt nicht viel über die Flüssigkeit in der Leitung oder im ABS/ESP Gerät.

Aber der Ausgleichbehälter ist die einzige offene Verbindung mit der "Außenwelt", wo Feuchtigkeit und Dreck ins System gelangen kann und nur diese zwei Sachen machen die Bremsflüssigkeit unbrauchbar.

Wenn also im Ausgleichbehälter der Wassergehalt gering ist, kann er ja woanders eigentlich nicht höher sein.

Die Flüssigkeit bewegt sich nach Erwärmung im Bremssattel im Stand in der Leitung nach oben zum Behälter, das Verhalten nennt sich Thermosyphon. Auf diese Art und Weise bewegt sich auch der Abrieb der Bremsmanschetten nach oben in den Behälter. Durch die kleine Bohrung im Deckel besteht Kontakt zur Umgebungsluft aber Dreck kann da keiner rein weil unter der Bohrung noch eine Art Gummi ist. Das ist bei Deckeln mit und ohne Geber so.

Wers nicht glaubt der kann zur Probe mal über einen Entlüftungsnippel Flüssigkeit ablassen und testen. Dabei wird man feststellen dass der gleiche Wert angezeigt wird wie beim Test im Behälter.

Wenn diese Art Test untauglich ist dann würde der TÜV doch nicht auf diese Art und Weise die Bremsflüssigkeit testen.

Zitat:

@Balmer schrieb am 12. Februar 2015 um 10:07:16 Uhr:

Wenn diese Art Test untauglich ist dann würde der TÜV doch nicht auf diese Art und Weise die Bremsflüssigkeit testen.

Der TÜV macht grundsätzlich eine zerlegungsfreie Sicht- und Funktionsprüfung. Der gute Mann entfernt ja auch keine Stopfen in deinem Schweller oder bohrt sie gar an, um dort mit einem Endoskop reinzuschauen.

Zitat:

@4Takt

Wenn also im Ausgleichbehälter der Wassergehalt gering ist, kann er ja woanders eigentlich nicht höher sein.

Bremsflüssigkeit diffundiert auch z.B. durch die Bremsschläuche.

mfg

am 12. Februar 2015 um 10:54

Zitat:

@Balmer schrieb am 12. Februar 2015 um 10:07:16 Uhr:

Die Flüssigkeit bewegt sich nach Erwärmung im Bremssattel im Stand in der Leitung nach oben zum Behälter, das Verhalten nennt sich Thermosyphon. Auf diese Art und Weise bewegt sich auch der Abrieb der Bremsmanschetten nach oben in den Behälter. Durch die kleine Bohrung im Deckel besteht Kontakt zur Umgebungsluft aber Dreck kann da keiner rein weil unter der Bohrung noch eine Art Gummi ist. Das ist bei Deckeln mit und ohne Geber so.

Wers nicht glaubt der kann zur Probe mal über einen Entlüftungsnippel Flüssigkeit ablassen und testen. Dabei wird man feststellen dass der gleiche Wert angezeigt wird wie beim Test im Behälter.

Wenn diese Art Test untauglich ist dann würde der TÜV doch nicht auf diese Art und Weise die Bremsflüssigkeit testen.

Ich habe noch nie gesehen, dass ein TÜV Prüfer die Bremsflüssigkeit testet (war bisher nur bei DEKRA, TÜV Nord/Süd). Ich denke es reicht denen, wenn die Bremswirkung im Soll Bereich ist. Das schließt ja automatisch eine zu schlechte Bremsflüssigkeit aus.

Der Thermosyphon Effekt hört sich erst mal logisch an, aber ich habe meine Zweifel, ob die Flüssigkeit bei den langen, dünnen Leitungen und durch ABS /ESP tatsächlich irgendwann im Ausgleichbehälter ankommt.

Zitat:

"Ich habe noch nie gesehen, dass ein TÜV Prüfer die Bremsflüssigkeit testet (war bisher nur bei DEKRA, TÜV Nord/Süd). Ich denke es reicht denen, wenn die Bremswirkung im Soll Bereich ist. Das schließt ja automatisch eine zu schlechte Bremsflüssigkeit aus."

Wieso das denn? Im Fahrbetrieb merkt man schlechte Flüssigkeit (zuviel Wasser) erst, wenn bei heißer Bremse durch herabgesetztem Siedepunkt die Flüssigkeit anfängt Dampfblasen zu bilden und du ins Leere trittst.

Auf der Rolle merkt man schlechte Flüssigkeit nicht.

mfg

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