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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 16. April 2008 um 16:53

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Dich vielleicht nicht, aber einen Motor schon, der muss damit klar kommen, nicht du ;)

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Falsch, ein Motor zersetzt langsam die langen Molekülketten und die VI-Verbesserer, außerdem wird es noch durch Kraftstoffeintrag verdünnt, dass heißt das Öl wird langsam zu einem dünnen Einbereichsöl ohne kaum Additive. Einfach mal eine Ölprobe zu wearcheck schicken und selber überzeugen wenn du der Wissenschaft nicht glauben willst, kostet nicht die Welt :)

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Was kostet das insgesamt (inkl. Anschaffungskosten vom System) HEUTE? Bin mir sicher nicht viel weniger als die 20€ für die man schon 5L gescheites Highstar 5W-40 Öl kriegt. Also gibt du genau so viel Geld aus, wenn nicht mehr, bei höherem Verschleiß, Risiko von Motorschaden und Verlust jeglichen Garantie- und Kulanzanspruches. Tolles "Ersparnis"... :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Hättest du dir bisschen Zeit genommen meine obigen Zitate von Sterndocktor zu lesen würdest du so einen Unsinn nicht verzapfen. Eine Filterung ist ein physikalischer Prozess, die Oxidation, Alterung, Zerlegung der Ketten sind chemische Prozesse. Das ist als ob man durch reines Filtern von Rohöl Superplus kriegen könnte, oder aus Filterung von Essig Wein :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Siehst du, wie ich oben geschrieben habe, lohnt es sich nicht wirklich ; (außer dass es auch noch schädlich ist)

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Wenn dir Garantie eh egal ist kannst du ja auch beim A6 Ölwechsel günstig wo anders machen ;) Hast du dir auch mal Gedanken gemacht welche hohe Anforderungen an das Motoröl modernde Motoren stellen und was für ein Aufwand getrieben wird um die Intervalle nur ein bisschen zu erhöhen (mit sogar vielen Schäden wie z.B. bei VW mit WIV) und nicht zu verzehnfachen wie Trabold verspricht? Denkst du die haben keine Ahnung und würden diesen Vorsprung der Konkurrenz verschenken? Oder ist das wieder eine böse Verschwörung mit den Ölmultis, CIA und Aliens? :D

Zitat:

Original geschrieben von Jakker63

Zitat:

Original geschrieben von thewas

 

Kannst du gerne, nur extrapoliere bitte deine Erfahrung/Empfehlung nicht der Allgemeinheit weil du sicher nicht aufkommen wirst wenn ein aktueller, anspruchsvoller Motor wie die Registerlader von BMW oder der 1.4L 170PS von VW schon nach 50000km ohne Ölwechsel Motorschaden hat ;)

Grüße

Theo

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Und ich habe nie behauptet, dass meine Erfahrungen mit meinem alten 1,8Ltr./90PS Maschinchen auf einen 1,4Ltr./170PS Motörchen übertragbar sind. Sondern lediglich, dass ich bei 406.000km und über 200.000km mit Feinstfilterung, keinen messbaren Verschleiss habe. Mehr nicht.

Wie gesagt, wer lesen kann ......

Gruss Jakker

Hi an alle, die hier geschrieben haben mal eine klare frage : würdet ihr bei einem neueren Motor Pumpe - Düse Traboldfilter verbauen oder weiter Ölwechsel machen , ich fühle mich da wohler mit Ölwechsel !!!!!

Könntet Ihr bitte aufhören, einen halben Meter Text zu zitieren, um dann drei Zeilen drunter zu schreiben? In jedem anderen Forum gibts dafür Mecker von oben.

Danke... :rolleyes:

@ Polofreak: Die Antwort steht doch x-fach hier. Es befindet sich unter uns offensichtlich nur ein einziger Trabold-Fan. Und der ist von Fachwissen unbelastet. Wer in diesem Thread nämlich nichts lernen will, der lernt hier auch nichts.

 

am 16. April 2008 um 20:23

ja Meister wir werden es besser machen in Zukunft :D

danke :D diese "Quotitis" ist nervend...

nochmal der WICHTIGE Hinweis für Pumpe-Düse-Fahrer:

Mobil1 hat KEINE für PD erforderliche Freigabe! (505 01).

Ist aber sonst ein tolles Öl :D

PD-Öle nach 505 01 (PD ohne WIV/LL) sind IMMER 5W-40 (meist teilsynth.) - von Mobil heißt das entsprechende Öl "Mobil Synt S Special V 5W-40"

Ich kann zu den letzten paar Einträgen folgendes sagen:

Ein Nebenstromfilter (egal, von welcher Firma) kann jedenfalls nicht schaden. Ob einem die Investition das wert ist, muß jeder selbst enscheiden. Meine Ansicht ist: raus mit der Suppe alle 5.000 bis 10.000 km, mit Filter (gibt genug Kollegen hier, die das ebenso halten). Kostet ja nicht die Welt, denn ein gutes Öl, das wirklich "alle Stückln spielt" (wiener Ausdruck), darf nicht mehr als 3.50/Liter kosten (wissen, wo und wie man kauft). Und wenn ich schon wechsle, komm(en)t der (die) Filter auch raus. Daran soll's nun wirklich nicht scheitern.

Nebenstromfilter haben sicher Vorteile. Neben der Filterwirkung (<6 µm gegen 25 µm gegenüber einem Hauptstromfilter) kommt noch die größere Ölmenge zum Tragen. Ich habe keinen Nebenstromfilter, aber ich helfe mir so, daß ich einen (normalen) Filter verwende, der das gleiche Filtermaterial enthält, auf den gleichen Flansch paßt, aber etwa doppelt so groß ist wie das Serienmodell. So laufen statt 5 l eben 5.5 im Kreis. Schaden kann's nicht.

Die ganz feinen Verunreinigungen, die auch durch einen Nebenstromfilter gehen, bleiben im Öl, ob die wirklich die Schmierfähigkeit verbessern, kann ich (mangels Analysegeräte) nicht beurteilen.

Ob die Kühlung durch die Rippen außen am Filter wirklich was ausmacht - ein Ölkühler (im Hauptstrom?) würde bei gleichem Montageaufwand mehr bringen. Und Fahrzeuge, die dermaßen weit von der Serie entfernt sind, brauchen sowieso umfangreichere Umbauten. Persönlich kenne ich nur einen aufgemotzten Käfer mit 185 PS, der statt 2.5 l (Serie) 7.5 l Öl spazierenfährt (Trockensumpfanlage mit Zusatzölbehälter und Fahrtwind-Ölkühler unter der vorderen Stoßstange), der schon seit 1984 klaglos läuft, obwohl er nur "mein" Faßöl (15W-40, ACEA Ax, Bx und Ex, SAE SG-CF-6), zum Literpreis von 1.60 Euro bekommt. Der einzige Nachteil ist, daß der Kübel einen kopfstehenden Ölfilter (nicht Serie) hat, was beim Wechseln jedesmal eine Mörderkleckerei gibt. (BTW: Wer weiß bei diesem speziellen Problem Abhilfe?).

Wie ein Nebenstromfilter Wasser (in größeren Mengen) zurückhalten kann, weiß ich nicht. Wasser ist flüssig wie Öl, wenngleich nicht damit mischbar. Es läuft daher zwischen den Fasern des Filters ebenso hindurch wie jede andere halbwegs niedrigviskose Flüssigkeit. Zellulosefilter quellen bei Wasserbelastung und werden dadurch schwerer durchlässig. Filter aus Kunststoffmaterial nehmen kein Wasser auf.

Wasser hat den Vorteil, daß es aus dem Öl ausdampft, sobald die Temperatur 105 °C überschreitet, und außerdem nicht fraktioniert destilliert wie Benzin, das heißt, es dampft alles raus oder nichts. Allerdings sammelt es sich unter Umständen an Stellen an, die diese Temperatur nicht erreichen, wie etwa unter dem Öleinfüllstutzen, was sich dann als "Mayonnaise" bemerkbar macht. In Extremfällen kann es im Winter festfrieren und die Kurbelgehäuseentlüftung blockieren.

Benzinkondensat hingegen ist fraktionierbar, das bedeutet, daß die leichten Fraktionen leicht ausdampfen (KFZ-Benzin hat einen Siedebereich von knapp 30 bis gut 210°C), die schweren im Öl bleiben. Gerade die schweren kondensieren aber am schnellsten! Wenn Benzine siedegrenzenmäßig bei 120 °C enden würden, hätten wir das Problem mit der Treibstoffverdünnung nicht, dafür aber Startschwierigkeiten im Sommer und bei heißem Motor, und besonders im Hochgebirge.

Ein Ölilter (welcher auch immer) bringt die Treibstoffverdünnung nicht raus, und selbst eine flotte Autobahnfahrt kann den Effekt zwar mildern, aber nicht wegbringen.

Dieselfahrer haben das Problem sowieso nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß. Die haben eher mit Öleindickung durch Rußeintrag zu kämpfen. Und je feiner der Ruß, um so stärker die Öleindickung.

So gesehen denke ich, daß Ölwechselintervalle von mehr als 20.000 km dem Motor nicht gut tun, und Aktionen mit 300.000 km und mehr eine Hasardaktion sind. In Einzelfällen mag es gut gehen, aber generalisieren möchte ich es nicht!

Ölwechsel spätestens nach 10.000 km ist angesagt, und jedenfalls mindestens einmal jährlich, egal wie viel km!

Ich werde meinem Motor sicher nichts antun, das "vielleicht nicht schadet". Aber sicher einiges, von dem ich weiß, daß es "zumindest nicht schadet". Und dazu gehört jedenfalls ein Ölwechsel. Mein Motor dient mir treu, er hat es auch verdient!

Frei nach Udo Jürgens: Tu (deinem Motor) alles, was gut tut!

und:

Irgendwann wird dir jeder Blödsinn leid tun, den du NICHT gemacht hast. (Und jetzt ist er tot!)

LG Kurt Radowisch, Wien

k.radowisch@a1.net

Erfahrungsbericht Opel Tigra-B Twin Top

 

Hallo,

 

möchte hier zu einem Pflegefahrzeug berichten, EZ 01/2005. Es hat einen 1,4 l-R4-Otto-Vierventil-Motor mit 90 PS (Z 14 XEP). Die Werksölfüllung wurde in 01/2006 bei 6.900 km erneuert durch Mobil Super S 10W-40 (durch Vorbesitzer veranlaßt).

 

In 04/2007 führte ich bei 32.400 km einen Ölwechsel mit Mobil 1 0W-40 durch, welches sich bis 04/2008 und km-Stand 51.700 im Motor befand. Bei 43.800 km wurden 0,2 l Mobil 1 0W-40 bis max nachgefüllt. Vor dem Ölwechsel fehlten etwa 0,2 l Öl bis max am Peilstab. Der durchschnittliche Ölverbrauch je 1.000 km war also knapp 21 ml.

 

Das Mobil Super S 10W-40 hätte aufgrund der fehlenden LL-Freigabe von Opel gar nicht verwendet werden dürfen und befand sich mit 25.500 km auch noch deutlich zu lange im Motor. Beim Blick durch den Öleinfüllstutzen sieht der Motor aus wie neu, zumindest hier wurden kein Ablagerungen verursacht. Den Ölverbrauch mit dieser Füllung kann ich nicht nachvollziehen.

 

Das aktuell im Motor befindliche Mobil 1 5W-50 hat zwar auch keine LL-Freigabe von Opel, ist aber der Fahrzeugbesitzerin und mir egal. Es wird spätestens nach 20.000 km wieder gewechselt.

 

Gruß CVM.

 

Ich gebe euch Recht, alle vorigen 800 Seiten sollte man komplett ignorieren (alles Theoretiker und Dilettanten) und besser man extrapoliert seine tollen Eigenversuche und wissenschaftlich SEHR fundiertes Eigenwissen für alle Motoren und Öle... Dabei setzt man seine eigenen (für die Dilettanten willkürlich wirkende) Grenzen was die Intervalle und den Ölpreis angeht, natürlich wieder für alle Motoren. Eine Ölqualität wird ja auch nicht von den Freigaben und Datenblätten definiert sondern nur von dem Preis, die Freigaben und Daten sind willkürlich, Marketinggesülze und theoretischer Schwachsinn. Was bei einem uralt Boxermotor funktioniert muss ja auch bei jedem Registeraufgeladenen mit über 100PS/L funktionieren... Wenn das Billigöl beim Boxermotor wegen alter Konstruktion, niedriger Ölmenge und Sieb statt Filter schon bei 5000km am Ende ist, muss es auch bei allen anderen Motoren so sein... 20000km mit dem gleichen vollsynthetischen Öl (Teufelszeug)? Niemals, lieber billiges und alle paar Monate wechseln, die Umwelt soll ja nicht von vieler Entlastung faul werden... Dabei sollte man alle Herstellerfreigaben einfach zur Seite schieben, die haben doch eh alle keine Ahnung und kaufen die Motoren nur zu... Man ersetzt auch den Herstellerfilter mit einem anderen feineren (Öldruckabfall, was ist das denn für ein theoretischer Quatsch wieder?) oder baut noch zusätzliche ein, je mehr desto besser, zwei Parallelwiderstände tun mehr als einer, oder wie war es noch? Da die Motorenhersteller keine Ahnung haben oder wieder mal 3€ sparen wollten (Garantie- und Imagekosten, was ist das?) muss man halt selber Hand anlegen... Vielleicht sollte man die Zusammenfassung der Ölweisheiten komplett wieder mal neu schreiben, da ist ja viel neues zugekommen... Danke dass nach 800 Seiten endlich unsere Augen geöffnet wurden und der vorige Spuk/Scharlatanismus endlich vorbei ist!

am 17. April 2008 um 12:36

:D  

Kurze Frage, habe ja einen V6 TDI... und habe seit dem letzten Ölwechsel von Castrol auf Mobil 1 umgestellt.

Nun ist bald wieder ein Ölwechsel dran, jetzt sehe ich das es neben dem

Original Mobil 1 Super Syn

http://cgi.ebay.de/...egoryZ30892QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

auch ein

Mobil Turbo Diesel OW - 40

http://cgi.ebay.de/...egoryZ30892QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Jetzt die Frage, welches ist denn besser für meinen kleinen Diesel?

Grüße

fireball

@f!r3b@ll:

Dann lies dir mal diesen Beitrag nach dem zweiten Zitat durch.

@kamikaze schumi:

Zitat:

Original geschrieben von kamikaze schumi

Danke Frank, hab mich bei Mercedes mal eingeklinkt :)

Und damit auch alle anderen wissen, was das bedeutet, hier der Link zum entsprechenden Thread "2-Takt-ÖL + Dieselkraftstoff?". ;)

Schönen Gruß

super, alles klar!!! thx

So, ich berichte dann mal :D Nach langen hin und her und viel zu viel verwirrender Leserei habe ich mich für " CASTROL EDGE TURBO DIESEL SAE 5W-40" entschieden. Erfüllt die geforderte Norm und es hat niemand groß darüber gejammert. Morgen wird gewechselt, und dann hab ich erst mal wieder 15 tkm Ruhe :D

Oh Gott, ausgerechnet diese HC-Plörre!?:D:D

Tatsächlich HC

Ich dachte, alle nach 505.01 freigegebenen Öle wäre Qualitativ ziemlich gleich.

Wenn man aber das CASTROL EDGE TURBO DIESEL 5W40 anguckt, steht da HC Synthese.

Beim Liqui Moly Diesel High Tech 5W40 ist teilsynthetisch angegeben.

Oder ist das LM auch ein HC Öl?

am 21. April 2008 um 20:46

hydro cracked, teilsynthetisch, halbsynthetisch, ... alles das selbe.

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