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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 3. März 2008 um 19:12

es ist eine allgemeine tendenz zu beobachten - die hersteller scheinen nicht interessiert an einem langen motorleben zu sein, es gibt z.b. kaum noch freiläufer. ein 'bestes' öl wird somit immer wichtiger.

ihr seht das mit den freigaben aber leicht falsch. es wird öl, was nicht schlechter als das 'vorgeschriebene' ist vorgeschrieben.

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann

Die physikalische Aussage der HTHS-Viskosität sagt nichts über die Qualität und damit über die Begrifflichkeiten "minderwertig/hochwertig" aus... :rolleyes:

'vollsynthetisch' sagt aber was aus, imo. :)

 

am 3. März 2008 um 19:25

Zitat:

Original geschrieben von femy

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann

 

Die physikalische Aussage der HTHS-Viskosität sagt nichts über die Qualität und damit über die Begrifflichkeiten "minderwertig/hochwertig" aus... :rolleyes:

Soll heißen dass das Öl mit Fordfreigabe ACEA Spezifikation A1/B1 besser wäre als eins mit A3/B4/B3 Profil, oder was willst du hier zum Ausdruck bringen?

Gruss femy

Was ich zum Ausdruck bringen will, steht da.

am 3. März 2008 um 19:41

Zitat:

Original geschrieben von turbocivic

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann

Die physikalische Aussage der HTHS-Viskosität sagt nichts über die Qualität und damit über die Begrifflichkeiten "minderwertig/hochwertig" aus... :rolleyes:

'vollsynthetisch' sagt aber was aus, imo. :)

Ja, das ein Gruppe IV-Grundöl für die Formulierung des Motorenöls verwendet wird...

Übrigens habe ich heute einen 25 Liter Kanister vollsynthetisches EUROL Integral SXT 5W-40 (österr.Erzeugnis) um €109 (Händlereinkaufspreis) gekauft.

Dieser Preis ist nichtmal bei ebay zu topen und ich weiss dass dieses Öl aus seriöser Quelle stammt.

Wieder ein Beweis dafür, dass richtig gutes Öl nicht unbedingt teuer sein muss!

Gruss femy

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann

Die physikalische Aussage der HTHS-Viskosität sagt nichts über die Qualität und damit über die Begrifflichkeiten "minderwertig/hochwertig" aus... :rolleyes:

Der HTHS-Wert alleine sagt sicherlich nicht alles aus,aber wenn die restlichen Anforderungen an das Öl ähnlich tief hängen ist wohl kaum anzunehmen das ein Ölhersteller hochwertige Komponenten nimmt um dann A1/B1 draufzuschreiben.Von den wenigen Ausnahmen abgesehen die neben der A1/B1 auch A5/B5 erfüllen.Aber ein reines A1/B1 dürfte kaum einmal mittelmässige Qualität haben da man es sonst gleich als A5/B5  auslegen und vertreiben kann.

 

@ turbocivic

Nur wird es von einigen Herstellern fast unmöglich gemacht überhaupt was besseres zu verwenden da die Normen so kleinlich formuliert sind das es schwer wird eine Lücke zu finden.<span id="1204585302816S" style="display: none"> </span>

Zitat:

ihr seht das mit den freigaben aber leicht falsch. es wird öl, was nicht schlechter als das 'vorgeschriebene' ist vorgeschrieben.

Ford gibt A1/B1 als Minimalforderung vor und damit ist es leicht Besseres zu verwenden,VW schreibt aber exakte Normen vor und dann wird es schon schwerer.

Zitat:

die hersteller scheinen nicht interessiert an einem langen motorleben zu sein, es gibt z.b. kaum noch freiläufer

Das liegt aber daran das die Motoren immer effizenter werden müssen und die Schadstoffnormen immer strenger.Deswegen mußten die Verdichtungen erhöht werden und damit war das Aussterben der Freiläufer besiegelt.

Das Problem liegt eher darin das Techniker in den Konzernen immer mehr von Kaufleuten verdrängt werden und die rechnen knallhart durch was auf dem Papier billiger kommt und das sind selten die besten Lösungen.Dazu kommt das in den Entwicklungsabteilungen kaum noch Leute mit langjähriger Erfahrung sitzen sondern nur noch Projektmanager die alle paar Jahre den Job und oft sogar das Betätigungsfeld wechseln.Da kann einer ein Einspritzsystem entwickeln und sein nächstes Projekt sind vielleicht Bremsen,dann Lenkung usw.Wo soll da Erfahrung herkommen?

Moinsen! habe wieder einen öl wechsel gemacht, da ich keine ruhige sekunde mehr hatte beim auto fahren. vorgestern habe ich mit motor clean 10 minuten laufen lassen dann abgelassen und neues öl Mobil1 0w40 rein gekippt. jetzt ists wieder ok

am 4. März 2008 um 13:43

Ohne die 825 Sieten Thread hier durchgelesen zu haben, hänge mich auch mal dran..

Da bei meinem Ford Focus ein Ölwechsel ansteht will ich eigentlich vom teilsynthetischen 5W-30 nach Fordnorm auch auf ein vollsynthetisches 5W-40 A3/B3 wechseln.

Allerdings hat mir ein Kumpel erzäht, dass er damals auch auf ein vollsynthetisches Motoröl wechseln wollte und deswegen extra mit Castrol telefoniert hatte. Ihm wurde von Castrol abgeraten in einen Motor, der mehrere 10Tkm mit teilsynthetischem gelaufen ist, jetzt vollsynthetisches zu füllen, da Ablagerungen von dem besseren Öl gelöst werden könnten und es daruch zu Verstopfungen kommen könnte.

Ist ja an sich schon als glaubhaft einzustufen, wenn der Ölhersteller nicht sein teureres Öl empfiehlt, sondern das günstigere. Wieso sollte der Hersteller das tun, wenn nichts wahres dran ist - schließlich wird er ja am teurern auch mehr veridienen, oder?

Nun frage ich mich wirklich, ob vollsynthetisches Öl Ablagerungen, die teilsynthetisches Öl nicht lösen kann, löst und vorallem ob es dadurch wirklich zu Verstopfungen kann??

am 4. März 2008 um 13:55

Sorry was der dir erzählt hat ist Unfug. Wenn dann überhaupt trifft das nur auf einen völlig versifften Motor zu der mit billigem Mineralöl betrieben wurde. Bei gutem teilsynthetischen 10W40 verdreckt ein Motor kaum.

Übrigens könnte die Gewinnspanne beim preiswerten Öl für Castrol höher sein als beim teuren.

@Free_Stylaz:

Diese Aussage von dem "Castrol-Callcenter" (!?) verstehe ich nicht so ganz. Denn auch in einem teilsynthetischen Öl sind Reinigungs- und Reinhalteadditive enthalten. In einem (teureren) teilsynthetischen Markenöl allerdings eher wirksamere bzw. mehr, als in einem absoluten Billigstöl.

Bei einem Umstieg auf vollsynthetisches Öl empfiehlt sich ggf. die Anwendung eines Motor-Innenreinigers (z. B. das Liqui Moly Motor Clean). Den haben hier schon viele Foristen verwendet, ohne danach Probleme feststellen zu müssen. Unsere beiden Wagen haben diese Prozedur auch klaglos überstanden. Der anschließende Wechsel von teil- auf vollsynthetisches Öl ergab auch keine negativen Auffälligkeiten. (Sterndocktor hat einmal hier und hier etwas Plausibles zu Motor-Innenreinigern geschrieben.)

Größere Mengen von Ablagerungen, die eigentlich auch nur an den Kolbenringen Schaden anrichten können, können vom Einsatz eines Billigst-Öls oder eines guten, aber überforderten (zu langes Intervall und/oder zu ungünstige Betriebsbedingungen) Öls resultieren. Selbst das Longlife-II-Öl nach VW-Norm 503 00 / 506 00 / 506 01, das ja immer ein vollsynthetisches 0W-30er sein muss, kann solche Ablagerungen verursachen.

Daher weiß ich nicht, warum generell der Wechsel von teil- auf vollsynthetisches Öl kritisch sein soll.

Ich habe hier allerdings einmal von einem ganz vorsichtigen Foristen gelesen (ich weiß nicht mehr, wer das war), der bei innen wirklich sehr zugesetzten Motoren der Sorte "Kohlen-Flöz" keinen Motor-Innenreiniger verwendete, sondern lieber das neue Öl diese Aufgabe ganz allmählich erledigen ließ, weil er Bedenken wegen zu goßer, sich lösender Brocken hatte, die dann Unheil an anderer Stelle im Motor anrichten könnten. Ob das aber wirklich zutrifft, kann ich nicht sagen. I. a. werden Reinigungssubstanzen, egal ob im speziellen Reiniger oder im Öl, die Ablagerungen immer von der Öberfläche her anlösen und eben langsam abtragen.

Aber da die wenigsten hier über diesen Wirkmechanismus wirklich Bescheid wissen (ich auch nicht), bleibt es jedem einzelnen selbst überlassen, dieses Risiko aufgrund des Zustands seines Motors abzuschätzen.

Schönen Gruß

am 4. März 2008 um 17:16

Guten Abend!

Motor-Innenreinger nutzen zur Neutralisation von Verbrennungsrückständen hochwirksame Detergentien (öllösliche metallorganische Verbindungen, z.b. Metallsulfonate, Alkylphenolate und –salicylate).

Mit Hilfe von Dispergentien (z.b.: Mono– und Bi–Succinimide oder Polyisobuten–Maleinsäureanhydride) werden Verbrennungsrückstände darauf folgend umhüllt und feinstverteilt.

Gruß Hans

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Ford gibt A1/B1 als Minimalforderung vor und damit ist es leicht Besseres zu verwenden,VW schreibt aber exakte Normen vor und dann wird es schon schwerer.

Mein Bruder wollte 0w40 Mobil1 einfüllen lassen. Die Freigaben weiß ich nicht, sollte von den Anforderungen aber besser sein als das was bereits im Motor ist.

Wäre laut Werkstatt mit erlöschen der Garantie möglich gewesen :P .

Habe mir selber das Mobil1 5w50 gekauft gibts für ~10€ den Liter

So lange es noch Mechaniker und Meister gibt die der Meinung sind das ein 0W40 gleich wieder unten rausläuft da es zu dünn sei und gleichzeitig ein 5W30 in den Motor kippen wird sich nichts ändern.Die Einen halten sich sklavisch  an Freigaben ohne nachzudenken ob die Sinnvoll sind,zb bei Motoren die beim Hersteller höhere Mindestanforderungen ans Öl haben oder älter als die Norm sind,und Andere kippen dafür 10W40 in Motoren die es nicht vertragen,zb die Zetecs mit Hydros.

In den Werkstätten dürfte nicht mehr Wissen,Halbwissen und Ahnungslosigkeit  über Motoröl verbreitet sein als im Rest der Bevölkerung.Alleine die Tatsache das es einige Vertragswerkstätten gibt die grundsätzlich Öle nach A3/B3 verwenden dürfte wohl ein deutliches Zeichen sein das es zulässig ist,ansonsten würden die ja Ärger mit Ford bekommen und eventuelle Schäden blieben an der eigenen Backe kleben.Meine Werkstatt hat in meinem Vorigen von sich aus das M1 0W40 verwendet und das Fass stand gut sichtbar in der Werkstatt.Am selben Tag war von Ford einer da um zu prüfen ob die Vertragsvorgaben erfüllt sind.Wäre das Öl dann noch da gewesen wenn es nicht zulässig gewesen wäre?

am 5. März 2008 um 10:37

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

und Andere kippen dafür 10W40 in Motoren die es nicht vertragen,zb die Zetecs mit Hydros.

Was ist gefährlich an 10W-40 bei einem Zetec Motor mit Hydros? Welche Zetes haben eigentlich Hydros bzw. welche keine?

Die ZETECs im Mondeo mit silbernem Ventildeckel haben Hydros,die mit Schwarzem nicht mehr.

Das 10W ist kalt zu zähflüssig so das  die Hydros nicht mehr in der Lage sind das richtige Ventilspiel einzustellen.Deswegen laufen dann viele ab Herbst/Winter schnlecht an um dann immer bei niedrigen Drehzahlen auszugehen.Nach einigen 100m ist das Öl dann durch Erwärmung "dünn" genug damit der Motor ohne Probleme läuft.Mit der Zeit können dabei aber die Hydros beschädigt werden.

Ob im Focus schon die Variante ohne Hydros verbaut wurde weiss ich im Moment nicht,im Escord hat er auf jeden Fall die Hydros.Das bezieht sich aber immer auf die Varianten mit 1,8 und 2L Hubraum und im Mondeo noch der 1,6L der in den Anderen nicht verbaut wurde.

 

am 5. März 2008 um 10:53

Danke für deine Antwort.

Und Ford hat damals schon ein Motoröl <10W empfohlen??

Ich meine heute ist es ja sowieso kein Thema mehr ein 10W-x einzufüllen, oder?

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