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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Vielen Dank Sterndocktor,

ich werde es dann als nächstes Mal mit dem Maxlife versuchen. Natürlich verbrauche ich erst den Rest des 5W40ers von Praktiker. Dann ist eh bald wieder Ölwechsel fällig und dann kommt das neue rein :)

Ich berichte dann !

Vielen Dank schonmal !

Gruß

browi

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

@unbrakeable:

Für die PD-TDIs, sind nur solche nach 505 01 freigegeben. Diese sind spezielle Formulierungen, welche besonders druckstabil sind. Das ist notwendig, damit dei PD-Einheiten nicht vorzeitig kaputt gehen. Habe schon von etlichen Defekten gehört, welche dadurch entstanden sind, wei eben kein spezielles PD-Öl verwendet wurde.

Nicht nur LM, sondern praktisch jeder Schmiestoff-Herst. hat aber wenigstens eins nach dieser Norm im Programm. Das v LM ist aber eins der Besten, u. nicht allzu teuer. U. wenn Du die LM-Produkte eh günstig kaufen kannst, dann würde ich auf jeden Fall dieses nehmen.

Grüße

Das ist doch 'mal 'ne klare Aussage. Vielen Dank dafür.

Schönen Gruß

Motoröl

 

Hallo Sterndoktor, ich wollte mir mal Deinem Rat für meinen nächsten Ölkauf einholen.

Ich kaufe mir mein Öl immer selber da mir der Autohausaufschlag zu derbe ist. Fahre einen S6 mit dem alten 4.2-er Achzylinder, meist Stadt(Motor wird auch mal voll ausgedreht), Land und auch mal BAB. Da aber Vollgas, im Maximum aber 6600min - da dann Gleichgewicht zw. Fahrwiderstand u. Motorkraft herrscht :( .

Hatte sonst immer das Gute 10W60 von Castrol einfüllen lassen. Bei letzten mal(auch im Winter) Mobil1 0W40.

Ich meine das mit dem Öl ist ja tatsächlich eine Glaubensfrage, außer es wird mal sachkundig darüber referiert.

Ich habe gestern zufällig bei unserem Ford-Händler Öl gesehen, Castrol SLX 0W-30 allerdings hat dieses Öl ACEA A3/B3 und die Ford Spezifikationen. Normalerweise schließt sich das doch aus, oder?

Von LM gibts jetzt auch ein Öl mit VW Norm 505.01, 5W-40 das teilsynthetisch ist.

Bei dem durcheinander bleibe ich lieber bei meinem 0W-40 von Poweroil.

Hallo @all

habe mich jetzt durch den gesmten Beitrag gearbeitet und habe viel dabei gelernt und auch einiges wieder vergessen.

Bin auch kein PRofi für Autos,MOtoren oder Öle sondern "nur" IT-Fachmann.

Was mich immer wieder wundert sind die Aussagen zum Thema was kostet welches Öl.Und dieses hin und her rechnen is doch ehrlich für den Ar***!!!

Bei uns in der IT gibbet den netten Ausdruch TCO( total cost of ownership). Wenn ich mir nun ein Auto für Summe X kaufe( Marke, gebraucht oder neu völlig egal, Summe X zählt ). Dann fahre ich 15 000 Km bis zum Ölwechsel.Bei 15 000 Km habe ich wieder die Summe X für Benzin ausgegeben.Ich habe Geld für Wunderbäumchen und ähnlichen Schick-Schnack ausgegeben.Hinzu kommt Reifenverschleiß,Luftfilter und Zündkerzen,10 - 20 mal Autowaschen von Außen und Innen.Ne geile Soundanlage habe ich auch irgendwann mal für teuer Geld eingebaut.Das Auto tiefer gelegt und nen Sportauspuff dabei.Steuern und Versicherung. Das ganze rechne ich zusammen, teile es durch die geplante Laufleistung ( in meinem Fall 140 000KM oder 3,5 Jahre)und multipliziere mit 15 000 ( mein Ölwechselintervall).Die Summe die dabei rauskommt wird einigen von euch ( wenn ihr ehrlich rechnet) vom Hocker hauen.

Fazit: Ob das Öl nun 5l= 20€ oder 5L= 50€ kostet ist sch***-egal.

Will ja niemanden den Spaß am Autofahren verderben, is aber die einzig ehrliche Rechnung.Alles andere ist selbstbetrug.

P.S. Einmal am richtigen Ort das Tempolimit einhalten und schon ist die Kohle für den Ölwechsel wieder reingeholt :-)

TOC

 

joschi67, ich komme auch aus dem IT Geschäft und auch ich finde, daß man beim Autokauf diesen TOC Aspekt nicht vergessen sollte und ihn ruhig mehr in den Vordergrund stellen sollte. Auch ich fahre Ford, selbst wenn der prozentuale Wertverlust größer ist, kommt es mich am Ende billiger als ein Premiunauto, aber das ist ja auch (zum Glück) Geschmacksache.

Trotzdem sollte man nicht vergessen, daß die TOC natürlich aus der Summe aller Kosten entsteht und man sie nur minimieren kann, wenn man jeden einzelnen Posten minimiert. Sonst handelt man eben wie in einem Mehrfamilienhaus ohne individuelle Wasseruhr, wo jeder den Hahn nach belieben aufdreht, weil er es ja nicht direkt bezahlt, aber alle am Ende über die hohe Wasserrechnung stöhnen.

Re TCO

 

@Holt

klar hast du recht das man die Summe nur über die einzelnen Komponenten drücken kann.Aber... immer mit Blick auf den Kosten nutzen Faktor!!!!!

Und da ist das Thema Öl sehr "heiß" weil einige Leute Öl zur Religion erklären und andere sagen egal Hauptsache der Ölstand stimmt.

Aber fakt ist doch nu mal das keiner in die Werkstatt will und wenn er schon muß dann bitte alles auf Garantie.

Will hier auf keinen Fall behaupten das günstiges Öl dem Motor schadet!!!!!!!

Aber einmal nur auf den Preis geachtet und nicht auf die Freigabe und schon ist die Garantie beim Teufel.

Dann noch meine Arbeitszeit ( in den Baumarkt fahren, Öl kaufen, nach Hause die Garagenkluft anziehen,die Kiste aufbocken und Ölwechsel) Alles selber gemacht insgesamt Marerialkosten 40€.Man arbeitet gemütlich und gewissenhaft Zeitaufwand ( Öl kaufen, Ölwechsel, Duschen,Altöl entsorgen 2,5 Std. Freizeit!!!!!!!!

Habe ich mal gemacht, ist Vergangenheit.

Heute fahr ich zu meinem freundlichen Fordhändler,gebe den Wagen ab,bekomme "nur" nen Fusion und fahr zur Arbeit.Hole mir mein Heiligtum nach Feierabend ab und zahle 85€.

Auf den ersten Blick mehr als das doppelte gezahlt.

Beim zweiten hinschauen: Mein Mondi is sauber von innen und außen.Der Fusion ( eine häßliche Karre) hat mich nix gekostet.Bremsen alle Filter alle Flüßigkeitsstände sind geprüft.

Habe auf die ausgeführte Arbeit Garantie und ein lupenreines Checkheft.

Habe keine Minute meiner Freizeit geopfert ( OK 15 Minuten für den Umweg zum Händler und fürs bezahlen).

Glaubt jetzt wirklich noch jemand er würde mit Baumarköl und selber machen was sparen????

Bei mir hat auch bisher jeder Ölwechsel im Rahmen des Kundendienstes in der Werkstatt stattgefunden, nur mit 85 Euro komme ich da niemals aus und auch der Preis fürs Öl ist recht überzogen dort. Ich denke darüber nach, nächstesmal das Öl selber anzuliefern.

Natürlich möchte ich auch niemanden zu Billigöl überreden, aber ob jeder Perlen vor die Säue werden möchte....nicht jede Karre hat wirklich Nutzen vom teuerstem Öl am Markt.

@ noch eine Frage an Sterndocktor

Was ist eigentlich die praktische Auswirkung des Flammpunktes der Motoröle (der physikalische Effekt ist schon klar)?

Da gibt es ja nach Firmenangaben bei vollsynthetischen Ölen Unterschied bis zu 40 Grad - ist es hier irgendwie vorteilhafter einen hohen oder einen niedrigen Flammpunkt zu haben? Kann das bei der Verkokung von Direkteinspritzern wie Mitsubishis GDIs relevant sein?

Danke + Grüße

@King Karl:

Das 5W-50er vom neuen Mobil 1 wäre für diesen Motor optimal! Sowohl beim winterlichen Kaltstart, wie auch im Stadt-, bzw. Sop & Go-Verkehr. U. ganz besonders für längere Vollgas-Etappen! Würde es als Ganzjahresöl auch dem 0W-40er Mobil 1 vorziehen. U. dem Castrol "Formula RS Racing Syntec" erst recht, da dieses (von der hohen Visko mal abgesehen) nichts besonderes ist!

@KSch:

Der Flammpunkt des Öls hat im Motor keine praktische Bedeutung. Ist ein reiner Laborwert, welcher nichts mit den Eigenschaften im Motor zu tun hat.. Hat auch NICHTS mit Temperaturstabilität o. Verdampfungsneigung zu tun. Ob der Flammpunkt bei 190 o. 230Grad liegt, spielt deshalb keine Rolle!

Grüße

P. S. Beim Flammpunkt geht es auch nicht etwa darum, bei welcher Temp. das Öl sich entzündet. Der Flammpunkt wird so ermittelt, dass das Öl in einem geschlossenen Tigel erhitzt wird, u. ermittelt wird, bei welcher Temp. der Öl-DAMPF von selbst weiterbrennt, nachdem man ihn FREMD-gezündet hat. Hat aber wie schon gesagt nichts mit den Eigenschaften im Motor zu tun. Da wird dieser Öldampf über die Kurbelgehäuse-Entlüft. abgesaugt, u. über den Ansaugweg in den Brennraum mit angesaugt u. vom Motor mitverbrannt!

U. besonders bei einem Benzin-Direkt-Einspritzer, kommt es nicht darauf an, ob der Öldampf nun ab 190 o. 230Grad von selbst weiter brennen würde, sondern dass eben möglichst wenig verdampft! Das Öl also einen möglichst geringen Verdampfungsverlust hat. U. das wenige was verdampft, an den Einlaßventilen auch noch möglichst wenig Rückstände hinterläßt. Weil diese hier ja nicht vom Kraftstoff abgewaschen werden können, da dieser direkt in den Brennraum eingespritzt wird u. deshalb mit den Einlaß-Ventilen gar nicht in Berührung kommt! Deshalb nützen hier auch die besten Reinigungs-Additive im Kraftstoff nichts!

@ Sterndoktor: das hab ich mir schon fast gedacht, daß ich aufgrund des breiten Einsatzspektrums ein Öl benötige mit breiter Abdeckung, also unterer und oberer Temp.bereich. Beim lesen des kompletten Threads sagte mir das 5W-50 am meisten zu. Jenes wird aber irre teuer sein ): . Was hälste vom TWS-Öl von Castrol mit 10W60?

@Jebo76:

Von Ford gibt es drei Normen. WSS-M2C913-A u. -913-B. U. die -917-A. Die ersten beiden sind solche mit ACEA A1/B1 u. HTHS von nur 3,0. Die letzte basiert dagegen auf einem ACEA A3/B3-Profil.

Das einzige Castrolöl, welches ein spezielles Ford-Öl nach der -913-A u. -B ist, ist aber nicht aus der SLX-Serie, sondern das "TXT Softec Plus A1", welches ein 5W-30er HC-Öl mit ACEA A1/B1-Profil ist!

U. das mit -917-A-Freig. ist ebenfalls aus der TXT-Serie. Und zwar das "TXT 505 01", welches ein teilsynt. PD-Öl ist (ist für die PD-Motoren im Ford Galaxy).

Das genannte "Formula SLX", welches ein vollsynth. 0W-30er ist, ist dagegen KEIN spezielles Ford-Öl. Dieses ist eins mit ACEA A3/B3/B4-Profil. Herstellerfreig. hat es folgende: BMW-LL-01, MB 229.3 u. VW 502 00 u. 505 00 (1/97) u. 503 01 (12/99).

@King-Carl:

Obwohl das TWS ebenfalls ein vollsynth. 10W-60er u. auch von Castrol ist, so ist dieses doch ein ganz anderes. Sowohl die Grundöl-Mischung, wie auch das Additiv-Paket ist ein anderes! Das TWS ist noch mehr auf Temperaturstabilität u. maximalen Verschleißschutz getrimmt. Hat u. a. einen etwas höheren VI (von 183 statt 175) u. deshalb auch eine noch höhere Visko bei 100Grad (24,2 statt 22,2). Ist noch scherstabiler als das Formula RS u. enthält auch etwas bessere EP/AW-Additive. Nur ist das TWS auf keine lange Einsatzdauer ausgelegt. Kann also von den Detergent- u. Dispersant-Eigenschaften u. vom Korrosionsschutz her, nicht so lange im Motor bleiben. Da ist das Formula RS besser!

Würde aber weder das eine, noch das andere verwenden, sondern wie schon geschr. das 5W-50er Mobil 1. Ein 10W-60er hat nämlich auch Nachteile. Vor allem, wenn der betreffende Motor gar kein derart hochviskoses Öl benötigt, wie in Deinem Fall. Ein vollsynth. 10W-60er ist das Richtige für einen extrem hochdrehenden Sportmotor, wie z. B. dem aktuellen M3, o. einem F360. Bei Deinem überwiegen dagegen die Nachteile. Das 5W-50er Mobil 1 wäre dagegen optimal. Ist außerdem das modernere, u. insges. auch hochwertigere Öl!

Beim Verschleißschutz bei sehr hohen Öltemp., bringt bei Deinem das TWS (gegenüber dem 5W-50er M1) auch keinen Vorteil mehr. Das Mobil 1 kann aber deutlich länger im Motor bleiben, weil es diesen auch deutlich länger vor schädlichen Ablagerungen u. Korrosion schützt! Außerdem ist das Mobil 1 normalerweise günstiger als das TWS. U. das 5W-50er ist im gleichen Geschäft i. d. R. auch etwas günstiger als das 0W-40er Mobil 1!

Grüße

Cool, danke, wirklich Sachkundige Beiträge findet man in Foren ja selten.

Na ja wie geschrieben ich fahre auch manchmal "volle Sau" 10-20min stationär Vollgas im letzten Gang bei max. 6600min(mehr war noch nie drin). Habe ein sehr potentes Kühlsystem, H²O dabei >95°C und Öl >110°C - alles lt. Anzeigen. Die tatsächl. Temp. sind mir natürlich annähernd bekannt, punktuell und allgemein. Da kommt das Mobil1 5W-50 entgegen.

@Sternendocktor

sehr guter und informativer Beitrag zum Thema Öl!

Jetzt habe ich aber eine Frage an Dich, die das Thema Zweiradtechnik beinhaltet.

Ich suche für meinen 660 ccm Einzylinder (Trockensumpf, Ölbadkupplung) ein Synthetik bzw. das beste synthetische Öl für diesen Motor.

Laufleistung 25 Tkm, Ölverbrauch Minimal, fahre Drehzahlmäßig nicht am Limit, Visko-Empfehlung 20W-40.

Folgende Produkte habe ich mir ausgesucht:

Silkolene Pro 4 SX SAE 15W-50

Shell Advance Ultra 4 15W-50

Castrol RS 4T 10W-60

Alle Produkte übertreffen die Spezifikationen API SF/SG/SH und JASO MA.

Welches ist das besser Öl, wenn gerade für das Getriebe ein Öl mit geringerer Viskosität besser ist.

Bisher bin ich mineralische Motorradöle gefahren (ARAL Basic) und mußte nach der letzten längerne Tour feststellen, wie schnell die mineralischen Öle altern.

Gruß Jochen

mal so ein vorschlag am rande:

viele fragen tauchen doppelt und 3fach hier drin auf... (kein wunder bei so vielen antworten - wer liest da schon ALLES durch) könnte man nicht irgendwie mal ne verlinkung machen (z.b. den 1. beitrag ergänzen) und da ne liste mit motoren und den passenden ölen machen? ;)

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