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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 11. August 2004 um 12:58

Zitat:

Original geschrieben von DIMONN

Soll ich bei 10W-40 HC- Synth bleiben oder das Vollsnyth 5w-40 reinkippen?

Was bring die Hydros zum schweigen :)?

Für die Hydros ist ein dünnes öl mit guter reinigungswirkung gut.

5W40 z.B.

Die neuen Kombiinstrumente von VW (Bsp Golf 4) haben den "unteren" Öldruckschalter bzw dessen Warnung gar nicht mehr.

Sie haben nur noch den dynamischen ab 2000 U/min dessen Wert zwischen 0,55 und 0,9 bar variiert.

Die "alten" Schalter haben fast alle den Wert 0,3 bar; darunter kenn ich keinen außer 0,25 bar.

Wenn bei 90° Öltemperatur und intaktem Motor die Leuchte angehen würde (also weniger als 0,3 bar Öldruck vorhanden wäre) dann liegt aller Wahrscheinlichkeit ein anderer Fehler vor, denn sowenig Druck ist eigentlich nicht normal.

Den Golf 4 kannst du eh nicht vergleichen.

Bei 2er und 3er ist der von 0,35-0,45 auf 0,15-0,25 geändert worden. (braun auf blau)

am 21. August 2004 um 19:52

sssschieb mal wieder für einige, da das immer wieder kommt......

am 26. August 2004 um 20:48

------>PUSH<---------------------

Ich glaube so langesam kannst Du Dir das sparen....Wenn niemand mehr schreibt, dann solls halt so sein.

Und ob sich jemand, der sich neu dafür interessiert 28 Seite durchliest, möchte ich zumindestens bezweifeln :)

browi

am 27. August 2004 um 23:12

muß er auch nicht, es reicht, wenn er ab Seite 8 liest, solange es ihn interessiert.

Hallo Sterndocktor,

hab alles nochmal gelesen, aber trotzdem eine spezielle Frage: für die normalen VW- Diesel und TDs (TDIs) gibt es die Öl-Norm 50500 und für die PD ohne Longlife (ohne WiV) die Öl-Norm 50501.

Was genau sind die unterschiedlichen Anforderungen

(Druckstabilität, Scherfestigkeit ?) und welches ist die höherwertige Norm? (es gibt halt Öle nur mit 50500 und Öle , welche gleichzeitig 50500 und 50501 erfülllen)

Oder weiß jemand was präzises? (keine Vermutungen!)

ui das sind ja mächtige Infos hier, gabs bisher nur stückchenweise in anderen Threads, aber es haben sich ja einige als wahr herausgestellt.

Nun habe ich aber auch eine Frage.

Habe in meinem 2er das Öl was Totti auch benutzt von Praktiker genommen, kaum Ölverbrauch gehabt und das bei 140 tkm. In meinem Astra und meinem 3er Golf 1,8er Valvoline 5W40. Welches genau weiss ich nicht aber es gab immer nur eins von denen zu kaufen. nun mit diesem Öl ist doch ein Ölverbraucht messbar, sicherlich muss es auch so sein, aber du empfiehlst ja immer das Öl von LM, also bei dem Valvoline bleiben oder wechseln?

Bin mir nun gar nicht mehr sicher ob das VV auch ein HC ist oder ein VS.... steht jedenfalls VS drauf, was ja nix heißen muss.

mfg Micki

Hallo,

hatte in letzter Zeit sehr viel zu tun u. war dauernd unterwegs, so dass ich kaum Gelegenheit hatte, hier rein zu schauen u. zu schreiben.

@Smileymanni:

Die 505 01 kann man sowohl bei Dieselmotoren mit, wie auch ohne PD verwenden. 505 00 nur in solchen ohne PD.

Hochwertiger kann man bei der 505 01 nicht sagen. Nur anders. Hatt eine andere EP (Hochdruck)-Additivierung, um die PD-Einheiten (trotz der sehr hohen Druckspitzen) vor Verschleiß zu schützen! Bei Dieselmotoren ohne PD schadet das auch nichts, erforderlich ist es aber auch nicht (hier kommt es mehr auf die übigen Qualitäten an).

@Micki_23:

Leider wissen wir jetzt nicht, welches Öl von Valvoline genau gemeint ist. Falls es sich um das 5W-40er "SynPower" (= vollsynthetisch) handelt, dann ist das auch ein sehr gutes. Hat auch eine 502 00 u. 505 00-Freig. von VW.

Sollte es damit zu einem nennenswerten Ölverbrauch kommen, würde ich nächstes Mal das "Synthoil High Tech" (5W-40) v. LM nehmen. Dieses hat u. a. einen wirklich extrem niedrigen Verdampfungsverlust, so dass der Ölverbrauch kein Thema sein sollte (sofern der Motor nicht schon sehr stark verschlissen ist, und/oder schon mehr nach außen verliert).

Gruß

Ja genau ist das von dir angesprochene Öl von Valvoline.

Werde dann mal auf das LM umsteigen, danke für den Tip

 

Im Handel bei uns 43,- bei ebay 37, - mit Versand... geht ja noch.

 

mfg Micki

hallo sterndoktor,

hatte schon mal diese fragen an dich gepostet, sind vermutlich untergegangen, deshlab hier nochmal...

"erstmal kompliment und vielen dank für deine zahlreichen informativen postings.

habe mich unlängst auch mit dem thema auseinandergesetzt und nach dem "durchackern" dieses threads ein paar offene fragen an dich...

fahre selbst einen bmw bj. 2002, 2,5l R6 mit nun rund 50tkm und bei mir steht auch ein wechsel an.

bmw weist ausdücklich darauf hin, daß nur longlife01 öle eingefüllt werden dürfen. die wartungsintervalle für den motor betragen (nach anzeige) rund 25tkm bzw 2jahre, also das übliche.

nun meine frage, warum sind erstens relativ wenige öle nach bmw longlife01 zertifiziert?

bitte nicht mit der neuen longlife-spezifikation verwechseln, welche für die neuen valvetronic-motoren gelten und auch nur darein dürfen.

zweitens, warum ist das von dir empfohlene SYNTHOIL HIGH TECH 5 W-40 HD "nur" nach longlife98 freigegeben bzw. warum gibt es fast keine 5W-40 öle nach longlife01? zumindest konnte ich keine finden.

es gibt nur eine handvoll 0W-40 öle nach ll01 (darunter Mobil1, castrol, bp 7000 und noch eins, welches mir gerade nicht einfällt). die überwiegende zahl sind 0W-30 oder 5W-30 öle.

deine meinung dazu würde mich mal interessieren bzw. worin du die ursache siehst.

und, letzte frage, was hälst du vom bp visco 7000 und wie würdest du es im vergleich zum mobil1 0W-40 bewerten.

vielen dank im voraus."

und zusätzlich noch eine frage, was hälst du vom castrol formula slx (nicht das für vw) bzw formula slx longtec? frage deshalb, da es von alpina explizit empfohlen wird und selbst, so weit ich weiß, bei bmw beim alten m5 ab 03/2000 benutzt und auf jeden fall freigegeben wurde...

was mir bei dieser ganzen thematik einfach nicht in den kopf gehen will, ist dietatsache der benzinverdünnung bei den otto-motoren. ich meine, die ölwechselintervall explodieren regelrecht und speziell freigegebenen öle haben in der regel eine 0w30 / 5w30 viskosität. trotzdem "sollen" die keine probleme mit viel kurzstrecke / ölverdünnung durch benzin haben...

@9852147:

Hallo,

Motoröle mit einer BMW-LL01-Freig. gibt es eine ganze Menge. Praktisch jeder Schmierstoff-Hersteller hat eins im Programm. Nur 0W-40er sind nicht viele darunter. Grund: Spezifikation beinhaltet auch eine Visko-Vorgabe. Die meisten Schmierstoff-Herst. bekommen das nur mit 0-/5W-30 hin. Ein 5W-40er mit LL-01 kann es deshalb gar nicht geben.

Die 5W-40er "sterben" auf dem (deutschen) Markt eh leider über kurz o. lang aus. Kommen schon seit Jahren keine neuen mehr hinzu. U. die am Markt befindlichen sind in der Mehrzahl auch keine hochwertigen vollsynth, sondern nur (einfachere) HC-Öle. Grund: Aus Sicht der Marketingleute ist ein 5W-40er überflüssig, wenn man auch ein 0W-40er im Programm hat.

Die Norm für die Valvetronic-Motoren, nennt sich übrigens LL-01FE. Weil bei diesen der HTHS kleiner als 3,5 mPa.s ist, dürfen diese aber nicht in allen BMW-Motoren verwendet werden (nur in denen, für die ein solches ausdrücklich freigegeben ist)!

Das "Visco 7000" v. BP mit LL-01 ist kein eigenes Produkt, sondern das Castrol "Formula Power and Protection" (0W-40) in einem BP-Gebinde. Was mir an diesem nicht gefällt ist, dass es fast noch ein 0W-30er ist. Ist gerade noch so in den 40er Bereich rein gerutscht. 40er Bereich geht von 12,5 bis unter 16,3 mm2/s bei 100Grad Öltemp. 0W-40er Castrol ist 12,9!

Aus der Werkstattschiene von Castrol sind nur die aus der SLX-Serie vollsynth. Das 0W-30er Castrol "Formula SLX", ist übrigens wiederum mit dem Veedol "SYNTRON SAE 0W30" identisch! (Castrol u. Veedol sind nur andere Vertriebsschienen aus dem selben Haus). Das "Formula SLX LongTec 0W-30" hat aber keine BMW-Freigabe (nur von VW, GM, u. MB).

0-/5W-30er mit einer BMW (o. auch MB)-Freigabe haben alle ein ACEA A3/B3-Profil mit einem HTHS von min 3,5 (nur LL-01FE = HTHS 3,0 bis max. 3,5). Diese kann man mit den sehr dünnflüssigen 0W-30er mit ACEA-A1/B1/A5/B5-Profil (HTHS nur 3,0) von VW oder Ford nicht vergleichen. Erstere haben bei hohen Öltemp. einen deutlich stabileren Schmierfilm u. bieten auch bei hohen Temp. einen guten Verschleißschutz!

Wobei ich aber ein (echtes) 0W-40er auch einem 0W-30er mit ACEA A3/B3-Profil vorziehen würde (0W40er haben immer ein ACEA A3/B3-Profil). Die neuen Mobil 1-Öle (die mit "SuperSyn") würde ich auch der Castrol SLX-Serie vorziehen. Auch dem 0W-40er P a. P (welches fast noch ein 0W-30er ist)!

Das OW-40er Mobil 1 hat einen VI von 187 u. eine kinetische Visko bei 100Grad von 14,3mm2/s (0W-40er Castrol nur 173 u. 12,9). Das neue Mobil 1 ist vom gesamten Ölaufbau u. auch vom Additiv-Paket her eine ganze Qualitätsstufe höher einzustufen. Stellt so ziemlich das Maximum dar, was heute im Bereich Motoröl machbar ist!

Gruß

hallo sterndocktor,

so ähnlich habe ich es mir auch versucht zu erklären.

hier noch ein paar ergänzungen:

-laut liste gibt es doch 2 LL01-öle in der visk 5w-40, allerdings von agip und in D wohl schwer erhältlich

-was ich mit "wenigen" LL01-ölen meinte: bis auf castrol und einige andere haben die meisten hersteller immer nur ein LL01-öl im Programm

 

was gefällt dir grundsätzlich an einem 0w-30 nicht? ich meine, ob das öl bei 100grad 12,2 oder 13,5 mm2/s hat, ist doch eigentlich egal. wobei esterer wert natürlich weniger reibung bedeutet. entscheidend ist doch einzig, wie sich das öl im "hochtemperaturbereich" verhält (wie betrachten nur 30er vs 40er)... der hierfür geeignete hths-test ergab beim castrol slx einen wert von 3,6mm2/s, die ganzen 0w40 wiederrum werte von 3,7-3,9. daraus resultiert doch, daß ein hochwertiges 0w30er im oberen temperaturbereich weniger stark abfällt als ein 0w40er (hoffe, du verstehst, wie ich das meine...) zumindest näheren sich diese deutlich an.

ganz nebenbei, auf den amerikanischen mobil-seiten ist auch ein 0w30 mobil1-öl zu finden, welches laut hersteller die absolut beste hochtemp.-stabilität bietet, werde das nochmal genau raussuchen, bestimmt kennst du es aber schon...

habe gerade nochmal nachgeschaut, der hths-wert für mobil 1 0w40 beträgt exakt 3,6mm2/s, also genauso hoch wie für das castrol slx. müste dann nicht das castrol über 150grad besser sein als das mobil 1?

wie gesagt, ich versuche nur diese thematik zu verstehen... vielen dank schonmal.

deshalb meine frage, warum würdest du z.b. das mobil 1 0w40 dem castrol slx 0w30 genau vorziehen, wenn sich diese im obersten temp.-bereich sehr stark annähern.(hierzu noch ein link:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?s=&forumid=&threadid=2262

, da wird das slx auch explizit empfohlen, wie von so vielen anderen quellen auch...) bitte mißverstehe das nicht, möchte hier nicht meine meinung durchsetzten, möchte nur verstehen, nach welchen kriterien du deine gebildet hast, also bitte nicht übel nehmen.

und letzte frage, wie stehst du dem thema ölverdünnung durch benzin gegenüber, insbes. bei den langen intervallen...

Hallo Sterndocktor,

für Direkteinspritzer wie Mitsubishi's GDI Motore (Verkokungsproblem) hast Du ja schon mal das LM Synthoil HighTech und das Motul Xcess (beide 5W-40) wegen dem bei beiden sehr geringen Verdampfungsverlust empfohlen.

Die neue Frage ist: Wie sieht denn in dieser Hinsicht das Mobil 1 5W-50 und das Mobil 1 0W-40 aus (Rangfolge der Empfehlung)?

Danke + Grüße

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