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Unterschied Automatikgetriebe zum automatisiertem Getriebe

Themenstarteram 11. November 2014 um 9:29

Hallo in die Runde,

da in absehbarer Zeit ein neues Auto auf dem Programm steht, es soll kein Schaltwagen sein, beschäftigt mich die Frage was der Unterschied zwischen Automatikgetriebe und automatisiertem Getriebe ist.

Mich interresiert dabei weniger Aufbau und Wirkungsweise, sondern der Unterschied der sich für mich als Fahrer ergibt.

Vorteile...Nachteile...Bedienung....Haltbarkeit...Verbrauch...Wartung....Erfahrungen....Empfehlungen

 

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Das automatisierte Schaltgetriebe ist ein (durchaus akzeptabler) Kompromiss, wenn es nicht gerade um dasjenige im Smart geht. Es handelt sich technisch um ein konventionelles 2-Wellen-Getriebe, bei dem das Bewegen der Schaltklauen und das Bedienen der Kupplung von Servos übernommen wird. Vorteil: deutlich preiswerter zu realisieren als ein konventioneller Automat, und funktioniert auch mit schwächer motorisierten Fahrzeugen, da es gegenüber dem manuellen Getriebe keine Wirkungsgradverluste gibt. Nachteil: Es gibt in der Tat beim Schalten eine kleine Pause, die sich bei scharfem Bechleunigen bemerkbar macht - etwas weniger deutlich als beim manuellen Getriebe, da das Schalten an sich schneller geht.

Bei intelligenten Steuerungen wird beim Beschleunigen kurz vor dem Öffnen der Kupplung das Gas etwas zurückgenommen und nach dem Schließen der Kupplung wieder sanft zugegeben, damit die Schaltpause nicht zum Kopfnicken führt. Im Toyota Yaris funktioniert das jedenfalls ausgezeichnet. Auch das Rangieren beim Parken (selst an Steigungen) geht gut von der Hand.

Konventionelle Vollautomaten sind anders aufgebaut. Sie bestehen aus einem oder (heutzutage) mehreren Planetenradsätzen. Zusätzlich gibt es anstatt einer Kupplung einen hydraulischen Drehmomentwandler. Auf diese weise kann mit der entsprechenden Anzahl Gänge (Maßstab heute: 8 Gänge oder mehr) für alle Fahrsituationen ohne Zutun des Fahrers ein passender Gang gewählt werden, wobei der Wechsel der Fahrtstufe in der Regel für den Normalfahrer dann nur noch durch die Veränderung der Motordrehzahl wahrgenommen wird. Insgesamt also sehr komfortabel und bei modernen Automaten auch mit nur noch geringen Wirkungsgrad-Nachteilen behaftet. Dafür ist der konstruktive Aufwand größer, was man dann in Euro und Cent bezahlen muss.

Bei beiden Lösungen muss man als Fahrer im Regelfall nicht Eingreifen.

Die Doppelkupplungsgetriebe sind baulich eher dem automatisierten Schaltgetriebe ähnlich, können aber dadurch, dass sie quasi aus zwei halben Getrieben bestehen, den prinzipbedingten Nachteil der Schaltpausen praktisch vollständig ausgleichen. Auf jeden Fall eine interessante Lösung, die ebenfalls im Regelfall keines Bedien-Eingriffs bedarf und vom Komforterlebnis her eher dem Vollautomat nahe steht oder diesem ebenbürtig ist. Die Haltbarkeit scheint aber noch ein Problem zu sein.

Grüße

SpyderRyder

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Themenstarteram 11. November 2014 um 14:58

Zitat:

@RedRunner10 schrieb am 11. November 2014 um 15:29:05 Uhr:

Ich bin verwirrt wolltest du den Mazda nicht als Automatik? Schau dir da mal die Werte an, die sind viel schlechter als beim Handschalter.

Stimmt, Du hast Recht. Sorry.

Wie sind die Werte für die entsprechende Automatik ? In meiner Quelle sind leider nur die Werte für den Schaltwagen.:(

Schau auf Wikipedia oder auf der Mazda Homepage.

das 6Gang DSG von VAG ist haltbar?

Themenstarteram 11. November 2014 um 15:30

Zitat:

@RedRunner10 schrieb am 11. November 2014 um 16:13:31 Uhr:

Schau auf Wikipedia oder auf der Mazda Homepage.

Ok, habe auf der Homepage geschaut, ja, die Werte sind "schlechter" aber nicht schlecht.

Bei meiner Traumkonfiguration bin ich da auch schon knapp unter 30 K, ne Stange Geld.:eek:

Aber ich glaube wir weichen zum Thema "Kaufberatung" ab.

Ich denke zum Thema Automatikgetriebe und automatisiertes Getriebe habe ich mir nun meine Meinung gebildet.

Danke nochmal.

Zitat:

@StandArt schrieb am 11. November 2014 um 16:16:15 Uhr:

das 6Gang DSG von VAG ist haltbar?

Ja aber es ist schon etwas alt und hat einen relativ schlechten Wirkungsgrad.

na ich hab den "hast du Probleme mit dem 6 / 7 Gang DSG" Thread jetzt grad nicht im Kopf im Detail aber da sind sicherlich auch 6 Gang Probleme dabei ...

Die beste Kombinaton aus Haltbarkeit und Schaltkomfort bekommt man auch in der heutigen Zeit immer noch beim klassischen Planetengetriebe mit Drehmomentwandler. Nur dieses Getriebe ist in der Lage, verschleißfrei anzufahren (geht bei DSG, CVT und automatisiertem Schaltgetriebe nicht). Der Wirkungsgrad ist zwar nicht optimal, aber das bekommt man heutzutage einigermaßen in den Griff. Viele Fahrzeuge haben inzwischen mit Wandlerautomatik sogar einen leicht geringeren EU - Verbrauchswert im Vergleich zu dem gleichen Fahrzeug mit Handschaltung.

sooooo @bbbbbbb und dsa isses ja sowas hab ich gesucht und wollte VAG treu bleiben bzw bin es ja auch aber dsa bietet VAG nicht, oder hab ich etwas übersehen?

am 13. November 2014 um 12:47

Wenn der Verbrauch einer Wandlerautomatik vergleichbar zum Handschalter ist, muss sie aber eine Wandlerüberbrückungskupplung haben und ist dann nicht mehr verschleißfrei.

Ist aber relativ irrelevant, da man für den Mehrpreis einer guten Automatik alles was an einem Handschalter üblicherweise kaputt geht einmal wechseln kann, und öfter dürfte im Verlauf eines Autolebens üblicherweise nicht nötig sein.

Zitat:

@NoirDesir schrieb am 13. November 2014 um 13:47:55 Uhr:

Wenn der Verbrauch einer Wandlerautomatik vergleichbar zum Handschalter ist, muss sie aber eine Wandlerüberbrückungskupplung haben und ist dann nicht mehr verschleißfrei.

Jedes aktuelle Wandlergetriebe hat eine WÜK. Das Anfahren erfolgt immer noch berührungslos (Pumpenrad / Turbinenrad) im Ölbad, ist daher verschleißfrei - z.B. dann wichtig, wenn man oft am Berg mit Anhänger anfährt.

am 13. November 2014 um 13:32

OK, wenn man häufig mit einem schweren Anhänger rangiert bin ich bei dir.

Ein Drehmomentwandler hat noch einen weiteren Vorteil: Man kann das Drehmoment beim Anfahren bis zum Faktor 3 verstärken. Dadurch kann man mit wenigen Gängen trotzdem eine niedrige Drehzahl im höchsten Gang erreichen und das geringe Drehmoment am Getriebeausgang im dann lang übersetzten 1. Gang mithilfe des Drehmomentwandlers kompensieren. Deswegen haben Fahrzeuge mit Wandlerautomatikgetriebe, verglichen mit handgeschalteten Fahrzeugen, im Regelfall eine geringere Drehzahl im höchsten Gang, selbst wenn das Getriebe weniger Gänge hat.

@bbb...

Wie geht das mit der Drehmomentverstärkung um Faktor 3? Kannte das bisher nur mit rechnerisch (!) Faktor 2.

Gruß

Du wandelst Drehzahl in Drehmoment um. Das was jedes Getriebe macht ;)

Zitat:

@martins42 schrieb am 13. November 2014 um 14:42:08 Uhr:

@bbb...

Wie geht das mit der Drehmomentverstärkung um Faktor 3? Kannte das bisher nur mit rechnerisch (!) Faktor 2.

Gruß

Über die Drehzahldifferenzen Pumpenrad / Turbinenrad und einer bestimmten Form des Leitrades. Ist aber schon eine ziemliche Zeit lang her (Ende der 90er Jahre bin ich in der Berufsschule gesessen), falls Du von mir nun eine Formel erwartest. Den Faktor 2.4 schafften aber schon die ollen 3 - Stufen - Automaten, die man früher z.b. in V8 - bewaffneten Mittelklasselimousinen amerikanischer Bauart fand. Die Angabe "3" habe ich einem technischen Artikel entnommen, und sie klingt für mich plausibel.

Zitat:

@Provaider schrieb am 13. November 2014 um 14:45:25 Uhr:

Du wandelst Drehzahl in Drehmoment um. Das was jedes Getriebe macht ;)

Du hast leider nicht verstanden, was ich meinte. Bitte nochmal genau lesen (insbesondere die Sache mit der Gangspreizung).

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