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Turbine völlig out?

Themenstarteram 12. November 2007 um 11:14

Hallo Leute,

da ich mich noch nicht so wirklich mit der Materie Strömungsmaschinenkonzepte auseinandergesetzt habe, mir aber doch spontan einige Vorteile der Turbine als Generatorantrieb einfallen, hier mal ein Aufruf die verschiedenen Turbinenkonzepe als Hybridantrieb in einen PKW zu integrieren. Mir gefällt an sich die Version Turbine (Radial mit Vorverdichter) mit Wandlerverbindung (hydroch-mech nur für Hochlastbeschleunigung), ansonsten als reinen Generatorantrieb für Pufferbatterie, bzw. direkt Stromlieferung in die VIER Radnabenmotoren. Die Turbine würde also praktisch immer mit Optimaldrehzahl (wegen der NOx Werte im unteren Drehzahlbereich) laufen und Strom liefern. Wird die Turbine nicht gebraucht, schaltet sie ab und es geht im reinen e-Betrieb weiter, bzw. im Spritspar-Stadt-Modus. Die Turbine könnte mit modernen Einspritzsystemen im Vielstoffbetrieb arbeiten, dann wär's egal was reinkommt (natürlich würden Nachwachsende Kraftstoffe bevorzugt eingesetzt, Alkohol und Methanol wären sicher machbar).

Als Vorteile der Turbine als Generatorantrieb fallen mir ein:

- einfacher Aufbau, billige Herstellung (bitte nicht mit den Superpreisen aus der Flugtechnik verwechseln)

- Vielstofffähigkeit

- die Dinger halten ewig, weil kaum Verschleiß entsteht, es gibt kaum gleitende Teile

- es wird kaum noch Öl gebraucht (Luft gelagerte Läufer)

- Wartung? Luft und Krafstofffilter, vielleicht mal nen defekter Injektor - das war's!

- und...

Bei modernen Turbinen, sind selbst bei sehr kleinen Baugrößen hohe Leistungen möglich, da sollte doch im Bereich bis 200 kw was machbar sein.

Schreibt mal eure Meinungen, wäre mal echt spannend!

Grüße Balze

PS: Hatte letztenz irgendwas mit nem Amphibien-Roadster aus Neuseeland gelesen, weiß aber nicht mehr wo. DAS Ding hatte doch tatsächlich nen Turbinen-Hybridantrieb!

Beste Antwort im Thema

@ Drahkke

Wir brauchen unsere "Tüftler" siehe Wankel, Ringkolbenmotor, Stirling, usw.

Nur ist es halt so das nicht jeder theoretische Wirkungsgrad in der Praxis hält was er auf dem Papier verspricht.

Der schwere unförmige Eisenklotz Diesel hält seinen Platz weiterhin in LKW, Panzern, Lokomotiven und Schiffen. Zwar gibt es Panzer und Schiffe die Gasturbinen benutzen aber das sind a. immer Militärfahrzeuge und b. im Zivilbereich nur Versuchskaninchen die nach kurzer Weile wieder verschwinden.

Besonders im Schiffsantrieb sollte eine Gasturbine Vorteile haben. Sie haben sich aber nicht durchgesetzt.

Gasturbinenschiff 1970

Gasturbinenschiff Russisch und Englisch

Die Lokomotive mit Gasturbine

Während es einfach erscheint bei PKW von Verschwörung der Ölgesellschaften zu reden, ist das bei Eisenbahnen und Linien-Reedereien weniger einfach. Diese Firmen kümmern sich einen feuchten Kehricht um Verschwörungen oder Wirkungsgrade auf dem Papier. Die sind nur an der Bottom Line interessiert und da scheints zu hapern...

Gruss, Pete

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Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Leider wird dieses Forum nicht moderiert. In anderen Foren würde man solche Beleidigungen sanktionieren.

Ich sehe die Aussage nicht so hart wie du. Sicher ist die Formulierung, wenn man sie auf die Goldwaage legt, ein wenig grenzwertig. Aber der Ton im kompletten Postung macht für mich die Musik - und der ist keinweswegs beleidigend.

Gruß Tom

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Es macht mir keinen Spass mehr in diesem Fred.

Zitat:

""Einfach nur dagegen sein, weil man's selbst nicht kapiert und einen die Vorstellung schon überfordert""

Hier werden gegenteilige Meinungen, teilweise von Leuten kommend die in dem Bereich arbeiten, auf eine absolut beleidigende Art abqualifiziert.

"man es selbst nicht kapiert": Leser ist zu doof.

"einen die Vorstellung schon überfordert" : Leser ist megadoof.

Leider wird dieses Forum nicht moderiert. In anderen Foren würde man solche Beleidigungen sanktionieren.

Das diese formelle Kritik von dieser Stelle kommt, wundert mich überhaupt nicht. Geheuchelte Moderation als Waffe, um Leuten den Mund zu verbieten, ist ähnlich frevelhaft.

Der geneigte Leser mag sich über das Profil und Suchen die Postings des Herrn anlesen und sein Urteil bilden.

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Der geneigte Leser mag sich über das Profil und Suchen die Postings des Herrn anlesen und sein Urteil bilden.

Das ist ja jetzt vom Feinsten.

Moderation ist nicht mit Inquisition zu verwechseln.

Natürlich steht es jedem frei, diese öffentlichen Profile zu lesen. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich ein bischen subversiv, anarchistisch und garantiert kein biederer Obrigkeitsanbeter bin.

Ich möchte in diesem Zuhammenhang aber darauf aufmerksam machen, dass solche instrumentalisierten Rufmordkampagnien nach aktueller Gesetzeslage kein Kavaliersdelikt sind. Ich würde nicht empfehlen, auf diesem Eckkneipenniveau von Anschwärzung und Verleumdung weiterzugehen. Es ist in diesem Zusammenhang zwar total lächerlich, aber das kann auch mit Knast ausgehen.

Schönen Tag noch.

Lächerlich. Knast ;)

Niemand kann verhindern, dass ich mir auf diesem Wege gezielt die Postings eines Schreibers heraussuche um festzustellen wie und was er so schreibt. Wäre das strafwürdig, dann würde die Software diese Möglichkeit nicht hergeben :)

Gleichfalls einen schönen Tag.

Zitat:

Original geschrieben von Hydraulikmech

Der amerikanische Abrahams Panzer hat eine Gasturbine. Aber eigentlich nur deshalb weil die Amies zu dem Zeitpunkt keinen passenden Diesel oder Vielstoffmotor wie beim Leopard zur Verfügung hatten.

Da es eine Gemeinschaftsentwicklung war stimmt es ja so nicht ganz....

Die Ami's wollten eine Turbine (und ein paar andere Sachen), die Deutschen nicht, so einfach ist das...

Persönlich glaube ich nicht das eine Turbine im Auto viel Sinn ergibt.

Die Versuchung ist immer gross ein drehendes Bauteil als "einfach" anzusehen.

Beim Wankel ja auch.

Speziell wenn man der Idee mehrere Kolben gegenüberstellt die fleissig hoch und runter hüpfen müssen!

Gasturbine funktionieren sehr gut in Kraftwerken.

In Kriegschiffen wird es schon komplizierter und teurer....

Bei Verkleinerung auf 100 PS und weniger treten schwere Problem mit der Verbrennungsdynamic auf.

Trotz der theoretischen Komplizität ist ein 4 Takt Motor wesentlich billiger und einfacher zu bauen als eine Gasturbine.

Jetzt wo jeder auf den letzten Tropfen Sprit guckt, gebe ich einer Kleinturbine keine Chancen.

Gruss, Pete

 

 

Themenstarteram 10. November 2008 um 19:14

Hallo Leute,

na das nenn ich doch mal konstruktiv. Bis auf ein paar kleinere "Ausreißer" ist der Thread ganz friedlich geblieben!

Meine Erkenntnis aus der Diskusion:

Die Turbine ist noch nicht ganz tod, was mich freut! Die Dinger sind einfach spektakulär im Betrieb!

Was auch klar wird ist, das wenn schon Turbine, dann der Turbinen-Elektro-Hybrid- Antrieb als die einzig wirklich sinnvolle Variante und dann maximal für LKW in Frage kommt. Da wird aber dann wahrscheinlich eine Variante der Brennstoffzelle eher passen!

Na schauen wir mal, wie sich die Microturbine von Capstone weiterentwickelt!

Es kamen ja auch weitere tolle Ideen zur Sprache. Die Sache mit dem Stirling klingt aus Eco-Sicht auch nicht uninteressant, wenn auch nicht so spektkulär, wie die Turbine.

Zu erwähnen ist, dass leider so vieles bei den großen Automobilkonzernen bis zur Produktreife entwickelt wurde, was dann doch nicht gebaut wurde:

GM Turbine Car (der Urvater)

Toyota GTV (Gasturbine)

Volvo ECC (S80 Project mit Turbinen-Elektro-Hybride), bei dem frag ich mich wirklich, warum der nicht gebaut wird!

GM EV1 und EV2 (reiner Elektroantrieb)

und sicher viele mehr!

Wen wem noch was einfällt, ich schau ab und zu mal rein!

Grüße Balze

 

Mann, Mann, Balze!

Du bist mir ja ein Früchtchen. Zettelst hier was an, hast aber schon alle Ansätze durchdacht und verweist auf schon Probiertes. Du hast richtig erkannt, dass Volvo das beinahe richtigste Konzept betreiben wollte. Nicht in aller Konsquenz, aber ordentlich gelöst. Dass du hier ein Thema anschneidest und dann einfach mal ab und zu reinschauen willst, finde ich nicht der feinsten einer Art.

Gruß

Kryss

am 11. November 2008 um 10:10

Hallo,

ich bin neu hier, deshalb erst mal Grüße an alle.

Z. T. interessante Beiträge. Gibt es zu der im Volvo verbauten Turbine mehr Infos?

Gruß

Ralf

Themenstarteram 11. November 2008 um 11:35

hallo!

@kryss: ja, Asche auf mein Haupt! Aber der gute Wille war wirklich da öfter reinzuschauen! Ich gelobe hiermit Besserung!

kurz zum Volco ECC! hier ein link:

http://www.hybrid-autos.info/Volvo-ECC-1992.html

Das Teil kann man sich im volvo museum anschauen, echt ein hammer! es gibt auch videos bei youtube!

http://www.youtube.com/watch?v=7-TLYJyc5qM

DAS WÄRE FÜR MICH EIN AUTOKAUFGRUND!

Auch nicht schlecht: Der Honda FCX! Und der fährt sogar schon rum! ;-) 600 USD Monatsleasing? SOFORT!

http://www.youtube.com/watch?v=c-6B9jYQFm8

Da müsste man aber erst die Mineralölfirmen überzeugen, sich mit den E-Versorgern zusammenzutun.

Die durchgehende Wasserstoffversorgung, soll vom Weghören her, nur 3 Milliarden ( für Deutschland) kosten!

Also, KEINE Ausreden mehr! Go ahead!

Grüße Balze

Zitat:

Original geschrieben von Balze

...

GM Turbine Car (der Urvater)

...

GM ... EV2 (reiner Elektroantrieb)...

Das Turbine Car war von Chrysler.

GM EV2 ???? Hä????

Übrigens verbindet EV1 und Turbine Car das gleiche makabere Ende.

Beide wurden nach Auslaufen der (ca 3jährigen) Leasingverträge von den Herstellern wieder eingesammelt und bis auf wenige einzelne Exemplare* als junge Autos brutal verschrottet.

 

*

Ebenfalls wurde von beiden einzelne Exemplare wieder zum Laufen gebracht. Und einen EV1 kann man derzeit sogar in Deutschland bewundern.

am 11. November 2008 um 19:20

Zitat:

Die durchgehende Wasserstoffversorgung, soll vom Weghören her, nur 3 Milliarden ( für Deutschland) kosten!

ca. 60 Mio t Treibstoff wäre pro Jahr zu ersetzen. Pro 1 Mio.t kann man gegenwärtig ein Invest von ca. 1.6 Mrd.€ ansetzen (nur für die Erzeugung, die Distribution nicht eingeschlossen !).

Macht so um die 100 Mrd. Kosten.

Gruß SRAM

 

Themenstarteram 12. November 2008 um 9:49

Ähm, ja richtig! Das das Turbincar ein Chrysler war, peinlich!

Den GM EV1 gabs auch nur als EV1, hatte aber wohl zwei Ausbaustufen. In der Zweiten bis 2003, kam wohl eine verbesserte Batterie zum Einsatz.

Dazu dieses: http://video.google.de/videosearch?...

LEIDER GIBTS KEINEN PARAGRAPHEN GEGEN BLÖDHEIT UND VETTERNWIRTSCHAFT, TROTZDEM EINE ECHTE SCHANDE! DIE AUTOMOBILWIRTSCHAFT SOLLTE SICH WIRKLICH SCHÄMEN, DASS WIR SO FÜR BLÖD VERKAUFT WERDEN!

Auch wenn es ein wenig überspitzt dargestellt wird, aber es tut schon weh, wieviel Herzblut und welche große Chance da vernichtet wurde!

Ach ja, nur die Distribution für Wasserstoff allein sollte um die 3 Mrd. kosten, wobei wahrscheinlich am anfang eh Mix Systeme zur Anwendung kämen, bei denen aus Fossilen Brennstoffen im Fahrzeug der Wasserstoff für die Brennstoffzellen erzeugt werden würde.

@SRAM: Hmm, deine Zahlen sind recht heftig. Kann ich die irgendwo nachlesen? Kommt mir nen bisschen viel vor, da wir ja auch nicht die Neubaukosten aller Raffinerien in die Wagschale werfen. Die nutzen sich ja auch ab und werden im Intervall von ca. 10 Jahren praktisch neu gebaut. Das hatten wir hier in Leuna gerade, die haben in nem viertel Jahr das Teil im 24 h-System fast komplett neu aufgebaut! Sah aus wie ein krabbelnder Ameisenhaufen mit dutzenden Kränen!

Uns ist schon klar, dass es nicht von jetzt auf gleich die Ideallösung für alles geben wird. Oder?

Und sicher, es wird es auch Irrwege geben und Zwischenlösungen, aber wir müssen endlich anfangen wieder eine Führungsrolle bei innovativer Fahrzeugentwicklung zu spielen! Dieses ewige, aber da ist doch noch dieses und jenes Problem......, bringt uns in Deutschland mittelfristig schon nicht viel weiter! Wir haben global betrachtet, nur die Köpfe unserer Bürger als Ressource. Mit Bodenschätzen und Landwirtschaft können wir ja schon im Europavergleich keinen echten Staat machen. Der Globus wird, langfristig betrachtet und aus vielen Gründen in absehbarer Zeit elektrisch mobil sein. Die Frage ist nicht wann und wie, sondern nur "Wer entwickelt es?". Jetzt können wir blöd dastehen und mit den Händen in den Hosentaschen den anderen zuschauen, wie sie es angehen. Oder wir packen mit an und versuchen die Probleme ERNSTHAFT zu lösen.

Zum Thema ERNSTHAFT habe ich gerade Gestern einen Beitrag bei youtube gesehen, über das MB Project 700! Zu dem Ding fällt mir wirklich nichts mehr ein außer, typisch Benz! Riesengroß, voll am gesellschaftlichen Interesse vorbei (mit Sushi Bar und Kühlschrank), ein ganz typisches "Alibiproject"! Mit Benzinmotor der natürlich mindestens 6 l Benzin verbraucht! Haben einen Supermagermixkleinwagenmotor als Hybriden verbastelt........, zählt ganz sicher zu den Irrweg-ab-in-die-schublade-projekten!

Was'n das? Gibts nen Wettbewerb "Wer baut die sparsamsten Präsidenten/Direktionsfahrzeuge?" Hab ich irgendwas verpasst?

Wo ist den der Serienreife, deutsche (und nicht in Ungarn-Slowakei-Czechien-Spanien-Portugal-Belgien-Holland gebaute) Plug-in-Hybid-PKW?

Der Markt ist ganz sicher größer, als für den o.g.MB (eigentlich müssten alle Kleinwagenbesitzer mit Hauptstadtnutzung ein Interesse haben!)

Laut einer kleinen "Umfrage" bei 30 meiner Kollegen und Geschäftsfreunde müsste ein Fahrzeug so aussehen:

bequem bis sportlich

Golf bis PassatKombi Größe (alles was größer ist ist Direktions-Protz, Großfamilie oder Handwerkernutzfahrzeug)

was 50-100 km am Stück vollelektrisch fahren kann

an Steckdosen in Firma oder zu Haus (Parkhaus im Supermarkt) nachgeladen werden kann, bzw einen eigenem kleinen Stromerzeuger dabei hat (Methanol/LPG/Äthanol/Wasserrstoff, kurzfristig von mir auch aus mit Diesel oder Benzin betrieben)

SUV- braucht kein Mensch wirklich (und das sagt ein X5 Fahrer!!).

Man stelle sich vor, die Politikschafft/Gesellschaft schafft es, den Protzproll-Schalter in unserem (auch in meinem!) Kopf auf Vernunft umzulegen. Alle hätten das Bedürfnis sich einen neuen, umweltfreundlichen, leisen und viell. sogar ölfreinen PKW anzuschaffen der max. 150 km/h färt. Preisgünstige Mietsysteme für die individuelle PKW Nutzung (Urlaubs und Diestfahrten über besagten 100 km, Transport von Größeren Gütern- IKEA-Besuch!-) werden staatlich gefördert! Die Autobahn ein Ort des ruhig dahin gleitens (da muss ich doch gleich an meinen letzten USA Urlaub denken!), bei dem schon der Weg in den Urlaub Spaß macht. DAS wäre Fortschritt!

Und was kriegen wir: " Wer im nächsten halben Jahr ein Auto kauft, braucht zwei Jahre keine Kfz Steuer bezahlen!"

Das ist echte Innovationsförderung! Danke liebe Bundesregierung, dass ihr auch noch die pennende Automobilindustrie unterstützt!

Conti (?) entwickelt mit GM den Volt zu Serienreife, von VW & Co. kommt nur heiße Luft!

Cool wäre:Weltweite Ausschreibung! Summe X (wir haben zig Milliarden für Militärflugzeuge - Eurofighter, A400M- ausgegeben die wirklich keiner braucht!) für denjenigen, der in zwei Jahren in der ersten Stufe ein bezahlbares Plug-in-Hybrid Fahrzeug (Modulbauweise -Dreitürer bis Kombi like Golf) und in der zweiten Stufe optional mit logistischer Anbindung an Batteriewechselstationen (welche, für den ders ganz sauber haben will, zum Teil Solar und Windkraftgespeist werden könnten) konstruiert und zur Marktreife führt. Vielleicht besinnen wir uns dann auch wieder auf die Grundwerte des Automobilbaus und lassen Strom fressenden Firlefanz ( z.B. DCC, I-Drive, gekühlte Sitze, beheiztes Lenkrad) in riesenhaften Fahrzeugen einfach wieder weg.

„Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie.“ So formulierte es einst Albert Einstein.

 

Grüße Balze

Falsche Baustelle ;)

Das Problem liegt derzeit alleine in einem Punkt: Wo kommt die Energie her?

Plug-In und E-Auto sind tolle Ideen, verlagern aber erstmal nur die Probleme vom Auto zu den Stromerzeugern. Wasserstoff ist ja eine nette Sache, aber halt auch nur ein Energieträger, keine Energiequelle. Den Plug-In zu bauen ist kein großes Thema, das liefert dir wenn es sein muss in 1-2 Jahren jeder deutsche Hersteller. Die Frage sind die Folgeprobleme: Das Ding wird zum einen deutlich teurer und zum anderen müssen die ganzen Akkus irgendwo herkommen. Momentan kommen deren Hersteller und die Rohstoffgewinnung kaum hinterher. Von Notebooks über Handys bis Zahnbürsten ist immer mehr Technik auf Akkus angewiesen. Und lohnt der Plug-In finanziell? Angenommen der kostet 2500€ mehr als ein konventionelles Auto, spart man die Summe wieder ein?

Der F700 vom MB war keine Spielerei, warte mal die nächsten Jahre ab. Da werden einige Technologien kommen und mit 6l braucht dann eine S-Klasse das gleiche das heute ein Kleinwagen braucht. Der S-Klasse Hybrid kommt nächstes Jahr und braucht 7.9l im Mix. Ein Polo 1,6 6,9l. In den Segmenten hat sich in den letzten Jahren unbemerkt eine Menge getan. Und das sind Fahrzeuge die viele Kilometer abreißen.

Und warum gleich Passat Kombi? Das ist ein riesen Klotz von Auto um im Mittel 1,2 Personen plus Handtasche/Aktenkoffer zu transportieren. Siehe meinen Thread zu "Luxuskleinwagen". Ein Auto mit hohem Komfort und hoher Sicherheit konsequent auf 1-2 Personen plus Gepäck ausgelegt. Jeder Single oder jedes Pärchen ohne Kinder haben real gar nicht den Bedarf an 5 erwachsenentauglichen Sitzplätzen. Und ein riesen Kombi für 2 mal im Jahr Großeinkauf? Dafür hängt man sich mal einen Anhänger an den Kleinwagen.

Gruß Meik

Themenstarteram 12. November 2008 um 17:31

@Meik's190

Ok, wie schon gesagt: Ich hab die Universallösung auch nicht! Wenn ich sie hätte, wäre ich sicher Anwärter auf irgend einen Nobelpreis! ;-)

Nen kleiner Wiederspruch sollte aber schon erlaubt sein:

1. Das die Menge der zu beschaffenden Akkus das Problem sein sollen, glaub ich schlichtweg nicht! Bis jetzt haben die Menschen, vor allem wenn sie damit fetten Profit machen können, noch alles zustande bekommen. Siehe Kriegsproduktion im 2.Weltkrieg! Welche Massen an Produkten selbst unter wiedrigsten Bedingungen gebaut werden konnten, von welcher Seite auch immer.

2. Der Strom kann auch nicht das Problem sein, im Gegenteil, der Ladestrom für die Fahrzeuge wäre ja Hauptsächlich in der Nacht von nöten. Das Hauptproblem der Stromerzeuger heute ist ja, das man einen Kompromiss zwischen Spitzenzeiten und Nebenzeiten finden muss. Weswegen in Spitzenzeiten ja auch massenhaft Strom aus Frankreich (Atomstrom) eingekauft wird, um die teuren Kraftwerke nicht die meiste Zeit unter Wert laufen zu lassen. Kurz dazu, ich bin bekennender Atomstromfreund, dass ist aber ein ganz anderes Thema.

3. Benzin und Diesel kommt nicht fertig aus der Erde! Das Zeug frisst neben den Transport und Bereitstellungskosten auch in der Herstellung jede Menge Energie. Die Reaktoren für's Cracken laufen bei 500 Grad unter rel hohem Druck (20 -30 bar). Das gibts nicht umsonst, oft steht das Kraftwerk dafür direkt in der Nähe, achte mal drauf! Hier in Leuna ist es übrigens ein Monsterkohlekraftwerk von Vattenfall, das auf dem alten Buna Gelände 1996 neu gebaut wurde.

4.Ich glaub dir gern, dass deutsche Automobilhersteller die Kompetenz hätten ein Plug -in-Hybriden (zwischen Polo und Passat-Klasse, soll doch für jeden Anspruch was dabei sein) herzustellen! ABER SIE MACHEN ES EINFACH NICHT!! BLICKEN AUS DEM AUTOBAUEROLYMP AUFS NIEDERE VOLK UND LEGEN FEST WAS GEIL ZU SEIN HAT (Passat W10 zum Beispiel)! SIEHE S-KLASSEN-HYBRID! Was soll das, sind die Massen dazu verdammt ihr sauer verdientes in Kraftstoff zu investieren, um am nächsten Morgen damit zur Maloche zu kutschen? Mangeldes Kundeninteresse kann nicht der Grund sein, nen Pheaton/S-Klasse/7er BMW will ja auch nicht jeder fahren, In deren Entwicklung werden aber Milliarden gesteckt!

Wenn alle einfach ehrlich wären und sagen: Ach nee, wir verdienen mit unseren aktuellen Produkten genug Kohle und das Marketing wird (mit Hilfe der Politik) die geneigte Kundschaft schon weich klopfen. Die kaufen dann jeden als geil dargestellten Mist.

Es wird aber geheuchelt was das Zeug hält und anstatt vernünftige Projekte anzustoßen wird viel geredet und die 7er Wasserstoff / S-Klassen-Hybrid / Brennstoffzellenopel entwickelt, die dann natürlich alle kaufen werden. Ach nee, geht ja nicht, sind ja viel zu teuer!

Warum sollte eigentlich ein Stromer teurer sein, wie ein Benziner! Wenn das Teil max. 130 km/h mit bis zu 120 km Reichweite fahren müsste, wäre die Elektronik/ Mechanik ist Standartware, die Batterien sind auch schon zum vernünftigen Preis verfügbar (siehe EV1 Video). Man müsste nur noch eines:

NICHT REDEN, MACHEN!

Klar, in nen aktuellen Passat/5er/Vectra mit 1500 kg Leermasse, allen elektrischen Helferlein, 250 km/h schnell und dann 1000 km mit einer Tankfüllung. Da geht kurzfristig nix mit Plug-in-Hybrid. Aber das ist ja wohl hoffentlich auch nicht das Ziel! Oder?

Das ein Polo 3 L unbezahlbar war und trotzdem mehr verbraucht hat als ein alter Golf 1 Diesel, brachte ihm von selbst das Marktaus. So ein Wagen ist und war aber von VW auch nicht wirklich gewollt.

Aber du hast eigentlich recht, der folgerichtige Schachzug der Autoindustrie wäre zum Beispiel ein Stromgolf für 45 000 €. Könnte ich mir als Alibikarre schon gut vorstellen. Pflicht getan, weiter W12 verkaufen. Da würde mich dann wirklich mal ne Kalkulation für so ein Teil interessieren!

Entschuldige, aber das Thema bringt mich echt auf die Palme!

Grüße Balze

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