Stress mit Automatikgetriebe
Hallo,
unser kleiner macht leider den nicht unbekannten Stress mit dem Automatik Getriebe - sprich wenn er kalt ist springt nach ein paar Kilometern der vierte Gang raus - kurz vorher erscheint Anomalie Getriebe. Peugeot hat den Fehlerspeicher rausgelesen - und wirft als Fehler raus:
- Elektroventil
- Steuergerät
Der Schrauber meint da muss das Ventil raus - zusammen mit einem vorbeugenden Getriebeöl Wechsel lieg ich dann bei ca. 550 Euro.
Was mich nur wundert - es ist sonst immer von zwei Ventilen die Rede - sollte man hier nicht beide wechseln?
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29 Antworten
Gib doch bitte mal Fahrgestellnummer mit P-Code an, wenn du einen technischen Ratschlag möchtest.
P-code ist der den Peugeot ausgelesen hat?
Zitat:
@houndini schrieb am 5. März 2020 um 19:10:14 Uhr:
P-code ist der den Peugeot ausgelesen hat?
Treffer versenkt. :p
VF32DNFUR44841242 / 3003-529
den P-Code versuche ich noch rauszukriegen
Getriebetyp, z.B. AL4 ? Mit Glück ist der Gehäuseaufkleber noch vorhanden und lesbar.
Wo steht das?
Beim AL4 beispielsweise meist auf dem senkrechten schwarzen Blechdeckel vorn über dem Hydraulikblock, bei ZFs 4HP20 und jap. Typen eher unmittelbar auf dem Gussgehäuse
AL4 würde ich meinen
Zitat:
@houndini schrieb am 5. März 2020 um 10:39:00 Uhr:
Der Schrauber meint da muss das Ventil raus - zusammen mit einem vorbeugenden Getriebeöl Wechsel lieg ich dann bei ca. 550 Euro.
Was mich nur wundert - es ist sonst immer von zwei Ventilen die Rede - sollte man hier nicht beide wechseln?
Beim AL4 Automaten betreffen die überwiegend geschilderten Fehler meist die Modulationsventile. Davon existieren zwei, deren vorzugsweise ältere 50Hz Typen gerne mal Ärger machen und dann sinnvollerweise beide getauscht werden. Springt aber regelmäßig und reproduzierbar immer wieder derselbe Gang raus - und das zugehörige Schaltventil wäre die Ursache dafür - muss, wie dein Schrauber zutreffend vermutet, dessen einzelnes Schaltventil erneuert werden.
So oder so muss dazu der Hydraulikblock ausgebaut und ein Teil-Ölwechsel gemacht werden, je nach Ventil- und Getriebeversion auch noch die Steuergerätsoftware aktualisiert werden. Speziell Letzteres funktioniert übrigens nur online mit PSA-Vertragstools und legt die Empfehlung nahe, in einem solchen Fall besser gleich den Hydraulikblock zu überholen. Die reinen Materialmehrkosten für den kompletten Satz Dichtungen, Federn und Kleinkram halten sich im Rahmen, und auch die Mehrarbeit steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Risiko, mit Halbherzigkeiten über kurz oder lang erneut Störungen an benachbarter Stelle zu provozieren.
Zitat:
@houndini schrieb am 6. März 2020 um 15:39:14 Uhr:
AL4 würde ich meinen
Die Bilder zeigen das Motorsteuerteil. :):confused:
Du hast ein Modell mit Automatikgetriebe AL4 .
Ohne Angabe eines P-Codes ist das für mich hier nur Rätzelraten. Ob die Druckregelungsventile wirklich der Verursacher sind, sehr großes Fragezeichen. Dafür gibt es zu viele technische Tips zum AL4 Getriebe, könnte alles mögliche sein, aber wie gesagt, ohne P-Code Rätzelstunde.
Zitat:
So oder so muss dazu der Hydraulikblock ausgebaut und ein Teil-Ölwechsel gemacht werden, je nach Ventil- und Getriebeversion auch noch die Steuergerätsoftware aktualisiert werden. Speziell Letzteres funktioniert übrigens nur online mit PSA-Vertragstools und legt die Empfehlung nahe, in einem solchen Fall besser gleich den Hydraulikblock zu überholen. Die reinen Materialmehrkosten für den kompletten Satz Dichtungen, Federn und Kleinkram halten sich im Rahmen, und auch die Mehrarbeit steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Risiko, mit Halbherzigkeiten über kurz oder lang erneut Störungen an benachbarter Stelle zu provozieren.
Nachdem ich eigentlich am liebsten den ganzen Block von Haus aus rausschmeissen würde (nur a soll es das Teil nicht mehr geben und b kostet der mitlerweile 1200) ist die Überholung von dem Block Vielleicht ne interessante Variante. Wobei man dann ja im Prinzip auch das zweit gleich mit wechseln könnnte ;-)
Evtl. fahr ich nochmal zu ner zweiten Peugeot Werkstatt - der eigentlich kompetente und freundliche hatte gesagt, das er an dem Teil noch nicht gearbeitet hat. Da wäre bei ner Überholung dann wohl jemand besser der an dem Teil schon gebastelt hat. Vielleicht krieg ich so ja doch noch den Code raus.... :-)
@Emma: auf den Bildern kann man das AL4 lesen....
Es käme schon beinahe einem Lottogewinn gleich, in Vertragshändlerkreisen der 'Dreierbande' Renault/Fiat/PSA, in deren div. FZ diese Getriebe verbaut wurden, einen zu finden, der schon mal einen Hydraulikblock zerlegt, geschweige denn funktionierend wieder zusammengekriegt hat. Bestenfalls kennt man dort einen Getriebespezialisten, an den sich so'n Ding weiterreichen lässt. Der wäre unbedingt erste Empfehlung an alle, die sich die penible Fummelei nicht selber zutrauen.
Da in Verbindung mit Arbeiten an der Hydraulik ohnehin Öl gewechselt werden muss - mangels Wandlerablassschraube sowieso eine mehrstufige Angelegenheit, wenn's einigermaßen vollständig sein soll - wäre es evtl. einer Überlegung wert, in der nicht völlig unberechtigten Hoffnung auf Besserung zunächst einen Routine-Teilölwechsel zu machen und je nach Effekt erst danach zu entscheiden, ob der Block wirklich raus muss, oder dem Spuk nicht evtl. bereits mit ein, zwei weiteren Wechseln beizukommen ist.
Interssante Antwort - Du empfehlst eigentlich erst einen Wechsel bzw. eine Revesion um dann festzustellen, dass die das alle nicht können ;-) ich befürchte das die Variante Ölwechsel mich fast die Hälfte kostet von daher bin ich geneigt das Ventil gleich mitmachen zu lassen aber wie gesagt ich versuch mal den P-Code zu organisieren.
Zum hoffentlich leichteren Verständnis dessen, was mit der Antwort anscheinend nicht recht rübergekommen ist: Dir fliegt regelmäßig der 4.Gang raus, du weißt aber letztlich nicht so ganz genau, warum. Die Fehlermeldungen bieten dazu Fehlfunktionen im StG und/oder im Schalttventil an. Liegt der Fehler im StG, wird auch kein noch so neues Ventil ihn beheben, ist das Ventil die Ursache, spricht das zwar für dessen Funktionsstörung, aber nicht unbedingt dafür, dass das Teil selbst auch wirklich kaputt ist. Mit verbrauchtem oder überhitztem Öl eingeschwemmter Abrieb, alterungbetingter Viskositätsabfall unter kritische Grenzwerte etc. können bekanntlich ebenfalls zu derartigen Funktionsstörungen führen, Szenarien, bei denen - mit dem nötigen Quentchen Glück - mitunter ein Ölwechsel bereits ausreicht, den Fehler zu beheben.
Konstruktionsbedingt kann man aber bei den AL4/DP0-Automaten frühestens nach dem dritten Teil-Wechsel je ca. 4l vom einigermaßen vollständigen Austausch der insgesamt 8,5l Füllmenge sprechen, auf den im zuge einer Revision des Hydraulikblocks sicherlich kein vernünftiger Mensch verzichtet. Vor diesem Hintergrund die Überlegung, den ersten von ohnehin anfallenden mehreren Teil-Ölwechseln vor Eingriff in die Hydraulik zu machen. Bringt's nichts, entstehen dadurch keine Mehrkosten, bessert sich was, spricht es für eine realistische Chance, sich mit weiteren Teil-Wechseln Arbeiten an der Hydraulik ganz sparen zu können.
Apropos Kosten: Bei vernünftigem Einkauf gibt's Mobil LT 71141 für ca. 7€/Liter frei Haus. Ein Teil-Ölwechsel kostet mit knapp 30€ fürs Material also keine halbe Getriebereparatur;)