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Standheizung: Flamme bricht weg, wenn Glühkerze aus geht
Hallo,
seit einem Jahr habe ich mit der werkseitig verbauten Standheizung in meinem E93 folgendes Problem:
Die Standheizung geht an, die Verbrennung setzt ein, man hört das Gebläse gegen die Flamme blasen. Nach wenigen Minuten bricht oft die Flamme weg, die Standheizung läuft nach und bläst unverbrannter Diesel in Form von grau/weißem Nebel raus. Nach einem neuen Start kurz danach läuft die SH dann meist dann durch, bis ich sie abschalte (kann dann eine halbe Stunde laufen ohne Abbruch). Eher selten geht die Flamme auch nach dem 2. Start aus und erst der dritte Versuch ist erfolgreich. Ist zwischen den Startversuchen eine etwas längere Zeit, dann geht sie meist erst mal wieder aus...
Mit inpa habe ich einen Testlauf gemacht, welcher stets erfolgreich abschließt, da die SH ja anläuft und solange heizt, bis die Glühkerze abgeschaltet wird. Dann geht oft die Flamme aus und der Flammsensor meldet kurz darauf "keine Flamme" und die SH schält sich daraufhin ab. In die Störverriegelung ist die SH bisher nicht gegangen, da sie ja stets korrekt anlief und es erst nach Abschaltung der Glühkerze zum Flammabbruch kommt. Die angezeigten Werte der SH beim Testlauf sind meiner Meinung nach unauffällig. ISTA kommt ebenso zum Ergebnis, dass die SH in Ordnung wäre. Einzig aufgefallen ist mir, dass die Spannung, welche von der SH gemeldet wird, etwas niedriger ist als die ausgelesene Batteriespannung, das muß aber keine Bedeutung haben.
Zur Vorgeschichte: Während der Garantiezeit (Fahrzeug ist EZ 08, E93 320d) wurde die SH wg. defekt getauscht. Später wurde wg. der SH auf Garantie die Junktion Box getaucht, da diese die SH fehlerhaft ansteuern würde. Dabei wurde festgestellt, dass die SH davon schon einen Schaden davongetragen hat, obwohl sie noch völlig problemlos heizte. Deshalb wurde die SH dann zum 2. mal auf Garantie getauscht.
Die Probleme mit der ausgehenden Flamme fingen dann vor einem Jahr plötzlich zu
Begin der Heizperiode an (das war der 3. Winter für die SH). Ich habe das schon mit dem Motoraustausch im Sommer 2012 aufgrund des erfolglosen Versuchs des Steuerkettenumbaus in Verbindung gebracht, kann mir das aber dann doch nicht so richtig erklären. Andererseits haben die Leuchten es auch geschafft, das Auto ohne befüllte Klimaanlage aus der Werkstatt herauszugeben...
Die Frage ist nun, woran es liegen könnte, dass die Flamme wegbricht, sobald die SH die Glühkerze abschaltet? Warum läuft sie dann beim wiederholten Start kurz nach dem Abbruch dann meist durch? Ist der Brennraum vom Zuheizbetrieb verrußt? Wie kann eine Reparatur aussehen? Ich habe so manches über SH-Probleme gelesen aber dieses Fehlerbild habe ich per Suche nicht gefunden...
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16 Antworten
Hallo!
Sehr wahrscheinlich ist die Glühkerze verrußt oder der Brennraum - passiert, wenn man die Standheizung sonst nie nutzt und kurz anlaufen lässt im Sommer z.b. :)
Hatte einen ähnlichen Fall - ist übrigens sehr oft die Glühkerze defekt bei den SH.
Grüße,
BMW_Verrückter
Danke, auch wenn das meinen Verdacht leider bestätigt.
Was kann man bei einem verrußten Brennraum und Glühkerze machen? Kommt man an die Glühkerze zum Ausbau ran, ohne die SH ausbauen zu müssen? Ich vermute mal, die SH muß raus und zerlegt oder ersetzt werden?
Die Verbrennung der SH ist nach Start hörbar ziemlich unruhig.
In der Werkstatt werden die die SH sicher gleich austauschen wollen?
Ab welchen Temperaturen heizt die SH im Sommer zu bzw. nicht mehr zu? In ista gibt es eine Option, die SH als Zuheizer zu deaktivieren, nur müsste ich dafür erst mal ein Softwareupdate machen...
Danke für die Infos.
Die Antwort gilt auf jeden Fall für die Nachrüst-Lösung,
Dieser Fehler tritt dort auf, wenn Luft in der Kraftstoffleitung ist(undicht), und es könnte auch sein, das die CO Einstellung zu mager ist.
Die SH ist 2 Winter einwandfrei gelaufen, daher glaube ich eher nicht, dass es sich um eine Einstellungssache handelt. An Luft im Kraftstoffsystem habe ich auch schon gedacht, zumal vor gut einem Jahr wg. der Steuerkettenproblematik der Motor 3x ausgebaut wurde... Allerdings hätte ich gedacht, dass Luft im Kraftstoffsystem nach dieser Zeit raus wäre. Eine Undichtigkeit im Kraftstoffsystem müßte doch zu Kraftstoffaustritt führen, da da Kraftstoff über die Pumpe im Tank zugeführt wird oder täusche ich mich da?
Wenn an den Übergängen vom Kunststoff zum Verbinder kleine Undichtigkeiten vorhanden sind, tritt kein Kraftstoff aus, es wird dann nur Luft angesaugt.
Die Zuheizerfunktion, ist wie schon beschrieben, bei Kurzstreckenfahrt auch nicht günstig.
Ich weiß, dass die Zuheizfunktion für die SH wg. den kurzen Laufzeiten schlecht ist aber ich war eigentlich der Meinung, dass sie nur bei Temperaturen unter 5°C beim Motorstart anspringt und daher im Sommer nicht aktiv ist?
Wg. den möglichen Dichtigkeitsproblemen müsste ich mal schauen, was ich da unternehmen kann.
Wenn ich mit ista ein Softwareupdate mache, könnte ich den Zuheizbetrieb mit ista deaktivieren (möglicherweise nur über den Sommer) und dann im Winter konsequent mit der Fernbedienung die SH einschalten...
Beim Original Einbau wird im normalen Heizbetrieb nur der Innenraum aufgewärmt,
deshalb ist das Zuheizen auch nicht schlecht, weil der Motor wenigsten etwas Wärme erhält.
Das ist richtig aber im Sommer ist das Zuheizen nicht notwendig und im Winter ist es besser, schon einige Zeit vorzuheizen (damit die SH richtig brennt und nicht verrußt). Allerdings ist es selten vorgekommen , dass ich im Winter nur 2 km hin und 2 km zurück fahren mußte (Motor noch nicht ganz kalt), da wird die SH im reinen Zuheizbetrieb garnicht warm und lange Vorheizen leert die Batterie...
Weiß jemand, ob es eine Schwelltemperatur gibt, über der die SH als Zuheizer nicht mehr eingeschaltet wird und wenn ja, wie hoch die Temperatur ist?
So, ich habe es nun geschafft, die SH zum Laufen zu bekommen. Beim ersten Start ging die Flamme recht schnell aus, beim 2. Start lief sie immerhin, bis das Gebläse schon recht schnell lief. Die Verbrennung war deutlich hörbar ziemlich unruhig bis zum Abbruch. Beim 5. Start lief die SH dann ohne Qualm eine halbe Stunde durch (aufgrund der Temperatur und dem nicht ganz kalten Motor im Teillast). Mal schauen, wie sie in nächster Zeit startet. Komisch kommt mir ein bisschen vor, dass die Startprobleme eben Startprobleme sind, wenn das Brenngebläse erst mal mit voller Drehzahl läuft und die Flamme bis dahin nicht ausgegangen ist, stabilisiert sich der Brennvorgang und sie läuft dann ohne Abbruch bis zum Abschalten nach 30 Minuten. Daher liegen die Probleme vlt. Doch eher an einer Undichtigkeit im Kraftstoffsystem und nicht an Verrußung.
In einer Werkstattanleitung von Webasto für die Thermotop C habe ich für diese Startprobleme als mögliche Ursache einen defekten Brenner oder undichte Kraftstoffleitungen gelesen. Also auch hier wieder der Verweis auf undichte Kraftstoffleitungen. Da der Motor vor 15 Monaten ausgebaut war und die Probleme im Herbst danach angefangen haben könnte durchaus da was seine Ursache haben.
Mit Inpa habe ich auch die SH-Parameter ausgelesen und nichts ungewöhnliches bemerkt. Der Glühstiftwiderstand lag bei ca. 760 Ohm. Mit ista wurde im Probelauf zwar ein Flammabbruch dokumentiert bei den ersten beiden Startversuchen, aber schon letzten Winter war es so, dass die SH in der Regel erst ausging, nachdem die Überwachung beim Probelauf schon erfolgreich abgeschlossen war.
Ich habe nun einen Arbeitskollegen ausfindig gemacht, der mir die Standheizung zerlegen, reinigen und die nötigen Teile ersetzen könnte. Ausbauen kann er sie aber nicht, da er keine Hebebühne hat. Kann ich nun die Standheizung in einer freien Werkstatt ausbauen lassen und mit Brücken im Kühlkreislauf ohne Standheizung fahren, muss die Standheizung danach erneut codiert werden? Nach meiner Erinnerung kann eine Standheizung selbst in ISTA/P nicht programmiert oder codiert werden, daher vermute ich, dass die SH einfach ausgebaut und wieder eingebaut bzw. ersetzt werden kann und eine Codierung nur bei Nachrüstung nötig ist?
sehe ich auch so:D
Zusatz, nur bei Nachrüstung wichtig für die Klappensteuerung
Danke. Ich hab inzwischen einen Termin für den Ausbau, ich meine, das sollte keine große Sache sein. Mein Kollege bekommt dann die SH zum Herrichten. Auch mein Kollege hat mir empfohlen, die SH auch über den Sommer zwei mal pro Monat richtig heizen zu lassen um im Herbst Probleme zu vermeiden. Leider vergesse ich das immer wieder...
Die Standheizung war wohl nicht sehr verkokt, an der Einspritzdüse soll sich etwas mehr abgelagert haben. Vielmehr sei eine Dichtung an der SH defekt gewesen (beim Öffnen in Stücke zerfallen), so dass die SH Falschluft gezogen hat und daher die Flamme immer wieder Richtung Einspritzdüse zurückgeschlagen hat (daher die Verkokung dort). Sie bekommt nun nur eine neue Dichtung, alles andere ist in Ordnung...