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Sicherheitsfaktor altes Fahrwerk/Stoßdämpfer?

Themenstarteram 12. Mai 2017 um 21:04

Das das Fahrwerk nunmal Verschleiß unterliegt ist ja nicht unbekannt.

Unter anderen die Stoßdämpfer sind ja was das angeht ein Thema.

Solange Dicht wird beim TÜV ja schnell durchgewunken.

Nur heute hatte ich wieder ein kleines "Erlebnis" wo ich mich frage.

Wann wird ein altes Fahrwerk (dazu gehören ja nicht nur Stoßdämpfer sondern alles dazu) zum Sicherheitsfaktor?

Wie stark sind die Unterschiede in der Performance (Kurvengeschwindigkeit, Bremsweg) zwischen ausgelutscht und neu eigentlich wirklich?

 

Letztes Jahr auf meinem Arbeitsweg fuhr ich jeden Tag 2x die selbe kurvige Straße um über den Berg zu kommen der auf dem Arbeitsweg liegt. (lass es 100 Höhenmeter sein, der kurvige Teil hat vlt 50).

Mein Auto ist ein Opel Zafira BJ2006 mit jetzt 212.000km

Fahrwerk ist noch komplett original. Also nie irgendwas getauscht worden.

Und aktuell auch in Ordnung.

Zumindest nach den Mäßstäben die in Deutschland angewendet werden.

Die alte kurvige Strecke von der ich sprach bin ich mit dem Zafira jetzt lange nicht gefahren.

Dafür mit dem Peugeot 207cc meiner Eltern (60tkm) ziemlich oft.

Ich weiß.

Allein wegen Schwerpunkt schwer so direkt nicht vergleichbar.

 

Heute zufällig mit dem Zafira wieder die Strecke gefahren.

Erste Kurve 50km/h, alle Kurven danach auch (weil man die 50km/h sehr exakt hält wenn man im 4.Gang mit Schubabschaltung rollt) bis auf die schärfere Rechtskurve wo ich etwas gebremst habe.

Rein zur Vorstellungshilfe an welcher Geschwindigkeit ich die folgenden Eindrücke festmache

https://youtu.be/DaYMZxZ_M2c

(P:S, Ja Kofferaum ist nicht aufgeräumt :D )

Ich dachte echt im ersten Eindruck, ich würde Boot fahren! Ungelogen :D

So schwammig :D Null Rückmeldung. Jetzt nicht, dass kein Grip wäre. ;)

Halt einfach nur völlig unpräziese.

Man lenkt halt nur so pi mal daumen ungefähr.

Die A-Klasse meines Opas, gleich alt aber nur 1/6 der Laufleistung hingegen ist dagegen ne messerscharfe Rennsemmel :D

Und der Peugeot fühlt sich bei 55km/h noch viel viel besser an als der Zafira bei 50km/h

Subjektives Gefühl.

Defekt ist am Wagen nix.

Keine Angst. ;)

 

Daher.

Alte Fahrwerksteile und Stoßdämpfer. Allgemeines Sicherheitsrisiko?

Oder kalkuliertes geringes Betriebsrisiko?

Beste Antwort im Thema

Auf der Autobahn kann man fahrwerkfreundlich langsam fahren - oder eben bei hoher Geschwindigkeit - dann gibt's eine Menge "zu federn". Und wer 100.000 km im Jahr auf der Bahn abreißt, der will auch flott vorankommen.

Denn die Kräfte auf das Fahrwerk steigen mit v^3. Und auch in Kurven gehen dann beträchtliche Kräfte ins Fahrwerk. Nicht umsonst wird an Bodenhuckeln immer wieder die Geschwindigkeit per Tempolimit gesenkt. Zum Glück sind aber die Querrillen der DDR-Autobahnen weitgehend weg.

Noch gefährlicher als defekte Stoßdämpfer (Rad verliert den Bodenkontakt nach Bodenunebenheiten und springt noch recht lange, dann hat es natürlich auch keine Seitenführung in Kurven) sind IMHO brechende Federn. Und zwar dann, wenn sie so durchbrechen, dass ein scharfkantiges, abgebrochenes Ende sich um den unteren Federteller herumwindet und direkt auf die Lauffläche des Reifens drückt. Das schlitzt dann während der Fahrt ratzfatz den Reifen auf. Brechende Federn habe ich auch an jüngeren Autos in der Verwandtschaft erlebt: Passat B6 Hinterachse (ca. 6 Jahre, 180 TKM), Mazda 2 DY Vorderachse (11 Jahre, 90 TKM). Oft nach dem Winter: erst Steinschlag auf die Federn, dann geht da der punktuell der Schutzlack ab und das Material liegt frei, dann kommt Salzwasser dran, das frisst einen kleinen Keil rein (Rostflecken auf der Feder) und wenn der Keil tief genug ist und eine starke Belastung kommt, dann bricht die Feder meist an der ersten oder letzten Windung.

Ich denke gute Stoßdämpfer haben z.B. haltbare, wirksame Staubmanschetten. Wenn dann kein Schmutz auf die Teleskopstange kommt, dann rostet die nicht, der Rost zerfrisst die Dichtung nicht und es bleibt eben dicht. Evt. werden auch teilweise Edelstähle dort verbaut. Ich würde also in Materialwahl und Fertigung einen wesentlichen Einfluss sehen. Und den anderen in der Nutzung des Auto.

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Zitat:

@Grasoman schrieb am 15. Mai 2017 um 14:05:22 Uhr:

Brechende Federn habe ich auch an jüngeren Autos in der Verwandtschaft erlebt...

Gerade dort, teilweise auch ohne dass Rost im Spiel war. Denn steigende Federraten, wie sie bei heutigen, knüppelhart gefederten Autos üblich sind, erhöhen die Bruchanfälligkeit von Federn.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 15. Mai 2017 um 14:23:32 Uhr:

Ja, Federn neigen bei meinem Auto angeblich auch sehr stark zum Brechen.

Bis jetzt aber verschont geblieben.

Mache deshalb aber auch jeden Monat ne Sichtkontrolle. Bei mir wäre in den allermeisten Fällen die obere Windung betroffen.

Rost gibt es an den Federn zumindest keinen

Wobei Federn für kleine/gefragte Autos echt leicht zu bekommen sind (Schrotti oder neu) und Aus- und Einbau ist meist auch einfach. Da würde ich kein Risiko eingehen.

Die Federn von der HA am E46 haben z.B gern eine Neigung zu brechen. Prinzipiell empfiehlt es sich sowieso bei 200.000km das Fahrwerk inklusive Achsen einmal durchchecken zu lassen. Hier verbirgen sich oftmals Mängel oder ausgeschlagene Lager. Nur leider habe ich schon mit vielen Werkstätten die Erfahrung gesammelt, das denen nicht viel daran liegt diese "Mängel" frühzeitig zu reparieren und ältere Modelle in einem gepflegten Zustand zu erhalten.

Ich habe erst letzte Woche wieder den Satz gehört, das Spiel in der Aufhängung an älteren Fahrzeugen normal wäre und man solange weiterfahren soll, bis eine erhebliche Verschlechterung des Fahrverhaltens oder klopfende Geräusche einkehren. Scheinbar wollen diverse Werkstätten gar kein Geld mit solchen Reparaturen mehr verdienen und ich frage mich, wie solche überleben.

Selbst Vertragswerkstätten speisten das Fahrzeug meiner Bekannten, mit einem defekten Simmering an der Getriebeeingangswelle mit der Aussage ab, "es sei noch nicht so schlimm und man soll warten, bis ein Ölfleck unterm Auto auffindbar ist". Nur blöd das bis dahin das Getriebe trocken läuft und schaden nimmt.

Eine absolute Katastrophe .......

Themenstarteram 15. Mai 2017 um 17:39

Kenn ich so ähnlich.

Auf meine Frage bei der Werke ob nach 200.000km ein Getriebeölwechsel Sinn machen würde.

Antwort:

Ne eigentlich nicht. So lange keine Späne drin sind...

lol :D

 

Oder Auto meiner Eltern.

Poltert dass man denkt die Achse fällt gleich raus.

Ne, unbedenklich, wir haben nix gefunden, und der TÜV bei der HU ja scheinbar auch nicht :D

Zitat:

@Leon596 schrieb am 15. Mai 2017 um 19:39:25 Uhr:

Kenn ich so ähnlich.

Auf meine Frage bei der Werke ob nach 200.000km ein Getriebeölwechsel Sinn machen würde.

Antwort:

Ne eigentlich nicht. So lange keine Späne drin sind...

:D das bereitete mir eben ein Schmunzeln am Abend.

Habe da direkt noch einen:

Ich wollte meinen Unterbodenschutz an meinen 13 Jahre alten Bmw aufarbeiten lassen und wäre bereit gewesen, Trockeneis- Sandstrahlen, Lackierung und eine neue Wachsschicht zu bezahlen. Die hätten hier also viel Geld verdienen können.

 

Antwort:

Rost ist bereits vorhanden, aber ihre Vorstellungen sind sehr aufwendig. Nehmen sie eine Drahtbürste und schmieren sie UBS vom Baumarkt drüber.

Themenstarteram 15. Mai 2017 um 17:51

:D

Viele Werkstätten verstehen halt nicht warum es Leute gibt, die bei alten Autos noch wirklich investieren.

Einfach weil sie es nicht kennen da es 99% nicht machen

Man vergrault sich also die Kunden, die ihre alten Fahrzeuge noch pflegen wollen und der andere Rest des Kundenstamms verschwindet auch langsam, weil sie durch mangelnde Wartung ihren Alten nach Polen oder Afrika schicken müssen, sich einen Neuwagen kaufen und durch Garantieansprüche in die Vertragswerkstatt fahren. Gratulation.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 15. Mai 2017 um 12:14:53 Uhr:

Das sind dann meistens Fahrzeuge mit 100 tkm oder mehr pro Jahr. Die laufen meist auf der Autobahn, dort gibt es nicht viel zu federn. Ein Fahrwerk altern nicht nach Kilometern, sondern danach, wie oft es arbeiten musste.

Und deswegen war die alte A5 mit den "TackTack - TackTack" Betonplatten auch ein Fahrwerkskiller.

Bei meinem ehemaligen Escort hatte sich ein Gasdruckdämpfer hinten spontan verabschiedet. Führte dazu, dass der Fronttriebler bei einem Ausweichmanöner hinten in den Dreck auf dem Seitenstreifen der Landstrasse gekommen ist und sich spontan drehte. Mit neuen Dämpfern war der Wagen nicht wiederzuerkennen - saustabil. Die sterben in der Regel so langsam, dass man sich leider dran gewöhnt.

Auch bei meinem aktuellen Audi: Hatte den Verdacht, dass das Fahrwerk hin war. Ab zur Dekra auf einen Stoßdämpferprüfstand, kein negativer Befund. Trotzdem nach einem federbruch wenig später alles getauscht und beim Ausbau stellten sich zwei von vier Dämpfern als "hinüber" heraus. Auch hier - Wagen im positiven Sinne nicht wiederzuerkennen, eine "Normkurve" ging auf einmal mit 20 km/h mehr. Statt 70 waren 90 drin. Gleiche Reifen.

Stoßdämpfer sind Bauteile, dessen Funktion sich kontinuierlich verschlechtert und deshalb bekommt man es einfach nicht mit oder denkt, das Fahrverhalten sei normal. Ich habe bei 200.000km meine Stoßdämpfer tauschen lassen, obwohl sie optisch immer noch i.o waren. (Nicht undicht)

Oftmals erkennt man seinen Wagen, nach solch einer Investition nicht wieder.

Themenstarteram 15. Juli 2017 um 22:59

Bin gerade am Teile suchen.

Nochmal Gedankengang was man machen sollte wenn man Fahrwerk wieder frisch haben will.

Federn zumindest vorne

Stoßdämpfer rundum

Domlager rundum

Querlenker

Spurstangen

Koppelstangen

Fehlt was?

 

Habt ihr noch Tipps zu Herstellern?

Bei Stoßdämpfern und Federn bin ich geneigt Sachs zu nehmen.

Monroe ist auch ne alternative weil halt ein deutlicher Preisunterschied vorhanden ist.

Was haltet ihr bei sonstigen Fahrwerksteilen von Mapco oder Vaico?

Oder doch lieber Sachs/Meyle/Lemförder?

am 15. Juli 2017 um 23:39

Was is mit Bilstein? Die B4 Dämpfer und Federn B3 wenn ich net irre. Das is auch OEM ... und sonstige Lager Febi Bilstein..

Themenstarteram 16. Juli 2017 um 0:25

Dämpfer und Federn sind ja preislich von Bilstein quasi gleich wie Sachs.

Da ja schon Sachs verbaut war würde ich in dem Fall wieder Sachs nehmen.

Denke aber, dass Sachs/Bilstein qualitativ ja eh beide gleichwertig gut sind.

Mit sonstigen Teilen schau ich dann mal genauer nach!

Mit Bilstein B4 bist du aber etwas straffer unterwegs.

Hier bestelle ich immer

http://www.daparto.de/

Und hier die Übersicht bei Bilstein welche Dämpfer eingebaut werden.

http://web1.carparts-cat.com/default.aspx?...

@Leon596

Federn nur wenn Rostnester vorhanden sind, Stoßdämpfer würde ich Sachs oder KYB nehmen.

Domlager (Gummi) und Querlenker würde ich Lemföder oder TRW nehmen. Bei den Domlagern (Drehlager) wäre SKF meine Empfehlung. Bei Spur- und Koppelstangen geht auch Monroe aber vorzugswürdig ist Lemfürder bzw. TRW.

Meyle scheint inzwischen bei älteren Modellen auch nur noch Chinamüll zu labeln und umzuverpacken. Bei Mapco, Vaico und Febi .... solltest Du dir Knoblauch umhängen und ein "Radkreuz" nebst Holzpflock griffbereit haben. :D Das hält alles kürzer als der Preisvorteil es rechtfertigen würde.

Bilstein würde ich nicht in den Zafi einbauen. Wäre mir zu unkomfortabel.

Was fehlt sind Bremse und Radlager. Du pflückst schon alles auseinander. Dann fehlen zum Neuzustand nur noch Scheiben und Beläge (ATE) und Radlagersätze (SKF). Mehrarbeit dabei sind eigentlich nur die Radlager. Die Bremse müsstest Du ja trotzdem auseinanderbauen. Da kannst Du auch gleich neue wieder einbauen.

Video ist bei Aktion aber Pflicht. ;)

am 27. Juli 2017 um 12:23

@Leon596 Und? Dein Vorhaben schon in die Tat umgesetzt?

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