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Schweren Unfall gehabt - Appell an Autokäufer

Themenstarteram 6. Oktober 2016 um 19:10

Moin, ich dachte ich teile hier mal meine Geschichte von vor zwei Tagen.

Ich war ganz normal früh auf dem Weg zu Arbeit, als mir ein einen LKW überholendes Auto entgegenkam - trotz Sperrlinie, Kuppe, Linkskurve (für den UG), Regen und Dunkelheit.

Bremsen hat nichts mehr geholfen, es kam zur Kollision mit etwa 40-50% Überschneidung und jeweils etwa 60-70 km/h.

Drei Stunden später wurde ich ohne weitere Schäden aus dem Krankenhaus entlassen.

Denkt daran:

- 5 Sterne im Kleinwagen bedeuten absolut nichts, weil nur anhand anderer Kleinwagen gemessen wird. In einem Ka, Clio, Polo etc. wäre ich vermutlich jetzt Matsch. Lieber eine Nummer größer kaufen, als das dann mit der eigenen Gesundheit zu bezahlen.

- Die Sitzposition ist viel, viel wichtiger als man denkt. Ein Unfall kann einen immer treffen, und wenn dann die Sitzposition nicht hinhaut, können euch weder Gurt- noch Airbag helfen.

- Je länger die Motorhaube, desto besser :p

Schade um meinen E46, aber daran kann man jetzt auch nichts mehr machen.

Meiner Unfallgegnerin im Astra erging es deutlich schlechter, sie musste auch über Nacht im Krankenhaus bleiben.

BMW <3
Beste Antwort im Thema
am 6. Oktober 2016 um 20:49

Zitat:

@towe96 schrieb am 6. Oktober 2016 um 21:10:00 Uhr:

Lieber eine Nummer größer kaufen, als das dann mit der eigenen Gesundheit zu bezahlen.

Was ist denn das für ein Apell?

Mal sehen, der Up! Fahrer kauft sich einen Polo, der Polo Fahrer ein Golf, der Golf Fahrer einen Passat, der Passat-Fahrer einen Touarag und der Touareg-Fahrer einen Radpanzer.

Nun haben alle ein größeres Auto, aber immernoch trifft der aufgestiegene Polofaher auf einen größeren Golf, weil der ehemalige Polofahrer ja nun Golf fährt...

Mit Sicherheit hat nun jeder ein Auto, das für seine Ansprüche zu groß ist.

Wo soll dieses Wettrüsten enden? Bis wir alle das fahren?

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am 7. Oktober 2016 um 20:22

...da würd ich mal sagen, das sind erst Theorien.

z.B. bei der Masse und der Auflagefläche... vielleicht mal drüber nachdenken. Einfach mal die Formel für die Berechung der Reibungskraft angucken - für die Reibung ist die Größe der Auflagefläche egal, außerdem geht die höhere Masse in die Berechung der Reibung mit ein... ergo mehr Masse, höhere Reibung.

Achso ... deswegen haben vollbeladene Fahrzeuge also doch keinen längeren Bremsweg? Dann sollte ich der blöden Physik mal deine Erkenntnisse erzählen. Unter Umständen gleichen breitere Reifen die Nachteile des schweren Fahrzeugs wieder aus, aber generell gillt, je weniger Gewicht gebremst werden muss, umso besser.

Der blöden Physik brauchst du deine Erkenntnisse nicht erzählen.

In der Theorie gilt: Doppeltes Gewicht = doppelte Trägheit ABER auch doppelte Reibung (Reifen).

Gleicht sich beides aus, also ist das Gewicht irrelevant. Stimmt in der Praxis nicht ganz, aber kommt hin.

Die Formel mit der Reibung wird bei solchen Diskussionen oft ins Spiel gebracht. Ignoriert wird dabei, dass dir Formel nur für Gleitreibung gilt, nicht für Haftreibung, das ganze ist komplexer.

Gleitreibung gibt's seit ABS und ESP bei Reifen eher selten.

Zudem gilt sie nur für Festkörper, ein Reifen walkt aber.

Ich beiß lieber in Gummi (nein, nicht das ihr Schlawiner) als in Stahl.

Stahl = Festkörper (aua!), Gummi kein reiner Festkörper. Für ersteres gilt die Formel, bei letzterem wird es schwieriger.

am 7. Oktober 2016 um 20:55

...Du machst den Fehler ein Auto einmal leer und einmal beladen zu vergleichen. Wenn dann mußt Du den Kleinwagen mit einem schweren Wagen vergleichen und zwar bei identischem Beladungszustand. Schließlich ist eine Bremsanlage auf das Fahrzeugewicht abgestimmt!

Und in der Formel zur Berechnung der Reibung kann ich den Faktor Auflagefläche beim besten Willen nicht entdecken - z.B. Reibgungskraft = Anpresskraft x Reibungszahl oder Rollreibung = (Anpresskraft x Rollreibungszahl) / Radhalbmesser

siehe z.B. https://www.cnc-lehrgang.de/reibungskraft-berechnen/

Also ich halte das für ein Gerücht, das man in einem Auto mit langer Motorhaube sicherer ist als in einem Kleinwagen. Vielmehr kommt es doch auf das Baujahr an. Klar kann man keinen 20 Jahre alten Polo oder 20 Jahre alten Clio mit einem E46 vergleichen. Man sollte aber Bedenken, das ein alter Fiesta oder Polo vielleicht 700kg wiegt, ein moderner Polo oder Fiesta aber mal locker 1,2 - 1,3 Tonnen. Es kommt doch nicht nur auf die Knautschzone an, sondern darauf wie gut sich das Fahrzeug bei einem Aufprall deformiert und den Aufprall somit minimiert.

Zudem gibt es große Karossen, in denen der Fahrer aufgrund einknickender Säulen oder Eindringen von Teilen in den Fahrgastraum wesentlich gefährlicher sitzt als in manch einem Kleinwagen.

Was wenn der Gegner sich den Rat zu Herzen nimmt, sich eine dicke Karre kauft, ordentlich aufs Gas tritt und trotz durchgezogener Linie, Kuppe und Linkskurve überholt? Dann bräuchte man eben noch eine dickere Karre...

In der Theorie funktioniert´s und es ist niemand gezwungen Kleinstwagen zu fahren, nein, ein Kompakt- oder Mittelklassewagen ist schon in Ordnung, aber dieser Unfall hier, den hätte man auch in einem Kleinstwagen aus den 90er-Jahren recht unbeschadet überlebt.

Dient also nicht wirklich als Beispiel oder Beweis für was auch immer - dieser kleine Blechschaden.

PS:

Bezüglich Motorhaubenlänge einfach mal "Modus vs. 940" googeln. Freilich bietet bei zwei Fahrzeugen mit gleichem Technologiestand das mit der längeren Motorhaube in aller Regel mehr Schutz - das ist aber auch in aller Regel das schwerere und teurere Auto. Wen wundert´s denn?

Bei einem VW Bus mag´s dann wieder anders aussehen. Der ist schwer und sehr steif konstruiert, der bohrt sich dann eben tief in den Gegner, wenn möglich, außer eben der ist ein (alter) Smart, der wird weggeschubst (extreme Beschleunigungskräfte im Smart als Folge).

Ich bin froh, dass es auch noch Gegner für mich gibt, die mir nicht auf Anhieb beim kleinsten Fehler aus Eigenschutz das Licht ausknipsen.

Zitat:

@gast356 schrieb am 7. Oktober 2016 um 22:03:01 Uhr:

...interessant wird das Thema "möglichst großes Auto", wenn die Crashbedingungen in einem Bereich jenseits der Bedingungen bei den üblichen Crashtests liegen - z.B. bei Geschwindigkeiten erheblich über den bei Crashtests üblichen 30 km/h.

Je weiter man bei den Crashbedingungen in Bereiche kommt in denen Sicherheitssysteme, wie Gurt, Airbags, usw. usw. weniger oder nichts mehr ausrichten können, je weiter man sich in einem Bereich befindet, wo nur noch die knallharte Physik zählt, desto mehr kommt im Duell zweier Unfallgegner die höhere Masse des einen zum Tragen.

Des weiteren werden Crashtests gegen ein starres bzw. ein nur in einem gewissen Rahmen nachgiebiges Hindernis gefahren. Soll heißen, den Vorteil der höheren Masse und damit des größeren Impulses (= Masse x Geschwindigkeit) kann ein größeres Fahrzeug im Crashtest gar nicht ausspielen, da das Hindernis egal wie hoch der Impuls ist nicht nachgiebt.

In der Realität sieht das anders aus, im Duell schlägt die Physik und damit die Masse des schwereren Fahrzeugs gnadenlos zu... da "überleben" die Insassen des schweren Fahrzeugs auf Kosten der Insassen des zermatschten Kleinwagens.

Ausnahmen bestätigen die Regel, bei so Sachen wie Geländewägen mit Leiterrahmen -was ja eigentlich eine wirklich uralt antiquierte Konstruktion ist- siehts natürlich anders aus... aber deshalb hab ich ja auch bei meinem vorherigen Post nur große schwere Fahrzeuge mit aktuellen Konstruktionen genannt.

Und ja, den Audi Q7 hatte ich in der Auflistung neben MB M-Klasse, BMW X5 und Volvo XC 90 tatsächlich vergessen...

In Zeile 3 ist dein erster grober Fehler, dann geht es weiter........

Kann mich an einen Artikel in einer Auto Zeitschrift erinnern, wo ein Smart gegen eine S Klasse angetreten ist.

Klar, der Fahrer (Dummy) der S Klasse hat fast nichts abbekommen, aber der Dummy im Smart hat auch überlebt.

War 50/50 seitlich versetzt, wieviel KM/h weiß ich nicht mehr, muß in den 90er gewesen sein.

Am besten ist es gar keinen Unfall zu bauen :D NCAP hin oder her, ich würde einen 5er E39 bei einem Crashtest jederzeit einem UP! oder Polo vorziehen.

Sollte ich mir Gedanken machen, weil mein Saisonfahrzeug im NCAP katastrophal abgeschnitten hat und keine Airbags (ab Werk) hat?

Man weiß nie wie ein Unfall ausgeht. Ist es erstrebenswert, in einem 5 Sterne NACAP-Fahrzeug gerade so zu überleben und den Rest des Lebens mit Rollstuhl unterwegs zu sein?

Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 8. Oktober 2016 um 08:58:08 Uhr:

Kann mich an einen Artikel in einer Auto Zeitschrift erinnern, wo ein Smart gegen eine S Klasse angetreten ist.

Klar, der Fahrer (Dummy) der S Klasse hat fast nichts abbekommen, aber der Dummy im Smart hat auch überlebt.

War 50/50 seitlich versetzt, wieviel KM/h weiß ich nicht mehr, muß in den 90er gewesen sein.

50 km/h, also quasi nichts.

http://www.autobild.de/.../...smart-fortwo-gegen-s-klasse-5230744.html

https://www.youtube.com/watch?v=v708z67ALww

Man sieht wie der Smart schon steht bzw. zurückgeschubst wird, während die S-Klasse noch weiter in dieselbe Richtung fährt.

Der Smart wird also auf derselben Strecke von +25 km/h auf -5 km/h beschleunigt, während bei der S-Klasse eine Verzögerung von +25 km/h auf +5 km/h stattfindet (geschätzte Werte). Die Beschleunigungskräfte im Smart sind also hier schon um 50 % höher. Der Unterschied zwischen (grob geschätzt) 2 und 3 g mag irrelevant sein, aber wenn´s auf auf der Landstraße um 7 und 10,5 g geht, dann war´s das eben im Klein(st)wagen.

Das ist Physik - der eine hat einen dicken Schädel auf und ist etwas benommen, Gehirnerschütterung, der andere ist hin, nichts mehr zu machen.

Kein grober Fehler, so sieht´s aus. Die eigenen Schlüsse kann jeder selbst ziehen. Mein Apell:

Beim großen Auto sollte man sich SEINER Gefahr für andere jederzeit bewusst sein, also vernünftig fahren und den Notbremsassistent auf jeden Fall kaufen (sollte Pflicht sein und zwar nicht nur bis 55 km/h oder wo die Hersteller gerne die "technische Grenze" setzen).

Im realen Straßenverkehr ist natürlich in den meisten Fällen das gegenteilige Verhalten der Fall (eingebaute Vorfahrt und Vollkaskomentalität, je größer und teurer das Auto, desto ausgeprägter), aber lesen mag das hier ohnehin keiner.

Weitere Tests:

https://www.adac.de/infotestrat/tests/crash-test/gross_gegen_klein/

https://www.adac.de/_mmm/jpg/Audi_Fiat_350_24828.jpg

Tipp: Das Verletzungsrisiko auf der Rückbank des 500 liegt nicht am zusammengestauchten Auto, das bis zur Heckklappe verformt wird. :o

Wie das kleinere Auto "weggeschubst" wird sieht man auch hier:

https://www.adac.de/.../golf_gegen_gelaende.aspx

Ist aber alles ein alter Hut.

Edit:

Im Video zu Smart und S-Klasse steht, dass beide Fahrzeuge 50 km/h schnell waren. "impact speed" wären dann - meiner bescheidenen Meinung nach - aber 100 km/h. Prinzip ist aber dasselbe wie beschrieben.

Der Punkt ist schon richtig erörtert.

Die Autos werden "in Ihrer Klasse" getestet, dass ist das eine. Was also im Sangyong Rexton zum durchfallen führt, bringt im Clio 5 Sterne.

Vor allem aber werden sie gegen eine deformierbare Barriere gefahren, also müssen nur ihr eigenes Fahrzeuggewicht abbremsen. In der Praxis sieht das anders aus.

Wenn da ein 2 Tonnen Auto gegen ein 1 Tonnen Auto bei gleiche Geschwindigkeit fährt, dann bewegt sich das Unfallszenarium weiter in Fahrtrichtung des 2 Tonnen Autos. Der kriegt nämlich nur 1/3el der Kraft ab, der 1 Tonner 2/3el.

Kleines Beispiel:

Fahr mal nen Clio mit 50km/h vor die Wand. Der Cliofahrer wird dank 5 Sterne Technik sicher "geschützt".

Fahr mal nen Actros 40 Tonner mit 50km/h vor die Wand. Ergebnis: Fahrer von Ladung zerquetscht und Mausetot.

Nun fahr mal beide Autos voreinander, der Actros fährt danach mit 45km/h einfach weiter und hat nen Clio vorne drin stecken, auf den wirkt nicht die Belastung von 50km/h, sondern von 95km/h. Das Praxisergebnis ist, dass der Cliofahrer Mausetot ist...

http://images.google.de/imgres?...

Zitat:

@UTrulez schrieb am 8. Oktober 2016 um 10:37:20 Uhr:

. Ist es erstrebenswert, in einem 5 Sterne NACAP-Fahrzeug gerade so zu überleben und den Rest des Lebens mit Rollstuhl unterwegs zu sein?

So darf man aber nicht rangehen. Zum Einen kann man auch in einem Panzer schwer verunglücken, zum Anderen sprichst du faktisch jedem Behinderten die Lebensfreude ab. Die ist aber unzweifelhaft bei sehr vielen vorhanden.

Wo liest du das denn?

 

Es geht darum ob es erstrebenswert ist. Nicht darum ob behinderte auch noch Spaß am Leben haben können.

 

Auch wenn behinderte ein schönes Leben haben können, so ist die körperliche Unversehrtheit sicher immer anzustreben und nicht eine Behinderung.

Zitat:

@AcJoker schrieb am 8. Oktober 2016 um 12:14:55 Uhr:

Wo liest du das denn?

Es geht darum ob es erstrebenswert ist. Nicht darum ob behinderte auch noch Spaß am Leben haben können.

Es geht mir um den Unterton. Man kann so annehmen, dass man lieber tot wäre als mit einer Behinderung zu leben.

So verstehe ich diese Aussage auch und finde daran nichts schlimmes oder unnatürliches.

Jeder hat da seine eigene Einstellung.

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