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Schweissgerät

Themenstarteram 18. August 2005 um 13:45

Hallo,

 

ich habe mal ein paar Fragen an die Schweiss-Experten unter Euch:

-Welches Schweissgerät ist für den Hobbygebrauch sinnvoll (also zum Schweissen von Fahrzeugen/Karosserien) ?

- Z.B. Schutzgas, welche Stärke (A) ist nötig, bzw. was ist übertrieben, also reichen etwa 135A Maximalleistung oder sollte es mehr sein?

-Was ist von Fülldrahtschweissanlagen zu halten (funktionieren angeblich ohne Gas), reichen da 90A?

Vielen Dank für Eure Hinweise.

 

Gruß,

Donnerschlag

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30 Antworten
am 18. August 2005 um 19:15

Moin,

Ich bin absoluter Laie der Schweißtechnik. Eines weiß ich aber - es zählt nicht die Maximalstromstärke sondern die Minimalstromstärke. Du willst keine dicken Stahlträger verschweißen sondern dünne Bleche (Dünnblechschweißen). Schutzgasschweißgeräte haben den Vorteil gegenüber den Fülldrahtgeräten dass sie keine Schlacke auf der Schweißnaht/punkt hinterlassen. Eine Punktautomatik ist besonders den Anfängern sehr zu Empfehlen. Man übt ein wenig auf einem Blechstück und wenn man die richtige Einstellung gefunden hat kommen "wunderschöne" Schweißpunkte zu Stande. Ich schweiße zwar mit keinem Profigerät, aber ansonsten kann ich es empfehlen: Einhell SGA 175

 

Stefan

Themenstarteram 19. August 2005 um 12:57

Hallo,

 

wenn man vielleicht mal etwas Stärkeres schweissen will (z.B. Rahmen) kann ein bisschen mehr Leistung bestimmt schaden, ich glaube es kommt auch auf die Anzahl der Schaltstufen an, um die Leistung der Materialstärke besser anpassen zu können.

Dein Gerät von Einhell hat glaube ich 170A Max.Leistung und 6 Stufen?

Hat die Schlacke beim Fülldrahtschweissen negative Auswirkungen auf die Qualität/Haltbarkeit der Naht oder ist das im Prinzip egal? Immerhin kann man sich dann die Gasflasche sparen, die kostet ja auch einiges und muss immer wieder befüllt werden.

 

Gruß,

Donnerschlag

am 19. August 2005 um 15:49

Moin,

die Flaschenfüllung ist eigentlich recht ergiebig und auch nicht soo teuer. Das Fülldrahtgerät ist dem Schutzgasgerät im Schweißen unterlegen, dafür ist es aber wie du schon gesagt hast, viel günstiger. Wenn jemand wirklich wenig schweißt, dann lohnt sowas eher. Die 170A genügen eigentlich vollkommen, wenn jemand etwas stärkeres schweißt dann sollte er besser ein günstiges Elektrodengerät verwenden (da haben wir ein billiges, schrottiges Elektra-Beckum Teil - hält aber schon seit über 15 Jahren). Dem blutigem Anfänger (wie ich ;) ) kann ich wirklich nur die Punktautomatik ans Herz legen - ein geringer Aufpreis, der aber das Schweißen um einiges erleichtert.

Stefan

@OL38

du erzählst den armen @Donnerschlag aber ganz schönen Stuss!!

Der maximale Schweißstrom eines Gerätes (170A) bedeudet,daß du stärkere Materialien verwschweißen kannst.Je stärker der Strom,desto stärker kann das Material sein.Runterregeln bis auf 20/30 Amp kann mann ALLE !!! In meiner Firma habe ich ein Gerät,was 350 Amp Schweißstrom bereit stellen kann und damit schweiße ich Bleche,die gerade mal 0,5mm dick sind,aber auch Stähle mit einer dicke von 30mm !!

Außerdem hat Fülldraht mit Schlackerückständen genau so viel zu tun,wie ein Oldtimer mit 'nen A300 !!

Fülldrahtschweißen ist eine Art "Schutzgasschweißen für Arme".Da ist praktisch das Schutzgas im Schweißdraht eingearbeitet.Das System ist aber selbst für Hobbyschweißer unbrauchbar !!

Schlacke entsteht nur beim Elektrodenschweißen und wird sowieso und grundsätzlich von der Naht entfernt.

Wer mit Elektroden Dünnblech (min 2mm),ohne "Lochbrand" schweißen kann,ist ein wahrer Künstler !!Ich schaff das (noch)nicht!!

Für den Hobby-und Heimbereich empfehle ich Markengeräte aus dem Baumarkt.Güde oder Einhell,wobei ich persönlich von Einhell gar nix halte,weil die auch nix abkönnen.Für 2-3 Hefter pro Jahr mögen die gehen,aber bei etwas härteren Einsätzen geben die ganz schnell den Geist auf.Güde ist da etwas robuster.(eigene Erfahrungswerte!!)

Wenns dann etwas mehr in Richtung Profigerät gehen soll,dann ist Elektra Beckum ganz gut zu vertrauen und wenns dann noch etwas härter zur Sache geht,dann kommst du um Lorch nicht vorbei.Das ist aber immer vom Gebrauch und vom Geldbeutel abhängig.

Und noch etwas - Schweißen kannst du nicht aus Büchern lernen,das muß dir einer näherbringen,der das kann !!! Du kannst dabei soviel falsch machen,wie du dir gar nicht vorstellen kannst!!

Noch 'ne Frage an @OL38:

wie hoch stellst du die Durchflussmenge des Schutzgases ein??

@Donnerschlag

also nimm ein Schutzgasgerät und wenn du nur an deinem Oldie was brutzeln willst,dann reichen 140A völlig aus.

Es gibt eine einfache Faustregel:

ca.40-60 Amp = 1-1,5mm Materialstärke

ca.60-80 Amp = 2-2,5mm Materialstärke

wichtig ist auch,WAS du unterinander verschweißen willst.

Willst du 1mm Blech auf einen 5mm Träger verschweißen,dann mußt du natürlich mit einer höhern Stromstärke rangehen,sonst verschmilzt das Material nicht miteinander,sonder "klebt" nur übereinander und hält nicht !!

Wie schon gesagt,aus Büchern ist das nicht lernbar,außer eventuell das Prinzip.

Themenstarteram 20. August 2005 um 19:16

Hallo Henry,

 

das war sehr informativ. Derzeit brauche ich das Schweissgerät nur um 2-3 Schweißungen vorzunehmen, daher wollte ich auch nicht allzuviel ausgeben. Ich hatte da ein Gerät von varstroj gefunden das beides kann, also Schutzgas und Fülldraht, dann hätte ich erstmal mit Fülldraht geschweisst und bei Bedarf später vielleicht noch eine Gasflasche dazugekauft.

Aber wenn Du meinst Fülldraht sei absolut unbrauchbar, dann werde ich mich eher nach Einhell und Güde umsehen. Bei einem Baumarkt hatte ich auch ein recht günstiges Gerät gefunden, von einer 'Hausmarke', das könnte man gleich mitnehmen und müsste nicht auf den Versand warten, nur ist mir diese Marke bisher nicht unbedingt durch Qualität aufgefallen.

Heute habe ich allerdings auch Elektroden für Dünnblech gefunden, das wäre eigentlich noch günstiger, da ich bereits über ein Elektroschweissgerät verfüge. Der Durchmesser ist 1.6mm, nur weiss ich nicht, wie dünn dann das Blech sein darf und ob das wirklich praktisch auch so einfach funktioniert.

 

Gruß,

Donnerschlag

vergiss das mit den Elektroden,wenn du Autoblech schweißen willst !! Übliche Schweißdrahtstärke mit Schutzgas bei Dünnblech liegt bei 0,8mm !! Wir verwenden 1mm-Draht für Schweißungen ab 10mm !!

Elektrodenschweißen wenden wir noch nicht mal mehr im Anlagenbau an !! - Das ist was für Werften !!

Auch mit den NoNameBilligMüll aus dem Baumarkt !!

Hast du schon mal überlegt,ob es nicht sinnvoller ist,wenn du dir jemanden suchst,der schweißen kann und auch das Equipment hat,als billigen 3.Welt-Schrott zu kaufen ???

Glaube es mir bitte!! Der NoName Kram,den LIDL und Co. anbieten,lohnt noch nicht mal einen Gedanken daran,wenn du ernsthaft was arbeiten willst.

Wenn du aber gerne "Lehrgeld" zahlen willst,dann tu,was du für richtig hälst.Ich habe jedenfalls das "Lehrgeldzahlen" hinter mir und vertraue lieber auf gute Ratschläge von "Wissenden" und auch auf Markengeräte......der ganze Billigschrott ist wirklich keinen Gedanken daran wert !!! Es gibt auch "Marken",die günstig sind !!

am 20. August 2005 um 20:41

henry: der OP kam in dieses Forum, um genau um den Rat der Profis zu fragen...brauchst ihn doch nicht gleich so runterzufegen. Ich würde gerne gesehen haben, wie du mit dem Schweißen anfingst...warst sicher kein Stück besser. Also erklär ihm doch einfach sachlich die Lage. So schwer kann's doch echt nicht sein.

Themenstarteram 21. August 2005 um 11:45

Das schweissen können ist nicht das Problem, dafür habe ich jemanden, es mangelt nur am Equipment, jemand fremdes holen bringt nur Probleme, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Und da derzeit nur wenig zu schweissen ist und es sich auch nicht um einen Hochpreisklassiker handelt, dachte ich, dass es die billigste Lösung tun sollte. Wenn ich mir eine Ausrüstung für 500 oder 1000 € hole und dann zweimal damit schweisse und es dann stehen lasse lohnt sich das irgendwie auch nicht. Ideal wäre eigentlich ein Leihgerät, aber bisher habe ich in meiner Gegend noch niemanden gefunden, der soetwas anbietet.

@avaurus

sollte ich jemanden auf die Füsse getreten haben/sein,dann bitte ich um Entschuldigung - leider ist es meine Art direkt und gerade heraus zu sein.SORRY

Das Schweißen habe ich bereits in der Lehre (1976-1978 im Osten) lernen "müssen".....Ich behaupte nicht,daß ich Profi bin,aber was mir bereits von "selbsternannten Hobbyschweißern" unter die Augen kam,entbehrt jeglicher Daseinsberechtigung.Selbst vor Rahmen,Tanks und Achsen haben manche Leute keinen Respekt und brutzeln munter drauflos,ohne Ahnung vom Schweißen,geschweige denn vom Materialverzug zu haben. *KOPFSCHÜTTEL*

@Donnerschlag

ich will dir keineswegs unterstellen,daß du das Schweißen nicht kannst oder erlernst,aber bedenke bitte,daß ist nicht so einfach wie einen Schraubenschlüssel zu benutzen.Du mußt erst einmal gewisse Grundlagen,wie Materialkunde,haben,damit du auch richtig an die Sache rangehst.Wichtig,auch bei Anfängern,ist das Equipment!!! Nichts ist schlimmer,als wenn ein "Anfänger" mistiges Equipment hat.Mit Geräten,die nichts taugen,kannst du als Anfänger überhaupt nichts machen.Selbst Profis bekommen eine dicken Hals,wenn sie Schrott benutzen müssen !!!

Glaube es oder lass sein.

Wo bist du denn zu Hause,ich könnte dir eventuell hilfreich unter die Arme greifen,wenn es die Entfernung zulässt..

am 21. August 2005 um 20:09

geht doch :).

am 15. September 2005 um 13:21

Es gab vor Jahren, ich glaube vom TÜV Rheinland, mal ein kleines Buch zum Schweißen an Karosserien, das wär das Einzige, was ich empfehlen könnte. Darin steht beschrieben, wie man Bleche und Karosserie / Rahmen sachgerecht vorbereitet, anpasst und verschweißt. Ansonsten hilft nur ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN .... Die "Gott gebe daß es klebe !"-Mentalität hilft hier nicht weiter.

Zu den Geräten: Wer billig kauft, kauft zweimal ! Das gilt bei Werkzeug allgemein, bei Schweißgeräten aber scheinbar ganz besonders.

Teurere Geräte stabilisieren den Lichtbogen z.B. mit Leistungselektronik, Schlauchpakete sind auswechselbar, Trafos hochwertig isoliert, das Ganze staubunanfällig gekühlt, usw.

Schutzgas-Schweissgeraet

 

Hallo Donnerschlag

wenn Du zufällig im Großraum von Nürnberg - Lauf wohnst, könnte ich Dir ein Gerät leihen.

Auch ich habe anfänglich mit 1,5mm Elektroden brauchbare Ergebnisse auf 0,8mm Bleche erhalten,aber immer mit 2x schweissen ,1.mal nur das Material anbringen.Hielt aber.

1981 bekam ich mein erstes SG -Gerät.Eins von EINHELL für 280DM ,hat 4Stufen + max 105A,habe ich bis heute.Nur wer damit mal geschweisst hat,geht nie wieder auf Elektrode.Mit diesem Gerät habe ich 4 Autos restauriert,von denen ich noch 2 habe.Vollauf zufrieden.Etwas später auf Aluschweissen umgerüstet,geht auch-aber da sind 105A doch zuwenig.

Ein zweites bis 170A kaufte ich mir viel später-nur für Alu.

Das 1.Gerät(280DM!!) immer noch für Dünnbleche im Einsatz,für dickere Bleche nehme ich Elektroden.Ist wg.dem Gas billiger und draussen(Gartenzaun)eindeutig besser bei Wind ect..

Nur bei SG muss man nicht nur fragen mit welchem Draht(SG 2 o.3),sondern auch mit welchem Gas geschweisst wurde.Ich erwähne das deshalb,weil die angesprochenen Fülldrähte eigentlich nur für Montagearbeiten entwickelt wurden,wo das Schutzgas mal für ein paar 1/10s vom Wind verblasen werden kann und darf,aber nicht für dauergasloses schweissen.Denn das eigentliche Geheimnis des SG-Schweissens ist der Gleichstrom-ohne Umhüllung mit basischen,sauren oder ä.Material kann man auch blanke WIG-Drähte verschweissen und wieder abkloppen,da spröde und unbrauchbar.Aber es geht.

Mein Ergebnis: ein ruhig billigeres SG-Gerät,aber wo man auch E.-teile dafür bekommt.Man benutzt eh' nur die unteren Leistungsstufen,jedoch die Einschaltdauer kann man mit einem billigen Ventilator aus dem Bad- baubereich deutlich erhöhen.Mit meinem 280DM Gerät und Ventilator schweisse ich auf Stufe 3 (2-3mm Bleche) die ganze Nacht durch bis der Arzt kommt.

am 28. Mai 2006 um 17:40

Hallo,

ich bin auch grad auf der suche nach einem Schutzgasschweißgerät für meinen "oldtimer" Golf 2!!

Habe das Einhell SGA 190/3 mit 180 amp. in betracht gezogen, da ich weiß, das ich für Einhell auch ersatzteile bekomme.... Ich habe auch ein Gerät von varstroj gesehen, aber da weiß ich halt nicht, ob ich auch mal ein Schlauchpaket nachgekauft bekomme...

Ein Elektroden schweißgerät haben wir zum beispiel, womit ich zum beispiel schon kleinere löcher in einem Auspuff zu geschweißt habe, natürlich immer nur vorsichtig einen schweißpunkt setzten(mit etwas dickeren elektroden, dafür hat man dann auch gleich etwas mehr material drauf...) und dann die schlacke abschlagen..Muss man natürlich sehr vorsichtig sein...

Hat evt irgendwer erfahrung mit den Einhellgeräten, ausser die hier schon beschriebenen...

Gruß

Henning

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