ForumFiat
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Schlechter Ruf von italienischen und französischen Autos

Schlechter Ruf von italienischen und französischen Autos

Fiat
Themenstarteram 27. März 2013 um 19:26

Hallo Leute!

 

Mich würde mal interessieren, warum Leute im Internet immer noch meinen, ein italienisches Auto würde schon im Prospekt rosten und Franzosen seien unzuverlässig.

Schauen wir uns doch den Fiat 500 an, der sich verkauft hat, wie warme Semmeln und das immer noch tut.

Wir haben in der Familie einen Fiat und einen Renault und die beiden laufen wie eine 1.

In der Pannenstatistik waren die ach so zuverlässigen VW genauso weit hinten wie Fiat.

 

Meine Fragen: Warum haltet sich der Ruf bis heute an?

Werden die TÜV-Berichte gefälscht?

Danke

Beste Antwort im Thema

Ein schönes Thema, zu dem ich gern etwas beisteuere. Ich war mal Händler einer französischen Marke und kann hier einiges berichten - ich schreibe jetzt zwar über Franzosen, doch kann man das auch auf italienische Autos beziehen!

Französische Autos sind nicht pauschal schlechter als deutsche Fahrzeuge, geraten aber aufgrund ihrer relativ niedrigen Neuwagenpreise oft in Hände, die einfach ein preiswertes Auto suchen und kein besonderes Verhältnis zu Fahrzeugen haben, sie nur als Gegenstände oder nötiges Übel ansehen. Das betrifft aber eigentlich nur französische Modelle bis etwa Mittelklasse; alles, was darüber liegt, also die C6-, VelSatis/Latitude- oder Peugeot 508/607-Klasse, kommt eher in die Hände von Überzeugungskunde, die meist schon viele große Franzosen hatten und aus Prinzip nie einen vergleichbaren BMW, Audi oder Mercedes kaufen würden, etwa weil sie an Frankreich Land und Leute lieben und Wert darauf legen, sich von der Masse abzuheben - solche Leute investieren durchaus Geld in fachgerechte Wartung und Pflege, und fahren diese Autos auch meist sehr lang. Genauso lang werden die großen Franzosen dann auch beim Vertragsbetrieb scheckheftgepflegt.

Es hängt immer von der Pflege des Besitzers ab, wie lang ein Auto fährt, und die typische Franzosen-Nutzerschaft (außer bei größeren Autos wie 605/607, Safrane, VelSatis, Avantime) gehört leider nicht zu den Vorbesitzern, von denen man gern gebrauchte Autos abkauft: Ignorierte Kontrolllampen, überzogene Wartungsintervalle und somit eine Notwendigkeit zahlreicher Reparaturen nach kurzer Zeit sind da praktisch vorprogrammiert.

Der typische Franzosen-Fahrer kleinerer/preiswerterer Modelle ist wie gesagt so einer, der eigentlich alle Wartungen ignoriert und spätestens ab dem 3. Jahr nichts mehr machen lässt, nur sparen will und menschlich gesehen grundsätzlich alles besser weiß. So einer, der noch frech reagiert, wenn man ihm sagt, dass er die Mängel doch selbst verantwortet, wenn er nichts machen lässt, Werkstattaufenthalte scheut, Reparaturen grundsätzlich nur billig selber etc. "hindübelt" und auch wegen solchen Sparwüten, die man nicht nachvollziehen kann, teilweise nach relativ kurzer Nutzungsdauer oft ernsthafte Probleme mit dem TÜV bekommt (siehe Dacia Sandero, der faktisch ein Renault ist).

Wird der "teure" Golf etwa oftmals mehr als 15 Jahre lang scheckheftgepflegt und kommt wegen jeder Kleinigkeit in die VW-Werkstatt oder zumindest zu einem Kfz-Meisterbetrieb, muss der "billige" Mégane beispielsweise in der Regel nach drei Jahren maximal, spätestens nach Garantieende, ohne periodische Wartungen auskommen und bekommt allenfalls gelegentlich Öl nachgefüllt - wenn es die Anzeige meldet, dass einzufüllen wäre. Denn von sich aus tut so ein Franzosen-Fahrer meist gar nichts. Es gibt auch hier Ausnahmen, aber die bestätigen die Regel!

Wird der Wagen dann aber, weil man ja nie etwas machen ließ, einmal etwas teurer und es geht an einige Reparaturen, wird der Fahrer sehr wütend - natürlich hat in diesem Falle nur das Auto die Schuld.

Das geht dann so: Zuerst wird der örtliche Renault-Händler aufgesucht und verantwortlich gemacht für ein "schlechtes Auto", dann wird in der Regel sobald in einem Internetforum über Renault geschimpft und nicht selten macht man auch den Importeur verrückt. Selbstredend betreibt so jemand dann auch bei jeder Gelegenheit nachdrücklich, wo er nur kann Anti-Werbung für Renault und behauptet dabei von sich, er habe "das Auto immer vorschriftsmäßig gepflegt", also alle zwei Jahre zum TÜV gebracht und gelegentlich vielleicht mal nach dem Öl geschaut...

Weil das dann dermaßen laut publiziert wird, spricht es sich herum, das ist alles, so kommen auch Vorurteile zustande, französische Autos seien qualitativ minderwertig, wenig haltbar, unzuverlässig etc.!

Ähnliche Probleme sind auch der Auslöser für das schlechte Abschneiden neuer Dacia-Modelle beim TÜV! Solche Wagen werden gekauft, weil sie für wenig Geld gut ausgestattet, einigermaßen modern und recht komfortabel/flott sind - und entsprechend wie Gegenstände behandelt. Pflege ist hier ein Fremdwort - viele Franzosen-Fahrer sehen sie als unnötige Ausgabe, als herausgeworfenes Geld oder gar als Abzocke zum Wohl des Händlers an!

Ich hatte, was ich immer wieder gern erzähle, vor vielleicht zehn Jahren einmal bei einer Kundin (sie fuhr einen R19) einen Zahnriemenriss; als der Riemen riss, stellten wir über das Scheckheft fest, dass das wohl noch der Original-Werkszahnriemen gewesen sein musste, der nun gerissen war! Weder konnte sich die Frau daran erinnern, dass er mal gewechselt wurde, noch konnte ein Wechsel belegt werden. Ich erinnere mich, dass das Serviceheft nach der ersten oder zweiten Inspektion endete, und so früh wird noch kein Zahnriemen ersetzt, es sei denn, man erreichte das Kilometerintervall.

Die Frau besaß dann sogar noch die Dreistigkeit, mir ins Gesicht zu trutzen: "Zahnriemenwechsel sind doch nur Abzocke und Geldmacherei, damit Sie was verdienen!" - und das ist kein Einzelfall; der typische unzufriedene Renault-/Franzosenfahrer wird sehr schnell renitent, sieht seine eigenen Pflegefehler nie ein und sucht die Schuld, wenn was ist, generell immer woanders: Beim Auto selbst, beim Händler oder bei dem Importeur. Ich habe Geschichten erlebt in all den Jahren!

Deswegen empfehlen sich bei einem jeden gebrauchten Franzosen, auch wenn sie technisch in der Regel sehr robust sind, was auch auf gern beschimpfte Autos wie etwa den Renault Laguna zutrifft - ich kannte einen 1995er mit zuletzt fast 400.000 Kilometern, der immer noch in dritter oder vierter Hand lebt und zuverlässig dient - ausschließlich konsequent lückenlos scheckheftgepflegte Exemplare, bei denen immer alles erledigt wurde.

Möchte hierzu noch etwas aus den 70er-Jahren aufwärmen:

Schon bei nahezu fabrikneuen Autos aus Frankreich, die wir damals ausgeliefert haben, gab es je nach Serien und Modellreihe kaum ein Teil, das nicht kaputtging. Ganz schlimm war hier der Renault 14; ich erinnere mich an viele Reparaturen an fast neuen Wagen mit wenigen tausend Kilometern, Nachbesserungsarbeiten im Umfang der 1000-Kilometer-Einfahrinspektion und frustrierte Kunden, was bei einem so jungen Auto damals nie hätte sein sollen. Damals gab es eine heute unvorstellbare Garantie über nur sechs Monate für Neuwagen, die noch einiges verschmerzen ließ, aber dann ging es erst richtig los. Solche Mängelriesen haben die Beziehung vieler Kunden zu der Importmarke auf eine sehr harte Probe gestellt; nicht wenige haben wegen so einem Auto die Marke gewechselt und betrachten Franzosen mitunter bis heute kritisch.

140 weitere Antworten
Ähnliche Themen
140 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von elchfahrerin

hi

nicht ganz richtig!

alleine die ersatzteile koste teilweise das vielfache siehe z.b. bmw

gruß

Gilt dann aber für Karosserie Teile. Standard Dinge wie Öl-, Pollen-, Luftfilter bekommt man eigtl. immer auf dem Freien Markt am günstigsten.

Zitat:

Original geschrieben von elchfahrerin

Zitat:

Original geschrieben von fiat169

Wichtiger als der Ruf der Marke ist es eine zuverlässige, gute und faire Werkstatt zu haben ( oder selber Schrauben zu können ) ! Dann ist die Marke egal !

hi

nicht ganz richtig!

alleine die ersatzteile koste teilweise das vielfache siehe z.b. bmw

gruß

...und am besten ne freie Werkstatt ! Auf alle sichtbaren Teile gibts in Deutschland noch den Schutz, dass sie nicht nachgebildet werden dürfen, alle unsichtbaren Teile sind in freien Werkstätten um Welten günstiger und teils sogar besser!

Von 1999 bis 2009 brauchte ich mich bei meinem Marea nur um Verschleiß und Wartung kümmern.

Mit meinem jetzigen "VW-Renner" hatte ich in den ersten 3 Jahren Probleme, die mir jede Freude am Wagen verdarb; vom Rost an dieser "deutschen Qualität" -sorry, meiner kommt aus Mexico- wollen wir mal hier nicht reden!

Sicherlich, Fehler werden überall gemacht.

Somit habe ich derart viele VW-Brillenträger erlebt, dass ich mich über Nichts mehr wundere.

Mein Resümee:

Der schlechte Ruf ist unberechtigt und ist ein Vorurteil der Meisten.

 

am 31. März 2013 um 7:41

Gerade zufällig einem Vergleichtest für den Lancia Delta gelesen (ich zitiere wort-wörtlich):

"Allerdings muss man im Lancia die unangenehmeren Materialien in Kauf nehmen und auch die Verarbeitungsqualität..."

Ja, klar, dieses billige und minderwertige Leder-Alcantara-Misch-Masch oder diese Discount-Leder-Imitat-Zeugs namens Paltrona-Frau ist absolut nicht zu empfehlen. :rolleyes:

Da nehmen wir doch besser ein Auto von...-Moment, wer hat meine Brasilien-Reise gesponsert und für eine Wochefür meine Frau ein Gratis-Auto gestellt?- ach so, ja genau...:p

Erinnert mich noch an einen Test von Mittelklasse Kombis der vor einigen Jahren in der Autobild in mehreren Ausgaben erschien. Der Passat und der Mondeo waren Punktgleich bzw. lagen sehr dich beieinander. Daher war die Redaktion so kreativ und erfand eine Note die bisher in keinem Vergleichstest Verwendung fand. Die Note hieß "Raumgefühl", was auch immer das sein soll. Jedenfalls bekam der Passat hier als einziges Fahrzeug volle Punktzahl. Wesentlich größere Fahrzeuge wie der Opel Vectra oder eben der Mondeo bekamen hier deutlich weniger Punkte. Aber allein schon einen rein subjektiven Punkt wie Raumgefühl zu benoten, finde ich nicht gut. Jeder empfindet da anders.

Hallo

Es ist leider so, das viele Käufer sich ihre Entscheidungshilfen zum Kauf eines bestimmten Modells aus der sogen. Fachpresse holen. Wir da ein Modell oder Hersteller gelobt oder bekommt die meisten Punkte, ist das für viele ein Werturteil, das einen nicht unerheblichen Einfluss auf die spätere Wahl des Kaufgegenstandes hat.

Wer selbst die nötige Sachkenntnis hat, wird mit anderen Maßstäben an diese Kaufentscheidung gehen als ein Leihe, der eben nur nach Image, Äußerlichkeiten, Preis oder PS-Zahl seine Entscheidung trifft.

Was auch feststellbar ist, das sich mittelfristig bei manchen Hersteller, das früher sehr gute Image zum Schlechten und das bei eher verrufenen Marken sich zum Guten gewandelt hat, nur manchmal sind diese vermeintlichen Qualitätseinstufungen immer noch in den Köpfen der Leute.

Tests von Fahrzeugen in Zeitschriften ersetzen eh keine Probefahrt. Ich wette wenn einige mal über den Tellerrand schauen würden, würden sie aktuell ein Fahrzeug einer anderen Marke fahren.

Ich fahre die Fahrzeuge, die mir optisch gefallen und preislich in dem gewünschten Bereich liegen, grundsätzlich Probe. Dabei kann man viel besser differenzieren ob der Wagen einem zusagt.

Anno 2004 schwankte ich zwischen dem Polo, dem Fabia und dem Punto. Alle gefielen mir sehr gut und waren Preislich höchst interessant. Daher alle Probe gefahren.

Der Polo hatte die zu diesem Zeitpunkt neue FSI Maschine mit 86 PS verbaut, welche ich bei der Probefahrt als "Schnarchlahm" empfand. Die Vergleichsweise gefahrene 100PS Maschine hatte auch gefühlt keinen Bumms. (subjektives Empfinden!)

Beim Fabia fuhr ich gleich die 1.4 16V mit 101 PS Probe. Auch dieser Motor überzeugte mich nicht wirklich, so dass ich danach noch den 2.0 mit 115 PS gefahren bin. Dieser Motor war sehr gut, allerdings war mir der Verbrauch zu hoch.

Beim Punto fuhr ich direkt den 1.4 mit 95PS Probe. Der Motor war sehr drehfreudig und fühlte sich spritzig an. Da auch hier das Gesamtpaket stimmte, wurde es letztlich der Punto.

Hallo

Meine Entscheidungsfindung beginnt erstmal mit der emontionalen Auswahl, gefällt mir ein Auto, dann geht es als nächstes darum, reichten mir die Fahrleistungen und wie ist die Verarbeitung. Um das herauszufinden, mache ich mit den verschiedenen Motorstärken eine ausgibige Probefahrt, dabei schaue ich mir das Fahrzeug in Ruhe mal genauer an.

Ein weitere wichtiger Punkt ist der Preis, sollte sich das Opjekt der Begierde, sich nicht in dem Preisrahmen bewegen den ich mir vorgegeben habe, wird entweder gar nicht gekauft, oder eine Nummer kleiner.

Neue Modelle kaufe ich grundsätzlich erst, nach einer Wartefrist von 12 -15 Monaten. Das hat sich bisher immer gelohnt, die Kinderkrankheiten bei meinen Neuwägen waren überschaubar.

Ich habe in meinem Leben bis jetzt 3 Autos der Marke Fiat.

1. einen Fiat Tipo 2L 16V Vollausstattung. Diesen hatte ich gekauft (ich glaube EZ1990) da war er 2 Jahre und hatte 15.000KM

Der Wagen stand wirklich und nicht gelogen länger in der Werkstatt als auf meinem Hof !!

es fing an mit einem Fehler im ABS. Sporadisch leuchtete die ABS Lampe auf. 2 Fiatwerkstätten waren ratlos un versuchten ca. 3 Wochen den Fehler zu finden. Dann kam eine rollende Werkstatt aus Italien und fand den Fehler eigentlich recht schnell und reparierte Ihn. beim LOSFAHREN VOM HOF der Werkstatt ging plötzlich der 3. Gang nicht mehr. Da die Jungs aus Italien noch da waren schauten die gleich nach und meinten es wäre ein Getriebeschaden. Also neues bestellt und geweartet und gewarten und gewartet dauerte ca. 2 Monate bis es da war. Danach kamen nur Klienigkeiten wie Schiebedach defekt, Fensterheber defekt, Tacho defekt. Dann eines Tages vibrierte der Motor sehr stark. Fehler Motorausgleichslager defekt. Bis die da waren ca. 4 Wochen. 2000KM später Ansaugbrücke gerissen 6 Wochen Öieferzeit und nach nochmal 5000KM kapitaler Motorschaden. Lieferzeit des Motors 6 Monate......

Zum Glück hatte ich eine Garantie extra dazu gekauft die alle Schäden zahlen musste aber das Auto stand von 1,5 Jahren ca. 1 Jahr auf dem Hof des Händlers.

2. War ein Fiat Multipla Diesel den ich NEU gekauft hatte. Der hatte eigentlich nur Kleinigkeiten wie Feder vom Fahrwerk gebrochen, massive Lackfehler (wurde neu lackiert) Ein paar Motorprobleme, Radio defekt, Steuergerät defekt wurden aber alle auf garantie gemacht stand aber trotzdem min. einmal im Monat beim Händler auf dem Hof.

3. Ein Fiat Grande Punto mit Automatic. Meine Frau fährt Ihn zur Zeit immer noch und bis jetzt haben wir folgendes: Rost hat Haube und Heckklappe (Kulanz) Automatikgetriebe Gang springt raus oder geht gar nicht erst rein. Auto stand deswegen schon 8x a 4 Tage in der Werkstatt, kein Fehler gefunden. Stabistangen nach 16.000KM defekt, Auspuff musste komplett gewechselt werden, nach 60.000KM schon 2 mal neue Bremsen und irgendwas klappert an der Vorderachse das wurde bis jetzt auch noch nicht gefunden.

Sonst habe ich schon 17 Autos gefahren wie Mercedes, Opel, VW und hatte da noch nie so Probleme (außer der Rost am Mercedes B)

Hallo

Na ja, da wirst du von Fiat natürlich nicht so begeistert sein, oder? Ich fuhr schon ca 25 Autos der unterschiedlichsten Hersteller, ich kann sagen, ich hatte schon bei Mercedes gute und schlechte, genauso bei BMW oder Audi und natürlich auch bei unseren 5 Fiats.

Die ersten Fiat hatten massiv Rostprobleme einige der nächsten überdurchschnittlich viele Technikmängel nur der letzte (Panda Diesel) war weitgehent O.K. bis auf einen Kupplungsschaden bei 33.000 km.

Jedes auto hat irgendwann mal irgendwas. Das ist ganz klar aber ich bin auch schon 3 jahre Prius gefahren und da war gar nichts..... Da war nicht mal eine Lampe kaputt. Beim grande Punto betelle ich die Parklampen vorne im 6er Pack. Und bei der letzten Inspektion stehen 6 !! Lampen auf der Rechnung !!

Und der VW Golf IV hatte auch Probleme (war aber auch einer der ersten) aber Fiat ist schon der Knaller. Und was mich am meisten ärgert ist das Sie bei dem Automatikschrott den Fehler nicht finden.......

Ein schönes Thema, zu dem ich gern etwas beisteuere. Ich war mal Händler einer französischen Marke und kann hier einiges berichten - ich schreibe jetzt zwar über Franzosen, doch kann man das auch auf italienische Autos beziehen!

Französische Autos sind nicht pauschal schlechter als deutsche Fahrzeuge, geraten aber aufgrund ihrer relativ niedrigen Neuwagenpreise oft in Hände, die einfach ein preiswertes Auto suchen und kein besonderes Verhältnis zu Fahrzeugen haben, sie nur als Gegenstände oder nötiges Übel ansehen. Das betrifft aber eigentlich nur französische Modelle bis etwa Mittelklasse; alles, was darüber liegt, also die C6-, VelSatis/Latitude- oder Peugeot 508/607-Klasse, kommt eher in die Hände von Überzeugungskunde, die meist schon viele große Franzosen hatten und aus Prinzip nie einen vergleichbaren BMW, Audi oder Mercedes kaufen würden, etwa weil sie an Frankreich Land und Leute lieben und Wert darauf legen, sich von der Masse abzuheben - solche Leute investieren durchaus Geld in fachgerechte Wartung und Pflege, und fahren diese Autos auch meist sehr lang. Genauso lang werden die großen Franzosen dann auch beim Vertragsbetrieb scheckheftgepflegt.

Es hängt immer von der Pflege des Besitzers ab, wie lang ein Auto fährt, und die typische Franzosen-Nutzerschaft (außer bei größeren Autos wie 605/607, Safrane, VelSatis, Avantime) gehört leider nicht zu den Vorbesitzern, von denen man gern gebrauchte Autos abkauft: Ignorierte Kontrolllampen, überzogene Wartungsintervalle und somit eine Notwendigkeit zahlreicher Reparaturen nach kurzer Zeit sind da praktisch vorprogrammiert.

Der typische Franzosen-Fahrer kleinerer/preiswerterer Modelle ist wie gesagt so einer, der eigentlich alle Wartungen ignoriert und spätestens ab dem 3. Jahr nichts mehr machen lässt, nur sparen will und menschlich gesehen grundsätzlich alles besser weiß. So einer, der noch frech reagiert, wenn man ihm sagt, dass er die Mängel doch selbst verantwortet, wenn er nichts machen lässt, Werkstattaufenthalte scheut, Reparaturen grundsätzlich nur billig selber etc. "hindübelt" und auch wegen solchen Sparwüten, die man nicht nachvollziehen kann, teilweise nach relativ kurzer Nutzungsdauer oft ernsthafte Probleme mit dem TÜV bekommt (siehe Dacia Sandero, der faktisch ein Renault ist).

Wird der "teure" Golf etwa oftmals mehr als 15 Jahre lang scheckheftgepflegt und kommt wegen jeder Kleinigkeit in die VW-Werkstatt oder zumindest zu einem Kfz-Meisterbetrieb, muss der "billige" Mégane beispielsweise in der Regel nach drei Jahren maximal, spätestens nach Garantieende, ohne periodische Wartungen auskommen und bekommt allenfalls gelegentlich Öl nachgefüllt - wenn es die Anzeige meldet, dass einzufüllen wäre. Denn von sich aus tut so ein Franzosen-Fahrer meist gar nichts. Es gibt auch hier Ausnahmen, aber die bestätigen die Regel!

Wird der Wagen dann aber, weil man ja nie etwas machen ließ, einmal etwas teurer und es geht an einige Reparaturen, wird der Fahrer sehr wütend - natürlich hat in diesem Falle nur das Auto die Schuld.

Das geht dann so: Zuerst wird der örtliche Renault-Händler aufgesucht und verantwortlich gemacht für ein "schlechtes Auto", dann wird in der Regel sobald in einem Internetforum über Renault geschimpft und nicht selten macht man auch den Importeur verrückt. Selbstredend betreibt so jemand dann auch bei jeder Gelegenheit nachdrücklich, wo er nur kann Anti-Werbung für Renault und behauptet dabei von sich, er habe "das Auto immer vorschriftsmäßig gepflegt", also alle zwei Jahre zum TÜV gebracht und gelegentlich vielleicht mal nach dem Öl geschaut...

Weil das dann dermaßen laut publiziert wird, spricht es sich herum, das ist alles, so kommen auch Vorurteile zustande, französische Autos seien qualitativ minderwertig, wenig haltbar, unzuverlässig etc.!

Ähnliche Probleme sind auch der Auslöser für das schlechte Abschneiden neuer Dacia-Modelle beim TÜV! Solche Wagen werden gekauft, weil sie für wenig Geld gut ausgestattet, einigermaßen modern und recht komfortabel/flott sind - und entsprechend wie Gegenstände behandelt. Pflege ist hier ein Fremdwort - viele Franzosen-Fahrer sehen sie als unnötige Ausgabe, als herausgeworfenes Geld oder gar als Abzocke zum Wohl des Händlers an!

Ich hatte, was ich immer wieder gern erzähle, vor vielleicht zehn Jahren einmal bei einer Kundin (sie fuhr einen R19) einen Zahnriemenriss; als der Riemen riss, stellten wir über das Scheckheft fest, dass das wohl noch der Original-Werkszahnriemen gewesen sein musste, der nun gerissen war! Weder konnte sich die Frau daran erinnern, dass er mal gewechselt wurde, noch konnte ein Wechsel belegt werden. Ich erinnere mich, dass das Serviceheft nach der ersten oder zweiten Inspektion endete, und so früh wird noch kein Zahnriemen ersetzt, es sei denn, man erreichte das Kilometerintervall.

Die Frau besaß dann sogar noch die Dreistigkeit, mir ins Gesicht zu trutzen: "Zahnriemenwechsel sind doch nur Abzocke und Geldmacherei, damit Sie was verdienen!" - und das ist kein Einzelfall; der typische unzufriedene Renault-/Franzosenfahrer wird sehr schnell renitent, sieht seine eigenen Pflegefehler nie ein und sucht die Schuld, wenn was ist, generell immer woanders: Beim Auto selbst, beim Händler oder bei dem Importeur. Ich habe Geschichten erlebt in all den Jahren!

Deswegen empfehlen sich bei einem jeden gebrauchten Franzosen, auch wenn sie technisch in der Regel sehr robust sind, was auch auf gern beschimpfte Autos wie etwa den Renault Laguna zutrifft - ich kannte einen 1995er mit zuletzt fast 400.000 Kilometern, der immer noch in dritter oder vierter Hand lebt und zuverlässig dient - ausschließlich konsequent lückenlos scheckheftgepflegte Exemplare, bei denen immer alles erledigt wurde.

Möchte hierzu noch etwas aus den 70er-Jahren aufwärmen:

Schon bei nahezu fabrikneuen Autos aus Frankreich, die wir damals ausgeliefert haben, gab es je nach Serien und Modellreihe kaum ein Teil, das nicht kaputtging. Ganz schlimm war hier der Renault 14; ich erinnere mich an viele Reparaturen an fast neuen Wagen mit wenigen tausend Kilometern, Nachbesserungsarbeiten im Umfang der 1000-Kilometer-Einfahrinspektion und frustrierte Kunden, was bei einem so jungen Auto damals nie hätte sein sollen. Damals gab es eine heute unvorstellbare Garantie über nur sechs Monate für Neuwagen, die noch einiges verschmerzen ließ, aber dann ging es erst richtig los. Solche Mängelriesen haben die Beziehung vieler Kunden zu der Importmarke auf eine sehr harte Probe gestellt; nicht wenige haben wegen so einem Auto die Marke gewechselt und betrachten Franzosen mitunter bis heute kritisch.

@ italeri1947

Wenn ich könnte würden deine Ausführungen 100 Däumchen von mir bekommen. :)

Zu der Tüv statistik ist aber auch zu erwähnen, dass das verhältnis von Deutschen Autos und Franzosen und Italienischen Autos ganz anders ist.

wenn z.B. in Deutschland, 20 mil. VW´s rumfahren aber nur 1 Millionen Franzosen, dann ist doch ganz klar, das die Fehlerquote deutlich höher ist.

schliesslich gibt es auch unter den VW Fahrern welche die ihre Autos nicht pflegen....

was mich nur wudert, ein Kollege von mir ist bis vor 1 Jahr noch einen Grande Punto gefahren und den wagen neu gekauft und immer nach Scheckheft, in einer guten werkstatt gepflegt.

trotzdessen ist nach 80.000tkm das Getriebe fertig, schon die 3ten Domlager drin und und und.

in 2,5 jahren gut 1/3 des Neuwagenpreises an Reperaturen bezahlt...

nach den 2,5 jahren hat der jetzt einen Punto. da hat er bis jetzt weniger Probleme, aber trotzdem sind die Dom-Lager alle 30.000km defekt.... irgendwie eine typische Fiat-krankheit....

Genauso eine aus meinem bekannten kreis. sie fährt einen Fiat Panda und da sind genau nach 5 jahren, zum 2ten TÜV termin Reparaturen im Wert von über 900€ angefallen....

Wenn ich bedenke, das mein Golf 1 Cabrio von 1993 schon gut 180.000km drauf hat und immernoch die ersten Dom-Lager drin sind, dann merkt man schon, das die qualität früher bei den Deutschen Autos besser war.

Mit rost ist es wohl bei den Franzosen und italienischen Autos nicht mehr so schlimm wie früher, bzw. die haben gut aufgeholt, aber mache Ersatzteile erscheinen mir so gebaut zu sein, als müssten die kaputt gehen...

 

am 2. April 2013 um 17:32

Auch mal so aus meiner Erfahrung

Fiat Ducato

Radlager bei allen Fahrzeugen nach 30 .000 vorn defekt

Spurstangen im Regelfall so nach 35.000 Km.

Domlager ,Radaufhängung usw.

Ersatzteile oft über einen langen Zeitraum gar nicht verfügbar,bei Fahrzeugen über 7 Jahren oft garnicht mehr .

Im ersten Jahr weden die Fahrzeuge von Fiat gewartet,trotzdem überstehen die meisten nicht mal die erste Hauptuntersuchung nach einem Jahr ohne grössere Reparaturen.

Ach so nicht ein Ducato ,sondern so gut zweistellig im Fuhrpark.

Nie mehr Fiat

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Schlechter Ruf von italienischen und französischen Autos