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Scheinwerfer aufbereiten - meine Erfahrungen ...

Themenstarteram 8. März 2014 um 18:55

Hallo Leute,

Scheinwerfer aufbereiten, da habe ich lange gezögert, ob ich das wirklich wagen soll. Aber das Endergebnis kann sich nun wirklich sehen lassen.

Zum Fahrzeug: 3er BMW E90, knapp 9 Jahre alt, 270tkm. Der linke Scheinwerfer wurde wegen eines Wildschadens vor ca. 4 Jahren gewechselt, sieht noch top aus. Der rechte sah ziemlich schlimm aus, da ich die ersten Jahre viel Autobahn gefahren bin und viel beim Skifahren war (leider habe ich von diesem Zustand keine Bilder gemacht). Er hatte nicht nur sehr viel Steinschlag, sondern vergilbte schon.

Zuvor gab es allerdings zwei Fehlschläge:

- zuerst mit Quixx: das Ergebnis war zunächst nicht zufriedenstellend, obwohl ich mich viel informierte hatte, z.B. hier http://www.youtube.com/watch?v=AKhCSnHw0Xs

- dann mit einem Set von www.dasauto.at. Ich dachte, Grundierung und Klarlack hört sich solide an. Jedoch war das Trocknen des Primers ein Problem. Letztlich hatte ich drei Zeitangaben: 30min, 60min und 120min trocknen lassen, ich habe mich dann für 45min entschieden. Trotz des desaströsen Ergebnisses, ich dachte mein Scheinwerfer ist am A..., habe ich mein Geld nicht zurückbekommen, auch nicht ein Teil. Man hatte einfach den Hersteller befragt und der sagte: „klarer Anwendungsfehler“. Wenn der aber so klar ist, warum weist man vorher nicht klar darauf hin? Händler schieben ja gern den Hersteller vor, wenn es Probleme gibt, obwohl sie genau wissen, dass der Kaufvertrag mit ihnen als Händler abgeschlossen wurde. Ich hatte mich hinterher auch sehr über den Preis geärgert, EUR 64,30. Den Primer und den Klarlack bekommt man in der Bucht aber schon für EUR 20,-. 3 Bogen Schleifpapier kosten 3 EUR, die Plastikpistole ist für eine kleine Fläche wie den Scheinwerfer überhaupt nicht notwendig. Und das Klebepapier ist so schmal, dass man sich damit einen abfummelt, ich habe dann einfaches dickeres Malerkreppband genommen (auf dem Bild links), ging viel besser. Wenn man keine Sanktionsmittel hat, wie in der Bucht oder bei amazon einkauft, schaut man mit dem Ofenrohr ins Gebirge... war mir eine Lehre.

- dann der 3. Versuch mit Quixx:

- erst Nassschleifen 1200er, 2000er, 3000er und 5000er.

Gerade beim gröberen Schleifpapier muss man aufpassen, nicht zu fest zu drücken, schön gleichmäßig die verschiedenen Stellen bearbeiten. Mit Gefühl arbeiten und immer wieder die Arbeit überprüfen. Richtung immer wechseln, also wenn man mit dem 2000er senkrecht arbeitet, dann mit dem 3000er waagrecht.

Das Hauptproblem beim ersten mal war, dass ich nicht genug Material vom Scheinwerfer abgetragen hatte. Wäre schön gewesen, wenn der Hinweis in der Gebrauchsanweisung gestanden hätte. Natürlich war ich auch vorsichtig, wollte den Scheinwerfer nicht hinterher mit seinen Einzelteilen in den Händen halten.

Da ich nun mehr Material weggeschliffen hatte (in Verbindung mit dem sehr feinen Schleifpapier), musste ich nach dem Nassschleifen nicht mehr viel polieren. Der Scheinwerfer glänzte ziemlich schnell, ohne dass ich viel Druck ausüben musste. Erst dachte ich, mit ner Poliermaschine klappts sicher viel besser, aber die war wirklich nicht notwendig.

Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden, hätte nie gedacht, dass der Scheinwerfer so schön rauskommt. Den Unterschied zum neueren Scheinwerfer ist nur zu erkennen, wenn man die Scheinwerfer wirklich genau untersucht.

Zum Thema Klarlack:

Ich habe gelesen, dass bei neueren Fahrzeuge kein Klarlack mehr auf den Scheinwerfern ist. Ein User von motor-talk hatte seinen Scheinwerfer-Hersteller dazu angefragt und bekam diese Antwort. Auch haben immer wieder Leute berichtet, dass sie selbst mehrere Jahre nach der Aufbereitung ohne Klarlack keine Veränderung feststellen können. Außerdem muss ein Klarlack auch wirklich UV-schützend sein, das ist er ja nicht automatisch. Verdächtig ist, dass die Klarlackanbieter (natürlich für den Kunststoff, nicht der normale Autoklarlack) hier gar keine Angaben machen, sie sagen nur, der Scheinwerfer sei besser geschützt, was aber nur eine allgemeine Aussage ist.

Bei Quixx ist eine Politur dabei, die vor UV-Strahlen schützt. Die verteilen, 4min einwirken lassen und die Reste abwischen bzw. etwas polieren, fertig. Die kann man ja einfach öfters auftragen, wenn man sich Sorgen macht. Das ist aus meiner Sicht völlig ausreichend.

Also, alles in allem eine super Sache. :)

2-spary-max-vor-dem-lackieren
3-spray-max-endergebnis
4-quixx-nach-dem-nassschleifen
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Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. März 2014 um 18:55

Hallo Leute,

Scheinwerfer aufbereiten, da habe ich lange gezögert, ob ich das wirklich wagen soll. Aber das Endergebnis kann sich nun wirklich sehen lassen.

Zum Fahrzeug: 3er BMW E90, knapp 9 Jahre alt, 270tkm. Der linke Scheinwerfer wurde wegen eines Wildschadens vor ca. 4 Jahren gewechselt, sieht noch top aus. Der rechte sah ziemlich schlimm aus, da ich die ersten Jahre viel Autobahn gefahren bin und viel beim Skifahren war (leider habe ich von diesem Zustand keine Bilder gemacht). Er hatte nicht nur sehr viel Steinschlag, sondern vergilbte schon.

Zuvor gab es allerdings zwei Fehlschläge:

- zuerst mit Quixx: das Ergebnis war zunächst nicht zufriedenstellend, obwohl ich mich viel informierte hatte, z.B. hier http://www.youtube.com/watch?v=AKhCSnHw0Xs

- dann mit einem Set von www.dasauto.at. Ich dachte, Grundierung und Klarlack hört sich solide an. Jedoch war das Trocknen des Primers ein Problem. Letztlich hatte ich drei Zeitangaben: 30min, 60min und 120min trocknen lassen, ich habe mich dann für 45min entschieden. Trotz des desaströsen Ergebnisses, ich dachte mein Scheinwerfer ist am A..., habe ich mein Geld nicht zurückbekommen, auch nicht ein Teil. Man hatte einfach den Hersteller befragt und der sagte: „klarer Anwendungsfehler“. Wenn der aber so klar ist, warum weist man vorher nicht klar darauf hin? Händler schieben ja gern den Hersteller vor, wenn es Probleme gibt, obwohl sie genau wissen, dass der Kaufvertrag mit ihnen als Händler abgeschlossen wurde. Ich hatte mich hinterher auch sehr über den Preis geärgert, EUR 64,30. Den Primer und den Klarlack bekommt man in der Bucht aber schon für EUR 20,-. 3 Bogen Schleifpapier kosten 3 EUR, die Plastikpistole ist für eine kleine Fläche wie den Scheinwerfer überhaupt nicht notwendig. Und das Klebepapier ist so schmal, dass man sich damit einen abfummelt, ich habe dann einfaches dickeres Malerkreppband genommen (auf dem Bild links), ging viel besser. Wenn man keine Sanktionsmittel hat, wie in der Bucht oder bei amazon einkauft, schaut man mit dem Ofenrohr ins Gebirge... war mir eine Lehre.

- dann der 3. Versuch mit Quixx:

- erst Nassschleifen 1200er, 2000er, 3000er und 5000er.

Gerade beim gröberen Schleifpapier muss man aufpassen, nicht zu fest zu drücken, schön gleichmäßig die verschiedenen Stellen bearbeiten. Mit Gefühl arbeiten und immer wieder die Arbeit überprüfen. Richtung immer wechseln, also wenn man mit dem 2000er senkrecht arbeitet, dann mit dem 3000er waagrecht.

Das Hauptproblem beim ersten mal war, dass ich nicht genug Material vom Scheinwerfer abgetragen hatte. Wäre schön gewesen, wenn der Hinweis in der Gebrauchsanweisung gestanden hätte. Natürlich war ich auch vorsichtig, wollte den Scheinwerfer nicht hinterher mit seinen Einzelteilen in den Händen halten.

Da ich nun mehr Material weggeschliffen hatte (in Verbindung mit dem sehr feinen Schleifpapier), musste ich nach dem Nassschleifen nicht mehr viel polieren. Der Scheinwerfer glänzte ziemlich schnell, ohne dass ich viel Druck ausüben musste. Erst dachte ich, mit ner Poliermaschine klappts sicher viel besser, aber die war wirklich nicht notwendig.

Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden, hätte nie gedacht, dass der Scheinwerfer so schön rauskommt. Den Unterschied zum neueren Scheinwerfer ist nur zu erkennen, wenn man die Scheinwerfer wirklich genau untersucht.

Zum Thema Klarlack:

Ich habe gelesen, dass bei neueren Fahrzeuge kein Klarlack mehr auf den Scheinwerfern ist. Ein User von motor-talk hatte seinen Scheinwerfer-Hersteller dazu angefragt und bekam diese Antwort. Auch haben immer wieder Leute berichtet, dass sie selbst mehrere Jahre nach der Aufbereitung ohne Klarlack keine Veränderung feststellen können. Außerdem muss ein Klarlack auch wirklich UV-schützend sein, das ist er ja nicht automatisch. Verdächtig ist, dass die Klarlackanbieter (natürlich für den Kunststoff, nicht der normale Autoklarlack) hier gar keine Angaben machen, sie sagen nur, der Scheinwerfer sei besser geschützt, was aber nur eine allgemeine Aussage ist.

Bei Quixx ist eine Politur dabei, die vor UV-Strahlen schützt. Die verteilen, 4min einwirken lassen und die Reste abwischen bzw. etwas polieren, fertig. Die kann man ja einfach öfters auftragen, wenn man sich Sorgen macht. Das ist aus meiner Sicht völlig ausreichend.

Also, alles in allem eine super Sache. :)

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wo eine Beschichtung drauf war sollte auch wieder eine aufgebracht werden. Eine Versiegelung bietet keinen Mechanischen Schutz, und deshalb gerade für Waschanlagenfahrer keine Option.

Themenstarteram 7. März 2016 um 12:53

.. hier mal ein update nach zwei Jahren.

Der Scheinwerfer dunkelt nicht nach. Das ist schon einmal die gute Nachricht.

Allerdings besteht das Problem, die Fläche so glatt wie beim unbehandelten Scheinwerfer zu halten. Nach einiger Zeit ist die Fläche nicht mehr so glatt, dann sieht der Scheinwerfer etwas dunkler aus (wenn man genau hinschaut). Schmiert man dann wieder Meguiars auf den SCheinwerfer, sieht er wie der unbehandelte aus (siehe Bild von heute). Das Zeugs ist also wirklich gut, allerdings hält dieser Effekt wiegesagt nicht so lange an.

Wer also das sehr gutes Ergebnis halten will, muss öfters cremen. Am besten gar nicht nachpolieren, nur einigermaßen gleichmäßig auftragen.

Oder lackieren, falls es gut gemacht ist. Vielleicht hat hier jemand auch Erfahrungen über längere Zeit.

Links auf dem Bild ist der behandelte, rechts der unbehandelte Scheinwerfer

Vergleich-nach-2-jahren

Habe diese Woche meine Scheinwerfer professionell aufbereiten lassen, von außen wie von innen. Ich muss sagen ich bin begeistert, sie sehen aus wie neu. Hätte ich so krass nicht für möglich gehalten.

Wer Interesse hat:

http://www.ebay.de/usr/fahrzeugteile-wtm?_trksid=p2057872.m2749.l2754

Zitat:

@technoheadXXX schrieb am 4. November 2016 um 21:33:38 Uhr:

Habe diese Woche meine Scheinwerfer professionell aufbereiten lassen, von außen wie von innen. Ich muss sagen ich bin begeistert, sie sehen aus wie neu. Hätte ich so krass nicht für möglich gehalten.

Wer Interesse hat:

http://www.ebay.de/usr/fahrzeugteile-wtm?_trksid=p2057872.m2749.l2754

zwiemal die gleiche Antwort in verschiedenen Beiträgen und die Links zeigen nur ein Profilbild sowie Glühlampen auf. Ist schon etwas komisch...:rolleyes:

Themenstarteram 27. März 2017 um 19:17

Update nach 3 Jahren:

Mittlerweile hat der Scheinwerfer leider nachgedunkelt.

Bei Sonnenschein ist es nicht so auffällig, aber z.B. bei Regen ziemlich stark sichtbar.

Woran es liegt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht habe ich nicht genügend eingecremt. Vielleicht ist die Haftung der Politur ein Problem, gerade im Winter. Vielleicht ist der UV-Schutz der Politur einfach nicht ausreichend. Vielleicht spielt auch das zweite Mittel (TriNova UV Schutzspray), das ich probiert hatte, eine Rolle. Danach war es wirklich richtig derb schlecht.

Guten Gewissens kann ich hierzu keine Aussage treffen.

Naja, immerhin hat der Scheinwerfer 3 Jahre durchgehalten. Jetzt hol ich mir in der Bucht nen Neuen für EUR 400,- und freue mich mit den gerad neu verbauten Brennern (Night Breaker von Osram - sind wirklich super) auf ein geiles Licht mit ungedrübter Linse.

Wer sich die Aufbereitung seiner Schweinwerfer überlegt: Vielleicht habt ihr Scheinwerfer, bei denen der UV-Schutz ins Material gegeben wurde. Nicht wie bei mir als Schicht aufgetragen wurde. Dann sollte es unbedenklich sein.

Vielleicht teilen hier noch paar andere ihre Langzeiterfahrungen. Dann ergäbe sich ein besseres Bild.

Themenstarteram 16. Juli 2017 um 5:48

gestern gabs für die Peitsche endlich einen neuen rechten Scheinwerfer.

Der aufbereitete war nun wirklich zu dunkel, ich konnts nicht mehr sehen

Neu + Original ZKV, für 423,- incl. Standlicht in der Buch, super Kauf

Einbau war unproblematisch, nur bei den Schläuchen für die Wasserdüsen etwas aufpassen und etwas fummeln

Beim Tausch an neue Leuchtmittel denken, ich habs verpennt. Neue Fernlichtbirnen waren glücklicherweise in der Werkstatt. Beim Ausbau habe ich erst gesehen, dass die kurz vor dem Ende waren.

Glücklicherweise ist der andere, linke Scheinwerfer nicht so lange drin, wurde wegen Wildschaden schon getauscht, und in einem sehr guten Zustand. So sieht die Front einheitlich aus.

Neue Scheinwerfer mit neuer Linse ... vor allem mit den starken Osrambrennern ist topp und 1. Sahne

Bild-2
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