Rettungskarte für E30
Hallo,
gibt es für den E30 keine Rettungskarte? Wenn doch wo?
Beste Antwort im Thema
Ich bin einer von denen, die regelmäßig Autos aufschneiden, um die Leute da raus zu holen. Ich kann Dich beruhigen, für den E30 brauche ich keine Rettungskarte, da schneide ich Dich auch ohne so eine Karte völlig problemlos raus.
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15 Antworten
Fuer was sollte die denn gut sein? - Im E30 gab es (in Europa zumind.) in der Serie weder Seiten-, noch Kopf-Airbags, nicht mal als SA ab Werk ...
Der E30 ist so alt, daß wenn man sich richtig wickelt, eh das Dach abgeknipst wird oder glaubt der TE daß die Rettungskräfte auf das Auto Rücksicht nehmen wenn es um Leben und Tod geht?
Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun! - Die "Rettungskarten" sind dazu gedacht, das die Rettungskraefte wissen, wo welche pyrotechnischen Rueckhalte-Systeme im Fzg. verbaut sind, damit sie sich und die Insassen ggf. bei der Rettungs-Aktion vor vermeidbaren Verletzungen durch diese Systeme schuetzen koennen!
Das Fzg. selbst ist den Rettungskraeften bei solchen Aktionen doch so oder so egal, wenn es fuer die Insassen "um die Wurst" (lies: um Leben oder Tod) geht!
Diese Karten liegen doch aber nicht beim Auto bei sondern das haben doch die Rettungskräfte oder wie soll man das verstehen?
Moin,
die Rettungskarten liegen tatsächlich im Auto, sie sollten an zugänglicher Stelle (Sonnenblende, Türtasche, Rücksitztasche, ...) sichtbar verstaut werden, damit die Rettungskräfte auch dann dran kommen, wenn die Karosse verknufft ist. Am besten also zwei oder sogar dreimal besorgen. Wenn die Feuerwehren für jedes Fahrzeug-Modell eine Rettungskarte im Einsatz-Fahrzeug haben müßten, wäre der Wagen voll. Da geht´s ja nicht nur um PKWs, sondern auch noch um LKW und Busse. Da kommt ganz schön was zusammen.
In der Rettungskarte sind nicht nur die Lage der diversen Airbags verzeichnet. Ebenso findet man dort die Lage der Gurtstraffer (die ja meist auch über Pyrotechnik arbeiten), aber auch die Lage der Batterie und deren ungesicherte Stromkabel (z. B. von der Batterie zum Anlasser oder Lima), auch tragende Karosserieteile, die eventuell zum Abtrennen des Daches oder zum Spreizen der Karosserie wichtig sind, sind dort verzeichnet.
So eine Rettungskarte ist also, im Falle eines Unfalles, durchaus sinnvoll, egal wie alt oder jung der Wagen ist. Erhältlich sind die Dinger, soweit ich weiß, bei den einschlägigen Automobilclubs. Wenn man die Geduld dazu hat, kann man sie sich auch beim Fahrzeughersteller direkt besorgen.
Gruß, Erik (FF Billigheim/Baden).
Der E30 ist bald 30 Jahre alt... wird da jemand so eine Karte noch erstellen???
Wozu auch, da sind keine hochfesten Stähle drin, nix mit Pyrotechnik. Einfach nur normalster altertümlicher Tiefziehstahl. Nichts, was die Rettungsschere in irgendeiner Weise vor Probleme stellen könnte. ... weich wie Butter.
Ganz krass ausgedrückt: jeder Oldi steht vor diesem Problem. Wenn einem die Karte wichtig ist ... und das eigene Leben: Nicht Reinsetzen !!!
Hi, also ich habe nur das hier.
Gruß
Marko
Ich bin einer von denen, die regelmäßig Autos aufschneiden, um die Leute da raus zu holen. Ich kann Dich beruhigen, für den E30 brauche ich keine Rettungskarte, da schneide ich Dich auch ohne so eine Karte völlig problemlos raus.
@markos
Vielen Dank dafuer! - Das PDF zum Thema BWM & MINI hatte ich naemlich leider noch nicht gefunden.
@ALL
Hier mal im Anhang eine Rettungs-Karte (PDF) fuer die E36 Limo, laesst sich - bis auf die nicht vorhandene Pyrotechnik und Gasdruckfedern an den Hauben - auch auf alle E30 Varianten, ausser dem Touring, so anwenden.
Um das mal zu beschreiben, wie das funktioniert (nehmen wir an, das Fahrzeug muss komplett geöffnet werden):
- Kotflügel zusammen quetschen, um einen Spalt zwischen Tür und Kotflügel zu bekommen
- In den Spalt mit dem Spreizer nacheinander beide Scharniere wegsprengen und die Tür rausnehmen, dann kommt der Sani an Dich ran
- ggf. mit dem Hydauklikzylinder die Fahrgastzelle wieder in Form drücken
- Wenn das nicht reicht: Alle Scheiben raus (Frontscheibe sägen, alle anderen Scheiben mit dem Körner)
- A-Säulen durchkneifen, dann die B und C ggf. D Säulen und Dach ab
Der E30 hat nirgendwo Versteifungen verbaut, die einer Hydraulikschere widerstehen können.
- Wenn das nicht reicht, seitlich am Kotflügel Fussraum öffnen und wegbiegen.
- Wenn das nicht reicht, der Mittelkonsole und damit dem ganzen Wagen mit der Schere das Genick brechen und mit dem Zylinder die Front nach vorn abklappen.
Danach kriegst Du jeden raus.
Dauert 30 - 60 Minuten.
Übrigens habe ich vor den Gasdruckdämpfern der Heckklappe mehr Respekt als vor den Airbags, die kannst durchschneiden, da passiert nix, die Gasdruckdämpfer neigen dazu bei falschem Schnitt sich zu zerlegen und dann kommt eine Stahlstange mit Tempo nach unten geschossen und geht auch durch den Fuss, wenn der da steht. Ergo steht dann da kein Fuß.
Der E30 ist da völlig unproblematisch (hab da schon zwei von zerlegt auf die Art).
Schwierig wirds bei den ganz neuen Wagen mit Aufprallschutz, da Scheitern die Scheren, da muss der Zylinder ran, das Blech HINTER der Verstärkung abreißen, die Airbags findet man schnell, wenn man die Verkleidung abhebelt. Ätzend wirds bei Gasantrieb und beschissen bei Elektro.
Hat der E30 aber alles eher nicht.
Zitat:
@Projekt X 1/4 schrieb am 3. November 2015 um 10:24:00 Uhr:
...sie sollten an zugänglicher Stelle (Sonnenblende, Türtasche, Rücksitztasche, ...) sichtbar verstaut werden,...
Nicht an einer zugänglichen Stelle, sondern einzig und alleine an der Sonnenblende - da dieser Ort am schnellsten und einfachsten für Rettungskräfte erreichbar ist!
Zitat:
Wenn die Feuerwehren für jedes Fahrzeug-Modell eine Rettungskarte im Einsatz-Fahrzeug haben müßten, wäre der Wagen voll.
Gibt es bereits seit Ende der 90'ger...
Die sog. "Rettungsleitfäden" umfassen derzeit rd. 2 dicke Aktenordner...nutzt nur niemand, weil es einfach nicht praktikabel ist!
Zitat:
@Red1600i schrieb am 3. November 2015 um 14:10:36 Uhr:
Nichts, was die Rettungsschere in irgendeiner Weise vor Probleme stellen könnte. ... weich wie Butter.
Bingo!
Die meisten Feuerwehren verfügen noch über hydr. Rettungssätze, die Mitte der 90'ger gebaut wurden und auf eben die damaligen Fahrzeuge (z.b. E36/VW Golf 3) konstruiert wurden... bei den heutigen Fahrzeugen kommen diese Geräte dann an ihre Leistungsgrenzen - und weil kein Geld für eine Neuanschaffung da ist, hilft man sich halt eben mit den Rettungskarten, auf denen die Schwachstellen, die auch die alten Scheren noch schneiden verzeichnet sind...
Zum Glück ist der E30 noch so weich, dass man den beruhigt fahren kann, im Falle eines Unfalles wird man da schon problemlos rausgeschnitten. Wenn ich da so an manche Neuwagen denke... :D
Ich muss mir einreden, dass die Weiche Karosse vom E30 irgendwelche Vorteile hat beim Unfall. :D
Besser ist es kommt erst gar nicht so weit!!!
In dem Sinne eine gute Fahrt.
Das Auto verfügt über keinerlei Einrichtungen, die eine Rettungskarte relevant machen würden. Säulen durch, fertig